Was tun wenn Inhalte im gutachten falsch?

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monipony
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Was tun wenn Inhalte im gutachten falsch?

Ungelesener Beitrag von monipony » Mo 28. Mär 2011, 14:16

Hallo ihr Lieben!

Wie geht man eigentlich vor, wenn in einem Rehabilitationsbericht zu gewissen DIngen keine Angaben enthalten sind oder unrichtige.

In meinem ausführlichen Rehabericht wurde zum Beispiel unterschlagen, dass ich einen GdB von 60 habe. Da steht: nicht vorhanden :confused:
Oder es steht drin, dass es keine Einschränkungen im Bereich der häuslichen Aktivitäten gibt. Ich habe aber schon seit beginn der Erkrankung eine Haushaltshilfe, die ich privat bezahle.
Es steht auch drin, dass keine finanziellen Probleme vorliegen. Ich habe aber Schulden in 6stelliger Höhe.
u.s.w.

Ausserdem wird anscheinend ein Tagesablauf in der Reha verglichen mit einem Arbeitsalltag (ich weiss ja nicht wer so arbeiten darf, aber an meinem Arbeitsplatz ginge es nicht).
Ich musste gesundheitsbedingt auch in der Reha Termine ausfallen lassen.
Grundsätzlich habe ich darauf geachtet, dass ich pro Tag nicht mehr als 2 max. 3 Themeneinheiten zwischen 45 und 90 Minuten hatte.
Dazwischen waren aber immer mindestens 30 Minuten bis 2 Stunden Ruhephase eingeplant, weil ich das sonst nicht gepackt hätte.
Mein Kind war meist von 8 Uhr bis 17 Uhr in der Kinderbetreuung.
Heisst also ich hatte in einem 9 Stunden Tag max. 4,5 Std. Gruppen oder Einzelveranstaltungen, Sport, Enspannung, Gestaltung usw. und 4,5 Stunden Ruhephasen dazwischen.
Und auch nach 17 Uhr war ganz viel Ruhe angesagt, ist zu Hause ja auch anders. Da gehts ja erst nochmal richtig rund, wenn man um 17 Uhr die Firma verlässt...
Im Gutachten steht aber "6 Stunden und mehr" und mir erklärt sich einfach nciht, wie das begründet ist :confused:

Ich musste teilweise auch Sitzungen verlassen oder abbrechen, weil ich nicht mehr konnte, aber da hatte ich ja die Unterschrift in meinem NAchweisheft schon drinnen. Das sieht aber keiner :nein:

Was die körperlichen BEschwerden angeht ist auch da irgendwie der Wurm drin. DIe sind zwar ganz eindeutig beschrieben und auch, dass diverse Tätigkeiten aufgrunddessen nicht ausgeübt werden sollen... aber wie gesagt "6 Stunden und mehr auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt möglich" :Ohnmacht:

Klar, wenn man einen AG findet, der das mitmacht, dann ja.

Also, nochmal konkret: WIE geht man vor, wenn in einem Reha Bericht Angaben, die man selbst aber gemacht hat, fehlen oder Angaben falsch sind?

Ich glaub, ich hab hier irgendwann schonmal sowas hier gelesen, finde es aber leider nicht mehr.


Danke schonmal vorab!

LG monipony

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Re: Was tun wenn Inhalte im gutachten falsch?

Ungelesener Beitrag von Miko » Mo 28. Mär 2011, 16:49

Liebe monipony,

du sprichst hier etwas an, was weit, nein, WEITEST verbreitet ist.

Die Entlassberichte werden scheinbar ratzfatz und ohne Hirn diktiert ohne dass der jeweilige Arzt darüber nachdenkt, welche Folgen das für den Patienten haben kann.
Solche Ärzte gehören ebenfalls in die Schublade der "Versager" weil sie schlichtweg ihrem einmal geleisteten Eid nicht folgen.

Schreib dir einzeln die Punkte raus die nicht stimmen und setze das Richtige nebendran oder untendrunter und das in entsprechenden Abschnitten.

Sehr selten macht sich ein Arzt die Mühe und berichtigt seinen Shit den er geschrieben hat.
Zum Einen weil er keine Zeit hat.
Weil er keine Lust hat.
UND: Weil er sich Fehler eingestehen müsste.

