Die Sprache der Gutachter

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Hamburger Deern
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Re: Die Sprache der Gutachter

Ungelesener Beitrag von Hamburger Deern » So 11. Jan 2015, 15:10

DAS
"dann ist das bei Borreliose wohl so wie bei Fibro...wird 1. nicht anerkannt und 2. alles auf die Psyche geschoben.."

bestätige ich mal so.
Und noch einige andere chronische Bakterielle Erkrankungen zählen auch dazu

:kotzen:
Das Leben verlangs von uns oft, dass wir Dinge wegstecken, für die wir gar keine Taschen haben.

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reallyangry
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Re: Die Sprache der Gutachter

Ungelesener Beitrag von reallyangry » Mo 12. Jan 2015, 10:16

Hallo,

Man muss sich mit der Sprache dieser Gutachter beschäftigen, und dann merkt man schnell, dass die im Wesentlichen lediglich ihre eigene Meinung (was nicht Stand der Wissenschaft ist!!!) wiedergeben.
Diese Krankheiten sind klinisch definiert (Diagnosekriterien) und nicht im Kapitel der psychischen Erkrankungen einsortiert.
Es ist schlichtweg nicht erlaubt, eine die gleiche Krankheit mit zwei ICD-Schlüsseln zu codieren.
z.B.: CFS = ICD -10 (14) = G (neurologisch) 93.3 ist nicht gleich F (psychisch) 45.0 = Somatisierungsstörung.
Die Symptome sind ähnlich und können benutzt werden, um z.B. CFS analog in seiner Auswirkung zu beurteilen. Mehr nicht!
Die Gleichung G93.3=F45.0 ist Rechtsbruch.
Nur leider schnallen das nicht einmal die Rechtsanwälte der Betroffenen und so gehen die meisten Klagen sang und klanglos verloren!
Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.
(Paul Watzlawik, Philosoph und Psychotherapeut, 1921-2007)

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Re: Die Sprache der Gutachter

Ungelesener Beitrag von Vrori » Mo 12. Jan 2015, 11:09

es bleibt aber immer noch die Meinung des Gutachters: er negiert einfach die CFS oder die Fibro und sortiert das unter psych. Erkrankungen, Somatisierungsstörung, ein...und zack, hast ein Gutachten, mit dem man nichts anfangen kann...
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
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Re: Die Sprache der Gutachter

Ungelesener Beitrag von reallyangry » Mo 12. Jan 2015, 13:22

Hallo Vrori,
hast ein Gutachten, mit dem man nichts anfangen kann...
Man muss die Gutachten von der juristischen Seite angreifen, gar nicht so sehr von der medizinischen.
Der Richter liest das Gutachten (was ich teilweise bezweifle - die lesen die Zusammenfassung am Ende mit der Beantwortung der "Beweisfrage") und wenn das "juristisch" nachvollziehbar ist, dann ist gut. Egal, was da für ein Sch...ß drin steht und wie der Gutachter dazu kommt.

In meinem Gutachten schreibt der Typ:
"Die offiziellen Begutachtungsanleitungen des Beirates des Bundesgesundheitsministeriums für Arbeit und Sozialverordnung gehen davon aus, dass das FMsyndrom unter Berücksichtigung der wissenschaftlichen Literatur nicht als eigenständiges Krankheitsbild zu beurteilen ist...." (Hervorhebung von mir)

Klingt "hochwissenschaftlich", oder?
Nur:
So hieß das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (heutiger Name)1949.
Das erklärt auch, warum ich im Alter von elf Jahren mit einem Besatzungsoldaten nach Amerika ausgewandert bin. :groehl:
Und das erklärt auch, warum der gar nicht wissen kann, dass 2010 das Wort "Somatisierungsstörung" aus der "Versorgungsmedizinischen Verordnung von 2010" rausgenommen worden ist.
Es bedeutet : Der Gutachter ist nicht auf dem Stand der Wissenschaft
(bedeutet trotzdem nicht, dass ich meine Klage gewinnen werde, aber egal, weil es dann in die nächste Instanz geht)
LG
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Re: Die Sprache der Gutachter

Ungelesener Beitrag von reallyangry » Di 13. Jan 2015, 12:51

Und wie wäre es mit diesem Satz:
"Ein Arbeitsversuch führte zu Lymphknotenschwellungen"
So, so, die mögliche Ursache für eine Lyphmknotenschwellung ist Arbeit. Netter Versuch, oder?

