Hallo Baltrun,
Die Empfehlung den die EU Rente zu beantragen kamen von meiner Psychiaterin und meiner Psychologin. Sie sind beide unabhängig von einander der Meinung, dass ich nicht mehr gesund werde, wenn der Druck wieder arbeiten zu müssen bleibt.
Meine Therapie droht auch durch den enormen Stress und Druck zu scheitern.
Der Hauptgrund für den EM-Renten-Antrag ist mir nicht unbekannt, dass die eigenen Ärzte das so sehen auch nicht, nur wird das die DRV nicht unbedingt genau so sehen wollen ... für mich war es damals auch die größte "Genesungs-Störung" dass ich unbedingt wieder arbeiten gehen sollte, obwohl ich mich selber (und meine behandelnden Ärzte) dazu nicht mehr wirklich in der Lage gesehen habe.
Gründe wären hier meine schweren Depressionen, die aufgrund einer Histaminintoleranz nicht medikamentös behandelt werden kann (bei 4 Antidepressiva lebensgefährliche Angioödeme bekommen). Angststörungen, Zwangsgedanken- und Handlungen.
Nun wollte ich allerdings auch meine Niereninsuffizienz, Asthma, Bluthochdruck und meine Intoleranzen angeben. Sogar mein Urologe befürwortet die EU Rente. Dann wäre es doch sinnvoll alle Erkrankungen anzugeben, oder?
Du solltest natürlich alle Erkrankungen angeben die in ihrem Zusammenspiel dafür sorgen dass man nicht mehr fähig ist regelmäßig für den Lebensunterhalt arbeiten zu können (Erwerbstätig zu sein mit "wirtschaftlichem Wert"), denn die EM-Rente gibt es nicht wegen Krankheit A oder B sondern weil man nicht mehr ausreichend "Erwerbsfähig" (Leistungsfähig) ist am allgemeinen Arbeitsmarkt.
Es ist sehr gut wenn deine Ärzte dich da alle unterstützen, dann sollten sie dir schon für die Antragstellung relevante Befunde und Berichte ausdrucken (
NICHT extra neu schreiben, sondern nehmen was schon vorhanden ist !!!), damit es nicht nur bei deinen Angaben im Antrag bleibt, sondern auch gleich medizinische Bestätigungen dabei sind.
Ob man das also Ausreichend betrachten wird ist eine ganz andere Frage und wenn deine KK dich bisher nicht in Reha geschickt hat könnte es durchaus sein, dass die DRV das nun nachholen wird im Zuge der Prüfung des EM-Rentenantrages, denn es gilt (fast) immer die Prämisse
REHA kommt VOR RENTE bei der DRV.
Die DRV ist auch (eigentlich) verpflichtet sich alle Befunde/Berichte selber zu besorgen aber das wird nur selten gründlich genug gemacht, darum sorge lieber vor und schicke schon einige wichtige Sachen mit bei der Antragstellung.
Der Mitarbeiter der KK sagte, es würde alles um so länger dauern, je mehr ich angeben würde.
Das ist schon mal kompletter Unsinn und erwächst wohl eher aus dem Wunsch deiner KK bei früherer Berentung noch ein hübsches Sümmchen deiner bisherigen Krankengelder (von der DRV) zurück zu bekommen.
Aus keinem anderen Grund sind die da so "hilfreich", denn zum Renten-Antrag auffordern dürfen die dich gar nicht und haben auch sonst mit der Entscheidung dazu bei der DRV nichts zu tun, da solltest du also nicht zu "vertrauensselig" sein, was die dir dazu raten muss nicht wirklich in deinem Interesse sein auch wenn du bisher meinst, dass die dich verschont haben.
Die DRV ist schon gesetzlich verpflichtet
ALLES zu prüfen, ehe eine Entscheidung zur EM-Rente getroffen wird (ob sie das auch wirklich immer gründlich genug machen ist eine ganz andere Frage, sonst wären wir wohl alle nicht in diesem Forum

), das geht jedenfalls nicht dadurch schneller, dass man sich vielleicht selber schadet, weil man eben nicht auf alle relevanten gesundheitlichen Probleme hingewiesen hat, die zur EM führen könnten.