Aber: Du hast es geschrieben, um Änderung gebeten was aber abgelehnt wurde u. a. aus Arroganzgründen.
Aber du hast es schriftlich gefertigt.

Diese Änderung gehört mit den entsprechenden Beweisen an den Entlassbericht geheftet.

Aber viell. hast du auch Glück und ein Einsehen folgt... "daumendrück"

Gruß

Miko
Gruß
Miko

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Re: Was tun wenn Inhalte im gutachten falsch?

Ungelesener Beitrag von k@lle » Mo 28. Mär 2011, 17:30

das prob.hast nicht nur du ....wie hier auch schon öfter beschrieben wurde/wird das sehr oft angewandt....

nur was tun?.... :confused:

einige berichteten schon dass sie eine Beschwerte an die Reha-Leitung und auch an die DRV geschrieben haben

mit mehr oder weniger erfolg.....

auch ich hatte da so einiges geschrieben allerdings nie an DRV od.Klinik geschickt..... :traurig:

bei meinen Ärzten sah ich nur Kopfschütteln und Empörungen......vom VDK Anwalt nur ein öhhh...ähhhh da kann man nichts

machen. :Ohnmacht:

glaub aber unsre Doma hatte da mehr Erfolg....denk ich hab da mal was von ihr gelesen.....na vielleicht meldet sie sich dazu

auch noch mal
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Re: Was tun wenn Inhalte im gutachten falsch?

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mo 28. Mär 2011, 17:31

Liebe monipony, :smile:
Ich glaub, ich hab hier irgendwann schonmal sowas hier gelesen, finde es aber leider nicht mehr.
Vielleicht meinst du dieses Thema, da habe ich (z.B.) schon mal beschrieben, wie das mit der Beschwerde NACH erhalt meines Reha-Berichtes lief :confused: :Gruebeln:

viewtopic.php?f=9&t=942&p=12917&hilit=R ... rde#p12917

Ich weiß (zumindest), dass die Zusage meine Gegendarstellung in Zukunft IMMER zusammen mit dem Reha-Bericht weiterzugeben (z.B. an Gutachter!) eingehalten wird, denn beim psychiatrischen GA hat diese Assistenzärztin was davon erwähnt, dass der Tinnitus "im Reha-Bericht" steht.

Na, DAS stimmt ja eben NICHT, aber irgendwo muss sie das ja dann im Zusammenhang mit dem Reha-Bericht gelesen haben, KANN ja NUR aus meiner Gegendarstellung sein :aha:

War aber trotzdem ALLES sehr nervig und zeitaufwendig und der Chef von der Reha-Klinik hat mir dann später noch einen "saftigen Brief" geschrieben, so nach dem Motto "wie ich dazu komme mich überhaupt zu beschweren... :Ohnmacht: ", komisch DAFÜR hatte er dann (nach über einem Jahr!) plötzlich Zeit... :ic_down: :ic_down: :ic_down:

Ich glaube die PASSENDE Antwort darauf bekommt er später mal, wenn ich meine Rente habe und mir die KEINER mehr wegnehmen kann, ICH HABE AUCH ZEIT... :Zunge_zeigen: :aetsch:

Kurze Zeit danach wurde ich sogar zu einem "Ehemaligen-Treffen" in die Klinik eingeladen, WIE schräg ist DAS denn :Verwirrt: :Hilfe:

Weißt du, bei mir waren nicht mal falsch angegebene AU-Zeiten WICHTIG genug, was an dem Bericht zu ändern, durch diesen Fehler wird JEDEM Leser suggeriert, dass ich nach der Herz-OP überhaupt gar nicht mehr gearbeitet hätte, "es also gar nicht mehr versucht habe!!!".
Immerhin habe ich mich noch fast 7 Monate "versucht" wieder einzuarbeiten, aber SOOO wichtig ist das wohl nicht, wenn man nun (seit diesem Versuch!) endgültig überhaupt NICHT mehr KANN. :Verwirrt: :ic_down:

Der GdB ist für eine EM-Renten-Entscheidung nicht wirkich relevant, es gibt Leute mit GdB 100 die Vollzeit arbeiten gehen, es sollte natürlich trotzdem korrekt da drin stehen, aber DAS sehen die nicht so verbissen. :Verwirrt:
Oder es steht drin, dass es keine Einschränkungen im Bereich der häuslichen Aktivitäten gibt. Ich habe aber schon seit beginn der Erkrankung eine Haushaltshilfe, die ich privat bezahle.
Das ist deine Privat-Angelegenheit, wenn du dir eine Haushaltshilfe nimmst, die du selber bezahlst, interessiert es die DRV NICHT aus welchem Grund du das tust.
Da wäre NUR eine entsprechende Hilfe, bezahlt aus der Pflegekasse/Krankenkasse (eventuell) "erwähnenswert" gewesen.

