Weiterbewilligungsantrag Em-Rente Form. R0120

Unterlagen, Fragen und alles zur Rentenbeantragung.
Turtle
Beiträge: 40
Registriert: Do 1. Dez 2011, 10:07
Hat sich bedankt: 8 Mal
Danksagung erhalten: 55 Mal

Weiterbewilligungsantrag Em-Rente Form. R0120

Ungelesener Beitrag von Turtle » Mi 4. Mai 2016, 12:20

Hallo an alle Foris,

zweieinhalb Jahre sind verflogen, heute erhielt ich meinen Antrag zur Weiterbewilligung der EM-Rente. - Man kann sich denken, dass ich am Flattern bin und vor lauter Anspannung muss ich mich sogar ans Atmen erinnern. Und ich bin total verunsichert, wie ich dieses Formblatt R0120 richtig ausfülle.

Eine Frage stellt sich mir besonders: Gilt die Beantwortung Z.B der Frage, ob ich AlG I, Krankengeld etc. bezogen habe, nur für die Zeit des Rentenbezugs, also der vergangenen 2 1/2 Jahre, oder wollen die das generell wissen? Diese Unsicherheit habe ich eigentlich für alle Fragen bei denen nicht explizit angegeben ist "in letzter Zeit".

Ein weiterer Punkt: Es wird lt. DRV nur noch für einen Befundbericht bezahlt. Ich bin aber bei einigen Ärzten in regelmäßiger Behandlung, kann ich das Honorar für deren Atteste auch selbst bezahlen? Mir wäre es schon wichtig, dass zumindest die drei wichtigsten Ärzte etwas beitragen und ich verlange nicht, dass sie es gratis für mich tun. Hatte jemand schon einmal diese Situation?

Falls mir jemand hier weiterhelfen könnte, wäre ich ungemein dankbar.

Liebe Grüße von einer leicht panischen Turtle - :Hilfe:

royan
Beiträge: 538
Registriert: Fr 24. Jun 2011, 14:34
Hat sich bedankt: 190 Mal
Danksagung erhalten: 401 Mal

Re: Weiterbewilligungsantrag Em-Rente Form. R0120

Ungelesener Beitrag von royan » Mi 4. Mai 2016, 13:58

Hallo Turtle,

Du gibst ja alle Deine Ärzte an, die DRV wählt dann aus, bei wem sie eine Nachfrage macht. Es ist eigentlich nicht nötig, dass Du extra Befundkosten bezahlt, zumal solche Atteste gern als "Gefälligkeitsgutachten" angesehen werden und eher negativ bei der DRV rüberkommen. :grinser: :ic_up:

Die Fragen des Formulars 0120 beziehen sich alle auf die Zeit seit Bewilligung der Erwerbsminderungsrente, also wird nur abgefragt, was in der Rentenbezugszeit möglicherweise noch gezahlt wurde (AlgI, Krankengeld etc.). Das gilt für alle Fragen, die Dich grade verunsichern. :smile:

LG
Royan :umarm:

agnes
Gesperrt
Beiträge: 1720
Registriert: Do 30. Jan 2014, 18:50
Hat sich bedankt: 516 Mal
Danksagung erhalten: 1658 Mal

Re: Weiterbewilligungsantrag Em-Rente Form. R0120

Ungelesener Beitrag von agnes » Mi 4. Mai 2016, 14:10

Hallo Turtle :umarm:

Du musst nicht panisch werden :troesten:

Wenn du in letzter Zeit, seit der befristeten Rente, keine weiteren Leistungen (Krankengeld/ALG I) erhalten hast, musst du auch nichts dazu schreiben, alles andere war ja bereits vorher schon gelaufen und durch die DRV ggf. auch mit der rückwirkenden Rentenzahlung zunächst abgegolten/verrechnet worden.

Dem Weiterbewilligungsantrag habe ich damals alle mir vorliegenden aktuellen Befunde/Klinikberichte etc. schon in Kopie beigefügt (also alle Befunde/Berichte die nachher erstellt wurden und welche der DRV seit der Erstbewilligung nun nicht mehr vorlagen) und lediglich alle meine behandelnden Ärzte namentlich benannt, sodass sich die DRV aussuchen konnte, von wem sie noch eine zusätzliche Stellungnahme wollte.

Meinen Schmerzarzt haben sie dann angeschrieben und der hat ihnen kurz und knapp mitgeteilt, dass ich weiterhin in ständiger fachärztlicher Behandlung bin, sich mein Gesundheitszustand nicht verbessert habe und auch nicht erwartet würde, dass es sich verbessern würde und alle Diagnosen (die alten wie auch die neu hinzugekommenen) und die aktuellen Medikamente aufgelistet.

