Hallo zusammen!
Ich habe jetzt letzte Woche von meiner Psychiaterin ein Attest bekommen, in dem sie mir bescheinigt, daß ich aufgrund einer depressiven Episode am fraglichen Tag der in meiner Abmahnung gerügt wird bereits krankheitsbedingt mich entsprechend verhalten habe und daß ich seit Mai diesen Jahres bei ihr in Behandlung bin und bis auf weiteres arbeitsunfähig wäre.
Bisher sah ich keine Veranlassung, dem AG von meiner Depri zu erzählen, und nach der Abmahnung weiß ich nicht, wie es dort arbeitstechnisch mit mir weiter gehen wird. Mein AG hat die Abmahnung ja geschickt, damit er mich leichter loswerden kann, es ist offensichtlich, daß meine Stelle dort gekündigt werden soll (gab im März schon einen entsprechenden Versuch, den ich übers Arbeitsgericht abwenden konnte)
Die Ärztin würde das Attest auch anders formulieren hat sie gesagt, aber ich denke, auf die Art ist es vielleicht am besten? Was meint Ihr?
lg
Kicki
Arbeit nach Abmahnung
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Re: Arbeit nach Abmahnung
Hallo Kicki,
Schon der Stempel und die Unterschrift vom Psychiater weisen wohl bereits deutlich genug darauf hin, in welcher Richtung sich deine Krankheit bewegt, MEHR würde ICH meinem AG dazu NICHT offenbaren.
Gerade mit psychischen Problemen versuchen viele AG die Leute dann erst richtig fertig zu machen, es gibt einfach (noch immer) viel zu wenig "Verständnis" in diesem Bereich
Und das NICHT NUR bei den AG, Viele im persönlichen Umfeld können ja mit der Diagnose schon nicht umgehen und nichts anfangen, da heißt es dann nur "reiß dich mal zusammen", ich denke mal SOOO konkret braucht das der AG NICHT zu wissen.
Zusammen mit diesem Attest (wenn es dann geändert wurde!) würde ich direkt die schriftliche Aufforderung (nachweislich!!) an den AG geben, dass diese unberechtigte Abmahnung SOFORT aus deiner Personalakte zu entfernen ist und die schriftliche Bestätigung des AG dafür einfordern.
Am Arbeitsgericht würde er mit dieser Abmahnung ohnehin nicht weit kommen, wenn deine Ärzte bestätigen können, dass du da schon gar nicht mehr arbeitsfähig gewesen bist, denen ist ja auch nicht ganz unbekannt, dass viele Arbeitnehmer heutzutage auch noch krank auf die Arbeit gehen
Liebe Grüße von der Doppeloma
Mir würde das so NICHT gefallen, den AG geht es nichts an welche konkreten psychischen Probleme du hast, das kann auch ein Psychiater "neutraler" formulieren, dass du bereits zu diesem Zeitpunkt aus Krankheitsgründen nicht mehr in der Lage warst, deine Arbeit korrekt und zügig zu verrichten.Die Ärztin würde das Attest auch anders formulieren hat sie gesagt, aber ich denke, auf die Art ist es vielleicht am besten? Was meint Ihr?
Schon der Stempel und die Unterschrift vom Psychiater weisen wohl bereits deutlich genug darauf hin, in welcher Richtung sich deine Krankheit bewegt, MEHR würde ICH meinem AG dazu NICHT offenbaren.
Gerade mit psychischen Problemen versuchen viele AG die Leute dann erst richtig fertig zu machen, es gibt einfach (noch immer) viel zu wenig "Verständnis" in diesem Bereich


Und das NICHT NUR bei den AG, Viele im persönlichen Umfeld können ja mit der Diagnose schon nicht umgehen und nichts anfangen, da heißt es dann nur "reiß dich mal zusammen", ich denke mal SOOO konkret braucht das der AG NICHT zu wissen.
Zusammen mit diesem Attest (wenn es dann geändert wurde!) würde ich direkt die schriftliche Aufforderung (nachweislich!!) an den AG geben, dass diese unberechtigte Abmahnung SOFORT aus deiner Personalakte zu entfernen ist und die schriftliche Bestätigung des AG dafür einfordern.



