Vrori hat geschrieben:@Amethyst ganz wichtig ist es zu wissen, dass nicht die gesamten Diagnosen einen GDB bestimmen, sondern die Einschränkungen..
Das ist mir völlig klar, Vrori, aber genau das interessiert das Amt ja nicht. Die halten die ganzen Einschränkungen für nicht relevant, sie werden konsequent ignoriert bzw. verharmlost.
wenn du aufgrund einer Polyneuropathie schon Bewegungseinschränkungen hast...dann wird aufgrund einer rheumatischen Sache im Rückenbereich, dadurch resultierende gleichartige Bewegungseinschränkungen, der GDB nicht erhöht!!!
wenn sich die Symptome und Einschränkungen von verschiedenen Erkrankungen gleichartig auswirken, dann bleibt es bei dem GDB..!!
Das trifft ja nicht zu, das ist ja mein Problem!
Ich habe den GdB 50 seit 2002 wegen "seelischem Leiden" (Depressionen, PTBS...), aber körperlich, neurologisch und kognitiv hatte ich keinerlei Einschränkungen, ich war toppfitt, habe z.B. mühelos Tageswanderungen im Hochgebirge mit Gepäck bewältigt, und das 3-4 mal pro Woche in einem 3-wöchigen Urlaub. Ich habe im Naturkindergarten gearbeitet und musste da jeden Tag diverse Kilometer laufen, den Wagen mit unserem ganzen Material ziehen, das hat mir nichts ausgemacht Außer Migräne (die damals mit einem Einzel-GdB von 10 bewertet wurde, obwohl ich sie in einer Ausprägung hatte, für die es laut der damaligen Tabelle GdB 50-60 gab) ich körperlich ABSOLUT NICHTS, nur halt immer wieder schwere Depressionen. Ich war weder in schmerztherapeutischer noch in orthopädischer Behandlung, die kam erst 2010 bzw. 2012 hinzu.
Sämtliche körperlichen, neurologischen und kognitiven Probleme entwickelten sich erst ab Mitte 2006 mit der (damals unbemerkten und dann unzureichend behandelten) Borrelioseinfektion. Im auf der Jahre bekam ich weitere Diagnosen, die größtenteils Folge der zu spät und unzureichend behandelten Infektionen sind (es wurden noch 6 Co-Infektionen festgestellt, die auch Symptome hervorrufen).
Arthrose in diversen Gelenken, eine chronische Entzündung im rechten Hüftgelenk mit Zystenbildung und Gelenkerguss), Diagnose Impingemtsyndrom in Hüften und Schultern, dazu ein BSV in der LWS (den hat das Versorgungsamt mit GdB 20 anerkannt, erhöht aber den Gesamt-GdB nicht), CFS.
Ich habe Bewegungseinschränkungen, in Form multipler Gelenk- und Muskelschmerzen, starkes Brennen in den Füßen, was das Gehen zu Qual macht, Koordinationsstörungen (ich ecke ständig irgendwo an, Resultat sind diverse Prellungen und schon 2x eine gebrochene Zehe, beim Romberg-Test falle ich selbst mit offenen Augen immer nach links um) und schon geringfügige körperliche Belastungen führen zu schwerer Erschöpfung, da reichen 10 Minuten Staubsaugen oder ein kurzer Spaziergang mit dem Hund um den Block.
Beim Treppensteigen muss ich mich am Geländer hochziehen und unterwegs Pause machen (dabei wohnen wir nur in der 2. Etage). Aus der Hocke aufstehen, ohne sich irgendwo abzustützen oder hochzuziehen geht nicht mehr, auch das Fahrradfahren (meine einzige Möglichkeit entsprechen meiner Erfordernisse mobil zu sein) fällt inzwischen schwer. Mir fällt fast alles, was ich anfasse, aus den Händen, ich verletze mich häufig bei Küchenarbeiten, weil dem Messer oder Schäler abrutsche oder mich verbrenne und einiges mehr.
Dazu die kognitiven Probleme, wo, wenn ich 30 Jahre älter wäre, jeder sofort an Demenz denken würde (man nennt das bei chronischer Neuroborreliose Pseudodemenz), das hat ich früher trotz zeitweise schwerer Depressionen nie.
All das hatte ich in den ersten Jahren in denen mir der GdB 50 zuerkannt worden ist, noch nicht. Und trotzdem soll laut Amt keine Verschlechterung eingetreten sein...? Schön wärs....

NICHTS davon hatte ich früher, und trotzdem GdB 50 wegen der Psyche, was auch berechtigt ist.
Ganz aktuell kam noch die Diagnose chronische Sinusitis hinzu. Aber das interessiert das Amt ja alles nicht.

Ich würde gerne auf den SBA und das beantragte G verzichten, wenn ich dafür mein Leben wiederkriege...
Das
http://www.borreliose-nachrichten.de/bo ... das-leben/
kann ich nur bestätigen und weil das nicht reicht, muss man sich auch noch mit ignoranten Behörden herumärgern.
Meine Tante (67) hat 2 Knieprothesen und nur dafür von ihrem Versorgungsamt völlig ohne Probleme GdB 50 und das G bekommen. Ich gönne es gerade ihr, aber sie geht wieder wandern, macht Radtouren, Städteausflüge, schafft ihren Haushalt alleine, all das kann ich nicht mehr. Gerecht ist das nicht.
Seit kurzem bin ich bei einer Endokrinologin in Behandlung bzw. macht sie jetzt erst mal eine umfassende Diagnostik. Es gibt tatsächlich noch Ärzte, die mir meine Beschwerden glauben und mich nicht die Psychoschublade stecken.