Wichtig ist dem Staat nur, dass man eben arbeiten geht, was im eigentlichen Sinne ja auch richtig ist.
Die allermeisten wollen ja auch arbeiten gehen, ein paar Faulenzer gab es immer und wird es immer geben.
Diese Faulenzer sitzen aber schon in der Schule völlig unbeteiligt im Klassenzimmer herum und wollen nicht lernen.
ABER: Auch ein gewisser Prozentsatz dieser "Faulenzer" ist einfach nur krank.
Seelisch krank, weil bereits die Verluste in der Kindheit (zumeist Trennung der Eltern) keinesfalls spurlos an einem Kind vorübergeht.
Der andere Prozentsatz ist kaputt, weil dieser in einem Elternhaus aufwächst, welches alles andere als vorbildlich ist.
SO: Die Faulenzer von heute in der Erwachsenenwelt sind das Ergebnis der "Kindererziehung".
Diese Menschen müssen von den Millionen Arbeitenden eben durchgefüttert werden.
Aber zurück zum Hauptthema:
Wenn es mehr Gerechtigkeit bei Hartz IV geben soll, dann bitte auch für uns kranke Menschen.
Pause
Alle wollen Hartz IV ändern. Aber wie?
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- WiZaRd
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Re: Alle wollen Hartz IV ändern. Aber wie?
Der Staat packt in meinen Augen das Problem völlig falsch an. Das Problem der Leute, die nicht arbeiten WOLLEN, ist IMHO marginal bzw. WAR das... aber durch die Aktionen des Staats werden es immer mehr.
Die Grundprobleme sehe ich wie folgt: Es gibt zu wenig Arbeitsplätze und auch Ausbildungsplätze und die Arbeit "lohnt" sich nicht, soll heißen: warum soll man arbeiten gehen, wenn man hernach nach 40h-Woche nicht mit DEUTLICH mehr Geld dasteht als jemand, der NICHT arbeitet?
Dazu kommt - meiner Meinung und Erfahrung nach - dass die Jugend nicht richtig auf den Eintritt ins Berufsleben vorbeitet wird... ich weiß nicht, wie es momentan ist, aber zu meiner Abi-Zeit (8 Jahre her) war es so, dass wir EINEN Tag an einer Uni waren und in EIN Fach "reinschnuppern" konnten. Wir hatten KEINE Praktika und von daher hatten die meisten keine Ahnung, was sie später mal machen wollten... daher war auch die Standardantwort auf die Zukunftsfrage: "Erstmal Jura oder Lehrer, da nehmen sie jeden" (kein NC). Wir bekamen buchstäblich das Abi in die Hand und dann hieß es: "Viel Glück!" - und fertig... so kann das unmöglich funktionieren.
Die Grundprobleme sehe ich wie folgt: Es gibt zu wenig Arbeitsplätze und auch Ausbildungsplätze und die Arbeit "lohnt" sich nicht, soll heißen: warum soll man arbeiten gehen, wenn man hernach nach 40h-Woche nicht mit DEUTLICH mehr Geld dasteht als jemand, der NICHT arbeitet?
Dazu kommt - meiner Meinung und Erfahrung nach - dass die Jugend nicht richtig auf den Eintritt ins Berufsleben vorbeitet wird... ich weiß nicht, wie es momentan ist, aber zu meiner Abi-Zeit (8 Jahre her) war es so, dass wir EINEN Tag an einer Uni waren und in EIN Fach "reinschnuppern" konnten. Wir hatten KEINE Praktika und von daher hatten die meisten keine Ahnung, was sie später mal machen wollten... daher war auch die Standardantwort auf die Zukunftsfrage: "Erstmal Jura oder Lehrer, da nehmen sie jeden" (kein NC). Wir bekamen buchstäblich das Abi in die Hand und dann hieß es: "Viel Glück!" - und fertig... so kann das unmöglich funktionieren.

