Psychologisches Gutachten in Erlangen

Tipps und Erfahrungsberichte
EllyPirelly
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Re: Psychologisches Gutachten in Erlangen

Ungelesener Beitrag von EllyPirelly » Mo 16. Apr 2012, 12:20

Oh, das ist ja heftig, Kalle!

Die versuchen sich wirklich immer mit allen Mitteln aus den Zahlungen rauszuwinden, Hammer! Wenn das Gericht dann auch nur einen Vergleich vorschlägt und man dann noch auf den Kosten sitzenbleibt, ist das natürlich heftig... Aber die Kraft und das Geld, nochmals 5 Jahre oder so auf eine Entscheidung zu warten, haben die wenigsten und damit pokern die Versicherungen!

Uns hat man auch einen Vergleich in Höhe einer Jahresrente angeboten, lächerlich... Und unser Anwalt meine auch, dass wir dann noch Gerichtskosten usw. zahlen müssten, weil die Rechtschutzversicherungen bei Vergleichen oft nur einen Teil bezahlen, also ähnlich wie bei Dir...

Oh, mann, wenn wir das doch alles schon hinter uns hätten!

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Blacky
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Re: Psychologisches Gutachten in Erlangen

Ungelesener Beitrag von Blacky » Mo 16. Apr 2012, 14:50

Bei einem Vergleich kann man aber auch die Kostenverteilung feststellen lassen.

Mir wurde nur die Hälfte der Kosten aufgebürdet, diese zahlte dann die Rechtsschutz der Gewerkschaft.

Anwaltskosten wurden auch geteilt.

Da das aber kaum jemand weiß freuen sich da einige A..... ein Loch in den Bauch.

Viel Glück.
MfG
Blacky

Erfolg steigt nur zu Kopf, wenn dort der erforderliche Hohlraum vorhanden ist.
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EllyPirelly
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Re: Psychologisches Gutachten in Erlangen

Ungelesener Beitrag von EllyPirelly » Sa 2. Jun 2012, 20:05

Hallo Ihr,

nun liegt der Termin fürs Gutachten vor. Er erstreckt sich über 2 Tage! Am ersten Tag soll das Gutachten erfolgen und am 2. Tag eine psychologische Testung.

War jemand von Euch schon einmal bei einer psychologischen Testung und kann mir sagen, was da auf uns zukommt?

Ich würde mich sehr über Erfahrungsberichte freuen!

Vielen Dank im Voraus und allen noch ein schönes Wochenende!

Liebe Grüße, Elly

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Re: Psychologisches Gutachten in Erlangen

Ungelesener Beitrag von Blacky » Sa 2. Jun 2012, 23:44

Da habe ich leider, oder besser "Gott sei dank, keine Erfahrungen mit.

Ist auch ungewöhnlich das so eine Begutachtung über 2 Tage läuft.
MfG
Blacky

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EllyPirelly
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Re: Psychologisches Gutachten in Erlangen

Ungelesener Beitrag von EllyPirelly » Mi 6. Jun 2012, 17:17

Huhu Ihr Lieben,

war denn noch keiner von Euch zu einer psychologsichen Testung? Ich finde auch im Internet nicht wirklich etwas darüber und möchte doch nur wissen, was da in Etwa auf einen zukommt. Was sind das für Tests/Fragen, die einem da gestellt werden? Das ganze soll ca. 3 Stunden dauern, da kann man ja auch viel machen...

Würde mich wirklich freuen, wenn mich jemand darüber "aufklären" könnte!

Vielen Dank und liebe Grüße

Elly

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Re: Psychologisches Gutachten in Erlangen

Ungelesener Beitrag von dasblaulicht » Mi 6. Jun 2012, 18:10

Hallo Elly,

hab zwar ein neurologisches GA hinter mir und ein paar solcher sinnfreier Ankreuzel-Tests aber bei Dir scheint das ja was ganz anderes zu sein. GA über zwei Tage. Hab in dieser Richtung noch nie was gehört oder gelesen. Leider... :confused:
Viele Grüße
dasblaulicht

Konzentriere Dich auf das, was Du KANNST, nicht auf das, was Du KONNTEST.

Ich kann mich zwar nicht für meine Krankheit entscheiden, aber dafür, wie ich mit ihr umgehe.


Wer sich für meinen kompletten Fall interessiert, guckst Du hier:
viewtopic.php?f=21&t=1469
viewtopic.php?f=21&t=3170

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Re: Psychologisches Gutachten in Erlangen

Ungelesener Beitrag von EllyPirelly » Mi 6. Jun 2012, 18:44

Hallo DasBlaulicht,

vielen Dank für Deine Antwort.

Das Gutachten geht 2 Tage á jeweils 3 Stunden. Am ersten Tag halt die Begutachtung und am 2. Tag die Tests. Keine Ahnung, wahrscheinlich wird es zu anstrengend an einem Tag, dass sie da gleich 2 nehmen...

Gibts doch gar nicht, dass noch keiner solche Tests machen musste!

