Schweigepflichtentbindung

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
Anjuna
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Schweigepflichtentbindung

Ungelesener Beitrag von Anjuna » Di 7. Feb 2012, 13:43

Hallo Ihr Lieben, :umarm:

ich brauche mal Rat von Euch: Es geht um eine Schweigepflichtentbindung für eine private BU-Versicherung (obwohl ich wenig Hoffnung habe). Wenn ich eine generelle Entbindung unterschreibe, kann ich dann auf der anderen Seite z. B. für eine Krankenkasse, bei der ich vor über 10 Jahren versichert war, eine Einschränkung der Entbindung geben? Also anders herum: der BU-Vers. gebe ich die generelle Entbindung, der alten KK schicke ich gleichzeitig eine Einschränkung (Auskünfte nur zurück bis ins Jahr 2002) dieser Entbindung? Uiiii kompliziert, aber vielleicht haben wir einen Experten in unserer Runde....gerne mit § :lachen:

Danke Euch für die Mühe und liebe Grüße
Anjuna

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dasblaulicht
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Re: Schweigepflichtentbindung

Ungelesener Beitrag von dasblaulicht » Di 7. Feb 2012, 14:17

Hallo Anjuna,

zwar bin ich weder Experte noch habe ich grade irgendwelche §§ zur Hand, doch will ich Dir gerne meine Sicht der Dinge mitteilen.

Meines Erachtens kannst Du jede Schweigepflichtsentbindung für Deine Zwecke und Bedürfnisse beschränken. Sei es nun von der Zeit her oder vom Umfang her. Ich selber habe z. B. die letzten beiden Schweigepflichtsentbindungen für drei Monate befristet und auch nur für die Unterlagen, die der jeweilige Arzt selber verfasst hat. Also bei mir hat´s in dieser Form geklappt. Sicher werden sich hier bald noch Experten melden, die Dir die §§ nur so aus dem Ärmel schütteln.

Ich wünsch Dir eine gute Zeit.
Viele Grüße
dasblaulicht

Konzentriere Dich auf das, was Du KANNST, nicht auf das, was Du KONNTEST.

Ich kann mich zwar nicht für meine Krankheit entscheiden, aber dafür, wie ich mit ihr umgehe.


Wer sich für meinen kompletten Fall interessiert, guckst Du hier:
viewtopic.php?f=21&t=1469
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Re: Schweigepflichtentbindung

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Di 7. Feb 2012, 16:49

Liebe Anjuna, :koepfchen:
ich brauche mal Rat von Euch: Es geht um eine Schweigepflichtentbindung für eine private BU-Versicherung
Willst du diese Versicherung aktuell abschließen ???

Ganz ehrlich, ich fürchte DAS kannst du direkt VERGESSEN, die lassen sich auf keinerlei Einschränkungen der Schweigepflichtentbindungen ein, dafür gibt es KEINE §§, sondern ganz "einfach" NUR deren Allgemeine-Geschäfts- Bedingungen...

Die müssen zwar NICHT in allen Punkten rechtskonform gestaltet sein (dazu KANN dir die Verbraucherzentrale vielleicht weiter helfen ???), zunächst SIND sie aber mal gültig, wenn der Vertrag zustande kommt.
Die Auseinandersetzungen dazu finden dann erst im Versicherungsfall statt und bis dahin zahlst du brav deinen Beitrag, für eine Leistung, die man dir (vermutlich) niemals zahlen wird...

Bitte NICHT falsch verstehen, aber eine BU-Versicherung wird KEINE (private) Versicherung mehr mit uns allen abschließen, weil ja schon klar ist, dass wir krank sind.
Wenn ALLE BU-trächtigen Sachen ausgeschlossen werden (weil schon vorhanden), dann bleibt ja NIX übrig, was noch zur BU-Leistung führen KÖNNTE, wer UNS (Dauer- /Chronisch Kranken) da noch Hoffnungen (auf Geld aus einer privaten BU) macht, ist schlicht UNSERIÖS... :Verwirrt: :Hilfe: :aha:

Sowas kann man (mit viel Glück!) und komplett FITT und gesund in jungen Jahren abschließen, da wird dann auch erst nach "unterschlagenen" Krankheiten aus der Kindheit "gegraben", bevor es dann bei Notwendigkeit einen einzigen Cent gibt...

