Einwilligungs-/Schweigepflichtenentbindungserklärung

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
Pegasus
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Einwilligungs-/Schweigepflichtenentbindungserklärung

Ungelesener Beitrag von Pegasus » Mo 23. Aug 2010, 18:39

Hallo Ihr Lieben, :Hilfe:
die KK hat mich zunächst telefonisch um eine Einwilligungs-/Schweigepflichtenentbindungserklärung gebeten. Sie möchten die Unterlagen von der Reha direkt anfordern und nicht, was wohl wesentlich länger dauert, über den HA. Zunächst habe ich telefonisch bejaht. Nun kommen mir Zweifel. Darf die KK das überhaupt. Anders herum. Die Berichte bekommt sie ja doch irgendwann. Was soll ich machen? Soll ich dies unterschreiben? Oder besser nicht? Und wenn, warum nicht? :Gruebeln:
Ich bedanke mich schon im voraus
Lieben Gruß :winke:
Pegasus

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Re: Einwilligungs-/Schweigepflichtenentbindungserklärung

Ungelesener Beitrag von Miko » Mo 23. Aug 2010, 19:09

Pegasus hat geschrieben:Die Berichte bekommt sie ja doch irgendwann. Was soll ich machen? Soll ich dies unterschreiben? Oder besser nicht? Und wenn, warum nicht?
Pegasus
Wieso bekommt die KK das sowieso?

Die KK hat zu zahlen, alles anderen darf und muss nicht verbreitet werden, denn es ist dein Krankheitsbild, welches unter die Ärztliche Schweigepflicht fällt.

Als ich aus der Reha rausging habe ich strikt verneint, dass die KK etwas erfährt.

Willst du eines Tages mit einem Sachbaerbeiter deine Krankheit besprechen wollen?
Mit einem Menschen der Zahlen aus einem PC herausliest und diese weiterverarbeitet?

Nee, nee.... so nicht.

Es geht niemanden was an!!!
Gruß
Miko

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Re: Einwilligungs-/Schweigepflichtenentbindungserklärung

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mo 23. Aug 2010, 20:28

Hallo Pegasus,
Darf die KK das überhaupt.
Sie versucht es zumindest immer, wenn du da was "MUßT", haben die dir auch die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen zu nennen.
Hast du denn den Bericht überhaupt selber schon gelesen???
Wenn dein HA den schon hat, bitte ihn um eine Kopie, ansonsten direkt bei der DRV anfordern!

DU hast ein Recht darauf, die KK NICHT

Anders herum. Die Berichte bekommt sie ja doch irgendwann.
Nur wenn du das erlaubst, sonst bekommen die da gar nichts!!!
Auch der Arzt, den du in der Reha (für den Empfang) angegeben hast, ist NICHT berechtigt den Bericht ohne deine Zustimmung an andere Stellen weiterzugeben!!!
Was soll ich machen? Soll ich dies unterschreiben? Oder besser nicht? Und wenn, warum
Definitiv NEIN, du bist dazu nicht verpflichtet (lass dir da auch nicht mit der Mitwirkungspflicht kommen).
Medizinische Unterlagen gehen, wenn überhaupt (auch bei der KK!) NUR den Med. Dienst der Krankenkassen was an, auch da bestimmst du ganz alleine, was dir nützen oder eher schaden könnte.

So ein Reha-Bericht ist nicht immer nur positiv für den Kranken geschrieben, deshalb solltest du den erst mal selber lesen können, bevor da andere ihre neugierige Nase reinstecken!!!
Ich habe nach reiflicher Überlegung, die reine Leistungseinschätzung (also NUR die ersten zwei Seiten!!!) davon kopiert und meiner KK zukommen lassen.
Ganz einfach deshalb, weil darin eindeutig vermerkt war, dass ich meine letzte Tätigkeit NICHT wieder aufnehmen kann.
Damit habe ich mir (eventuell) einen "Abschiebeversuch" an die AfA und/oder vielleicht auch eine Überprüfung der Notwendigkeit meiner weiteren AU durch den MDK erspart.

So haben sie den "Zipfel" bekommen der mir nützlich war und den Rest dürfen sie trotzdem nicht anfordern, ohne mein Einverständnis, haben sie demzufolge auch bis heute nicht.
Was will ein SB der KK auch mit den detaillierten Einschätzungen dieses Berichtes anfangen :confused:

Wie Miko schon schreibt, der SB hat sich um die Zahlungen zu kümmern und um medizinische Hintergründe kümmert sich (wenn erforderlich) der MDK :ic_up:

Vom MDK wurde ich bisher nur nach Aktenlage (welcher auch immer, denn ich habe nie irgendwelche Schweigepflichtentbindungen unterschrieben und/oder Atteste /Berichte abgegeben) "überprüft" und da das Ergebnis (weiter AU berechtigt) für mich in Ordnung war, habe ich das auch so akzeptiert.