Her mit Euren Erfahrungen ;-)

Elly

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Re: Psychologisches Gutachten in Erlangen

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Do 7. Jun 2012, 18:05

Hallo Elly, :smile:
Gibts doch gar nicht, dass noch keiner solche Tests machen musste!

Her mit Euren Erfahrungen ;-)
Bei meinen EM-Renten-GA brauchte ich solche Tests NICHT zu machen, nicht bei der DRV und auch nicht bei dem Psychiater der vom Gericht beauftragt war...da es hier schon SEHR viele User gibt, die bei psychiatrischen GA gewesen sind, wird es wohl NICHT allgemein üblich sein... :Gruebeln:

Kann mir auch etwa vorstellen WARUM, denn einen wirklichen Beweis dafür, ob man krank ist und nicht mehr arbeiten kann liefern die auch nicht ernsthaft, darum werden die wahrscheinlich auch nicht generell durchgeführt.

Die sind ziemlich TEUER und bringen eigentlich auch nur begrenzte Erkenntnisse, da sie von beiden Seiten (Test-Person UND auswertender Person) sehr leicht manipulierbar und auch schnell falsch interpretierbar sind.

Gemacht habe ich solche Psycho-Tests schon bei meinem Psychiater am PC (mußte ich SELBER bezahlen, übernimmt die Kasse NICHT, die werden schon wissen warum !!! :glotzen: ) und ganz intensiv in der DRV-Reha-Maßnahme (überwiegend PC, teils auch schriftlich und/oder so "Merkspielchen"), dort hat man mir dann trotzdem abgesprochen, dass ich Depressionen hätte bzw. die waren BESSER geworden. bei den Tests am Ende der Reha... :Ohnmacht:

Die Test-Bögen und PC-Programme findet man auch NICHT im Internet, das wird auch seine Gründe haben, denn es soll sich ja KEINER darauf "vorbereiten" KÖNNEN, ich denke mal darum halten die das unter Verschluß und entsprechendes Med. Personal kommt da auch nur mit bestimmten Codes ran.

Meist geht es darum, dass du dein Befinden /Empfinden manchen Alltags- und/oder Berufs-Situationen gegenüber in eine Skala eintragen sollst, andere Fragen KANN man auch NUR mit JA oder NEIN beantworten, Abstufungen gibt es nicht und schon das ist mir suspekt.

Denn es gibt auch Fragen, die ICH z.B. GAR NICHT beantworten würde /möchte, weil sie auf MICH und MEIN Leben einfach NICHT zutreffen oder eben anders... :confused:
Mir fällt da gerade NICHTS Konkretes zu ein, das empfinde ICH aber schon an der Sache VORBEI gefragt, wenn ich mich da für irgendeine Angabe entscheiden MUSS, obwohl mich die Fragestellung GAR NICHT betrifft und noch NIE betroffen hat. :Verwirrt: :Hilfe:

Damit wollen die das Vorhandensein und den Schweregrad von Depressionen /Angst- und Panikzuständen/ Zwangserkrankungen usw. feststellen/eingrenzen, auf JEDEN FALL wird man (meist) mehrfach irgendwo zwischendurch mal nach Suizidgedanken gefragt, auch abgewandelt (fühlen Sie sich oft lebensmüde /denken Sie oft an den Tod ???), bereits diese Frage ist für MICH gefährlich MEHRdeutig zu "entschlüsseln", ganz gleich was man da für Angaben macht.

Profan gesagt, kreuzt man NEIN an (oder einen ganz geringen Scalen-Wert), kann es mit den psychischen Problemen SOOO schlimm ja nicht sein = KEINE Suizid-Gefahr, kreuzt man JA oder einen höheren Scalen-Wert an (weil man einfach wirklich öfter mal "SOOO des Lebens MÜDE ist", aber trotzdem nicht vor hat sich umzubringen), dann könnte man den Ratschlag für eine stationäre Akutbehandlung mit auf den Weg bekommen = Akut -Suizid-Gefährdet.

Das ist jetzt ein sehr drastisches Beispiel geworden, aber diese Fragen tauchen in dieser und ähnlicher Form in solchen Psychotests IMMER auf, wahrscheinlich bin ich auch deshalb SOOO "gesund" überall begutachtet worden, weil ja die Reha-Tests auch überall mit vorgelegen haben und ich diese Frage IMMER mit NEIN beantworte, denn ich habe NICHT wirklich VOR freiwillig aus diesem Leben zu verschwinden...AUCH wenn ich es manchmal NUR NOCH ZUM :kotzen: finde...,

Weitere Test-Fragen beziehen sich eventuell auf Schmerz-Zustände /Empfindungen, sowas macht der Dopa regelmäßig bei seiner Schmerztherapeutin, hier wird es aber von der KK bezahlt, weil es zur Überprüfung der Medi-Wirksamkeit gemacht wird, diese Ärzte KENNEN ja ihre Patienten auch meist schon viele Jahre und wissen dann bald genau, wie die Antworten zu werten sind, je nach "Leidensfähigkeit" des konkreten Patienten.

Zusätzlich wird es (möglicherweise) auch um den Test von Konzentration und Merkfähigkeit gehen, in der Reha mußte ich da mal an einen PC-Band "arbeiten", sollte da irgendwelche falschen Teile aussortieren, die den richtigen Teilen aber ziemlich ähnlich waren.
Da kam es dann auf die "Fehlerquote" an und wann die höher wird, weil die Konzentration nachläßt, das Tempo des Bandes wurde in gewissen Zeitabständen (glaube alle 2 Minuten ?) auch noch erhöht...es dauerte nicht SEHR lange, bis ich da NUR NOCH Ausschuß produziert habe, ein solcher Job würde mich allerdings sowieso WAHNSINNIG machen. :Angst:

Wobei solche Tests für die berufliche Eignung sogar noch relativ sinnvoll erscheinen, es gab auch so REINE Merktests wo man z.B. eine Art Fahrplan mit Haltestellen /Straßennamen für ca. 30 sec. ansehen und sich ALLES GUT einprägen sollte, dann wurden Fragen dazu gestellt, wo z.B. welche Haltestelle /Straßen-Name einzuordnen wäre, auf einer Karte OHNE Haltestellen und Straßen-Namen...

ES wurde IMMER GENAU nach den Sachen gefragt, die ICH mir gerade NICHT eingeprägt hatte...damit bin ich ordentlich BADEN gegangen... :groehl: :groehl: :groehl:

3 Stunden für die Test-Sache hört sich im Moment sehr viel an, aber das kommt ganz auf die Tests an sich an, man MUSS dir ja erst mal erklären, was du nun machen sollst und es gibt allgemein KEIN Zeitlimit für die Test-Fragen, die DAUER geht dann mit in die Bewertung ein und wenn DU NICHT mehr KANNST oder mit einem Test GAR NICHT klar kommst, dann solltest du das ruhig offen sagen und den Test eventuell auch abbrechen...

AUCH sowas (Durchhaltevermögen /Willensstärke/Ausdauer/Stressresistenz) wird DAMIT geprüft, wer da "klaglos" stundenlang am PC sitzen bleibt und das ALLES gnadenlos durchackert, obwohl ihm schon alles vor den Augen veschwimmt und der Rücken weh tut, DER TUT sich für das Ergebnis der EM-Renten-Begutachtung ganz sicher KEINEN Gefallen... :aha: :aha: :aha:

Meine Test-Serie bei meinem Psycho-Doc umfasste 4 Test-Programme am PC, es ging darin NUR um mein psychisches /seelisches Befinden (zu verschiedenen Zeitpunkten, also JETZT, vor 5 Tagen /vor 2 Wochen/ letzten Monat) in Verbindung mit Privat- und Berufsleben, mein DOC hat das auch NUR dieses eine Mal gemacht, am Beginn unserer "Bekanntschaft", so als allgemeine Grundlage für unsere Zusammenarbeit. :jaa: :icon_e_wink:

Schon DAFÜR war ich einen ganzen Nachmittag in seiner Praxis, aber ich konnte/sollte mir Zeit lassen, ABER ich MUSSTE ALLE Fragen irgendwie beantworten, sonst wurde die nächste Frage nicht gestellt von dem Programm...

Vielleicht hiilft dir das zur Information ja schon ein wenig weiter.

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Fatbob
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Re: Psychologisches Gutachten in Erlangen

Ungelesener Beitrag von Fatbob » Do 7. Jun 2012, 18:28

Musste das mal in meiner ersten Reha machen..
3 std sollte das dauern.
Musste am PC anklicken 1-4
Hab immer die 1 angeklickt, nach 10 minuten wurde ich gefragt warum immer die 1.
Ich sach, die 1 is binär, ne 0 is ja nicht da.
Naja, haben abgebrochen, wussten wohl sofort das ich den scheiss nich mitmach.
lg
"Sir, wir sind umzingelt! ... Ausgezeichnet jetzt können wir in alle Richtungen angreifen."

Jedes Ding hat zwei Seiten...
Mit Rechtsanwalt drei...

EllyPirelly
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Re: Psychologisches Gutachten in Erlangen

Ungelesener Beitrag von EllyPirelly » Fr 8. Jun 2012, 19:52

Liebe Doppeloma,

vielen Dank für Deine wieder sehr ausfühliche und tolle Antwort! Es ist immer wieder super, wie viel Zeit Du Dir für die einzelnen User hier nimmst! Vielen Dank dafür!

Lieber Fatbob, auch vielen Dank für Deine Antwort.

Unser Anwalt meint, dass sich diese psychologischen Testungen immer mehr in der Begutachtung durchsetzen und es nicht ungewöhnlich ist, dass wir dazu aufgefordert wurden. Deswegen hatte ich hier nochmal nachgefragt, ob das jemand schon hinter sich hat.

Wenn jemand noch Erfahrungen hat, immer her damit! ;-)

Ansonsten werde ich berichten, wenn wir vom Gutachter zurück sind.

Liebe Grüße, Elly

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