Bei Abschluß privater (Gesundheitsbezogener) Versicherungen KANNST du den Zeitraum der Prüfungen NICHT selber einschränken, dann kommt der Vertrag eben NICHT zustande.
Mein Dopa und ich würden nicht mal mehr eine "Risiko-Versicherung" bekommen, DAS RISIKO wäre JEDER Versicherung in D ZU HOCH :jaa: , selbst bei reinen "Anspar-(Kapital-) Lebensversicherungen" müßten auch mindestens noch einige Jahre vergehen, bevor man wenigstens (im schlimmsten Falle) einen kleinen Betrag davon bekäme, NUR bei Tod durch Unfall gelten die meisten dieser Verträge als SOFORT fällig...

Wird denn wohl doch NICHT SOOO oft vorkommen (mit den Unfällen im Privatbereich), wie es gerne in der Werbung für Unfall-Versicherungen behauptet wird... :teufel:

Bin zwar KEIN Experte (mehr) auf diesem Gebiet habe aber mal (Anfang der 90er) 6 Monate bei einer großen Versicherung (fest angestellt) versucht "Fuß zu fassen", immerhin habe ich in der mehrwöchigen Intensiv-Schulung doch so Einiges Interessante zu den Hintergründen von privaten Versicherungen gelernt...und an den allgemeinen Fakten wird sich wohl auch nicht so viel geändert haben...

Private Versicherungen wollen GELD verdienen, NICHT ausgeben und die Vermittler /Berater wollen Provisionen kassieren (das ist oft genug ihr einziges Einkommen!), da nehmen sie es mit der "Beratung und Information" leider oft auch nicht so genau", DAS KANN man später aber nicht beweisen...

Für den korrekten Inhalt ALLER Angaben in den Verträgen ist der Versichrungs-Nehmer SELBER verantwortlich, auch wenn das gerne mal (von den Vertretern) anders dargestellt wird (NEE, das ist nicht wichtig, brauchst du nicht angeben, ist ja so lange her...), bestätigt man durch die EIGENE Unterschrift, dass man ALLE notwendigen Angaben wahrheitsgemäß gemacht hat.

Leider wird da gerade auch im Bekannten- und Verwandtenkreis das Vertrauen der Leute bewußt ausgenutzt, sicher eher in den Hoffnung "es wird NIE rauskommen, wird schon nix Schlimmes passieren"... :Gruebeln: , für MICH war das damals genau deswegen KEINE berufliche Zukunft, obwohl man mir die Vertragsverlängerung angeboten hat.

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Schweigepflichtentbindung

Ungelesener Beitrag von Anjuna » Di 7. Feb 2012, 17:25

Hallo liebe Doppeloma :umarm: ,

ich danke Dir für Deine Antwort und ich kann Dich gut verstehen bzgl. der Arbeit bei einer Versicherung! Ich glaube, da muss man ziemlich viel von seinen moralischen Werten über Bord werfen, außerhalb darf man sie wieder anknipsen....schwierig. Und ich könnte mir vorstellen, daß es dort auch manchmal "menschenverachtend" zu geht. Die müssen ja vergessen, daß die Versicherten dort Abschlüsse tätigen, weil sie ein persönliches Risiko minimieren wollen und nicht, um der Gesellschaft mit unseren Beiträgen einen Riesengewinn einzufahren. Natürlich sind es Wirtschaftsunternehmen und natürlich müssen sie dafür sorgen, nicht in der Insolvenz zu landen. Aber Sinn und Zweck muss doch bleiben, Verträge einzuhalten. :Veraergert: Aber siehste, so viel Unterschied zu unserer lieben DRV ist es irgendwie nicht. Überall geht es ums Geld und nicht um uns :Miko:

Ich habe seit 1998 eine solche Versicherung. Aber ich fürchte, es wird schwierig werden. 2 Monate vor Abschluss war ich (was mir entfallen war, jetzt aber sichtbar wird) einmal bei meinem jetzigen Psychiater (da habe ich ihn kennengelernt), weil ich in einer schlimmen Beziehung steckte und sehr verzweifelt war. Da war aber von einer Depression noch keine die Rede. 1 Monat nach Abschluss wurde ich dann aber richtig krank und war wegen Depressionen, die sich dann voll entwickelt hat, 6 Monate krank.
Ich habe allen Ernstes bei Abschluss nicht gedacht, daß ich diesen einen Besuch angeben muss. Es war ja auch erstmal gut mit dem einen Besuch. Ich dachte, ich bekomme es wieder hin mit meinem damaligen Partner.
Eigentlich - selbst wenn die Versicherung mir nun Arglist vorwerfen wollte - sind die Verjährungsfristen wegen vorvertraglicher Anzeigepflicht (5 J. und 10 J.) längst verstrichen. Es wäre nur noch eine Anfechtung möglich, da wäre der Versicherer aber in der Beweispflicht und das ist schwer. Trotzdem finden die sicher etwas, womit sie mir das Leben schwer machen können bzw. eine Zahlung rausschieben bis zum Sanktnimmerleinstag.