Es ist auch überwiegend egal, wie und ob du dein Privatleben ansonsten noch "auf die Reihe bekommst", es geht bei all diesen Feststellungen NUR UM DEINE ERWERBSFÄHIGKEIT, das heißt um Arbeiten können oder NICHT, dein Privatleben interessiert dabei NICHT.

Hier sind die Prioritäten eindeutig ANDERS zu sehen, als beim Antrag auf einen GdB, die DRV (bei Reha und EM-Rente) WILL nichts dazu wissen, ob du noch zu was fähig bist NACH dem Arbeitstag, es reicht wenn die "glauben", dass du einen Arbeitstag (6 und mehr Stunden!) 5 X die Woche irgendwie überstehen KANNST... :Verwirrt: :Hilfe: :Ohnmacht:

Es ist genauso "unwichtig", wenn man aus gesundheitlichen Gründen NUR noch "freiwillig" Teilzeit arbeitet, obwohl man sich das finanziell eigentlich gar nicht leisten kann.
Die Prüfung der Erwerbsfähigkeit wegen EM-Renten-Antrag (bzw. Einschätzung in der Reha) erfolgt IMMER auf Vollzeitbasis und NUR wenn die DRV (Reha) einschätzt, dass man NUR noch 3 - unter 6 Stunden (auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt!!!) arbeiten könne, DANN gibt es wenigstens eine Teilweise-EM-Rente!
Es steht auch drin, dass keine finanziellen Probleme vorliegen. Ich habe aber Schulden in 6stelliger Höhe.
u.s.w.
Darüber würde ich mich (an deiner Stelle) besser NICHT aufregen, denn die EM-Rente gibt es nicht zum "Auffangen finanzieller Engpässe", solche Probleme sind auf anderen Wegen zu lösen, zum Beispiel durch das Aufsuchen einer Schuldnerberatung.

Mir hat der DOC in der Gruppentherapie "vorgerechnet", wie "problemlos" man sich aus H4 einen schönen Urlaub zusammensparen KANN, das war seine Antwort auf meine Ängste in H4 abzurutschen und sich NIX aber auch GAR NIX mehr leisten zu können... :Verwirrt: :Ohnmacht: :keule:

Meine panischen Ängste nach fast 40 Jahren Arbeit (mit Job im Hintergrund), NUR wegen KRANKHEIT (!!!) überhaupt in diese Abhängigkeit von diesem Amt zu kommen, empfand ich damit total ins Lächerliche gezogen, das habe ich ihm dann auch ziemlich "unverblümt" zu verstehen gegeben.
Im Bericht konnte ich dann auch eine entsprechende (nicht sehr nette) Bemerkung dazu von ihm nachlesen, SOWAS ist also wahnsinnig wichtig gewesen, aber mein Tinnitus wurde im ganzen Bericht nicht mal erwähnt... :kotzen: :kotzen: :kotzen:

Wenn du das auf dich nehmen willst, dann schreibe eine Gegendarstellung, aber beachte die Grenzen dessen, was mit ARBEIT und was mit Privatleben zu tun hat :aha:
NUR die Sachen die mit ARBEIT zu tun haben, spielen eine Rolle bei der Bewertung deiner Erwerbsfähigkeit, die privaten Dinge spielen DAFÜR (bei der DRV!!!) KEINE ROLLE (wegen privater Probleme welcher Art auch immer, bekommt man KEINE EM-Rente) :Verwirrt: :Hilfe: :keule:

NEIN, es macht mir KEINEN Spaß dir das SOOO deutlich zu schreiben, aber SOOO ist die REALITÄT :ic_down:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm: :Bussi:
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Re: Was tun wenn Inhalte im gutachten falsch?

