Hallo Mashie,
lange nichts von dir gelesen und nun gibt es auch nicht gerade erfreuliche Nachrichten ...
kurz zum Sachverhalt: Mein Mann (55 Jahre alt), leidet seit seiner Jugend an Lungenerkrankungen (Bronchitis, Asthma) und seit ca. 5 Jahren an COPD (atmen fällt immer schwerer, so dass er auch nur noch langsam laufen kann und oft Pausen einlegen muß

). Aber das ist noch nicht alles: Auch sein Knie ist hinüber und eine OP wurde angeraten, aber damit wollen lieber noch warten, weil man auch nciht garantieren kann, ob er hinterher nicht noch mehr Schmerzen hat.
Dann falle ich mal gleich "mit der Türe ins Haus" wie du es so von mir "gewöhnt" sein dürftest ... ist er beim Lungenfacharzt /Orthopäden /Schmerztherapeuten in regelmäßiger Behandlung oder "nur" beim Hausarzt ... das wäre natürlich ein wenig "dünne" für den Antrag auf EM-Rente ... was muss da ein Arzt für ausfüllen, kenne das so nicht
Wurden die Unterlagen von der früheren Hausärztin angefordert von der neuen Hausärztin ... gibt es Klinikberichte (von wann /von wo) die man anfordern könnte um sie dem Antrag beizufügen, das kann man alles direkt dort anfordern in Kopie und ist sicher aussagefähiger als diese Einschätzung der Hausärztin.
Ich kann schlecht beurteilen, ob sie nur nicht weiß was sie da gerade tut oder wirklich annimmt, dass deinem Mann mit einer Reha zu helfen wäre, manchmal erwartet man (als Patient) ein sehr umfassendes medizinisches Wissen vom Hausarzt, das er aber naturgemäß nicht auf allen Fachgebieten hat und haben kann.
Zur COPD muss es doch auch schon fachspezifische Untersuchungen gegeben haben, z.B. um festzustellen in welchem Stadium er sich da bereits befindet, wurden denn regelmäßig Lungenfunktionstests gemacht ... "Dyspnoe" alleine besagt natürlich nichts konkret zum Ausmaß der Erkrankung, das bedeutet nur (ganz allgemein) dass jemand "Luftprobleme" hat aber nichts zur konkreten Ursache und wie schwerwiegend diese Atemprobleme sind.
Eine weitere Diagnose sind Clusterkopfschmerzen und Hauterkrankungen (Allergien).
Das mag schon sein aber ist eher nicht besonders relevant für die Entscheidung zur EM-Rente, an eurer Stelle würde ich diese Einschätzung der Hausärztin lieber nicht dem Antrag beifügen oder wurde das direkt so (für den Hausarzt zum Ausfüllen) von der DRV angefordert ... unsere wurde in den ganzen Rentenverfahren die wir hinter uns haben, nie von der DRV angeschrieben ...
Bis vor 1 Jahr hat er gearbeitet, aber oft seine Arbeit verloren, weil er aus gesundh. Gründen krank war, wegen COPD. Er war danach, bzw. noch vor Beendigung des Arbeitsverhältnis, krank geschrieben (bis zur Aussteuer). Er hatte sich während der Krankschreibung eine andere Hausärztin gesucht, weil das Vertrauensverhältnis zur ehemaligen Hausärztin zerstört war.
Du schreibst er war AU geschrieben bis zur Aussteuerung, bekommt er aktuell ALGI, das würde ihm doch sicher zustehen, wenn er bis vor 1 Jahr noch gearbeitet hat, dann wurden doch auch dafür Beiträge an die AfA entrichtet ???
Das stand ihm zu nach der Aussteuerung, auch wenn er da keinen Arbeitsplatz mehr hatte.
Die neue Hausärztin schreibt Männe auch bis heute weiterhin krank. Er hat nun vor einigen Wochen einen Rentenantrag gestellt. Der Bogen für die Hausärztin hat er sich heute ausgefüllt von ihr abgeholt und ich war schon erschrocken.
Also kam der schon direkt von der DRV, dass die Hausärztin den ausfüllen sollte, wie lange ist er denn jetzt schon bei ihr in Behandlung und bei welchen (Fach-) Ärzten ist er außerdem noch ... irgendwer muss das doch wegen der notwendigen OP jetzt auch gemacht /untersucht/festgestellt haben ... sie kann sich letztlich auch nur zu den Diagnosen äußern, die sie selbst als Medizinerin sicher festgestellt hat und die orthopädischen Sachen / Schlafapnoe beim Dopa wurden auch von Fachärzten bescheinigt und nicht von der Hausärztin als Diagnosen festgestellt.
Das hatte zwar bei der DRV auch alles wenig Wirkung (besonders im ersten Antrag) aber immerhin gab es über viele Jahre genug Facharzt- und Klinik-Berichte, daraus konnte unsere Hausärztin zwar die Diagnosen übernehmen, aber leider haben auch viele ambulante Ärzte (nicht nur die Hausärzte) wenig Ahnung davon was in solchen Befundberichten, welche Wirkung bei der DRV haben könnte ... und welche konkreten Angaben dem Patienten nützen oder eher schaden können bei der DRV im Bezug auf EM-Renten-Antrag.
Im Feld Diagnosen wurden nicht alle Diagnosen aufgeführt und unter "Jetzige Beschwerden" ist nur zu lesen: Dyspnoe und eingeschränkte Belastbarkeit. Dort fehlt auch schon mal die Problematik mit dem Knie

