ich nehme mir doch noch ein paar Minuten Zeit und hänge mich in das Thema hier ein (hätte es schon vor Stunden machen sollen).
Als selbst Betroffener bin ich auch in einem anderen Forum mit ähnlicher Zielsetzung. Auch hier hatten wir über Monate, ja Jahre die unterschiedlichsten Versuche gestartet, mit Gefälligkeitsgutachten umzugehen. Das war auch der Grund, weshalb ich hierher fand (falls jemand auf den Nick schaut und die Anzahl an Beträgen sieht - ja, neu, aber nicht ganz unbedarft).
Nach verschiedenen Anläufen haben sich einige Punkte herauskristallisiert, an denen das Vorhaben gescheitert ist (gut, der Versuch ist immer noch im Gange). Es sind nach meiner Ansicht ganz wesentlich folgende, und da beginne ich mit
In GA kann alles erstaunlich logisch erscheinen, nur die zugrunde liegenden Arzt-/OP-berichte und Akten daneben betrachtet erst geben ein völlig anderes Bild. Da kann ich wie viele andere wahrscheinlich auch schon zwei GA von mir präsentieren. Darin sehe ich ein Problem.Doppeloma hat geschrieben: Klingt soweit ganz gut...sofern es um besondere "Kuriositäten" geht, die JEDEM Leser eigentlich sofort als fehlerhaft und "daneben" auffallen sollten...ansonsten müßte man ja die (fast) ganze Krankenkengeschichte KENNEN, um beurteilen zu können, was da warum
FALSCH ist...
Die Idee ist wirklich faszinierend, aber wenn ich daran denke wieviele Seiten unsere GA teilweise haben und wieviele persönliche Daten da erst mal "unkenntlich" gemacht werden müssen...auf jeden Fall bedarf es dann auch eines Kommentares/ Erklärungen des Einstellers dazu, was daran so GAR NICHT stimmt...![]()
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Wer das nicht weiß, wird an diesem GA so schnell NIX Falsches erkennen, dass auch die gesundheitlichen Infos teilweise nicht korrekt sind, oder sogar wichtige Angaben dazu fehlen, kann Niemand wissen der mich und die WAHRHEIT nicht kennt...
Ist aber eben auch (besonders in diesem Fach-Bereich) das Manko, dem die Auswerter dieser GA am Ende AUCH gegenüber stehen...die LESEN was da Jemand (als SEINE persönliche ärztliche Meinung /Erkenntnis über mich und meine Gesundheit) von sich gibt und entscheiden über Menschenschicksale...
Das grössere Problem sehe ich in der Vertraulichkeit. Bitte nicht falsch verstehen. Aber es geht hier um sensible persönliche Daten, die Dritten übergeben werden. Dabei sehe ich in einer Anonymisierung kein Problem (kann ich zu gegebener Zeit an meinem Beispiel zeigen). Aber das Vertrauen von Geschädigten wird schwierig sein zu bekommen. Ich habe mit ein, zwei anderen schon überlegt, wie das zu erreichen wäre. Dabei bin ich mir darüber sicher, dass es nur gegenüber einer möglichst unverdächtigen autorisierten Person geht, die NICHT anonym ist.
Kein Problem, aber eine Einschränkung ist in meinen Augen wahrscheinlich auch, dass wie hier zwei, fünf oder auch zehn Initiativen laufen, weil sie das Ganze erkannt haben. Wenn ich aber sehe (ich spreche nicht von diesem Forum, dazu kenne ich es nicht lange genug), wie damit umgegangen wird, keine gemeinsame, abgestimmte oder auf breiter Basis stehende Organisation möglich ist, ist der Erfolg nicht der, der er sein kann.
Das nächste Erfordernis wird sein, die GA zu verifizieren, mit den anderen Unterlagen, mit medizinischen und rechtlichen Kenntnissen. Hier haben wir auch schon das eine oder andere Ergebnis, aber doch noch nicht alles, was ein konkretes und hieb- und stichfestes Ergebnis belegen würde. Denn gerade an der medizinischen Hürde bauen sich Gräben auf.
So, meine Gedanken bzw. auch Erfahrungen. In der Schweiz gab bzw. gibt es einen Abgeordneten (Klinikarzt), der dort schon vor Jahren aus den gleichen Gründen eine Sammelstelle für GA einrichten wollte und gescheitert ist. Ähnliche Ansätze in DE sind natürlich auch gescheitert. Aber vielleicht machen wir es besser, wir müssen nur kleverer sein ;).
Gruss
criminor