Hallo Annette
Mit großem Interesse habe ich mir das Video angeschaut und auch ich darf dir/euch nur gratulieren zu diesem überaus zielstrebigem jungen Mann, der, trotz seines gesundheitlichen "Nachteils", seinen beruflich Weg fest im Auge hat und überaus gewillt ist ihn zu gehen.
Leider wird dieser Personenkreis der vom "Asperger-Syndrom betroffenen in der Gesellschaft sehr oft unterschätzt.
Unsere Tochter wird beruflich sehr oft mit Asperger/Authisten Personen konfrontiert und ist immer wieder begeistert, wie offen sie sind und wie verlässlich, wenn sie Zutrauen zu ihren Mitmenschen gefasst haben und sich von ihnen in ihrer Normalität (denn sie haben meist nur ein geringes Handicap, welches sie aber gut einschätzen können und sie nicht unbedingt daran hindern muss, am normalen Leben teil zu haben) auch verstanden fühlen.
Der Sohn einer langjährigen Freundin von mir (wir bekamen unser zweites Kind fast zeitgleich) hat endlch seit August einen Ausbildungsplatz in der Altenpflege gefunden und ist dort ein gern gesehener Mitarbeiter, da er voll in seiner Tätigkeit aufgeht und man ihm dort auch das Gefühl vermittelt, dass er genau so ein Mitarbeiter/Auszubildender ist, wie alle anderen.
Zuvor hat er sich in einigen Pratikas diverser Berufssparten versucht die immer wieder an einer Anstellung scheiterte, da man einem nicht mit dem gesundheitlichen Problem behaftetem Praktikanten am Ende die Lehrstelle anbot und man ihn während seines Praktikums nicht ernst nahm.
Er ist nicht kontaktscheu, hat aber für andere gesehen die unangenehme Art an sich, entweder stillschweigend scheu sich zu verhalten oder bei Situationen und Gesprächen wo er absolut denkt das Wissen zu haben oder im Recht zu sein, dies auch bis zum Erbrechen anderen klar zu machen/aufzuzwängen.
So stellt er sich als "Besserwisser" dar und von daher wird er meist gemobbt, da manche nicht erkennen, dass es ein Teil seiner Erkrankung ist.
Die ganze Familie verlor schon jegliche Hoffnung, dass er noch einen Ausbildungsplatz oder eine Arbeitsstelle findet.
Lange Jahre hockte er nun daheim herum, niemand gab ihm eine reale Chance.
Unsere Tochter sprach mit meiner Freundin und machte den Vorschlag mit der Altenpflege, anstatt einem Handwerksberuf zu erlernen (Bäcker, Koch, Schreiner, Straßenbau, Gebäudereiniger u.v.m.), worin er jedesmal scheiterte und immer frustrierter sich zurückzog.
Sein Wille war immer da, doch die Akzeptanz seines Umfelds waren die Steine im Weg um voranzukommen.
Jetzt wünschen wir ihm, dass seine Zukunft endlich geebnet ist.
Sei/d stolz aufeinander, er ist ein guter Sohn und du/ihr seid gute Eltern/Lebensbegleiter für ihn.
Dein/Euer Sohn wird seinen Weg ganz gewiss gut bestreiten und dazu wünsche ich ihm nur das Beste
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agnes