ich bin langsam so verzweifelt und hilflos was meine Komplettsituation angeht.
Ich bin 31 Jahre alt und habe mittlerweile 29 Schrauben, 2 kurze Stäbe und 2 lange (je 45cm) in meinem Rücken. Zur Krankengeschichte kann bei Bedarf auch meine Vorstellung in mein Fall eingesehen werden. Kurz: 3 WS Ops, ich bin 31 Jahre alt und vom zweiten Brustwirbel bis zum zweiten Lendenwirbel von hinten versteift. Dazu noch BWK 7/8 von li vorne durch die Rippen und BWK 8-10 von rechts vorne durch die Rippen...(die langstreckige dorsale Korrekturspondylodese, also die letzte Op wegen Instabilität, Pseudarthrose und sich weiter verschlechternden Hyperkyphose u.a Morbus Scheuermann) .
Ich wohne derzeit bei meinem Freund (wir sind seit guten 4 Monaten zusammen und ich bin gleich bei ihm eingezogen bzw zuvor...dazu später)
Ich bin total imobil... sprich kann nicht alleine duschen oder anziehen... nicht mal die Wohnung verlasse ich allein. Ich bin immer auf mein Freund angewiesen und diese Abhängigkeit fällt mir sehr schwer bzw. macht es mir auch schwer...
Ich hatte mich Anfang letztes Jahr von meinem Mann getrennt (Nach der letzten Phase die über 2 Wochen ging mit Demütigungen und Co... er hat mich in der Vergangenheit auch geschlagen, nachdem er dann zu guter letzt im Zorn (er ist etwas cholerisch) er hätte kein Bock mit was behindertem zusammen zu sein und am Ende noch sein Leben lang zahlen zu müssen, bin ich dann endgültig gegangen und bin daraufhin zu meiner Oma gezogen (die ich sehr liebe). Nach guten 8 Monaten war dann die letzte Op. Schon zuvor war es nicht so leicht durch meine Einschränkungen und sie kann mir ja auch nicht wirklich helfen...bräuchte ja selbst Hilfe. Ihre Söhne mit Anhang war es eher ein Dorn im Auge das ich bei Omi wohne und ich sollte doch endlich eine eigene Wohnung nehmen... Omis größte Sorge war ebenfalls das ich auf der Straße stehe, sollte sie sterben. Sie wollte mich halt auch gern wohl behütet und versorgt wissen...
Im Dezember war dann die Riesen Op und seid her komm ich alleine gar nicht mehr klar (habe u.a auch Komplikationen...laut Neurologe dringender Verdacht auf Rückenmarksschädigung mit Spastik Bein und Blasenstörung u.a)
Kurz vor dieser Op schrieb ich mit meinem ersten Jugendfreund via FB. Er besuchte mich dann öfters im KH (nach der Trennung von meinem Mann habe ich keine Kontakte mehr). Wir verstanden uns gut und es kam auf das er eine eigene Wohnung hat die groß genug sei und ich auch bei ihm einziehen kann. Er ist u.a ausgebildeter Sani und könnte mich auch verpflegen bzw sich um die Pflege kümmern bis es mir besser geht und ich eine eigene Wohnung habe und in der Lage bin allein zu wohnen.
Wie es so gekommen ist weis ich auch nicht genau. Wir hatten uns geküsst und kamen zusammen. Im Vorfeld stellte ich klar das ich noch nicht ganz über meine Trennung hinweg bin und mir bei ihm einziehe ohne Beziehungsabsichten. Irgendwie kam es dann anderst.
Ich merke das es nicht ganz richtig ist. Ich bin trotz allem auch noch häufig kopfmäßig bei meinem Mann. Mein Freund will aber nicht das ich zu ihm bzw weder zu seiner Familie Kontakt habe. Seine Familie war jedoch auch über 10 Jahre meine und ich vermisse sie.
Ich bin einfach nicht dazu fähig jetzt schon wieder eine Beziehung zu führen, denke ich. Warscheinlich fehlt mir halt auch einfach die Zeit für mich...
Eine eigene Wohnung wäre nicht gegangen (einkaufen, wäsche, saubermachen, anziehen, duschen etc etc...), Omi war logischerweise überfordert und der restliche Familienclan drängte auf Auszug. Dann war da mein Freund wie der Retter in der Not. Hört sich echt blöd an.... Ich will nicht sagen das er ein schlechter Mensch ist, ich denke nur mit der Zeit das es aus irgendwelchen Gründen nicht passt. Ich bin einfach unglücklich

Jedenfalls sprach ich mit ihm offen über meine Gefühle und er sagte entweder Beziehung und ich versuche das es funktioniert oder alternativ Auszug (innerhalb 3 Tage).
Ich weis aber ja nicht wohin? Zudem habe ich keine Pflegestufe und kann keine auswärtige Hilfe erwarten.
Ich kann auch nicht genau sagen ob das alles auch nicht mit durch den Gesundheitszustand zusammengängt. Diese totale Unzufriedenheit bzw Verzweiflung.
Jedenfalls weis ich auch nicht wie es weitergeht. Finanziell hab ich gerade Alg1 nach Nahtlosigkeit und EMR ist beantragt. In guten 2 Wochen ist der Gutachtertermin.
Gesundheitlich muss ich nächste Woche wieder ins KH., nachdem sich der Operateur erbarmt hat nach 3 Monaten nachgerenne meinerseits mit hochgradigem Verdacht auf Rückenmarksschaden, mich ein paar Tage stationär aufzunehmen und versuchen die Ursache zu finden....
Ich habe auch etwas Angst das da die Symptome falsch zugeordnet werden und sich die Klinik aus der Affäre ziehen könnte. Mein Freund ist auch stinksauer auf die und wie es seid Op lief...das brachte er dort auch zum Ausdruck...
Ich kann gar nicht mehr denken.... bin langsam überfordert...
Ich hab noch nicht mal die Vorbereitung für den Gutachter erledigt.
Was würdet ihr in meiner Situation tun?
Ich denke das wichtigste ist erst mal die Gesundheit. Ich denke ja schon gar nicht mehr an schmerzfreiheit... aber bitte etwas Besserung und wieder normal laufen können. Einfach ein wenig mehr an Lebensqualität.
Ich denke fast es bleibt mir nix anderes (so trsurig es auch ist) das ich auf Biegen und Vrechen versuche mich mit der Situation zurechtzufinden. Nächste Woche KH und hoffentlich Ursache finden. Die Woche drauf Gutachter und dann warten....
Wenn ich weis wie es mit mir bzw der Gesundheit weitergeht und auch weis wie es finanziell in Zukunft ist, muss ich eine Lösung finden. Ggf ergibt sich das auch von allein (was ich hoffe, aber mir momentan nicht vorstellen kann)...
LG
Cyborg