Ungelesener Beitrag von k@lle » Mo 28. Mär 2011, 18:01

wusste ich dass da schon mal was war....aber bei einem ordnungssystem wie bei den Ludolfs iss halt schwer was zu finden... :pfeif:

aber im nachhinein ärgere ich mich dass ich mich nach dem 2 Reha-Bericht (bei dem was schief lief)mich nicht auf eigene Faust

beschwert habe. :traurig:

Damals riet mir die VDK Anwältin (LG-Prozess)nichts zu unternehmen da ja das Reha -Ergebnis (3 bis 6 Std.allgemeiner Arbeitsmarkt)

für die Rente sprechen würde.Und wie kam´s ?die DRV fand doch noch ein Haar in der Suppe (Reha -Bericht)und widerrief die

Entscheidung der Reha-Klinik :kotzen:
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Re: Was tun wenn Inhalte im gutachten falsch?

Ungelesener Beitrag von monipony » Di 29. Mär 2011, 08:49

Liebe Doppeloma,

jaja, das ist schon klar, dass für die Bewertung der Erwerbsminderung auch nur DInge in Frage kommen, die die Arbeit betreffen.

Aber apropos Arbeit... darauf wird ja gar nicht eingegangen! Bzw. bin ich der Meinung, dass eine Arbeitsplatzbegehung notwendig wäre, um exakt abschätzen zu können, was dabei für den Einzelnen das "krankmachende" ist.

Wo liegt der Maßstab? Nach was wird bewertet? Grade bei psychischen Erkrankungen! Wenn ich mit einer Depression schweren Grades aus der Firma raus bin (Neudeutsch Burn Out) und mir wird dann bescheinigt, dass ich grundsätzlich täglich mehr als 6 Stunden arbeiten kann, was wird denn da als Grundlage genommen?
MEIN Job sicher nicht!

Ein DRV Berater hier am Ort sagte folgendes zu mir:" Wenn es dann irgendwannmal um Rente geht, dann kann es sein, dass Ihr Arbeitsplatz begutachtet wird, wenn überhaupt. Und beim Gutachter können Sie es auch gut oder schlecht erwischen. Der eine Gutachter nimmt sich 5 Minuten Zeit, der andere 3 Stunden und entsprechend ausführlich fällt auch das Gutachten aus" :Angst:
Ich finde das unglaublich, dass man bei einem Beratungstermin solche Dinge gesagt wird und das schlimmste ist, es entspricht wahrscheinlich auch noch der Realität!

Ich finde dieses System bzw. dass ständig versucht wird, es gegen den Erkrankten zu verwenden einfach heftig.

LG monipony

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Re: Was tun wenn Inhalte im gutachten falsch?

Ungelesener Beitrag von Vrori » Di 29. Mär 2011, 08:58

hallo,

das gleiche frage ich mich auch immer...wonach beurteilen die, ob eine Person, die einen Büroarbeitsplatz innehat, überhaupt erwerbsunfähig ist?
Denn m.E. werden auch immer in den Gutachten Dinge reingeschrieben, die für alle Berufe zutreffen (Kälte, Überkopfarbeiten und weiß der Geier) nur nicht für Büroberufe...oder Pflegeberufe usw...da könnte man einige Beispiele aufzählen.
Keiner kann sich vorstellen, wie das Erwerbsleben von depressiven Personen tatsächlich sich gestaltet oder wahrgenommen wird.
Unser Sozialsystem mag ja eins von den besten der Welt sein...dafür zahlen wir aber auch die höchsten Beiträge...
Auf der Einnahmenseite wird nicht gefragt, wie geht es dir dabei...oder zwischendurch mal gefragt...ist es dir Recht, dass wir die Beiträge in der Höhe einfach bekommen?..nein, da wird ohne zu fragen, das Netto gezahlt...und alles andere geht in die Kontobücher der KK,DRV,PV und AfA...
und wenn es dann soweit ist, dann sind wir von vornherein schon alles Lügner und Betrüger...egal ob man sowieso schon seit 5 Jahren unter der Brücke schläft oder seit 35 Jahren Beiträge eingezahlt hat...man ist auf jeden Fall erst einmal der Böse Bube, der Geld aus dem System haben will...und da klopfen wir als Gutachter und Entscheider dem bösen Buben mal eben geschwind auf die Fingerchen...böser Bube du, du kriegst kein Geld...weil...du könntest noch arbeiten...4 Stunden...und dafür wollen wir Beiträge haben...´
es ist nicht einfach nur heftig unser System, es spart auf Kosten von kranken Menschen...

