Anzeige bzgl. §278 erstatten?

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Boo
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Re: Anzeige bzgl. §278 erstatten?

Ungelesener Beitrag von Boo » Do 28. Okt 2010, 05:51

Fulgora hat geschrieben: Denn mein Beitrag über Die Mühlen der Leistungsträger ist im Prinzip 1zu1 so an einen Abgeordneten des Landtages gegangen, der dann auch schon an die DRV geschrieben hat. Schliesslich hat er mich ja gebeten Ihn auf dem Laufenden zu halten.
Hallo, Fulgora, :smile:

ich sehe das als positiv an, dass er dich um weitere Rückmeldungen gebeten hat. Auch für spätere Schritte ist das ein Nachweis, dass du diesbezüglich ertsmal alles " ausgeschöpft " hast, bzw. sämtliche Stellen in Kenntnis gesetzt hast.

Dir einen guten Tag
Liebe Grüße Boo Bild

„Ich kann, weil ich will, was ich muss.“

Immanuel Kant

http://www.youtube.com/watch?v=EgS2JLSpRRM

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Antonia
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Re: Anzeige bzgl. §278 erstatten?

Ungelesener Beitrag von Antonia » Fr 29. Okt 2010, 13:32

WiZaRd hat geschrieben: Wieso ist es so schwer Recht zu bekommen, wenn man definitiv Recht hat? Bei jedem Mist springt die Polizei ein, werden Gesetze erlassen, etc. - solange der Staat und Geld betroffen sind;
Hallo WiZarRd,

eine kurze Anmerkung zu der Sache mit dem Rechthaben ...
Meine Erfahrung ist, daß es in der Rechtssprechung eben nicht um die ganz persönlichen Belange des jeweiligen Klägers geht, sondern nur um Fragen des Rechtssystemes an und für sich! Soll heißen, ein Prozeß wird vor allem immer unter dem Aspekt der Rechtssicherheit geführt.
Alles andere ist nachrangig.
So glauben eben viele Menschen zunächst, daß sie im Recht wären.
Letzten Endes ist das aber schnurz.
Das System kreist wegen sich selbst um sich selbst - und wenn Dein Rechtsbegehren auf der Linie der Rechtssprechung bleibt (Richter sind unabhängig; nicht vergessen) und ein passgenaues Urteil in Deinem Sinne ermöglicht, dann kann es dazu kommen, daß Du tatsächlich in Deinem Sinne Recht bekommst - das muß aber nicht so sein!
Ich glaube, das ist genau der Punkt, an dem gesunder Menschenverstand mit unserer Rechtssprechung kollidiert... und vielen normal denkenden Menschen haut's direkt sämtliche Federn aus dem Sofa, wenn sie - auf selbigem sitzend - ein Urteil, das im "Namen des Volkes" erfolgte, in den Händen halten und die Welt nicht mehr verstehen.

Darum: es geht niemals um den Einzelnen, den singulären Fall - sondern immer um das System an und für sich.

Hab ich mich verständlich ausgedrückt? :Gruebeln:
Ich fürchte nicht, wenn ich mein Geschreibsel so durchlese... aber vielleicht kann mir jemand meine Gedanken noch mal erklären.

Antonia

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WiZaRd
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Re: Anzeige bzgl. §278 erstatten?

Ungelesener Beitrag von WiZaRd » Fr 29. Okt 2010, 16:30

Ich hab genau damit - also mit dem logischen und gefühllosen Denken - überhaupt kein Problem (bzw. schon, aber eben WEIL ich das ständig habe).
Ich kann mir irgendwas anschauen und dann ganz nüchtern ein Urteil fällen... treibt z.B. meine Freundin in den Wahn, weil ich Gefühle, die mich an Urteilen - z.B. bzgl. unserer Kinder - hindern könnten, einfach nicht habe.
Es geht mir wirklich um o.g. Aspekte und die habe ich - denke ich - auch passend zum Schluß formuliert.
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Der Minister nimmt flüsternd den Bischoff am Arm: "Halt du sie dumm, ich halt sie arm!" - Reinhard Mey
Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht" - B. Brecht
Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande? - St. Augustinus


... 9 von 10 Stimmen im meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt... - die 10te summt die Melodie von TETRIS

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Re: Anzeige bzgl. §278 erstatten?

Ungelesener Beitrag von Fulgora » So 31. Okt 2010, 01:44

Darum: es geht niemals um den Einzelnen, den singulären Fall - sondern immer um das System an und für sich.
Das sehe ich ein wenig anders, es geht immer um den einzelnen Fall, gerade was Krankheiten betrifft.
Sonst könnte man es ja gleich, ähnlich wie bei den Versorgungsämtern einrichten.
Wobei ich da der Meinung bin das System dort müsste auch überholt werden, denn es kann nicht sein, das der GdB nur anhand einer Diagnose festgelegt wird und meistens keinerlei Untersuchungen stattfinden.
Dann wird auch nur die "schwerwiegendste" Diagnose akzeptiert ohne festzustellen inwiefern sich andere Erkrankungen damit potenzieren.

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Re: Anzeige bzgl. §278 erstatten?

Ungelesener Beitrag von Antonia » So 31. Okt 2010, 10:50

Fulgora hat geschrieben: Das sehe ich ein wenig anders, es geht immer um den einzelnen Fall, gerade was Krankheiten betrifft.
Vorgeblich, ja.
Letzten Endes nicht.
Wobei die Rechtssprechung in Sachen Krankheiten noch mal ein wenig anders läuft; insofern kann ich Deinem Argument folgen.
Da wird zunächst durchaus der Einzelfall betrachtet - letztlich schlägt aber die Politik durch - sieht man ja an der DRV und der Anzahl der abgewiesenen Rentenanträge.