unter "Funktionseinschränkung" ist nur zu lesen: s.o.! Demzufolge hat sie nicht aufgeführt, dass er nach ca. 5 min Gehstrecke, eine längere Pause einlegen muß. Das fehlt ebenfalls.
Bei Reisefähigkeit" wurde -ja- angekreuzt und der Punkt "Besserung der Leistungsfähigkeit" wurde -ja, durch Leistungen zur mediz. Reha.- ebenfalls angekreuzt.
Ihr solltet darüber noch mal mit ihr sprechen (ehe das an die DRV geht), dann werdet ihr ja merken, ob sie es wirklich nicht besser weiß oder ob es ihr schlicht egal ist.
Letztlich könnte sie das ja sicher noch komplettieren/ergänzen (und die Änderungen mit ihrer Unterschrift bestätigen), wenn man ihr erklärt, dass die DRV damit ganz sicher keine Berentung in Betracht ziehen wird, solche Äußerungen der Behandler nutzen die bestimmt besonders gerne, um einen Antrag dann schnell abzulehnen, ist natürlich sehr nachteilig, dass er dort noch nicht so besonders lange in Behandlung ist.
Gerade in diesem Falle wären also ergänzende Befunde von Fachärzten und Kliniken sehr wichtig, die kann man ja auch mitschicken, wenn sie nicht verlangt wurden, denn es sieht ja bisher nicht danach aus, dass die DRV sich viel Mühe macht mit der Prüfung des Antrages, die Hausärzte werden meist (wenn überhaupt) nur "als Alibi" angeschrieben, vermutlich weil auch die DRV schon erwartet, dass da nicht viel für den Antragsteller "rüberkommen" wird, besonders wenn der dort noch nicht lange in Behandlung ist.
Nachdem wir das gesehen haben, gehen wir davon aus, dass diese Ärztin doch der Meinung ist, durch eine Reha wäre er wieder Leistungsfähig und könne wieder im Hamsterrad laufen. Oder sehen wir das falsch? Dürfen wir davon ausgehen, dass sie nicht zu 100% hinter meinem Mann steht?

Seit ca. 40 Jahren Lungenkrank, inzwischen kann er nicht mehr lange am Stück laufen, aber die geht davon aus, dass er durch eine Reha wieder Leistungsfähig wird????
Verstehen wir das so richtig?
Ich denke schon, dass ihr das bisher soweit richtig seht, nur muss es keine "böse Absicht" von der Ärztin sein, das kann man nur herausfinden wenn man das noch einmal mit ihr durchgeht und darüber spricht ... allerdings kann und wird sie auch nur ihre eigenen Erkenntnisse (oder eben welche aus anderen Arzt- / Klinikberichten) mit "gutem Gewissen" dort reinschreiben ...
Dass er nur noch kurze Strecken laufen kann, mag "logisch" für ihn /für euch sein, aber sie weiß das (vermutlich) nur weil es ihr so erzählt wurde von euch ... bekommt er denn Medikamente von ihr verschrieben wegen der Atemnot, wir hatten zeitweise Atemspray verordnet bekommen ...
Wenn er darunter schon so lange leidet, dann ist er doch nicht nur beim Hausarzt damit gewesen bisher, oder ???
Wer hat die COPD diagnostiziert und wann, "Dyspnoe" kann viele Ursachen haben, das besagt nicht, dass es sich um COPD mit allen negativen Auswirkungen handeln muss ... aber dazu habe ich ja oben schon was geschrieben.
Wenn sie wirklich ernsthaft der Ansicht ist, dass eine med. Reha deinen Mann wieder "auf die flotten Beine" bringen kann, dann steht sie tatsächlich nicht wirklich hinter ihm und wird ihm keine Hilfe sein eine EM-Rente durch zu bekommen, jedenfalls nicht wenn er parallel dazu keine aussagekräftigen Facharzt-Befunde und -berichte beibringen kann.
Liebe Grüße von der Doppeloma