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Re: Alle wollen Hartz IV ändern. Aber wie?
Darüber wollte ich nach meiner Pause schreiben.WiZaRd hat geschrieben:Der Staat packt in meinen Augen das Problem völlig falsch an. Das Problem der Leute, die nicht arbeiten WOLLEN, ist IMHO marginal bzw. WAR das... aber durch die Aktionen des Staats werden es immer mehr.
Die Grundprobleme sehe ich wie folgt: Es gibt zu wenig Arbeitsplätze und auch Ausbildungsplätze und die Arbeit "lohnt" sich nicht, soll heißen: warum soll man arbeiten gehen, wenn man hernach nach 40h-Woche nicht mit DEUTLICH mehr Geld dasteht als jemand, der NICHT arbeitet?
Der Staat billigt, dass Menschen mit 4 Euro / Stunde abgespeist werden.
Dadurch kommt es nicht nur dazu, dass der 4 Euro Arbeiter(in) keine Steuern mehr zahlt, sondern zusätzlich erschwerend dazu, dass der Staat noch Aufstockung bezahlen muss.
Alles ist eine Milchmädchenrechnung, denn das Wort (Halbsatz) HAUPTSACHE ARBEIT findet in unserer Gesellschaft seinen Sinn nicht mehr.
Jeder gesunde Mensch muss arbeiten gehen, wodurch ihm auch Vorteile entstehen müssen.
D. h. Man bezahlt Steuern, dadurch hat man den Vorteil, dass der Staat funktionieren kann.
Man hat Geld übrig, damit man sich Urlaub, Auto etc. leisten kann.
Dieses System funktioniert in vielen Fällen schon lange nicht mehr.
Und der Staat unterstützt das alles und vor allem die Unzufriedenheit der Menschen.
Der Staat macht nun schon sogar Arbeitslose zu Zwangsarbeitern und fördert das mittlerweile miese System des Niedriglohnsektors.
Ganz nach der Masche (in der eigenen Familie erlebt) Wenn sie nicht bereit sind die 100 KM (hin und zurück) zu ihrem 4,50 Euro Job zu fahren (Teilzeit), dann streichen wir Ihnen das Geld.
Hier beginnt letztendlich der Wahnsinn, denn die Sachbearbeiter sind nicht in der Lage eine kaufmännische Rechnung aufzumachen.
Wenn nun alles gerechter werden soll, so Frau von der Leyen, dann bin mal gespannt ob dies mit berücksichtigt wird.
Ich möchte wetten, dass hier niemals eine Lösung zum Vorteil der Arbeitsuchenden gefunden wird und den Arbeitgebern endlich eine Schranke gesetzt wird.
Siehe ewig andauernde Diskussion um den Mindestlohn.
Die Kosten für die Fahrt zum Arbeitsplatz, incl. Verschleiß des PKW
übersteigen das Menschenmögliche.
Argumentiert wird noch, dass man die Fahrtkosten schließlich zurück bekäme mit dem Einkommensteuerjahresausgleich.
Aber, dass man von etwas leben muss, Heizöl kaufen muss....nein, soweit denkt der Theoretiker nicht.
Gruß
Miko
Miko
Re: Alle wollen Hartz IV ändern. Aber wie?
Ja die kleinen Stundenlöhne von 4-6€ animieren keinen Menschen zu arbeiten, von solchen Stundenlöhnen kommen auch kenne vernünftige Beiträge zur Krankenkasse, Rentenkasse etc.
Und was machen die Krankenkassen jetzt? Wollen 8€ Zusatzbeitrag!
Mir fehlen die Worte.
Und was machen die Krankenkassen jetzt? Wollen 8€ Zusatzbeitrag!
Mir fehlen die Worte.
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Re: Alle wollen Hartz IV ändern. Aber wie?
Krankenkasse wechseln, eine andere Möglichkeit sehe ich auch nicht.
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