Mein Männe war persönlich zur Untersuchung geladen, hat mitgenommen was er für richtig hielt, auch bei ihm keine Probleme mit der weiteren Krankschreibung.
Die Ärzte beim MDK sind wohl gar nicht so übel, wie es manchmal dargestellt (oder erwartet) wird.
Vermutlich weitaus objektiver dem Patienten gegnüber, als die Gutachter der DRV, denn die vom MDK begutachten ja nicht für eine bestimmte GKV, sondern sind der Med. beratende Dienst für ALLE GKV.

Übrigens kannst du dir auch die dort erstellten Gutachten selber anfordern oder bittest deinen Hausarzt darum (auch hierfür mußte ich beim HA eine Genehmigung unterschreiben)! :ic_up:

Du siehst, so einfach kriegen die und andere das alles nicht "sowieso" :lachen:


Liebe Grüße von der Doppeloma :smile:
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Re: Einwilligungs-/Schweigepflichtenentbindungserklärung

Ungelesener Beitrag von Boo » Mo 23. Aug 2010, 22:34

@Pegasus,

genau wie @Doppeloma es beschreibt, ist es ! :applaus:

Unter der Rubrik " Imformationen " ist ein Thema, dass deine Frage behandelt. Hier nochmal der Link dazu

http://www.kassenarzt.de/index.php?pVId ... 618&page=1

Also nix unterschreiben, denn lt. Bundesdatenschutzbeauftragten geht den SB der KK dein Reha Gutachten gar nichts an, denn er ist kein Mediziner ! :grinser:

Liebe güße
Boo :winke:

p.s.
hatte selber vor kurzem das Vergnügen und habe es nicht unterschrieben. Den SB von der KK habe ich davon in Kenntnis gesetzt.Nur das erste Blatt geschickt, wo vermerkt war, dass ich AU entlassen wurde.
Liebe Grüße Boo Bild

„Ich kann, weil ich will, was ich muss.“

Immanuel Kant

http://www.youtube.com/watch?v=EgS2JLSpRRM

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Re: Einwilligungs-/Schweigepflichtenentbindungserklärung

Ungelesener Beitrag von Pegasus » Di 24. Aug 2010, 14:08

Hallo liebe Doppeloma, lieber Miko und lieber Boo,
recht herzlichen Dank für Eure schnellen Antworten.
Mein Gott, was bin ich doch naiv. Der SB von der KK hatte mir das natürlich ganz anders telefonisch mitgeteilt. Was bin ich froh bei Euch nachgefragt zu haben. Ich habe das Formular natürlich sofort zerrissen.
Am kommenden Montag fahre ich zur Reha, nach langer AU, zur Klaus-Miehlke-Klinik in Wiesbaden. Mit meinen Unterschriften werde ich vorsichtiger sein.
Nochmals, vielen herzlichen Dank.
Lieben Gruß
Pegasus

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Re: Einwilligungs-/Schweigepflichtenentbindungserklärung

Ungelesener Beitrag von k@lle » Di 24. Aug 2010, 17:20

aber auch nach deiner Reha wirst du gefragt wer alles einen Entlassungbericht bekommen soll.......
du selbst und dein Ha dürfte genügen.und wenn du selbst dann was davon an andere Fachärzte weitergeben willst machst du einfach eine Kopie
deiner unterlagen
Geduld bedeutet nicht, sich alles gefallen zu lassen.
Verständnis bedeutet nicht, alles zu billigen

(DalaiLama )

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Re: Einwilligungs-/Schweigepflichtenentbindungserklärung

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Di 24. Aug 2010, 21:47

Hallo Pegasus, :smile:
Am kommenden Montag fahre ich zur Reha, nach langer AU
Dann viel Erfolg dort für dich und denke immer daran dich NICHT zu überfordern, man MUSS auch dort mal NEIN sagen können, wenn es nicht mehr geht. :jaa:

Deine KK war ja ganz flott, ich dachte deine Reha ist schon gewesen :groehl:

Du solltest in Zukunft IMMER SEHR GENAU hinschauen was du so alles unterschreiben sollst, zur Not erst mal bei uns nachfragen wenn du dir nicht sicher bist.
Nichts ist so eilig, dass es nicht noch einen Tag Zeit hat, wer was anderes behauptet, will dir wahrscheinlich irgendetwas "unterjubeln", was du bei guter Überlegung/Information nicht unterschreiben würdest :cool:

Liebe Grüße von der Doppeloma :Bussi:
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Re: Einwilligungs-/Schweigepflichtenentbindungserklärung

Ungelesener Beitrag von Boo » Mi 25. Aug 2010, 08:51

Hallo Pegasus :smile:
Dem ist nix mehr hinzuzufügen, den K@lle und @Doppeloma haben es auf den Punkt gebracht . :applaus:


Auch ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Reha und sei weiterhin so mutig ! :Yeah:


Liebe Grüße
Boo :winke:
Liebe Grüße Boo Bild

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Immanuel Kant

http://www.youtube.com/watch?v=EgS2JLSpRRM

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