ich komm heut mit einem Anliegen, dass möglicherweise bei manchen Leuten auf wenig Verständnis stoßen mag.
Ich soll einen Online-Schmerzfragebogen ausfüllen - nicht der erste und wahrscheinlich nicht der letzte- aber man muss, im Gegensatz zur Papierform alle Fragen beantworten, auch persönliche. Die Möglichkeit, Fragen auszulassen besteht nicht, sonst läuft das Programm nicht weiter. Es gibt neben den "normalen" schmerzbezogenen Fragen auch einige persönliche, bei denen auch z.B. Namen eingegeben werden müssen.
Viele der Antworten, gerade der persönlichen Daten (behandelnde Ärzte, Beruf, Familienstand, Anschrift KK, Versicherungen) sind meinen Arzt bekannt, es ist auch i.O. wenn er diese Daten bekommt. ABER: Dieser Bogen geht an ein externes Qualitätsmanagement zur Auswertung. Zwar anonymisiert, aber ich fühle mich extrem unwohl bei der Vorstellung und verstehe den Sinn dahinter auch nicht, warum Fragen, die mit der Schmerzeinschätzung nichts zu tun haben, dahin sollen. Es wäre ok, wenn die Fragen, die meine Schmerzen, Erkrankungen von mir aus etc. betreffen, weitergegeben würden, anonym versteht sich, aber alles was Namen oder Anschriften betrifft- da sträubt sich alles in mir.
Es mag vielleicht daran liegen, dass ich weder auf Facebook noch Whatsapp zu finden bin und generell ein eher privater Mensch. Dazu kommt, dass ich mich durch die langen Jahre des Krankseins verändert habe. Ich möchte es einfach nicht - nicht wenn ich nicht genau weiß, was an wen geht, was damit gemacht wird etc.
Die "Damen" beim Arzt sind da sehr unkritisch, sie finden nichts dabei, das auszufüllen und rumzuschicken, können mich auch überhaupt nicht verstehen. Mein Anruf hat mir vermutlich einen "Stempel" als exzentrisch verschafft.
Was denkt ihr darüber? Früher, in Papierform, füllte ich solche Bögen ohne nachzudenken aus. Inzwischen bin ich wesentlich kritischer, was meine Daten anbelangt. Komm mir grad vor, als ob ich vollkommen überreagiere...sagt mir bitte bitte, dass es nicht so schlimm ist.

Grüße, von einer Down-Turtle
