Hallo Ihr Lieben
Die Mehrwertsteuer ist bei Unternehmen ein Durchgangsposten und daran verdienen sie nichts. Das geht an den Staat.
Da geht dann weniger an den Staat, wenn tatsächlich der Nettopreis bleiben sollte und kann.
Morgens beim Bäcker sagte die Inhaberin, dass sie wohl eine neue Registrierkasse haben müsse(n). Für die Umstellung auf den verminderten Steuersatz (von 7 % auf 5 %) gibt es für ihre Kasse kein 'Ersatzteil' (mehr). Gab es nicht bereits zum Jahresanfang neue Kassen, da die Bonpflicht eingeführt worden ist? Bäckereien, in denen man einkehren kann, haben bei Verzehr vor Ort zusätzlich von 19 % auf 16 % umzustellen. Soll dann nach einem halben Jahr wieder alles umgestellt werden oder wird es eine Verlängerung geben
Unternehmer, Steuerberater (und deren Angestellte) sowie Finanzämter dürften sich über (Mehr-) Arbeit nicht beklagen. Es gibt dann sicherlich neue Formulare zur Umsatzsteuervoranmeldung und Umsatzsteuererklärung (je eines mit zusätzlichen Zeilen für die beiden neuen Steuersätze). Da heißt es, doppelt auf der Hut sein, um alle Umsätze korrekt zu erfassen.

Wie gut, dass ich damit nichts mehr am Hut haben brauche. Hätte nie gedacht, dass bei Coronazeiten die (geringe aber sichere) EMR einmal doppeltes Glück bedeuten würde.
(Mein) Fazit: in den allermeisten Fällen dürfte es keine win-win Situation sein. (Ich glaube nämlich nicht, dass zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden und auch nicht, dass der verminderte Steuersatz zu 'Kaufrausch' führt)