..und mir geht die Düse, Donnerstag ist Gutachtertag...naja, ich hoffe, dass ist das letzte Gutachten für die DRV und dann wird entschieden...hopp oder topp...
LG
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LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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Re: Was tun wenn Inhalte im gutachten falsch?

Ungelesener Beitrag von esoiloks » Di 29. Mär 2011, 09:54

monipony hat geschrieben:Aber apropos Arbeit... darauf wird ja gar nicht eingegangen! Bzw. bin ich der Meinung, dass eine Arbeitsplatzbegehung notwendig wäre, um exakt abschätzen zu können, was dabei für den Einzelnen das "krankmachende" ist.
Wenn ich das alles richtig verstanden habe, ist es wirklich "egal", wie der individuelle Job aussieht. Interessieren tut die DRV nur, ob man noch irgendeinen (utopischen) Job länger als 3 h/d ausüben kann.
vrori hat geschrieben:..und mir geht die Düse, Donnerstag ist Gutachtertag...naja, ich hoffe, dass ist das letzte Gutachten für die DRV und dann wird entschieden...hopp oder topp...
Liebe vrori, ich drücke fest die Daumen, dass dieser GA Deine Beschwerden erkennt und richtig einschätzt! Alles Gute!
Lieben Gruß
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Re: Was tun wenn Inhalte im gutachten falsch?

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Di 29. Mär 2011, 18:12

Hallo esoiloks, :smile:
Wenn ich das alles richtig verstanden habe, ist es wirklich "egal", wie der individuelle Job aussieht. Interessieren tut die DRV nur, ob man noch irgendeinen (utopischen) Job länger als 3 h/d ausüben kann.
Das siehst du im Großen und Ganzen total richtig, wobei der individuelle Job zunächst mal für "unmöglich" erklärt werden MUSS (unter 3 Stunden), damit es überhaupt zur Prüfung deiner Eignung (Erwerbsfähigkeit) für den "allgemeinen Arbeitsmarkt" (also irgend etwas ANDERES, WAS auch immer) kommt.

Im Falle der (noch) BU-Berechtigten (vor 1961 geboren) muss die DRV da schon noch etwas GENAUER hinschauen, denn da genügt es bereits diesen Beruf/letzte Tätigkeit NICHT mehr über 6 Stunden ausüben zu können, leider fallen der DRV DAFÜR dann aber die berühmten "Verweisberufe" ein, um auch hier die BU-Rente (trotz passendem Jahrgang!) zu verweigern.

Hat man zuletzt (einige Jahre) in einem ungelernten/angelernten Bereich gearbeitet, nützt einem dieser "Berufsschutz" aber auch NIX, denn hier kann (ebenfalls) direkt auf den "allgemeinen Arbeitsmarkt" verwiesen werden, und DAAA findet sich bestimmt noch was, also AUCH KEINE BU-Rente :Verwirrt: :Hilfe:

Für den letzten Beruf/letzte ausgeübte Tätigkeit werden sehr viele relativ schnell in den Rehas und von den Gutachtern unter 3 Stunden eingeschätzt, auch OHNE genauer nachzufragen, WAS da eigentlich so abgeht im üblichen Arbeitsalltag :Laber: :Laber: :Laber:

Deshalb machen die sich gar nicht erst die Mühe, da groß den Arbeitsplatz zu besichtigen.
Beim Dopa wurde das sogar in der Reha gemacht, seine Firma hat den (Reha) Leuten auch klar gemacht, dass er seinen Job dort NICHT mehr ausüben kann und es auch NIX Anderes/Leichteres gibt, trotzdem stand dann später im Bericht, dass es "die ideale Tätigkeit" für ihn sei... :Ohnmacht: :keule: :keule: :keule:

Er solle NUR darauf achten NICHT über 8 Stunden täglich zu arbeiten und KEINE Nachtschichten mehr machen, dann sei seine Gesundheit auf Dauer stark gefährdet :confused: :Gruebeln:

