Hallo reallyangry
Ich kann dich soooo gut verstehen
Genau so hätte auch ich mich dahintergeklemmt und bis zum Umfallen mich dran gesetzt, um das klar/richtig zu stellen.
Und ich darf dir verraten

ich habe es auch mehrfach getan, gezwungenermaßen tun müssen.
Jedoch gestehe ich, dass ich bei meiner Richtigstellung zum Gutachten, welches anschließend ans SG ging, Hilfe und Unterstützung durch meine Hausärztin hatte, die das Gutachten aus ärztlicher Sicht zerpflückte, es mit Randbemerkungen und diversen Äußerungen spickte und darin die Widersprüchlichkeit anprangerte und offen hinterfragte.
Während meiner nunmehr 30 jährigen Krankengeschichte (am 6.2.1985 begann alles durch einen unverschuldeten Verkehrsunfall) musste ich über Jahre schmerzlich lernen, dass zur Begutachtung aufgefordertes oder zur (Mit)Entscheidung gebetenes/medizinisches/behördliches Personal (manchmal sollte man sie besser Fachidioten nennen) gerne sich ihr eigenes Bild schnitzen, ob es dem Krankheitsbild des zu beurteilenden Patienten/Menschen angepasst ist oder nicht, ob man einem Patienten/Menschen in seinem Leid dabei sitzen oder fallen lässt, es ist ihnen egal.
Wichtig nur, sie haben nicht viel Arbeit und stoßen auf keinen Widerstand, so ist ihre Arbeitswelt in Ordnung.
Unzählige Widerspruchsschreiben habe ich zwangsläufig verfassen müssen.
Es hat mich über Jahre nur selbstsicherer im Umgang mit den zuständigen Institutionen werden lassen und auch selbstbewusster meine Rechte offen einzufordern und auch wahrzunehmen.
Mein Leitspruch: "Wer im Recht ist, soll auch Recht erhalten und es soll Recht gesprochen werden, wenn es rechtens ist!"
Auch wenn es viel Kraft kostet/gekostet hat, ich tue (habe es getan) immer wieder aufs Neue FÜR MICH und nur für mich.
So kann ich mir täglich auch ohne Skrupel im Spiegel begegnen und sagen, das war gut und richtig, du musst dich von niemanden unterbuttern lassen, auch du hast eine Würde die es zu respektieren gilt!
Ein weiterer Leitspruch: " Verloren habe ich bereits schon, ich kann nur noch gewinnen!"
Also kämpfe ich und wehre mich, für meine Belange.
Sei auch du stolz auf dich, dass du die mentale Kraft und den Mut aufgebracht hast, das Gutachten zu zerpflücken und es richtig zu stellen.
Wenn jetzt gerade auch die "Flasche leer" scheint, du dich ausgelaugt fühlst, es wird dir aber ein Stück Zufriedenheit und Stolz hinterlassen, dich für dich eingesetzt und gewehrt zu haben
Ich wünsche von Herzen, dass die zuständigen Institutionen dir Gehör schenken und deiner Richtigstellung Aufmerksamkeit entgegenbringen, dich als Mensch und Patient wahrnehmen und dein/e Anliegen würdigen.
Etwas Kraft habe ich heute noch über, also schicke ich sie dir. Fülle die leere Flasche in dir auf
Sei lieb gegrüßt und umarmt

von agnes