MDK sagt arbeitsfähig

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Doppeloma
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Re: MDK sagt arbeitsfähig

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mi 19. Dez 2012, 16:37

Hallo Tamara, :smile:
Also ein Allgemeinmediziner ist tatsächlich eine schelchte Vorraussetzung, weil der nur begrenzt krankschreiben kann, anschließend oder währenddessen geht man immer zu dem entsprechenden Facharzt um ggf. auch eine Therapie einzuleiten. Bei mir ging es auch nicht anders. Allein schon mein Medikament würde das Budget sprengen vom Hausarzt.
da kann ich mich aber auch überhaupt nicht anschließen, warum kann ein Hausarzt nur begrenzt krankschreiben, war selber zunächst fast 1 Jahr von der Hausärztin AU geschrieben als es um meine Herz-OP ging, natürlich war ich parallel auch beim Kardiologen in Behandlung, der das dann alles mit Klinik und so organisiert hat.

Die AU-Bescheinigung lief aber die ganze Zeit nur über meine Hausärztin auch alle Medikamente bekomme ich heute noch direkt von ihr, nach der OP hat dann irgendwann aber auch der MDK angefangen zu drängeln, denn im Reha-Bericht (von der AHB) stand ja drin, dass ich ca. 6 - 8 Wochen später wieder soweit sein sollte arbeiten zu gehen...

Da hatte wohl meine KK dann nach 3 Monaten keine Geduld mehr und hat bestimmt auch bei unserer Ärztin "Druck" gemacht, beim MDK war ich nie, vielleicht hätte ich es damals mal darauf anlegen sollen... :confused: :Gruebeln:
Ich ging dann eben wieder arbeiten (auch einer Wiedereingliederung stimmte die KK damals nicht zu), was sich bald als Fehler erwiesen hat, denn in den knapp 7 Monaten war ich Stammgast bei meiner Hausärztin, sie hat mich aber immer sofort wieder AU geschrieben, wenn ich nicht mehr konnte.

Um die Überweisung zum Psychiater habe ich dann selber gebeten, als mir langsam klar wurde, dass ich so nicht mehr weitermachen KANN, ich glaube sie war ganz froh darüber, hat sich nur (noch) nicht getraut mir das vorzuschlagen, schließlich war ich doch IMMER so eine Powerfrau, die NICHTS umwerfen konnte ... :Verwirrt: :Hilfe:

Bei meinem Dopa hat sie die AU-Bescheinigung fast 5 JAHRE durchgehend aufrechterhalten, da hatte sie ganz sicher auch mal im Hintergrund ihre Querelen mit der KK, er war einmal zur Untersuchung beim MDK eingeladen, die bestätigten, dass er in seinen Job nicht zurück könne (also dafür dauerhaft AU sei) und damit war dann dieser Punkt soweit erledigt.
Die KK gab trotzdem nicht auf und erklärte ihm dann irgendwann (schriftlich !), sein AG habe ihn entlassen und nun müsse er zur AfA damit die ihn in andere Arbeit vermitteln, NUR ER und sein sein AG wußten noch nichts davon :Gruebeln: ... das klärte sich ganz schnell durch einen persönlichen Besuch bei der KK ... :keule: :keule: :keule:

Die KK versuchen ALLES um die Leute aus dem Krankengeld zu bekommen, da ist ihnen JEDES Mittel Recht, es spielt überhaupt keine besondere Rolle, welcher (Fach-) Arzt da die AU-Bescheinigung ausstellt, nicht alle Ärzte sind bereit sich dem auszusetzen für ihre Patienten.
Auch mein Psychiater wurde schon frühzeitig von denen "belästigt", wie er sich auszudrücken beliebte, er habe denen aber "Bescheid gegeben" und dann war (erstmal) Ruhe, man schickte mich nur (sehr fürsorglich) möglichst schnell in eine Reha-Maßnahme, natürlich auch auf Grund eines MDK-GA, das nach "Aktenlage" gemacht wurde.

