Versorgungsausgleich

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
Vrori
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Versorgungsausgleich

Ungelesener Beitrag von Vrori » Do 16. Sep 2010, 16:23

hallo zusammen,

ich hoffe, ich stelle die Frage jetzt im richtigen Forum...
und mit dem richtigen Titel :jaa:

also: meine Freundin hat sich vor 14 Jahren scheiden lassen und bekam dann bei der damaligen Gerichtsverhandlung aus der RV des Ex-Ehegatten "Entgeltpunkte" für die spätere Rente...da hat man einen Versorgungsausgleich (heißt das so?) durchgeführt...
Sie hat dann umgeschult und gearbeitet - und sehr gut !! verdient...
Sie lernte einen neuen Mann kennen und heiratete ihn...von den insgesamt 10 Jahren Ehe, hat sie 4 Jahre gearbeitet, ebenso der Ehemann....seit 6 Jahren ist sie EMR-Bezieherin..
der Ehemann ist nach einem Auslandsaufenthalt von 2 jahren, ohne Entgelt-er lebt ja gut mit der Rente von der Ehefrau - wieder berufstätig, sie ist weiterhin Rentnerin und wird es auf Dauer auch bleiben..
Inzwischen will sie wieder die Scheidung einreichen - weil auch er ein Alkoholiker ist -
wie sieht das jetzt aus mit diesen Entgeltpunkten......werden ihm auch Entgeltpunkte aus der Zeit der Rentenbeziehung seiner Ehefrau "gutgeschrieben"?

Wer weiß darüber etwas mehr?
Lt. Anwältin kann man das vorher nicht sagen - das Gericht würde darüber entscheiden....

LG
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lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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Re: Versorgungsausgleich

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Do 16. Sep 2010, 17:02

Hallo Vrori, :smile:
Versorgungsausgleich (heißt das so?)
Ja, genau so heißt das, ich habe auch (einige wenige!) Rentenpunkte bei meiner Scheidung von meinem EX-Mann übertragen bekommen, weil er in der Ehezeit (immerhin fast 25 Jahre!) den deutlich höheren Verdienst hatte, gearbeitet habe ich ja auch immer, darum hält sich "der Gewinn" für mich in Grenzen.

Inzwischen (letztes Jahr???) wurden da aber auch einige gesetzliche Änderungen, bei der Aufteilung der Renten-Ansprüche vorgenommen.
So werden jetzt z.B. auch Schulden (die einer der Partner vor der Ehe hatte und die dann in der Ehe aus gemeinsamen Einkommen zurückgezahlt wurden) irgendwie berücksichtigt, bei dem Partner der KEINE Schulden mit in die Ehe brachte.

Das schmälert dann wohl den Anspruch des (ehemaligen) Schuldners, genau weiß ich aber nicht WIE das jetzt so geregelt ist und gerechnet wird.
Nach dem alten Vorgehen kann/konnte von einem (Dauer-) Rentner NICHTS mehr "umgeschichtet" werden, denn während/bei Rentenzahlung entstehen ja KEINE zusätzlichen Neuen Renten-Ansprüche (Renten-Punkte) mehr.

Private Lebensversicherungen/Rentenversicherungen, ja sogar betriebliche Altersversorgungs-Ansprüche (von BEIDEN!)werden wohl nach der neuen Regelung mit einbezogen in den Versorgungsausgleich, das hat damals bei uns noch Keinen interessiert.

Da kann ich sogar die Anwältin verstehen, wenn sie da nicht so genau Bescheid weiß, es sei denn sie hätte hauptsächlich mit Scheidungsrecht zu tun.

Ich denke mal deine Freundin kann da nicht viel verlieren, wenn außer der Rente keine größeren (gemeinsam erworbenen!!!) Reichtümer da sind, aber wie schon geschrieben, richtig Bescheid weiß ich da leider nicht. :Gruebeln:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: Versorgungsausgleich

Ungelesener Beitrag von Boo » Do 16. Sep 2010, 17:33

Schau mal, liebe Vrori, :smile:

ich habe etwas gefunden, was wohl sehr gut zu deiner Frage passt. :jaa:

http://www.familienrecht.de/va-reform/a ... -01092009/


Doppeloma könnte es auch interessant finden :grinser: & vllt. wäre es gar nicht so schlecht für die Linksammlung.