Ich werde das demnächst mal mit meinem HNO Arzt besprechen. :groehl: :groehl:
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Re: Die Sprache der Gutachter

Ungelesener Beitrag von Vrori » Di 13. Jan 2015, 12:53

uiuii...der hat ja richtig Ahnung...das ist ja ein toller Arzt...bist du sicher, dass du bei dem Gutachter warst und nicht bei seinem Gärtner?
LG
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Re: Die Sprache der Gutachter

Ungelesener Beitrag von reallyangry » Di 13. Jan 2015, 15:35

bist du sicher, dass du bei dem Gutachter warst und nicht bei seinem Gärtner?
:groehl: :groehl: :groehl:
Der Satz ist gut!
Na ja, der war in "weiß" und nicht in "grün" gekleidet, oder wurde hier etwa "der Bock zum Gärtner gemacht"?
(was soviel bedeutet wie "jemanden eine Aufgabe übertragen, die er nicht erfüllen kann und dadurch Schaden anrichtet) :groehl: :groehl:

Immerhin ist dieser Gutachter am Uniklinikum L. tätig und hat wohlmöglich eine Lehrtätigkeit bei der Ausbildung zukünftiger Mediziner. :Verwirrt: :Verwirrt: :Verwirrt:
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Re: Die Sprache der Gutachter

Ungelesener Beitrag von Vrori » Di 13. Jan 2015, 19:00

Nun, an einer Uni-Klinik hat auch schon mal ein Postbote unterrichtet...und sogar Gutachten geschrieben...

die Gutachten, aufgrund deren die Personen dann in die Sicherungsverwahrung gewandert sind, wurden auch nach Auffliegen seines Lügengebäudes nicht erneut überprüft !!!

http://www.zwangspsychiatrie.de/2013/06 ... rt-postel/

ein Richter am Bundesgerichtshof fand seine Gutachten auch überzeugender, als die Gutachten von tatsächlichen Ärzten..!!

also: grübel,grübel..überleg..dann warst du nicht bei dem Gärtner (wegen grünem Kittel) sondern vielleicht beim Maler, der gerade in der Praxis malerte?

und ein Satz von Goethe ist hier auch zutreffend:

Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch
auch was denken lassen. :aha:
LG
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Re: Die Sprache der Gutachter

Ungelesener Beitrag von reallyangry » Do 15. Jan 2015, 07:48

Ich mache mal weiter:
Wie ihr schon aus meinem "Mein Fall thread" wisst, bin ich ja wegen unerträglicher Mißstände in dem Heim (Mangelnde "Wärme", Vernachlässigung, Gewalt, Zwangsarbeit usw. Alles Blödsinn und frei vom Gutachter erfunden) im zarten Alter von 11 Jahren mit einem amerikanischem Besatzungssoldaten in die USA ausgewandert.
Ich habe dann eine Ausbildung zur Landschaftsgärnerin gemacht (Zwangsarbeit???) und dann bei
"durchschnittlicher Intelligenz"
und jetzt kommt's:
ein Lehramtsstudium begonnen [und] habe sich als Sprachlehrerin ausbilden lassen
Alter Schwede! Habe ich das Studium auch abgeschlossen???

Herr Doktor, haben sie auch ein Medizinstudium begonnen und sich zum Arzt ausbilden lassen????

Jetzt weiß ich auch, wie ein "Hochstabler ohne Studium der Medizin" als Gutachter tätig werden kann und psychiatrische Gutachten verfassen kann, die offensichtlich von den Gerichten hochgeschätzt werden!

Oh je, ich glaub ich werde dem Gutachter mal mein Abschlussdiplom "Magna cum laude" und meine Aufnahme in die "National Dean's List" schicken. Ich habe zwar keine Doktorarbeit (ab)geschrieben, aber mit Sicherheit habe ich mein Studium abgeschlossen. :Zunge_zeigen:
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Re: Die Sprache der Gutachter

Ungelesener Beitrag von agnes » Do 15. Jan 2015, 08:29

Hallo reallyangry :koepfchen:

Wenn es nicht so ernst und :traurig: wäre, was in deinem Fall bei dem Gutachten abgeht, dann müsste man sich tatsächlich wegschmeißen vor :groehl: :lachen:

Du kannst diese niedergeschriebenen Worte nur zerpflücken, auf die Widersprüche im Gutachten verweisen und sie hinterfragen und (hoffentlich) dadurch eine Richtigstellung fordern/erwirken.

Mit den Worten des Liedes:

"Schütt die Sorgen in ein Gläschen Wein"

ist es hier auch nicht getan. So viel Wein kann man gar nicht trinken, um diesen Schwachsinn für sich auszublenden. :koepfchen:

Lass deinen Frust weiterhin hier raus, du musst daran nicht ersticken :umarm: :koepfchen: :Bussi: agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

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