
ich war ja gestern beim Gutachter - o.k....ich weiß....ich hatte ja gar nichts erwähnt.

Aber egal, hier hab ich mal einen Roman geschrieben, damit ihr was zu lesen habt.

Also mal ganz ehrlich, was solche Untersuchungen eigentl bringen sollen, frag ich mich immer wieder.
Er war so schon ganz nett, aber...naja.
Er hat mich gleich nach meinen Unterlagen gefragt - die, die man ja ausfüllen muss und ich hab ihm auch gleich meine Liste gegeben, damit er sieht, dass ich nicht untätig war.
Hat er gleich zur Seite gelegt und nur gemeint: "Ach ja, danke...o.k...." :shokweih: Tz...
Da ja ein Schreiben zum ausfüllen dabei war, hat er das alles mit mir besprechen wollen - klar, warum auch mal was Handfestes zur Hand nehmen, wenn das doch aus dem normalen Rahmen fällt...o.k.
Sagt der doch glatt zu mir: " Naja, über das Psychische müssen wir ja heute nicht sprechen, da hat ja der Dr. XY. im letzten Gutachten schon einen ausführlichen Bericht geschrieben. Aha....so so.
Hab ihm gesagt, dass ich dieses Gutachten bis jetzt noch nicht lesen konnte.
Muss er iwie überhört haben...
ICH hab dann aber gleich meinen Senf dazu gegeben, weil ich das so nicht stehen lassen wollte. Bin ich denn bekloppt oder was? Ich weiß doch sehr wohl, wie schwer es ist, dass diese Art der Schmerzerkrankung von denen anerkannt wird. Also hab ich gleich gesagt, dass das ja das Gutachten vom Oktober war und das sich der psychische Zustand Anfang Dez. sehr verschlechtert hat - es wurden ja deswegen, von meinem Neurologen, die Medikamente umgestellt.
Ich habe das aber alles in einem leisen, freundlichen Ton gesagt (wink Josie).
Hatte auch alle letzten Attest mit eingepackt, die ich ja seit Dez. noch bekommen hatte.
Er hat eigentl nicht viel auf meine "Zwischendurch-Antworten" reagiert.
Was ich dann noch so an Therapien mache hat er geschaut und ob ich auch Ausdauertraining mache - hab ihm erklär, dass meine Physiotherapeutin und ich schon darüber gesprochen haben, dieses jetzt, beim nächsten Termin, anzufangen.
Was ich arbeite und wie das ablaufe wollte er natürl auch wissen. Da ich in den Fragebogen "ähnl.Fliesbandarbeit" geschrieben hatte, wollte er wissen, wie das abläuft und ich hab ihm dann erklärt, dass "Hand-in Hand-arbeiten" besser zutreffen würde, da jeder dem Anderen seine bearbeiteten Stücke, weitergibt an den Nächsten. Also so in etwa.
Und das es da eben sehr große Stückzahlen zu machen gibt, die in kurzer Zeit fertig sein müssen.
Er hat nur vor sich hingenickt und geschrieben.
So.....dann bitte ausziehen, bis auf die Unterwäsche - ich natürlich schon von vornherein nur Klamotten angehabt, die am einfachsten auszuziehen waren - wie ne Trainingshose, T-Shirt mit weitem Ausschnitt, nur einer Strickweste drüber und Schuhen, die nur zum Schlüpfen sind.
Und da muss ich schon Verrenkungen machen.
Wiegen und Größe messen - auf die Liege setzen, Zunge raus, Stirn runzeln, Kopf nach links und rechts, dann Umfang messen über der Brust :shokweih: und um die Taille, die ich eh nimmer hab :sad: , hinstellen und gaaaanz sanft streicht er meine Wirbelsäule runter (also da würd niemals jemand "aua" sagen), Oberkörper nach links und rechts, Arme nach oben, Arme nach hinten (ging alles nur bis zu einem bestimmten Punkt, was klar ist), dann auf die Liege legen und er hat doch wirklich meine Arme, Ellbogen, Unterarme, Handgelenke und Hände sowie die Oberschenkel, Knie, Waden und Knöchel gemessen :shokweih:
Zu was braucht man das denn?
Dann abhören - Herz, Lunge, Bauch und Nieren und, wie das halt jeder macht, die Beine und Arme rumgebogen.
So, jetzt dürfen sie sich wieder anziehen. Klar, mach ich doch gern, hab ich mir gedacht.
Man fühlt sich da ja nicht wirklich wohl, wenn man einem Menschen iwie so ausgeliefert wird, den man 1. nicht kennt und 2. sich schon mal gar nicht selber ausgesucht hat.
"Jetzt gehen wir noch ins Labor und dann sind sie auch schon fertig", meinte er. Was ich sehr nett von ihm fand, dass er jeden Patienten persönlich mit ins Labor begleitet. Er könnte einem auch einfach nur den Weg erklären, wäre auf keinen Fall schwer, dahin zu finden.
Auf dem Weg dorthin hat er mich dann gefragt, wie das mit meinem Händen ist und ich hab ihm das dann erklärt, dass mir jedes Gelenk weh tut und wenn ich leicht dran kommen, dass ich jede schmerzende Sehne spüre.
Hat er, glaub ich, auch gespeichert.
Im Labor hat er sich dann verabschiedet und mir alles Gute gewünscht - na das kann ich gut gebrauchen!
Die Damen dort waren sehr freundlich und ich hab auch gleich der Blutabnehm-Dame noch ein bisschen was vorgejammert, als ich sie fragte, was denn da jetzt für Werte untersucht werden. Sie meinte, ein großes Blutbild (so wie ich mich noch erinnere) und dann die Blutfettwerte, die Leber.-u-Nierenwerte.
"Die Fettwerte, sowie die Leberwerte sind zu hoch, aber das ist auch kein Wunder, wenn man jahrelang Medikamente einnehmen muss....und das es einfach nicht gerecht ist, dass man krank ist und man dafür keine Werte vorlegen kann, weil es einfach keine gibt", hab ich ihr gleich gesagt.
Sie war sehr lieb und hat auch gleich gemeint, dass das immer so eine Sache ist - für das Eine soll es helfen und für was Anderes kann es schädlich sein - kann sie schon verstehen, dass ich mich nicht gut fühle.
O.k. dann wurde noch von 2 anderen Damen ein EKG und ein Lungenfunktionstest gemacht. Dann Zettel zum Geld abholen in die Hand gedrückt, auf Wiedersehen und alles Gute - Wink :winken:
Ja und das war es dann - hat in etwa 1 1/2 Std. gedauert und ich war, trotzdem, dass es nicht wehgetan hat, froh, es endlich geschafft zu haben.
Bin heute iwie total beplättet, weil es meiner Mutter auch noch sehr schlecht geht und ich gestern und heute ein paar Stunden bei ihr verbracht habe. Das schlaucht mich immer total, wenn ich ihr nicht wirklich helfen kann.
so.....jetzt aber Schluss, sonst kriegt ihr noch nen Buchstabenkoller!