Einen ruhigen Abend :winke:
Liebe Grüße Boo Bild

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Immanuel Kant

http://www.youtube.com/watch?v=EgS2JLSpRRM

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Re: Versorgungsausgleich

Ungelesener Beitrag von Vrori » Do 16. Sep 2010, 17:36

Hallo Doppeloma,

danke schön - genau das wollten wir wissen - werden während eines Rentenbezuges noch Renten-Punkte "verdient" - die man aufteilen müßte.
also müßte es doch so sein, dass aus ihrer Beschäftigungszeit in der Ehe - diese 4 Jahre - Rentenpunkte auf beide verteilt werden...
aus den danach gefolgten 6 Jahren können durch nur Rentenpunkte aus seiner Beschäftigungszeit "auf beide verteilt werden"...also hat sie sogar evtl. einen Vorteil, wenn die Ehe noch nicht geschieden wird?
Beide haben vor dem Notar einen Vertrag gemacht, nach der ihr das Haus in der Türkei unwiderruflich gehört und er ihr jeden Monat einen Trennungsunterhalt von 200 Euro zahlt -diese 2oo euro nur bis es zur Scheidung kommt....
Allerdings ist er derzeit wohl als "Teilhaber" in einer Hotelkette beschäftigt - als Selbständiger- und sie vermutet, dass er gar keine Pflichtbeiträge zur Rentenversicherung einzahlen muß....wenn er nicht pflichtversichert ist, dann zahlt er ja auch nicht ein....und somit wäre es ja auch wieder egal...

oh, die macht immer so einen Quatsch - und wenn man dann mal vertieft Fragen stellt, dann kommen Antworten: wie, ach das gibts? oh, das wußte ich nicht uws.
und mir schwillt jedesmal der Hals...und die Fragen stelle ich dann...menno...
Vielelicht kannst du mir dazu noch etwas sagen, Danke.
LG
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Re: Versorgungsausgleich

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Fr 17. Sep 2010, 00:55

Liebe Vrori, :smile:
dann zahlt er ja auch nicht ein....und somit wäre es ja auch wieder egal...
ich weiß nicht, ob es einen Unterschied macht, ob er was einzahlen "könnte" und es aber (trotz entsprechendem Einkommen) nicht tut, oder ob er dazu finanziell gar nicht in der Lage wäre :Gruebeln: :Gruebeln: :Gruebeln:

Dazu noch ein Ehevertrag und Auslandvermögen, och nee, liebe Vrori, der HAPPEN ist zu groß für mich. :Heiss:

Deine Freundin scheint ja nicht so arm dran zu sein, da sollte sie sich lieber mal von einem sehr guten Scheidungsanwalt beraten lassen.
Was Boo da verlinkt hat ist keineswegs uninteressant, aber das ist ja alles SOOO wahnsinnig kompliziert geregelt, da blicke ich nicht durch.

Liegt sicher auch daran, dass ich meine Scheidung (zum Glück!) seit gut 10 Jahren hinter mir habe und mich mit diesem Thema eigentlich nicht noch einmal in meinem Leben beschäftigen möchte :ic_down:

Mein aktueller Schatz und ich, wir haben keine Reichtümer und sind auch erst seit gut zwei Jahren verheiratet (aber schon seit mehr als 12 Jahren zusammen!), da brauchen wir uns um solche Probleme wohl keinen Kopf zu machen.

Außerdem werden wir uns wahrscheinlich NICHT scheiden lassen, denn wir sind immer noch so glücklich wie am ersten Tag und das trotz ALLER Widrigkeiten, die man uns so von außen vor die Füße wirft :groehl:

Ist also KEIN Thema, in das ich mich interessehalber, unbedingt tiefer einlesen möchte :teufel:

Liebe Grüße von der Doppeloma :Bussi: :umarm:
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