Am Arbeitsgericht würde er mit dieser Abmahnung ohnehin nicht weit kommen, wenn deine Ärzte bestätigen können, dass du da schon gar nicht mehr arbeitsfähig gewesen bist, denen ist ja auch nicht ganz unbekannt, dass viele Arbeitnehmer heutzutage auch noch krank auf die Arbeit gehen

Liebe Grüße von der Doppeloma

Was mich nicht umbringt macht mich stärker!
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Re: Arbeit nach Abmahnung
Hallo,
hast du denn für den Zeitraum eine reguläre Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung des behandelnden Arztes? Das müßte doch genügen...der Abschnitt ohne Diagnose geht an den AG und der andere Abschnitt mit dem ICD-Schlüssel an die Krankenkasse...
...oder hast du an dem Tag (welcher Tag war das) unentschuldigt in der Firma gefehlt?..und erst später die "Bescheinigung" des Psychiaters angekündigt?
wie war der Ablauf eigentlich?
Lg
vrori
hast du denn für den Zeitraum eine reguläre Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung des behandelnden Arztes? Das müßte doch genügen...der Abschnitt ohne Diagnose geht an den AG und der andere Abschnitt mit dem ICD-Schlüssel an die Krankenkasse...
...oder hast du an dem Tag (welcher Tag war das) unentschuldigt in der Firma gefehlt?..und erst später die "Bescheinigung" des Psychiaters angekündigt?
wie war der Ablauf eigentlich?
Lg
vrori
LG
Vrori
ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...
Vrori
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- Kicki
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Re: Arbeit nach Abmahnung
Ich werd das am Donnerstag nochmal besprechen...
Vor einigen Wochen war ich Montag noch in der Arbeit im Callcenter, habe dort in 4h 10 Anrufe gemacht und 50 Adressen immer wieder auf die nächste Uhrzeit zum anrufen verschoben. Am Dienstag hab ich dann in der Früh meine Doc angerufen und gesagt, ich kann so absolut nicht mehr, und dann die AU bekommen. Dienstag Abend hatte ich dann für das Arbeitsverhalten am vortag die Abmahnung im Briefkasten. Man könnte mir Betrug unterstellen hieß es und schadensersatzforderungen würden sie sich vorbehalten.
Das Ganze läuft über kurz oder lang eh auf eine Kündigung raus, entweder von dort oder von mir, letztendlich ist es mir irgendwo egal, ob sie das genau wissen oder nicht. Ich habe ein richtiges wörtlich geschriebenes Attest bekommen, das war nicht über die AU, da gebe ich keine Diagnoseschlüssel ab... ich hatte der Doc auch gesagt, daß es mir nicht wichtig ist, ob sie die Art der Erkrankung mit angiebt oder nicht. Der Arzstempel ist allerdings auch "nur" von der neurologischen Praxis. Auf den gelben Zetteln steht sie aber als Psychaterin drauf.
lg
kicki
Vor einigen Wochen war ich Montag noch in der Arbeit im Callcenter, habe dort in 4h 10 Anrufe gemacht und 50 Adressen immer wieder auf die nächste Uhrzeit zum anrufen verschoben. Am Dienstag hab ich dann in der Früh meine Doc angerufen und gesagt, ich kann so absolut nicht mehr, und dann die AU bekommen. Dienstag Abend hatte ich dann für das Arbeitsverhalten am vortag die Abmahnung im Briefkasten. Man könnte mir Betrug unterstellen hieß es und schadensersatzforderungen würden sie sich vorbehalten.
Das Ganze läuft über kurz oder lang eh auf eine Kündigung raus, entweder von dort oder von mir, letztendlich ist es mir irgendwo egal, ob sie das genau wissen oder nicht. Ich habe ein richtiges wörtlich geschriebenes Attest bekommen, das war nicht über die AU, da gebe ich keine Diagnoseschlüssel ab... ich hatte der Doc auch gesagt, daß es mir nicht wichtig ist, ob sie die Art der Erkrankung mit angiebt oder nicht. Der Arzstempel ist allerdings auch "nur" von der neurologischen Praxis. Auf den gelben Zetteln steht sie aber als Psychaterin drauf.