Nach dieser Reha habe ich aber den Bericht nicht mehr bei der KK abgeliefert, damit die sich da wieder raussuchen könnten, wann ich nun gesund zu sein habe, hat denen zwar nicht gefallen aber einen Anspruch haben die nun mal nicht darauf.
NUR den Teil wo drin stand, dass ich meine letzte Tätigkeit nicht mehr ausüben könne habe ich ihnen gerne zukommen lassen, damit konnten sie mich nicht an meinen bestehenden Arbeitsplatz zurückschicken, mittels "Gesundbetung" durch den MDK ...

So blieb ihnen nichts anderes übrig als Krankengeld zu zahlen bis zur Aussteuerung, dann läßt die übergroße Fürsorge der KK SOFORT schlagartig nach, dann ist es denen auch sowas von EGAL, wer den Krankenschein weiterhin ausstellt und wie lange noch...die KK braucht ja kein Kranken-Krankengeld mehr zahlen, das ist nun mal ein sehr teurer Posten ... :glotzen: :Heiss:

Auch die Hausärzte haben inzwischen spezielle Budgets für chronisch Kranke (von der Sache her können und dürfen sie (fast) ALLES verschreiben was notwendig ist), es ist natürlich einfacher sich "Problempatienten" direkt vom Hals zu halten, auch ein Arzt kann sich die Patienten aussuchen, sofern es sich nicht um einen Notfall handelt.

Es geht überall NUR noch um Geld, unsere Gesundheit ist da eher nebensächlich, leider inzwischen auch für viele Ärzte.
Wenn ich sowas lese, bin ich immer froh, dass wir bei unseren Ärzten schon seit vielen Jahren in sehr guter Behandlung sind, sie kennen uns schon sehr lange, auch aus Zeiten wo wir nur sehr selten in die Praxis kamen, denen brauchen wir nicht mehr viel zu erklären und von KK /MDK (UND DRV !!!) lassen die sich so schnell nicht aus der Spur bringen, UNS helfen zu wollen. :jaa: :cool: :applaus:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: MDK sagt arbeitsfähig

Ungelesener Beitrag von Machts Sinn » Mi 19. Dez 2012, 18:54

connys hat geschrieben: Widerspruch gegen Krankengeldeinstellung ist heute raus u. mit UPD habe ich fast eine Stunde telefoniert.
Hallo connys,

klar kannst du - gerade in diesem Fall - Widerspruch auch ohne Rückendeckung des Arztes einreichen. Aber warst du vorsorglich auch schon bei der Arbeitsagentur wegen Arbeitslosengeld im nahtlosen Anschluss? Alg gibt es nämlich nicht rückwirkend, sondern frühestens ab dem Tag der Vorsprache.

Gruß!
Machts Sinn

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Re: MDK sagt arbeitsfähig

Ungelesener Beitrag von connys » Mi 19. Dez 2012, 19:36

Ja, ist erledigt ...
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LG
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Re: MDK sagt arbeitsfähig

Ungelesener Beitrag von connys » Di 15. Jan 2013, 13:14

Aufgrund meines Widerspruches war ich heute wieder ( zum 3.) Mal beim MDK. Wurde das erste Mal gründlich untersucht (es war glücklicherweise ein anderer Arzt) und bekam zum Schluss auch gleich gesagt, dass er mich für AU und EU hält !
Das obwohl er meinen neuen rheumatologischen Befundbericht noch gar nicht gesehen hatte und ich ihm in meiner Vergesslichkeit nur höchstens die Hälfte meiner Beschwerden aufgezählt habe !

Danke an das tolle Forum hier. Es tut gut, von Euch unterstützt und bekräftigt zu werden. Ich hatte tagelang Panik und Angst vor diesem Termin und es ist unglaublich, wie hoch der Druck ist. Das können Außenstehende gar nicht verstehen, was mit uns so getrieben wird !
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LG
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Re: MDK sagt arbeitsfähig

Ungelesener Beitrag von connys » Di 22. Jan 2013, 09:54

Heute kam der Brief von der KK, dass meinem Widerspruch abgeholfen wird. Sie entschuldigen sich für die Unannehmlichkeiten seit 06.12.12 :schimpfen: ... 6 Wochen Nervenkrieg !
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LG
Conny

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