Reha und Krankschreibung

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
elvira
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Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von elvira » Fr 22. Apr 2011, 20:08

Hallo,
als ich mich Forum vorstellte, bekam ich den Tip das ich unbedingt AU zur Reha soll. Nun frag ich mich, weshalb das so wichtig ist.
Was macht das für einen Unterschied wenn ich arbeitsfähig in die Reha gehe?
Die Reha beginnt am 10.5.11 und ist in Bad Wurzach in einer Fachklinik für Orthopädie und Rheumatologie.
Zur Zeit bin ich wegen entzündeter Schultergelenkkapsel, beidseitig, krank geschrieben.
Ich arbeite in einem großen Industriebetrieb. Meine Arbeit dort ist körperlich sehr anstrengend. Die Belastungsstufe der Arbeit nach ERA-Systematik ist 4, also eine hohe Belastung. Die Arbeit werd ich wohl nicht mehr weiter machen können.
Viele Grüße
Elvira

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samalia
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Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von samalia » Fr 22. Apr 2011, 20:26

Hallo Elvira,
eine Faustregel ist: wer arbeitsfähig eine Reha antritt, wir i.d.R. auch als arbeitsfähig entlassen.
...also lass Dich einfach bis zum Rehaantritt weiter AU schreiben, dann kannst Du Dich auch
in Ruhe mit der Reha und den Fragen "was erwartet mich dort" usw. auseinandersetzen.
...evtl. schreibst Du den Fremdenverkehrsverein dort mal an... bzgl. Info von Ort&Umgebung
Ferner könnte ich Dir Packlisten anbieten....was nehme ich mit?!
Konzentriere Dich doch mal darauf...also einfach weiter AU!
Liebe Grüße
samalia
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Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von elvira » Fr 22. Apr 2011, 20:48

Vielen Dank,
für die schnelle Antwort. Nach Reha wollte ich an sich schon wieder arbeiten gehen, auch wenn es mir sehr schwer fällt. Aber ich möchte meine Arbeit ich trotz allem auch nicht verlieren. Damit verdiene ich schließlich meinen Lebensunterhalt und ich kann mir es einfach nicht leisten ohne Arbeit da zu stehen. Deshalb wollte ich auch schon vorher wieder arbeiten gehen. Ich bin zwar Schwerbehindert, aber ich habe trotzdem Angst davor gekündigt zu werden, weil ich die Arbeit nicht mehr machen kann.
Viele Grüße
Elvira

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Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von samalia » Fr 22. Apr 2011, 20:54

ja klar!
...seit wann bist Du denn bei Deinem AG beschäftigt?
(wg. Gleichstellung/Kündigungschutz)

Ansonsten kannst Du direkt mit einer Wiedereingleiderung nach der Reha starten.
Das sollten alles aber die Sozialarbeiter dort wissen...
Evtl. dann den Integrationsfachdienst mit ins Boot holen, wenn es soweit ist!
Erst einmal steht ja nun Reha an...hast Du speziell dazu noch Fragen?
LG
samalia
Zuletzt geändert von samalia am Fr 22. Apr 2011, 20:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von Miko » Fr 22. Apr 2011, 20:58

Hallo Elvira,

ob du deine Arbeitsstelle erhalten / behalten kannst muss sich doch erstmal zeigen.

Klar,.... kaum jemand will sich eingestehen, dass es irgendwann nicht mehr geht, wenn ein oder mehrere Krankheitsbilder vorliegen.

Aber wenn es nicht mehr geht, dann muss man sich über den weiteren Lebensweg in einer anderen Richtung gedanken machen, weil dauerhafte Krankmeldungen kaum einem Arbeitgeber gefallen werden.

Und zu was willst du dich zwingen???

Ich wünsche dir natürlich Genesung, keine Frage, aber was ist wenn????

INSOFERN: Per AU in die Reha!!!

Dann soll sich alles klären.

Wenn man feststellt, dass du deine Tätigkeit nicht mehr ausüben kannst, bleibt wenigstens die AU bei der Entlassung: (möglich und nicht zwingend)

Es hat somit nur den Vorteil einer kleinen Sicherheitsreserve, per AU dort einzutrudeln.

Ich dachte auch: Mit 45 / 50 Jahren habe ich ein Pöstchen des Gefallens, ausreichend Geld und und und.

Und was habe ich?
Null, nix..... und 15 Einschränkungen die es verhindern werden je nochmals einen Arbeitsplatz finden zu können.

Geh mal in aller Ruhe zur Reha, alles weitere ergibt sich von alleine.

