Möchte nur ein Beratungsgespräch bei Berufsberater...

[Luka]

Hallo liebes Forum,

ich beziehe seit 1/2 Jahr EU-Rente, möchte mich aber jetzt gerne darüber informieren, welche Möglichkeiten ich in Sachen Umschulung habe.
Meine bisherigen Beruf als Betriebswirtin / Vertriebsingenieurin kann und will ich auf keinen Fall mehr ausüben.

Jetzt hatte ich bei der Rentenversicherung um ein Beratungsgespräch bei einem Berufsberater gebeten.
Man sagte mir dort, dass dies nur dann möglich sei, wenn ich einen Antrag zur Teilhabe am Arbeitsleben stelle.

Den Antrag habe ich gestellt mit dem Kommentar, dass es mir nur um ein Beratungsgespräch geht, dass ich aber aktuell noch nicht wieder arbeitsfähig bin.

Jetzt bekomme ich Post von der Rentenversicherung mit der Aufforderung, dass alle behandelnden Ärzte ein Gutachten über mich schreiben sollen.
So einen Wirbel wollte ich eigentlich gar nicht auslösen für ein simples Gespräch.

Nun habe ich Angst, dass die versuchen, mir meine Rente abzuerkennen.
Wisst Ihr, ob das so leicht möglich ist?

Kann ich den Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben nochmal zurückziehen, um die ganze Maschinerie zu stoppen?

Ich bin total verzweifelt und mir wächst gerade wieder alles über den Kopf, ich halte diesen Stress einfach noch nicht aus.
Was kann ich machen, um dort glimpflich nochmal rauszukommen?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße,
Luka

[dasblaulicht]

Hallo Luka,

erstmal willkommen im Forum.

So wie ich das sehe, hast Du Dir da schön was einbrocken lassen. Ich nehme mal an, Du meinst, Du hast die EM-Rente. EU Rente gibt´s nämlich nur noch eventuell für vor 1961 geborene. Hast Du Voll- oder Teilrente? Befristet oder unbefristet?

Natürlich sagt sich die DRV jetzt, wenn Luka Teilhabe am Arbeitsleben beantragt, dann prüfen wir doch mal, ob se überhaupt noch ne Rente braucht. Inwieweit sich die DRV jetzt durch eine evtl. Rücknahme des Antrags von der Rentenüberprüfung abbringen lässt, kann ich auch nicht sicher sagen. Ich glaub wohl eher nicht.

Bestimmt melden sich noch andere User, die Dir ihre Meinung oder vielleicht auch Erfahrungen mitteilen. Hoffe dennoch für Dich, dass das alles nicht so schlimm wird.

[Manfred1951]

Hallo Luka,
zunächst einmal herzlich willkommen hier im Forum K-o-R!

Ich fürchte, da hast Du selbst die "Falle" aufgestellt und die DRV hat nur noch den "Köder" reingelegt.

Leider kann ich Dir keinen Tipp geben, wie Du aus der Nummer wieder rauskommst, aber bestimmt ist hier im Forum noch jemand mit einem guten Rat.

Ich bin dann erst mal wieder

[Miko]

Ich würde die DRV anschreiben und nach einer Begründung des plötzlichen Interesses fragen.
Zeitgleich erklären, dass dein Interesse darin bestand einfach mal eine Frage beantwortet zu bekommen, OHNE
Ziel.
Die Voraussetzung zur Beantwortung dieser Frage war nunmal eben der Weg, den du gehen musstest.
Das sind behördliche Irrwege.

Alles so erklären.

Immerhin musst du ja deine Fragen beantwortet bekommen, falls deine Rente mal nicht mehr verlängert werden würde.
Es war eine völlig unverbindliche Angelegenheit.

Alles mal menschlich hinschreiben und abfragen.
Etwas schlimmeres als das bisherige kann dir dabei nicht passieren, eher kannst du Menschen an Schreibtischen
zum Denken bewegen. (vielleicht)

Viel Glück!!!!!!!!!!!!!!!

[Luka]

Hallo Ihr,

vielen Dank für Eure schnellen Antworten.

Ich beziehe derzeit eine Rente wegen voller Erwerbsminderung, die bis 03/2014 befristet ist.

Auf jeden Fall werde ich morgen mal bei der Sachbearbeiterin anrufen (auch wenn meine bisherige Erfahrung bei der DRV ist, dass man nie durchkommt...).
Vielleicht kann sie mir schon etwas Konkretes sagen.

