Autisten in der IT Branche
- stadtpflanze
- Beiträge: 2194
- Registriert: Sa 2. Jan 2010, 17:40
- Wohnort: BW
- Hat sich bedankt: 959 Mal
- Danksagung erhalten: 727 Mal
Autisten in der IT Branche
geht doch:
interessanter Artikel im
Spiegel
Sie können fehlerlos lange Zahlenkolonnen prüfen,
sind mit Small Talk aber oft überfordert:
70 Autisten arbeiten beim Software-Riesen SAP, Hunderte sollen hinzukommen.
Inklusions-Chefin Anka Wittenberg erklärt, wie sie ausgewählt werden.
Der vorletzte Satz von ihr:
Nicht als Erstes auf die Schwächen bei jemandem zu schauen, sondern sich mehr auf die Stärken zu konzentrieren.
interessanter Artikel im
Spiegel
Sie können fehlerlos lange Zahlenkolonnen prüfen,
sind mit Small Talk aber oft überfordert:
70 Autisten arbeiten beim Software-Riesen SAP, Hunderte sollen hinzukommen.
Inklusions-Chefin Anka Wittenberg erklärt, wie sie ausgewählt werden.
Der vorletzte Satz von ihr:
Nicht als Erstes auf die Schwächen bei jemandem zu schauen, sondern sich mehr auf die Stärken zu konzentrieren.
----------------------------------------------------
Nette Grüße von der Stadtpflanze
Aufgeben?? ... ich doch nicht
----------------------------------------------------
unsere Linksammlung
Nette Grüße von der Stadtpflanze
Aufgeben?? ... ich doch nicht
----------------------------------------------------
unsere Linksammlung
- Amethyst
- Global-Mod
- Beiträge: 2366
- Registriert: Sa 29. Mai 2010, 14:17
- Wohnort: Niedereschach
- Hat sich bedankt: 353 Mal
- Danksagung erhalten: 1176 Mal
Re: Autisten in der IT Branche
Dazu sage ich das:
Der Text:
Es ist schon etwas her, dass dieser Artikel in der IHK-Zeitschrift erschienen ist. Eigentlich wäre mein Sohn schon fertig, aber sein Chef hat angeraten, die Ausbildung zu verlängern, damit er möglichst gute Noten hat, um später, wenn notwenig, aus welchem Grund auch immer, gute Chancen zu habe, auch wonders einen guten Job zu finden.
http://www.velian.de/2014/08/21/michel- ... higkeiten/
(unten)
Am Donnerstag beginnt mein Sohn das letztes Ausbildungsjahr und wenn er die Prüfungen besteht, dann wird er übernommen.
Die Chancen sind gut, dass er das schafft, da das Sozialamt als neuer Kostenträgers für die vollstationäre individuelle Wohnform entgegen unserer Befürchtungen die Maßnahme in der bisherigen Form für mindestens 1 1/2 Jahre weiterzahlt. D.h. doch kein Umzug in ambulantes Wohnen wie ursprünglich vom bisherigen Kostenträger Jugendamt anvisiert, keine gravierenden Veränderungen im Wohn- und Betreuungsumfeld, was ihn erheblich zurückgeworfen und den Abschluß gefährdet hätte.
Im Juli war mein Sohn mit der Firma auf Betriebsausflug... ...4 Tage Mallorca und er trotz seines Autismus mittendrin...
Leider gibt es noch viel zu wenig Arbeitgeber, die die Stärken autistischer Menschen erkennen und zu schätzen wissen und mit den "Macken" zurechtkommen und sie akzeptieren. Unser Sohn und wir haben da wirklich Glück gehabt.
Der Text:
Es ist schon etwas her, dass dieser Artikel in der IHK-Zeitschrift erschienen ist. Eigentlich wäre mein Sohn schon fertig, aber sein Chef hat angeraten, die Ausbildung zu verlängern, damit er möglichst gute Noten hat, um später, wenn notwenig, aus welchem Grund auch immer, gute Chancen zu habe, auch wonders einen guten Job zu finden.
http://www.velian.de/2014/08/21/michel- ... higkeiten/
(unten)
Am Donnerstag beginnt mein Sohn das letztes Ausbildungsjahr und wenn er die Prüfungen besteht, dann wird er übernommen.
Die Chancen sind gut, dass er das schafft, da das Sozialamt als neuer Kostenträgers für die vollstationäre individuelle Wohnform entgegen unserer Befürchtungen die Maßnahme in der bisherigen Form für mindestens 1 1/2 Jahre weiterzahlt. D.h. doch kein Umzug in ambulantes Wohnen wie ursprünglich vom bisherigen Kostenträger Jugendamt anvisiert, keine gravierenden Veränderungen im Wohn- und Betreuungsumfeld, was ihn erheblich zurückgeworfen und den Abschluß gefährdet hätte.
Im Juli war mein Sohn mit der Firma auf Betriebsausflug... ...4 Tage Mallorca und er trotz seines Autismus mittendrin...
Leider gibt es noch viel zu wenig Arbeitgeber, die die Stärken autistischer Menschen erkennen und zu schätzen wissen und mit den "Macken" zurechtkommen und sie akzeptieren. Unser Sohn und wir haben da wirklich Glück gehabt.
