Hallo Koala
Dann bekommst du auch von mir zunächst eine
Umarmung, wenn sie dir gut tut.
Viele Verhaltensregeln zur Begutachtung hast du schon erhalten, von daher möchte ich nur kurz noch etwas beitragen, was mir beim Lesen deiner Postings aufgefallen ist.
Dem GA musst du nicht berichten oder beweisen, dass du noch selbständig streckenweise Auto fährst.
Wahrheitsgemäße Antworten sind zwar gut, wichtig und richtig, doch man kann auch ausweichend zum Thema "selbständiges Autofahren" darüber berichten, dass man kurze und gewohnte Strecken, je nach Tagesform, versucht alleine zu bewältigen, um sich auch noch etwas Selbwertgefühl zu erhalten, sich aber ansonsten lieber begleiten und/oder bringen lässt, und wenn niemand vor Ort ist auf öffentl. Verkehrsmittel zurückzugreifen, um aufgrund der Selbst- und Frendgefährdung in der Fürsorge und Verantwortung zu bleiben.
Solltest du ggf. unter Medikamenten stehen die eine Fahrtüchtigkeit u.U. einschränken können, so ist diese von dir gemachte Erklärung auch für den GA leicht nachvollziehbar.
Du hast somit nicht gelogen und behauptet dass du gar nicht mehr alleine fährst, aber auch nicht differenziert offen gelegt, wie oft du alleine unterwegs bist!
Ob es optimal ist, dich von deiner pflegebedürftigen und (gerade???) gehbehinderten Mutter dorthin begleiten zu lassen, möchte ich ebenfalls leise anmerken.
Ich würde sie nicht dahin mitnehmen, denn eine Begleitperson für dich sollte ja dem GA symbolisierend darstellen, dass du diese (in deinem Fall) mentale und ggf. auch autofahrende Unterstützung/Hilfe nötig hast und nicht unbedingt an dem Tag als die "Helfende" für die Mutter auftrittst.
Du bist der Patient, den es zu beurteilen gilt und der mehrfach belastende Ereignisse im Leben hatte, die seelisch nicht verarbeitet werden konnten, Ängst dich begleiten und du aus dem Grund auch gesundheitliche Defizite im Alltagsablauf hast.
Versuche, egal wen auch immer, jemanden zu bitten dich zum Termin zu begleiten. Dieser sollte auch sichtbar im Wartezimmer sitzen und dich beruhigend zum Termin bringen.
Nervös und konfus wie du an dem Tag sein wirst ist es nachvollziehbar, dass eine Begleitung dich gefahren hat, da ja die Ängste an einem solchen Tag grundsätzlich enorm Oberwasser nehmen
Du wirst ganz bestimmt ausreichend aufgeregt sein, also hast du auch hierbei absolut korrekt argumentiert und "nur die Wahrheit" gesprochen.
Fragebögen sind in der Regel psychologische Tests und da sie leider oft so aufgebaut sind, dass man nahezu gleiche Fragestellungen in unterschiedlichen Bögen zu beantworten hat, sind sie möglichst auch wohlüberlegt und in Ruhe auszufüllen, da sie einmal mit Nein und im anderen Bogen u.U. mit Ja zu beantworten sind.
Die Auswertung der Bögen bei meinem neuro-psychiatrischen GA ergab beim GA den Schluss, dass ich offen und ehrlich geantwortet hätte und von daher auch von ihm als "glaubhaft" eingestuft wurde, aufgrund, so schrieb er im Gutachten, der korrekten Antworttendenz!
Es ist nicht unwichtig, glaubhaft rüber zu kommen, also bitte, wenn du über ein Thema sprichst oder auf eine Frage antwortest, dann ehrlich!
Du bist jedoch nicht gezwungen ungefragt über Dinge aus dem Leben zu sprechen, die mit dem Sachverhalt nichts zu tun haben oder worüber du nicht gefragt wirst.
Erzähle nur das, was du auch erzählen möchtest, doch eiere nicht herum und erwecke dabei den Anschein, dass du etwas verheimlichen willst.
Wird dir ein Thema zu viel oder zu emotional, so sage es frei heraus, dass es dir sehr schwer fällt darüber zu sprechen und du darum bittest, das Thema nicht weiter zu erörtern, du das bereits therapeutisch aufarbeitest.
Viel Erfolg für deinen Termin und denke bitte daran, wir sind gedanklich bei dir, denn wir haben diese Situation auch mal erlebt und geschafft, du schaffst es auch
Gruß agnes