In anderen Bereichen der Rechtssprechung kreist das System um sich selbst.

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Miroslav
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Re: Anzeige bzgl. §278 erstatten?

Ungelesener Beitrag von Miroslav » So 5. Jun 2011, 00:12

Ich bin beim Thema Strafanzeige emotional hin und her gerissen.
Der Bauch schreit: machet! Aber mein Kopf sagt: es hat nur Sinn, wenn man eine 1A Beweisführung mit Zeugen usw. auffahren kann. Und wir alle wissen, dass das System von vorn herein ganz bewusst alles vermeidet, wo man mit klarer Beweisführung ansetzen können würde.
Für jeden von uns stellt sich dann die Frage: Weiß ich nicht eigentlich, dass es sinnlos ist?
Werden als Folgen nicht nur noch mehr Belastungen auf teilweise schon unerträglich schwere Belastungen draufgesattelt?

Man fühlt sich schmerzhaft zerrissen, weil man sich wehren will und eben nicht aufgeben mag.
Dieses schizophrene, kranke System will doch erreichen, dass wir selbst immer schizophrener werden.

Ich denke, Betroffene müssten sich vor allem Weiteren erst einmal in regionalen (Selbsthilfe-)Gruppen fest vernetzen.

Ich würde darum das Thema "Strafanzeige" gegen notorische Verbrecher gegen die Menschenwürde nicht völlig ausschließen.
Bis man aber dahin kommt, dass ein solches Vorgehen wenigstens im unteren Prozent-Bereich erfolgversprechend ist, muss noch vieeel Vorarbeit geleistet werden.

Eigentlich bin ich - ja, ich gebe es zu - innerlich völlig davon überzeugt, dass diesem verbrecherischen, sterbenden, in seinem Todeskampf immer unverschämter, demaskierter und aggressiver daherkommenden System nur noch so beizukommen ist (bzw. ihm hin und wieder für einige Zeit entrinnen kann), dass man von seiner Verschlagenheit lernt und ihm mit gleicher Verschlagenheit clever begegnet.

So viel ist für mich aber auch sonnenklar:
Wer sich mit diesem widerlichen Monster anlegt - anlegen muss, der kann und wird nicht unbeschadet davon kommen!
Wer immer wieder mit einem solch unglaublichen Ausmaß an pathologischer Perfidie in Kontakt kommt, ekelt sich nicht nur, er trägt unweigerlich infizierte Wunden an seiner Psyche davon, begibt sich in Gefahr, jeden guten Glauben an Gerechtigkeit und jedes Vertrauen in menschlichen Anstand zu verlieren.

Und das ist gefährlich!!!

Denn es justiert, ob wir wollen, oder nicht, unsere Antennen auf "Hab-acht-Stellung", auf Misstrauen, was im Umgang mit anderen, "unschuldigen" und "nichtwissenden", nicht betroffenen Menschen von großem Nachteil (für uns selbst, für beide Seiten) sein kann...von den gesamtgesellschaftlichen Folgen gar nicht erst zu reden (Gang in innere Emigration, Politikverdrossenheit, Zynismus, Entsolidarisierung).

Darum stellt der intensive Austausch mit Mitbetroffenen, wie hier vorbildlich geschehend, einen (wahnsinnig wertvollen) Akt der Psychohygiene dar.

Wer von euch würde mit mir gemeinsam eine Berliner Gruppe der K-o-Risten aufbauen?
nach der wahl ist vor der wahl

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Re: Anzeige bzgl. §278 erstatten?

Ungelesener Beitrag von Miko » So 5. Jun 2011, 07:29

Man müsste hier einen Anwalt haben.

Aufpassen müssen wir dahingehend was wir hier dürfen und was nicht.

Wir dürfen z. B. keine Rechtsberatung geben, beraten aber in gewisser Hinsicht schon irgendwie.

Wenn wir unsere Aktivitäten hochschrauben wollen, darf man uns nicht "ans Bein pinkeln" können, denn das wird versucht werden.

Vielleicht reicht schon ein kleiner Hinweis im Avatar oder besser in der Fusszeile (wie nennt sich dieser Bereich nochmal?)
das alle Sätze mit folgendem Satzteil beginnen:

Meines Wissens kannst du.....
Meines Wissens darfst du......
Meines Wissens solltest du.....

je nachdem was ein Mitglied fragt.

Ich bin auch dafür uns bekannter zu machen, mehr Einsatz zu zeigen und und und...

Gerade weil die Armen und Kranken ziemlich nullwertig und ohne Rechte dastehen, könnten wir unser Engagement gezielt in diese Richtung planen.

Der VDK hat viele, sehr viele Baustellen, wir könnten die Hartz IV Geschichte im Zusammenhang mit kranken Menschen sowie die Machenschaften der DRV bearbeiten und helfend zur Seite stehen.

MEHR NICHT, denn das reicht völlig aus um ausgelastet zu sein.

Dann eben der e. V.

Mein Fernziel ist es irgendwann mal einen gefrusteten Gutachter ausfindig zu machen, der die Wahrheit sagt.

Die Wahrheit wäre, dass diese Gutachter von irgendwoher Anweisungen bekommen, wieviel Prozent der Menschen die krank sind und Rentenanspruch haben, einfach als gesund eingestuft werden müssen um die Staatskassen nicht zu sehr zu belasten.

Aber gut..... eins nach dem anderen.
Gruß
Miko

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