Hallo ihr Lieben,
kann mich hier einigen Vermutungen anschließen, die auf die psychische Schiene gehen.
Dabei gehöre ich eigentlich zu denen, die sich nicht mit jedem Gesundheitsproblem in diese Ecke schieben lassen (wollen).
Meine regelmäßigen Herz- / Kreislaufmacken wurden viele Jahre immer (nur) damit begründet, zumal es meist auch erklärliche Auslöser im privaten und beruflichen Umfeld gab.
Nur durch Zufall wurde dann mal von einer jungen Ärztin bei einem Krankenhausaufenthalt ein Herzecho veranlasst (weil ich ihr beim Belastungs-EKG fast abgekippt wäre, das EKG an sich war aber völlig in Ordnung).
Es war wie eine Erlösung für mich, dass es dann endlich eine nachweisbare Ursache für diese Probleme gab, auch wenn es nicht gerade prickelnd ist einen Herzfehler attestiert zu bekommen.
Schon gar nicht wenn man weiß, dass der eigene Vater sehr früh an einer (mir bis heute unbekannten ) Herzgeschichte gestorben ist.
Ich habe aber relativ schnell begriffen "so schnell stirbt man nicht" und mich dann viele Jahre (unter ständiger Kontrolle) ganz gut mit meiner "verknautschten" Herzklappe und den dazugehörigen "Unpäßlichkeiten" arrangiert.
Erst gut 15 Jahre später war dann ein Ersatzteil nicht mehr zu umgehen und es stand fest, dass ich um eine große Herz-OP nicht herumkomme.
Nach der OP war (und bin!) ich zwar soweit ganz zufrieden mit dem Ergebnis (zumindest für den Alltagsgebrauch war/bin ich deutlich besser drauf, als die letzten Monate vorher) aber der von mir gewohnte Enthusiasmus bald wieder in den Beruf zurückzukehren wollte sich irgendwie nicht mehr einstellen.
Mit dem ersten Arbeitstag begannen dann auch bei mir, bisher völlig ungewohnte Verdauungs- und Darmprobleme
Mein Darm hatte schon immer seine "eigenen Kopf", so war es für mich eben normal nur alle 2-3 Tage "ein Ei zu legen" .
Nun passierte es jedoch
täglich, dass ich knapp 10 Minuten vor der Autofahrt zur Arbeit, noch auf die Schüssel mußte weil ich es vor Bauchkrämpfen nicht mehr ausgehalten habe. Es war egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit (Schichtdienst) ich losmußte, man konnte direkt die "Uhr nach stellen". Nach dem Gang ging es mir allerdings auch nicht wirklich besser, denn nun kam noch die Angst dazu, den Arbeitsplatz nicht mehr rechzeitig zu erreichen.
Nur wenn ich mal einige Tage frei hatte oder AU war besserte sich das vorübergehend, aber sobald der Stress wieder losging das selbe Theater.
Auch bei außergewöhnlichen Ereignissen (Gutachtertermine / Ärger mit den Ämtern/ Negative Überraschungen aller Art) reagiere ich noch immer sehr sensibel in diesem Bereich.
Darum bin ich diese Reaktion betreffend (für meinen Fall!) aktuell auch bereit zu akzeptieren, dass es sich um eine rein psychisch bedingte handelt, denn ich habe/hatte solche Probleme sonst nicht.
Ich hoffe wie Schalentierchen, dass ich mit der Rente auch auf diesem Sektor wieder "zur Ruhe" kommen kann.
Aber wie sie schon schreibt, kann es möglicherweise auch so weitergehen, bis die endgültige Rente sicher ist und das dauert leider noch einige Jahre. Da heißt es wohl einfach durchhalten und ich hoffe das gelingt mir irgendwie.
Liebe Grüße von der Doppeloma