Außerdem warnte er mich gleich vor dem Selbsteinschätzungsbogen R 215 (über den hab ich hier ja schon einiges gelesen) Dort würde es ein paar Fangfragen geben. Er riet mir allerdings ihn dennoch aus zu füllen und auf keinen Fall zu untertreiben.
Der ganze Fragebogen ist eine einzige "Fangfrage", warum sollte dir das irgendwas bringen können in deine gesundheitliche "Glaskugel" zu schauen und selbst Zukunfts-Prognosen abzugeben, wann es dir vielleicht mal wieder besser gehen könnte (eine EM-Rente also gar nicht oder nicht mehr erforderlich ist), wenn das aktuell nicht mal deine Ärzte wissen (können) ...
Ich wollte den Bogen eigentlich nicht ausfüllen, nachdem was ich hier gelesen habe. Bin nun aber etwas verunsichert und soll ich nun alle Erkrankungen angeben, oder nur meine psychischen? Drehe mich irgendwie im Kreis. Ich wollte auch schon mit dem VdK in Kontakt treten, bin allerdings erst seit einer Woche dabei
Es steht doch drauf, dass es freiwillig ist und dir nicht zum Nachteil gereichen darf, wenn du es nicht machst ... genügt das nicht um eine ganz persönliche
EIGENE Entscheidung dazu zu treffen ...
Diesen Bogen gibt es noch gar nicht so lange, den braucht also kein Mensch um wirklich über die Notwendigkeit einer Berentung wegen EM zu entscheiden ... ich bekam das zum ersten mal beim Verlängerungs-Antrag und habe das nicht ausgefüllt und auch nicht "erklärt" warum ... meine EM-Rente wurde trotzdem verlängert, nun sogar bis zur Altersrente (also ohne erneute Befristung), meinen ersten Antrag (noch ohne diesen Quatsch) musste ich mit am Gericht erkämpfen, bis dahin wollte Keiner (schon gar nicht die DRV) wirklich wissen "wie ich das selber so einschätze" ...
Versuche nicht "zu viele Köche" an deinen Herd zu bekommen, Jeder wird seine Vorstellungen von sich geben, wie er das für richtig hält, DU musst aber entscheiden was DU für richtig hältst ... da rühren jetzt schon viel zu viele Leute drin rum und Jeder erzählt dir was anderes ...
Im Grunde brauchst du nur den Antrag ausfüllen (wenn dir dabei schon ein Berater der DRV hilft genügt das eigentlich völlig) und die erwähnten Befunde/Berichte in Kopie beifügen und dann war es das schon für den Antrag ... den
KANN man nicht "besser oder schlechter ausfüllen" damit es besser oder schlechter funktionieren soll, die Fragen darin sind für alle gleich ... Und der "Selbsteinschätzungsbogen" tatsächlich eine überflüssige "Komplett-Falle" also leg den beiseite und vergiss den einfach ...
Der VDK kann dir da auch nicht helfen, damit der Antrag "besser und schneller" durchgehen wird, die stehen übrigens auch viel mehr auf Reha und nicht auf Rente ... aber das nur nebenbei und ob deine VDK-Berater vor Ort was wert sind weißt du erst wenn der EM-Renten-Antrag abgelehnt wird und es um Widerspruch und Klage gehen müsste ...
Es gibt keinen "Königsweg" zur EM-Rente, den kennen wir hier auch noch nicht aber wie dieser Weg auch immer weiter gehen wird er fängt mit A an = Antragstellung bei der DRV und dafür braucht Niemand einen ganzen "Beraterstab" ...
Viel Erfolg bei deinen eigenen Überlegungen und Entscheidungen, denn DU musst später damit klar kommen was dabei rauskommen wird ...
Liebe Grüße von der Doppeloma
