Ärztliche Begutachtungen ohne Ende

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
Carina
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Ärztliche Begutachtungen ohne Ende

Ungelesener Beitrag von Carina » Sa 19. Feb 2011, 13:38

Hallo zusammen!!!

Ich brauche mal wieder euren Rat :smile:

Ich wurde vergangene Woche zur Begutachtung beim Betriebsarzt eingeladen. Die Betriebsärztin ist der Meinung, dass ich in meinem erlernten Beruf nicht mehr arbeiten könnte. Sie möchte aber noch weitere Untersuchungen und eine Stellungnahme von meinem behandelnden Neurologen haben, um zu einem abschließenden Ergebnis zu kommen.
Einen Termin bei meinem Neurologen habe ich für kommenden Mittwoch vereinbart. Abschließend erfolgt dann ein weiterer Termin bei der Betriebsärztin.
Soweit so gut......

Heute kam ein Brief vom Arbeitsamt, mit der Aufforderung, am kommenden Donnerstag dort zur amtsärztlichen
Untersuchung zu erscheinen, zur Überprüfung meiner Arbeitsfähigkeit (nach Aussteuerung von der KK im Januar, beziehe ich jetzt ALG1, bestehendes Arbeitsverhältnis ruht).

Mir wächst das im Moment wirklich über den Kopf, kann keine Ärzte mehr sehen. :wech:

Können sich Betriebsarzt und Amtsarzt nicht untereinander austauschen. Es ist doch nicht notwendig, dass innerhalb von einer Woche 2 Begutachtungen stattfinden :Verwirrt:

Ich möchte am Montag beim Arbeitsamt anrufen und das genau so mitteilen.
Ich habe allerdings meine Bedenken. Die drohen ja immer gleich mit Sperrung des ALG, wenn man einer Aufforderung nicht nachkommt.

Was denkt ihr darüber???

LG Carina :smile:

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pain nurse
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Re: Ärztliche Begutachtungen ohne Ende

Ungelesener Beitrag von pain nurse » Sa 19. Feb 2011, 14:58

Hallo Carina,
finde es gar nicht so schlecht, wenn Du mal höflich anrufst. Kannst Du ja auch beim Betriebsarzt machen, wenn Du Dich wegen einer Sperrung sorgst...
versuche es doch einfach mal und ich hoffe, dass die Termine dann besser verteilt sind und Dir somit auch der Druck genommen wird.
Liebe Grüße
Jutta

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Re: Ärztliche Begutachtungen ohne Ende

Ungelesener Beitrag von Miko » Sa 19. Feb 2011, 15:13

Ruf ruhig am Montag an und sage, dass du am Mittwoch einen Termin hast und dich nicht in der Lage fühlst am Do. schon wieder Rede und Antwort stehen zu müssen.

Du wirst sehen wie man reagiert.
Allein wegen eines Anrufes streichen sie dir kein Geld.
Sag auch, dass dieses Ergebnis vom Mittwoch einfließen muss in die Begutachtung des Amtsarztes vom AfA.
Du bekommst diesen Bericht aber erst später.

Wenn der/die SB positiv reagiert, dann ist´s okay.

Wenn negativ, dann machst du es nochmals schriftlich (am Mi per Fax) mit der BITTE um Verschiebung weil....

Soooo schnell reagiert kein Amt und schon ist der Donnerstag Termin geplatzt.

:Zunge_zeigen: :Zunge_zeigen: :Zunge_zeigen:

Du bist fein raus.
Gruß
Miko

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Re: Ärztliche Begutachtungen ohne Ende

Ungelesener Beitrag von angel » Sa 19. Feb 2011, 16:21

Hallo Carina,
versuche die Termine etwas auseinander zu ziehen.
Ich würde die betriebsärztlichen Termin nach hinten raus schieben,
denn m.-E. hat die Begutachtung durch den MdK des Arbeitsamtes Vorrang.
Liebe Grüße... AngelBild

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Re: Ärztliche Begutachtungen ohne Ende

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Sa 19. Feb 2011, 17:02

Liebe Carina, :koepfchen:
Ich würde die betriebsärztlichen Termin nach hinten raus schieben,
denn m.-E. hat die Begutachtung durch den MdK des Arbeitsamtes Vorrang.
JA, es ist nervig und man kann/will irgendwann KEINEN Arzt mehr "sehen" und schon gar nicht, wenn so eine "geballte Ladung" an Terminen kommt :schimpfen:

Aber ich MUSS @angel hier voll zustimmen, du solltest eher ALLES andere verschieben und auf jeden Fall den Termin beim Amtsarzt der AfA wahrnehmen, denn DER entscheidet über deinen Anspruch auf ALG nach §125 und du bist zur Mitwirkung verpflichtet.

Die Leistungsfähigkeit für deine letzte Tätigkeit (wie sie dein Betriebsarzt beurteilt) ist hier NUR EIN Aspekt, es geht auch (und VOR ALLEM) um deine Erwerbsfähigkeit für den allgemeinen Arbeitsmarkt, also um die Frage WAS geht überhaupt noch und die Antworten darauf, sind entscheidend für deinen Leistungs-Anspruch an die AfA.

Die AfA ist verpflichtet das EIGENSTÄNDIG festzustellen durch eine amtsärztliche Untersuchung, DARF sich dabei also (normalerweise) gar nicht auf die Feststellungen anderer Ärzte verlassen.

An andereren Stellen hier im Forum haben wir uns schon schwer darüber aufgeregt, WENN die AfA auf eine persönliche Untersuchung verzichtet hat und sich (z.B.) alleine auf die, meist negativ ausgefallenen DRV-Gutachten berufen hat, um dann "per Aktenlage" die volle Arbeitsfähigkeit zu erklären.

Die AfA wird/soll zukünftig (sozusagen) dein "zahlender" Arbeitgeber sein und darum ist es besser dieser Einladung zum Amtsarzt zu folgen :lesen:

Nimm dort hin Berichte/Befunde (Kopien) von deinen Ärzten mit, die möglichst gut Auskunft zu deinem gesamten Gesundheits-Zustand geben, dann brauchst du nicht so viel erzählen, ALLES andere hat der Arzt von der AfA selber festzustellen, deswegen sollst du da ja hin.

DAVON hängt dein ALG /dein aktuelles Einkommen ab, das mit dem Betriebsarzt läuft (im Hintergrund) parallel, ABER der AG bezahlt dich aktuell nicht.

Beim Betriebsarzt und sonstigen Ärzten kannst du die Termine ruhig verlegen lassen, mit der Begründung, dass dir das ALLES auf einmal zuviel wird, das kann dir (zumindest finanziell) im Moment nicht schaden, bei der AfA solltest du das besser bleiben lassen und den Termin einhalten.

Setz DEINE Prioritäten, aber nicht an der falschen Stelle :ic_up:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Ärztliche Begutachtungen ohne Ende

Ungelesener Beitrag von angel » So 20. Feb 2011, 11:07

Liebe Doppeloma,
ich bewundere Dich, dass Du immer so schöne ausführliche und gute Antworten formulierst-
Bei mir kommen immer nur kurze Absätze raus, ich schaffe es einfach nicht längere Passagen zu verfassen
Stehen geht nicht- sitzen nichtund die Konzentration lässt auch zu wünschen übrig..... also muß ich mich immer kurz fassen...
Liebe Grüße... AngelBild

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