Falls ich sie nicht erreiche, schreibe ich einen kurzen Brief, so wie Miko das vorgeschlagen hat (auch wenn ich nicht davon überzeugt bin, ob darauf irgendeine Reaktion folgt).

Mein behandelnder Arzt unterstützt mich bestimmt. Allerdings ist mein Hausarzt eine ziemliche Null, habe ihn bisher nur aus Bequemlichkeit nicht gewechselt, was sich jetzt vielleicht rächen wird.

Was würde denn passieren, wenn den "Ärztlichen Befundbericht zum Antag auf Leistungen zur Rehabilitation" einfach nicht ausfüllen lasse?

Was ist, wenn mein behandelnder Arzt schreibt, dass ich nach wie vor nicht arbeitsfähig bin (was ich ja auch schon der DRV mitgeteilt hatte)? Kann dann die DRV argumentieren, dass es sich bei mir nicht lohnt, ein Beratungsgespräch zu führen? (ggf. wäre ich auch bereit, für das Beratungsgespräch privat zu zahlen)

Ich möchte auf keinen Fall wieder in eine Klinik, aber der ganze schlägt mir wieder total auf die Psyche - kennt Ihr eine Alternative zur Klinik, in der man einen geschützten Rahmen hat, aber nicht gleich eingesperrt wird?

Viele liebe Grüße,
Luka

[Miko]

.........auch wenn ich nicht davon überzeugt bin, ob darauf irgendeine Reaktion folgt.

Da habe ich ganz andere Erfahrungen:

Mir wurde auf Anfrage konkret mitgeteilt, was ich wissen wollte.

Viel Glück.

[Luka]

Hallo Ihr,

gerade habe ich in Berlin angerufen und dort die Information bekommen, dass für ein Beratungsgespräch gar nicht der Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Berufsleben notwendig gewesen wäre.

Außerdem sagten die, dass ich nur dafür in Frage komme, wenn ich zumindest schon teilweise arbeitsfähig wäre, anders würde der Antrag abgelehnt.

Zudem ist es möglich, den Antrag zurückzuziehen, was ich jetzt auch mache.

Die große Frage ist nur, ob es mit dem Beratungsgespräch in der Außenstelle klappt, wenn die doch der Meinung sind, dass der Antrag dafür Voraussetzung ist. Ich glaube aber, die haben mich soweit entmutigt, dass ich für nichts mehr kämpfen werde.

Es lebe die deutsche Bürokratie...

Viele Grüße,
Luka

[Miko]

Siehste,.... es gab Antworten.

[Hannie]

hallo luka

vll. hilft dir das etwas weiter:
in meinem Aufhebungsbescheid, zwar in klammern gesetzt, steht:
auch wenn sie keine Leistungen nach dem SGB II erhalten, können sie Leistungen zur Eingliederung in Arbeit (Beratung, Vermittlung, Förderung) durch ihr Agentur für Arbeit
in Anspruch nehmen.

ruf doch einfach mal die hotline von der der Agentur für Arbeit an und frag dort unverbindlich an ob du bei der Agentur
ein unverbindliches Berufsberatungsgespräch bekommen kannst.
oder
was mir noch eingefallen ist:
frag doch mal beim Sozialpsychiatrischer Dienst in deiner Stadt nach. vll. können die dir die richtigen antworten geben
viel glück
hannie

hotline:
Montags-Freitags: 08:00-18:00 Uhr

Arbeitnehmer: 01801 / 555111*

Arbeitgeber: 01801 / 664466*

Familienkasse: 01801 / 546337*

* Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min

[Luka]

Hallo Hannie,

Danke für Deine guten Tipps.

In der Tat bin ich beim Sozialpsychiatrischen Dienst bereits mehrere Monate in psychotherapeutischer Behandlung gewesen. Ich habe gar nicht daran gedacht, dass die auch in Sachen Berufsberatung hilfreich sein könnten.

Beim Arbeitsamt bekam ich nur zu hören: "Sie können jederzeit ins BIZ gehen und dort am Computer recherchieren..."

Ich werde auch nochmal bei der Außenstelle nachfragen, ob nicht doch ein Beratungsgespräch möglich ist, wie Berlin das gesagt hat.

Viele Grüße,
Luka