Aber sag', weisst Du denn was über die Schweigepflichtentbindung (aus meinem 1. Beitrag)?

Liebe Doppeloma, ich hoffe, es geht Dir gut und Du leidest noch nicht zu sehr unter dem bevorstehenden, für Dich ja so megawichtigen, Termin!!! Ich werde auf jeden Fall an Dich ganz feste denken, Ehrenwort und Ehrensache :smile:

Liebe Grüße an Dich :Bussi:
Anjuna

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Re: Schweigepflichtentbindung

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Di 7. Feb 2012, 18:33

Liebe Anjuna, :smile:
Aber sag', weisst Du denn was über die Schweigepflichtentbindung (aus meinem 1. Beitrag)?
Im Prinzip kannst du das so machen, du hast jederzeit das Recht Schweigepflichtentbindungn passgerecht zu machen, zu widerrufen, zeitlich in der Gültigkeit einzugrenzen...oder auch GAR NICHT zu unterschreiben...

Es ist eine freiwillige Sache sowas überhaupt zu unterschreiben, welche nachteiligen Konsequenzen das dann in den einzelnen (Versicherungs-) Bereichen haben kann, ist eine ganz andere Angelegenheit.
Ich habe z.B. bei der AfA so gut wie GAR keine Freigaben gemacht für die amtsärztliche Untersuchung, NUR meine Hausärztin habe ich entbunden.

Mit der habe ich aber AUCH noch gesprochen und ihr mitgeteilt, dass sie NUR eigene aktuelle Befunde an die AfA geben darf und VOR ALLEM NICHT meinen Reha-Bericht... :grinser:

Das hat sie sich notiert und so hätte sie das auch gemacht, wenn denn die AfA (med. Dienst) überhaupt was angefordert hätte...

Bei der DRV habe ich (wie wohl ALLE Antragsteller) diese umfangreiche "Generalschweigepflichtentbindung" auf dem Antrag unterschrieben, man hat kaum eine Wahl, dann bearbeiten die das erst gar nicht, weil es ohne Gesundheits-Unterlagen nicht geht.

Allerdings dürfen die trotzdem AUCH NICHT ALLES an andere Stellen weitergeben, wie manche glauben, sonst bräuchten die (MDK / AfA) ja nicht mehr nachzufragen und um unsere Unterschriften zu "betteln" oder...

Private Versicherer DÜRFEN OHNE Schweigepflicht-Entbindung GAR NICHTS in der Richtung ermitteln, darum unterschreibt man das auch direkt mit auf dem Antrag und DAS gilt dann eben auch beinahe "unbegrenzt", anders kenne ich das nicht.

Im "Schadensfall" müssen die dann wohl einige neue Unterschriften einholen und wenn du dann dort (KK) Einschränkungen machst (10 Jahre) sollte das eigentlich beachtet werden. :confused:

Fällt mir gerade ein, ich hatte ja eine Kredit-Versicherung , die bei AU 1 Jahr lang die Raten überrnommen hat, da durfte man die letzten 3 Jahre (vor Abschluß der Versicherung) NICHT (wegen der aktuellen) Krankeit AU gewesen sein, das mußte dann auch meine Hausärztin bescheinigen..., war aber (in diesem Falle) mal KEIN Problem...

Hat mich dann aber auch nicht vor der PI bewahrt, weil ich die Raten NACH diesem Jahr dann AUCH nicht wieder selber zahlen konnte... :Heiss:
Liebe Doppeloma, ich hoffe, es geht Dir gut und Du leidest noch nicht zu sehr unter dem bevorstehenden, für Dich ja so megawichtigen, Termin!!! Ich werde auf jeden Fall an Dich ganz feste denken, Ehrenwort und Ehrensache
NAJA, wie du siehst "betäube" ich mich ausgiebig mit der "Droge KOR", so kann ich mich gut von meinen eigenen Problemen ablenken und denke (möglichst) NICHT so viel darüber nach, was da an diesem Tag nun sein wird oder nicht.

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Schweigepflichtentbindung

Ungelesener Beitrag von Anjuna » Di 7. Feb 2012, 21:58

,,, :grinser: na ja, bei der Droge muss ich mir ja keine Sorgen um Dich machen.....KoR bringt keinen um, definitiv nicht! Danke für Deine Einschätzung...ich muss noch mal nachdenken und viel im Netz rumwuseln. Wenn ich das denn schaffe.... :Ohnmacht:

@dasblaulicht....habe Dir eine PN geschrieben :smile: nochmal DANKE!

Liebe Grüße an Euch :umarm:
Anjuna

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