Liebe Ulla!
Lass Dich erst mal
deJ.Ulla hat geschrieben:Was ich zu tun habe bei Ablehnung, bei Hans wußte ich es. Warum bei mir nicht? Warum sitze ich nur da und unternehme nichts?
Das ist nicht ungewöhnlich, es ist immer leichter, anderen zu helfen als sich selber, das geht mir genauso.
Ganz wichtig: nimm die Ablehnung bitte nicht persönlich! Das haben mir schon mehrere ÄrztInnen, meine Psychotherapeutin und sogar ein Gutachter der DRV gesagt, es liegt am System.
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Mein Ablehnungsbescheid ist vom 07.04. also habe ich ja noch etwas Zeit was zu unternehmen. Dabei kann ein Widerspruch doch nicht so schwer sein.
Auf jeden Fall Widerspruch einlegen!!!! Man kann das zunächst pauschal tun, Akteneinsicht beantragen und die Begründung dann nachreichen. Mit dem pauschalen Widerspruch ist die Widerspruchsfrist gewahrt.
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Ich bin im SoVD
Dann lasse Dir von denen helfen! So wie Du Hans geholfen hast, hilft der SoVD Dir. Ich mache ja meine Sozialrechtsangelegenheiten in der Regel selber, aber in Sachen Berufsgenossenschaft habe ich das dem VDK übergeben, weil die BG massivst mauert (selbst dem VDK gegenüber). Der VDK kümmert sich um alles und ich bin aus der Sache raus, muss mich nicht damit herumschlagen. Beim SoVD ist das genauso.
Das einzige, was ich in der Sache noch zu tun habe, wenn der VDK mir nachrichtlich die BG-Schreiben schickt, diese zu lochen und abzuheften.

So kann ich die Sache ganz entspannt sehen. Ich werde den VDK bei Abweisen des Widerspruchs auch mit der Klage beauftragen. Und wenn es 10 Jahre dauert (3 Jahre und 4 Monate sind es schon), Methode Helmut Kohl, aussitzen, was die BG kann, kann ich auch.
Unser VDK-Mensch ist gut, ist Fachanwalt für Sozialrecht.
http://www.deister-aktuell.de/content/a ... hp?a=79215
http://www.cb46.de/vdkmoll.html
Er ist auch total nett, nimmt sich Zeit, berät...
Da müßte ich doch nur anrufen und fragen wie ich weiter vorgehen muß.
Der SoVD erledigt das für Dich, Du musste die nur damit beauftragen.
Die sagen mir bestimmt wo ich einen Anwalt herbekommen?
Brauchst Du dann nicht, darum kümmert sich der Sozialverband.
Nun warte ich ab, was mein Widerspruch beim Versorgungsamt noch bringt.
Gib dann bitte Rückmeldung und wenn der Widerspruch abgewiesen wird, klage, dafür hast Du die Rechtsschutzversicherung (sofern sie Sozialrecht beinhaltet, ansonsten den SoVD.
Irgendwie alles

Wie gesagt, die Ablehnung bitte nicht persönlich nehmen, Du zerfleischst Dich damit selber und es geht Dir noch schlechter. Mir hat mal ein User des Borrelioseforums geschrieben, ich müsse versuchen, das nicht so verbissen zu sehen, sondern den Behördenkrieg als eine Art "Hobby" betrachten, weil man sonst Fehler macht. Ein Hobby ist es natürlich nicht, das wäre das völlig falsche Wort, aber muss es wirklich lockerer sehen, sonst geht man daran kaputt und gibt auf, was man nicht tun sollte.
Das ist ein Lernprozess der dauert, zumal ja auch gerade beim Thema Rente die finanzielle Existenz davon abhängt, aber es ist machbar. Man muss es eh durchlaufen, die Ablehnung ist nun erfolgt und kann nicht rückgängig gemacht, kampflos und sofort in eine Bewilligung umgewandelt werden, aber man muss da wirklich nach vorne gucken, sich sagen, ich habe Rechte und ich kämpfe dafür.
Ich weiß, es ist zermürbend, man nimmt es eben doch persönlich, ich kenne das aus langjährigem Erleben. Über meine (bis auf Ausnahmen schlechten) Behördenerfahrungen könnte ich ein satirisches Buch schreiben. Allein wenn ich an den inzwischen 6-jährigen Affenzirkus mit der Kostenstelle unseres Jugendamtes denke, da hätte ich so manches Mal den Kopf vor die Wand schlagen können. Aber ich habe gelernt, es mit Humor zu nehmen und wenn die mal wieder zu doof sind, ihre eigenen Gesetze zu kennen, dann verdreh ich zwar erstmal die Augen, rege mich auch auf, aber das dauert nicht lange und dann schlage ich zurück, mit Erfolg.
Besonders kurios war vor einigen Wochen, dass uns die Stadt 400 € zu viel gezahlten Kostenbeitrag für die Jugendhilfemaßnahme unseres autistischen Sohnes erstatten musste, was man auch getan hat, aber am selben Tag hat man uns auch eine Mahnung über 400 € + Mahngebühr geschickt.

Da habe ich mich wirklich rumpelstilzchenmäßig

aufgeregt, mir aber Hilfe geholt.

Ich habe nämlich meinem Mann das Telefon in die Hand gedrückt und ihm gesagt, er soll da sofort

anrufen. Hat er auch getan und die Sache war geklärt.
Wenn man meint, es nicht alleine zu schaffen, dann muss man sich von anderen helfen lassen. Du musst nicht alleine damit klarkommen, Hans hat ja auch Hilfe, nämlich Deine, und Du hast auch das Recht,selber welche in Anspruch zu nehmen. Sich keine Hilfe zu holen, sich weiter alleine durchzuquälen, wäre das klassische Verhaltensmuster, das ich auch viele Jahre praktiziert habe, in allen Lebensbereichen.
Mir fällt da eine Episode ein, die ich mal an der Arbeit hatte, wo mir klar geworden ist, dass ich mich nicht immer für alles verantwortlich fühlen und es selber erledigen muss, sondern einen Teil delegieren darf. Wir hatten Teamsitzung und besprachen die Vorbereitung für die Verabschiedung der Schulanfänger, wo es immer ein Fest gibt.
Es wurde besprochen, was alles zu besorgen und zu tun ist. Mein Kollege zählte auf und ich sagte: "Habe ich schon eingekauft.", er nannte das nächste, "Hab ich schon erledigt."...."Ist fertig" usw. Er guckte mich damit ganz großen Augen an und sagte, ich hätte ja schon alles gemacht und was dann für ihn und die beiden Kolleginnen übrig wäre... Mir war das gar nicht bewusst, dass ich mich wirklich ohne Auftrag um alles gekümmert habe.
Also liebe, Ulla, quäle Dich nicht alleine damit herum, lass Dir helfen, Du hast ein Recht darauf!
Liebe Grüße
Annette