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Re: Arbeit nach Abmahnung
Hallo,
hat sie dann am Dienstag die au festgestellt? und dich au ab Montag geschrieben? Das kann sie nämlich durchaus machen....
und dann kann dir der AG eigentlich keine Abmahnung zustellen..
...das wörtlich geschriebene Attest gilt nicht als au-Bescheinigung...da muß schon der "Vordruck" her...
ab wann stehst du bei der KK als au eingetragen? denn ab da zählt die Gehaltsfortzahlung und der KG-Anspruch...und nicht selber kündigen, denn dann kriegst du womöglich eine Sperrfrist..
LG
Vrori
hat sie dann am Dienstag die au festgestellt? und dich au ab Montag geschrieben? Das kann sie nämlich durchaus machen....
und dann kann dir der AG eigentlich keine Abmahnung zustellen..
...das wörtlich geschriebene Attest gilt nicht als au-Bescheinigung...da muß schon der "Vordruck" her...
ab wann stehst du bei der KK als au eingetragen? denn ab da zählt die Gehaltsfortzahlung und der KG-Anspruch...und nicht selber kündigen, denn dann kriegst du womöglich eine Sperrfrist..
LG
Vrori
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Re: Arbeit nach Abmahnung
nein, sie hat mich ab dienstag krank geschrieben, montag war ich bei ihr, hab aber nicht nach einer Au gefragt. Ab dienstag hatte ich den gelben Zettel in der Hand. Das Attest hat sie mir nur gegeben, weil ich zu der Abmahnung eine Stellungnahme schreiben möchte/soll (hat Rechtsanwältin empfohlen) und von ihr schriftlich etwas dazu geben möchte. - ich möchte nicht kündigen, aber dort halte ich es auch keine sekunde länger mehr aus. wenn mir ne kollegin allein von irgendeinem vorgang dort erzählt, stellen sich mir die haare auf und ich bekomme schon fast brechreiz (ganz so schlimm nicht, aber schon nahe dran)
30.5.: schlechte Arbeit geleistet
nachmittag Termin bei Psychiaterin
31.5.: in der früh beim Doc angerufen, hingefahren, AU bekommen
seither dritte Folge-AU bis 30.6.
30.6.: nächster Termin beim Doc - ich weiß nicht, ob ich wieder um eine AU bitten kann, bin mir da so unsicher. aber arbeiten kann ich auch nicht mehr dort, das macht mich völlig fertig... ich weiß nicht wirklich weiter. wegen mir können die ruhig lesen, daß ich wegen einer depressiven episode nicht arbeiten kann. Dazu habe ich auch noch eine Dysthymie - und ich habe Angst, ich könnte mich da jetzt in was hineinsteigern, nur weil ich mit der Arbeit im Callcenter nicht mehr klar komme. Bin dort seit 2,5 Jahren halbtags beschäftigt.
lg
30.5.: schlechte Arbeit geleistet
nachmittag Termin bei Psychiaterin
31.5.: in der früh beim Doc angerufen, hingefahren, AU bekommen
seither dritte Folge-AU bis 30.6.
30.6.: nächster Termin beim Doc - ich weiß nicht, ob ich wieder um eine AU bitten kann, bin mir da so unsicher. aber arbeiten kann ich auch nicht mehr dort, das macht mich völlig fertig... ich weiß nicht wirklich weiter. wegen mir können die ruhig lesen, daß ich wegen einer depressiven episode nicht arbeiten kann. Dazu habe ich auch noch eine Dysthymie - und ich habe Angst, ich könnte mich da jetzt in was hineinsteigern, nur weil ich mit der Arbeit im Callcenter nicht mehr klar komme. Bin dort seit 2,5 Jahren halbtags beschäftigt.
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