AAACH SOOO, na, nichts leichter als das, wenn man in einem Wachschutzunternehmen arbeitet (als Pförtner :grinser: ), wo 12-Stunden-Dienste (lt. Arbeitsvertrag!) die REGEL sind und zwar TAG UND NACHT, und am Zahltag muß man dann wohl noch Geld hinbringen zum Lohnbüro, damit die überhaupt was überweisen KÖNNEN :confused: :Gruebeln: :Wut: :schimpfen:

Stand auch im Reha-Bericht, dass "dies wohl finanziell NICHT machbar sein würde", also WARUM schreiben die dann überhaupt solchen MÜLL da rein und geben NICHT ZU, dass es eben NICHT mehr geht... :Miko: :kotzen:

Die DRV-Gutachter haben ihm übrigens durchweg bescheinigt, dass er in seiner letzten Tätigkeit (als Pförtner!) NICHT mehr arbeiten KANN, die EM-Rente wurde trotzdem ABGELEHNT, mit dem Verweis auf den "allgemeinen Arbeitsmarkt", da könne er noch 6 und MEHR Stunden "WAS ANDERES MACHEN" und dann bekam er (zur Krönung!) die "Teilhabe am Arbeitsleben" spendiert, da würden sich ja die AG förmlich "drum reißen" ihn einzustellen... :Laber: :keule:

Bei mir ist es ähnlich gelaufen bisher, die Reha stellte (schon 2008) fest, dass ich in meiner letzten Tätigkeit (Telefonistin /Call-Center) NICHT mehr arbeiten KANN, auch NICHT in ähnlichen Tätigkeiten.

Man bescheinigte mir (auch für den allgemeinen Arbeitsmarkt!) Angst- und Panikzustände/mangelndes Konzentrations- und Merkvermögen/Anpassungs- und Umstellungsschwierigkeiten/ Probleme im Umgang mit anderen Menschen, besonders in Konfliktsituationen (z.B. auch am Telefon!)/ fehlendes Durchhaltevermögen/ schnelle Erschöpfung... dazu kommen noch chronischer Tinnitus (den man dort aber NICHT beachtet hat /Depressionen hatte/habe ich ja lt. Reha-Psychotherapeut NICHT) und ne künstliche Herzklappe seit inzwischen 4 Jahren (verbunden mit diversen regelmäßigen Herz-Kreislaufproblemen), die in der Arbeitswelt auch irgendwie berücksichtigt werden MUSS.

Mit diesem "Leistungsvermögen" könne ich jedoch (unter Beachtung ALLER Einschränkungen!) eine leichte Tätigkeit 6 und MEHR Stunden ausüben, der Therapeut tat sich übrigens (bis zum letzten Reha-Tag!) SEHR schwer ", denn ich sei ein Grenzfall, was den Rahmen der Arbeitszeit betrifft" aber am Ende hat er die Grenze dann doch lieber ziemlich weit OBEN gezogen, also VOLLZEIT... :Ohnmacht:

Tja, bei 3 - unter 6 Stunden (allgemeiner Arbeitsmarkt) hätte ich ja auch wenigstens eine Teil-EM-Rente bekommen MÜSSEN, DAS konnte er wohl vor sich selber (und/oder der DRV ???) NICHT verantworten... :Wut: :schimpfen:

In der Ablehnung meiner EM-Rente, standen ALLE meine Leiden (ja sogar mittelschwere Depressionen hatte ich plötzlich doch wieder!) fein säuberlich drin und auch, dass es dadurch Einschränkungen gäbe, NUR welche, DAS stand NICHT drin, also 6 und MEHR Stunden auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt = KEINE EM-Rente :schimpfen: :Wut:

Soviel mal aus meinem /unseren Erfahrungen dazu, zumindest der Dopa hat ja nun endlich seine EM-Rente, da sind wir schon sehr froh drüber, komisch, dass er sie nun sogar UNBEGRENZT (bis zur Altersrente) erhalten hat, wo er doch vor kurzem (lt. DRV) noch SOOO FITT war, VOLLZEIT für den allgemeinen Arbeitsmarkt :glotzen: :Verwirrt: :Hilfe:

ICH kämpfe weiter, mir bleibt ja NIX anderes übrig, denn ICH WEISS GENAU, dass ich keinen einzigen Tag Vollzeit mehr überstehen würde, ich weiss auch gar nicht WOOOO das sein sollte, liegt wohl an meiner ...Störung, oder so... :Ohnmacht:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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