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Bertolt Brecht)
Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht (Bertolt Brecht)
Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht (Bertolt Brecht)
- Amethyst
- Global-Mod
- Beiträge: 2366
- Registriert: Sa 29. Mai 2010, 14:17
- Wohnort: Niedereschach
- Hat sich bedankt: 353 Mal
- Danksagung erhalten: 1176 Mal
Re: Autisten in der IT Branche
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Bertolt Brecht)
Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht (Bertolt Brecht)
Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht (Bertolt Brecht)
-
- Beiträge: 98
- Registriert: Sa 16. Nov 2013, 14:46
- Hat sich bedankt: 3 Mal
- Danksagung erhalten: 33 Mal
Re: Autisten in der IT Branche
Ich würde da nicht zuviel klatschen, die Branche ist ein Moloch
Als Programmierer sind sie zu benutzen, aber was kommt dann?
Ein Programmer ist nach 8 - 15 jahren einfach fertig - und dann?
In meinen Augen alles nur schönreden um eine Quote zu erfüllen und Zuschüsse abzukassieren.
Als Programmierer sind sie zu benutzen, aber was kommt dann?
Ein Programmer ist nach 8 - 15 jahren einfach fertig - und dann?
In meinen Augen alles nur schönreden um eine Quote zu erfüllen und Zuschüsse abzukassieren.
Hast du kein Ziel, ist der Weg egal...
- Amethyst
- Global-Mod
- Beiträge: 2366
- Registriert: Sa 29. Mai 2010, 14:17
- Wohnort: Niedereschach
- Hat sich bedankt: 353 Mal
- Danksagung erhalten: 1176 Mal
Re: Autisten in der IT Branche
Hagbard, ich kann Dir versichern, dass es in der Firma, in der mein Sohn ist, ganz anders ist!
Es mag in vielen Firmen so sein, wie Du beschreibst, aber ich denke nicht, dass man das pauschalisieren kann!
Die müssen im Übrigen auch keine Quote erfüllen, behinderte Menschen einzustellen, da sie deutlich unter 20 Beschäftigte haben.
Und stelle Dir mal vor, wir haben Grund zu klatschen, dass unser Sohn diese Chance hat, viele andere Asperger-Autisten haben keine Chance auf ein erfüllendes Berufsleben, mein Sohn hat sie. Programmieren ist seit dem Kindergartenalter sein Spezialinterresse, darin geht er auf, das ist sein Leben, damit ist er glücklich. Er verbringt auch einen großen Teil seiner Freizeit mit Programmieren, freiwillig. Die "berufliche" Alternative wäre eine Behindertenwerkstatt gewesen, ist das wirklich besser und erstrebenswert?
Es mag in vielen Firmen so sein, wie Du beschreibst, aber ich denke nicht, dass man das pauschalisieren kann!
Die müssen im Übrigen auch keine Quote erfüllen, behinderte Menschen einzustellen, da sie deutlich unter 20 Beschäftigte haben.
Und stelle Dir mal vor, wir haben Grund zu klatschen, dass unser Sohn diese Chance hat, viele andere Asperger-Autisten haben keine Chance auf ein erfüllendes Berufsleben, mein Sohn hat sie. Programmieren ist seit dem Kindergartenalter sein Spezialinterresse, darin geht er auf, das ist sein Leben, damit ist er glücklich. Er verbringt auch einen großen Teil seiner Freizeit mit Programmieren, freiwillig. Die "berufliche" Alternative wäre eine Behindertenwerkstatt gewesen, ist das wirklich besser und erstrebenswert?
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Bertolt Brecht)
Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht (Bertolt Brecht)
Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht (Bertolt Brecht)
-
- Beiträge: 98
- Registriert: Sa 16. Nov 2013, 14:46
- Hat sich bedankt: 3 Mal
- Danksagung erhalten: 33 Mal
Re: Autisten in der IT Branche
Glückwunsch wenn es so ist wie du sagst, Ich hoffe nur für euch - vor allem deinen Sohn - das Ihn die Realität nicht früher oder später einholen wird.Amethyst hat geschrieben:Hagbard, ich kann Dir versichern, dass es in der Firma, in der mein Sohn ist, ganz anders ist!
Es mag in vielen Firmen so sein, wie Du beschreibst, aber ich denke nicht, dass man das pauschalisieren kann!
Die müssen im Übrigen auch keine Quote erfüllen, behinderte Menschen einzustellen, da sie deutlich unter 20 Beschäftigte haben.
Und stelle Dir mal vor, wir haben Grund zu klatschen, dass unser Sohn diese Chance hat, viele andere Asperger-Autisten haben keine Chance auf ein erfüllendes Berufsleben, mein Sohn hat sie. Programmieren ist seit dem Kindergartenalter sein Spezialinterresse, darin geht er auf, das ist sein Leben, damit ist er glücklich. Er verbringt auch einen großen Teil seiner Freizeit mit Programmieren, freiwillig. Die "berufliche" Alternative wäre eine Behindertenwerkstatt gewesen, ist das wirklich besser und erstrebenswert?
Sobald ein Programmer nicht mehr zu 100% funktioniert schiebt man ihn normalerweise in die Consultant Ecke ab . das wird dein Sohn aber nicht leisten können - ergo?
Hast du kein Ziel, ist der Weg egal...
-
- Beiträge: 40
- Registriert: Fr 18. Jul 2014, 20:46
- Hat sich bedankt: 14 Mal
- Danksagung erhalten: 7 Mal
Re: Autisten in der IT Branche
Ich muss leider hagbard zustimmen. Ich (auch Autistin) hab das durch. 10 Jahre habe ich es durchgehalten als Softwareentwicklerin, jetzt geht nix mehr. EM-Rente unbefristet.
Ich hoffe, dass es Deinem Sohn nicht so geht, und dass er vielleicht besser auf sich aufpasst.
Ich hoffe, dass es Deinem Sohn nicht so geht, und dass er vielleicht besser auf sich aufpasst.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste