Nachdem ich 27 Jahre geackert habe, bin ich jetzt schon seit 8 Monaten krankgeschrieben und ein Ende ist nicht in Sicht.
Das ganze begann mit einer Kur, zu der ich mit gefühlt letzter Kraft gefahren bin. Wollte unbedingt eine Krankschreibung vermeiden. Nach vier Wo. ging es mir dort so schlecht, ich konnte mich nicht mehr schmerzfrei bewegen (psychosomatisch) und die Klinik entließ mich. Zwar mit der Diagnose Sozialphobie und Depression, allerdings als gesund. Die Klinik hat die Leitlinie, dass nur die Menschen, die krankgeschrieben die Kur antreten, auch als arbeitsunfähig entlassen werden dürfen.
Also wurde ich von meiner Ärztin einen Tag nach Heimkehr krankgeschrieben. Seitdem vier Wochen Klinikaufenthalt (Psycho.), ambulante Therapie und jetzt der Versuch mit einer Tagesklinik wieder gesund zu werden. Die medik. Einstellung gelingt auch nicht. Es geht mir zwar mittlerweile besser, aber eben nicht gut.
Ich habe Angst was geschieht, wenn ich tatsächlich nach 78 Wochen immer noch nicht wieder arbeiten gehen kann.
Ich lebe allein, Familie nicht mehr vorhanden. Und da ich mich bereits über die vergangenen Jahre immer mehr zurückgezogen (u.a. Folge von einigen Schicksalsschlägen) habe (natürlich hat die Sozialphobie damit zu tun, aber das sehe ich erst jetzt), habe ich auch nicht sehr viele Freunde. Hatte meine Kontakte hauptsächlich über die Arbeit.
Ich weiß nicht, ob ich mit den Diagnosen tatsächlich eine Rente erhalten kann.
Aber ich hoffe, mich durch Information wenigstens von einer zusätzlichen Angst, nämlich irgendwann meine Miete u.a. nicht mehr zahlen zu können befreien zu können. Ersparnisse sind nicht vorhanden.
Danke fürs zuhören
