Hallo!
Was ist das den nur für ein Haufen.
Tja...
2008 habe ich bei der KK eine stationäre Traumatherapie beantragt. Nach 3 Wochen bekam ich sämtliche Unterlagen zurück, mit einem netten Schreiben, sehr gerne würde man mir einen Antrag auf Rehabilitationsmaßnahmen übersenden, den ich nach Ergänzung bitte an den zuständigen Rentenversicherungsträger weiterleiten solle. Das war schon mal rechtswidrig, laut SGB IX § 14 Zuständigkeitserklärung hätten die das selber spätestens nach 14 Tagen selber an die DRV weiterleiten müssen.
Ich habe also brav einen Rehaantrag bei der DRV gestellt (damals ging gar nichts mehr, mein Kampfgeist war weg, weil ich schwer depressiv war, woran auch 8 Wochen Tagesklinik kaum etwas ändern konnten) Ich habe den Antrag nach Berlin zur DRV Bund geschickt, wo ich versichert bin.
Nach einigen Wochen bekam ich eine Eingangsbestätigung mit Aktenzeichen. Zwei Tage später kam ein Schreiben, sie seien nicht zuständig

und hätten meinen Antrag zuständigkeitshalber zur Rentenversicherung Braunschweig-Hannover geschickt, weil mein Versichertenkonto dort geführt würde. Das war mir völlig neu

. Ich habe in Berlin angerufen, gefragt, warum das so ist, ob es mit meiner Rente zusammenhängen würde, dass die hier zuständig sein.

Die Dame erklärte mit, die Weiterleitung sei fehlerhaft erfolgt.
Weitere drei Tage später kam ein Schreiben von der Rentenversicherung Braunschweig-Hannover. Sie hätten meinen Antrag erhalten, seien aber nicht zuständig, und würden meine Unterlagen deshalb an die DRV Bund in Berlin weiterleiten.
Als Weihnachtsüberraschung erhielt ich dann am 24. Dezember eine Eingangsbestätigung mit einem neuen Aktenzeichen für nach wie vor dieselben Unterlagen....
Drei Wochen später kam die Ablehnung, mit dem Argument ich würde Rente beziehen (grundsätzlich ist eine Reha auch während des Rentenbezugs möglich) eine Reha könne meiner Erwerbsfähigkeit nicht wesentlich besser oder wiederherstellen.
Ich habe Widerspruch eingelegt. Da es mir so

ging, dass ich mal wieder nur noch sterben wollte

, wenige Tage später Einweisung in die Akutpsychiatrie.
Der Widerspruch wurde mit der gleichen Begründung abgewiesen. Also musste ich zwangsläufig einen Weitergewährungsantrag für die Rente stellen. Man schickte mich zum Gutachter, der prüfen solle, ob sich mein Gesundheitszustand gebessert hätte.
Aha. Wunderheilung also...

Nur ging es mir erneut so

: dass meine Psychiaterin mich wieder in eine Klinik eingewiesen hat, passenderweise geschah das am Tag vor dem Gutachtertermin (ich musste noch einige Tage auf die Aufnahme warten).
Die Rentenverlängerung kam völlig problemlos, dem Gutachter (Psychiater) war sofort klar, dass ich so nicht arbeiten kann.
Im Gutachten stand u.a.:
Bei Frau.... zeigt sich in Übereinstimmung mit den vorbeschriebenen psychiatrischen Befunden das Bild einer ausgeprägten und schweren depressiven Symptomatik mit..... .....Die Symptomatik hat sich innerhalb des letzten Jahres kaum bessern können.... Der Krankheitsverlauf wirkt mittlerweile anhaltend chronifiziert und wenig beeinflussbar... ....Die sozialmedizinische Prognose ist tendenziell äußerst ungünstig....
Im Bescheid war aber angekreuzt:
Die Rente fällt mit Ablauf des Monats 09/2012 weg....,
...weil es aufgrund der medizinischen Untersuchungsbefunde nicht unwahrscheinlich ist, das die Minderung der Erwerbsfähigkeit in absehbarer Zeit behoben sein kann.
Ich wüsste ja zu gerne, wie....
Eine Traumatherapie habe ich bis heute nicht bekommen, es ist über drei Jahre her, dass mir vom Stationsarzt der Tagesklinik (der meiner Einschätzung nach ein sehr erfahrener Psychiater ist) dringend dazu angeraten wurde, von meiner Psychiaterin genauso.
Wenigstens habe ich eine gute Psychotherapeutin, die mich wohl vor so einigen weiteren Klinikeinweisungen bewahrt hat, die letzte war am 10.12.09.
Mit dem Weitergewährungsantrag war es auch lustig. Antrag gestellt, Eingangsbestätigung bekommen, dann ein Berichtformular für meinen Hausarzt, das, was man in den berühmten 5 Tagen ausgefüllt zurückschicken soll.
Das habe ich dann nach Berlin geschickt.
Wenig später kam ein Schreiben, meine Rente würde ja auslaufen und wenn ich sie weiter begehre (das klingt, als wäre es was unrechtes

), dann müsse ich einen Weitergewährungsantrag stellen... Beigefügt waren eben jene Formulare, die sie bereits hatten, wofür ich eine Eingangsbestätigung bekommen hatte und auch den Bericht hatten sie schon.
Mal ehrlich, was soll man dazu sagen, soll man

oder

oder

oder

oder
So doof kann einer alleine gar nicht sein.
Ich wette mit Euch, wenn ich im Frühjahr den nächsten Weitergewährungsantrag stellen muss, dass der ganze Affenzirkus dann wieder von vorne losgeht.... Aber dieses Mal werde ich garantiert nicht so geduldig sein.
Mir wurde ja von der Oberärztin der hiesigen Psychiatrie bescheinigt.
...Weiterhin zeigten sich querulatorische Züge mit massiver generalisierter Entwertung von Behörden und auch Behandlern, die zeitweise paranoid anmuteten. Daher kann die Entwicklung einer wahnhaften Symptomatik derzeit nicht ausgeschlossen werden.
Das werde ich dann wohl doch mal ausleben müssen...
Behördengeplagte Grüße
Annette