Gruß

Miko
Gruß
Miko

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Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von elvira » Fr 22. Apr 2011, 21:19

Also ich jetzt 34 Jahre bei diesem Arbeitgeber beschäftigt. Seit Juli 2006 bin Schwerbehindert mit GdB 50.
Mich belastet halt die Ausschicht auf eine ungewisse Zukunft, ohne Arbeit und Einkommen sehr. Eine andere Arbeit find ich doch in meinem Alter plus Schwerbehinderung niemals wieder.
Letztes Jahr im Juli musste ich wegen einer geplanten OP ins Krankenhaus. Da hatte ich dann extra eine Woche Urlaub genommen, wurde am Mittwoch operiert (ca.1 Stunde im OP), am Freitag wurde ich wieder entlassen und am Montag war ich dann wieder auf der Arbeit. Und das weil ich wegen Krankheit nicht fehlen wollte.
Viele Grüße
Elvira

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Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von samalia » Fr 22. Apr 2011, 21:29

gebe es denn - rein theoritisch eine Möglichkeit der Umsetzung?
Du schreibst ja, das der Betrieb größer ist, siehst Du denn dort einen Arbeitspl. der für Dich machbar ist?
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Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von Vrori » Fr 22. Apr 2011, 21:37

hallo,

ist Gesundheit nicht das höchste Gut? Es dankt dir keiner, wenn du immer und immer wieder trotz einer Erkrankung weiterarbeitest.
Nutz doch nun einfach die Chance, durch die REHA wieder fit zu werden.
Dazu gehört auch, dass du dich vorher au schreiben läßt, wenn es denn so ist.
Ich bin beim 1.mal in 2007 auch arbeitsfähig in die REHA gefahren ...mir war das zu "blöd" von Okt. bis zum Beginn der REHA, März 07, arbeitsunfähig zu sein, so dass ich im Jan. 07 meinen Resturlaub nahm, und ab Ende Jan. bis zum Beginn der REHA dann gearbeitet habe.
Die Ärztin dort sagte mir dann zur Entlassung..eigentlich wollte sie mich arbeitsunfähig entlassen - da sich an der Schmerzsymptomatik nichts gebessert hat, aber da ich arbeitsfähig angereist bin, kann sie mich nur arbeitsfähig entlassen (klar, damit ihre positive Statistik nicht "beschmutzt" wird.)

Jetzt im Herbst 09, war ich arbeitsunfähig zur REHA angereist (gleiche Klinik) und wiederum hat sich an der Symptomatik nichts gebessert und diesesmal wurde ich au entlassen.

Also, denk an deine Gesundheit...im Betrieb wissen die doch eh, dass du krank bist...nimm dir jetzt die Zeit bis zur REHA und starte dann anschließend wieder durch...das kannst du ja auch, wenn du noch für ein paar Wochen arbeitsunfähig entlassen wirst..
Ich denke aber, dass du eher dann arbeitsfähigk entlassen wirst.

LG
Vrori
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von Blacky » Fr 22. Apr 2011, 21:53

Genau, denk an deine Gesundheit.

Wenn du dich entgültig kaputt geschufftet hast wirste abgeschoben.

Ich habe mich auch immer wieder zur Arbeit gequält.
Bis dann eines Tages nix mehr ging.

Weil ich nicht früher die Notbremse gezogen habe war dann nix mehr zu machen.

Jetzt bin ich seit über 4 Jahren AU geschrieben und kämpfe an allen Fronten um meine Rechte.

Der Mai ist der Monat der Entscheidungen, 2 GA-Termine in denen es um die Rente von der DRV
und von der BG geht.

Ich kann kaum noch was machen, trotzdem soll ich noch mehr als 6 Std. malochen können.

Absolut schwachsinnig.

Also hör bitte auf deinen Körper, der signalisiert dir das es so nicht mehr weiter geht.

Geld ist nicht alles und dein AG dankt dir überhaupt nicht.

Eine Umsetzung hat meiner damals verweigert, DB-AG ist eigentlich groß genug, oder?

Laß dich krank schreiben und warte das Ergebnis der Reha ab.

Dann schauen wir weiter, oder du. :icon_e_wink:
MfG
Blacky

Erfolg steigt nur zu Kopf, wenn dort der erforderliche Hohlraum vorhanden ist.
(Manfred Hinrich)



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Re: Reha und Krankschreibung

Ungelesener Beitrag von elvira » Fr 22. Apr 2011, 22:05

Blacky, das ist es ja gerade was mir Sorgen macht. Das ich aus der AU nicht mehr rausfinde und keine Rente bekomme. Ich habe Angst davor, das es mir genauso ergeht. Das kann ich mir nicht leisten, das ich ohne Einkommen dastehe.
Liebe Grüße
Elvira

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