Ausserdem hatte ich bereits der DRV mitgeteilt, dass ich just aktuell in die Schmerzklinik gehe und sie von mir eine Kopie des Abschlussberichts über diese Maßnahme erhalten würden.

Wie typisch hat aber "die rechte Türe der linken" bei der DRV diese Info nicht weiter gegeben (also dass ich in der Klinik sei und ein aktueller Bericht kommt) und so meinte die eine SB der DRV, mich noch einem Gutachten zu unterwerfen.

An dem Tag, als das Gutachten dann war wurde ich telefonisch darüber unterrichtet, dass das Gutachten gecancelt sei, da ja ausreichende Befunde vorlägen ... nur ich war nicht daheim, saß bei der Gutachterin und fand das Telefonat erst auf dem AB vor, als ich heimkam :Miko:

Die Gutachterin erhielt natürlich auch das Telefonat und war leicht angesäuert und erklärte mir, dass sie jetzt das Gutachten auch durchziehe, wenn ich schon da sitze und sie sich dazu die Zeit eingeteilt hat.

Und so bescheinigte auch sie mir noch einmal, wie auch die Schmerzklinik im Entlassbericht, dass keine Besserung zu erwarten sei und bei mir eine dauernde AU und EM vorläge.

Innerhalb von elf Tagen nach dem Gutachten erhielt ich den Weiterbewilligungsbescheid nunmehr als "EM auf unbestimmte Dauer bis zur Regelaltersrente". :jaa:

Mache dich also nicht unnütz verrückt, fülle das aus was du kannst und auch verstehst, lege ggf. Befunde und Berichte schon in Kopie bei und lasse den Dingen ihren Lauf.
Es kommt eh alles wie kommt. :koepfchen:

Viel Erfolg und feste die Daumen in Drückstellung :ic_up: :ic_up: agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

Turtle
Beiträge: 40
Registriert: Do 1. Dez 2011, 10:07
Hat sich bedankt: 8 Mal
Danksagung erhalten: 55 Mal

Re: Weiterbewilligungsantrag Em-Rente Form. R0120

Ungelesener Beitrag von Turtle » Mi 4. Mai 2016, 21:43

Schönen Abend und danke für eure Antworten.

Im Anschreiben ist vermerkt, dass ich die Befundberichte die mir selber vorliegen mitschicken soll, sofern sie nicht älter als 6 Monate sind. Ansonsten soll ich mir einen Arzt, den meiner Meinung nach Wichtigsten, aussuchen, und den Vordruck für den Befundbericht dafür verwenden. Diesen Befundbericht soll ich der DRV ebenfalls mitschicken. Die möchte nur diesen einen, bzw. bezahlen nur einen und werden auch keine weiteren Ärzte von mir anschreiben. Ich werde meine drei "Hauptärzte" um Berichte bitten, die ich dann eben selbst bezahle.

Das mit den Gefälligkeitsgutachten habe ich schon gehört. Aber ich bin dauerhaft bei mehr als einem Facharzt in Behandlung, da ich ganz unterschiedliche Erkrankungen habe. Von orthopädischen Sachen mit Wirbelfraktur, Spinalkanalstenose etc. über rheumatische Erkrankungen, seltene Autoimmunerkrankungen und chronischen Schmerzen und noch mehr. Die lange Zeit mit dem ganzen Kram, (inklusive Stress mit Ärzten, KK, Ämtern - kennen hier ja viele) hat sich deutlich auf meine Psyche ausgewirkt. Mir macht vor allem zu schaffen, dass es nicht besser wird, eher das Gegenteil. Einen großen Teil meiner Krankheiten werde ich nicht mehr los, damit muss ich leben. Und die vielen Medis, manchmal macht mir das alles enorm zu schaffen. Arbeiten kann ich jedenfalls nicht - zumindest im Moment ist das ausgeschlossen. Da kommen Existenzängste auf :depri:

Wegen des ALG I bzw. ALG II Bezugs: Der Bezug ging bis zur Rentenbewilligung, ALG II zum Glück nur wenige Monate. Die Rente wurde dann rückwirkend genehmigt, bis vor den Zeitraum in dem ich ALG II bezog und zurück bis in den ALG I- Bezug. Alles wurde von der Nachzahlung zurückerstattet. Aber ich muss es wohl doch angeben, da der ALG II Bezugszeitraum trotz der Rückerstattung in der Rentenversicherung nicht gelöscht wird (irgend so ein Gesetz - fragt mich nicht). Ich möchte halt keine Fehler machen und wenn ich so aufgeregt bin, werden die einfachsten Fragen kompliziert. Da mache ich mich gern selber verrückt.

Ich werde das Formular die Tage noch einmal sorgfältig durchgehen und ausfüllen, so gut es eben geht. Falls ich wieder nicht weiter weiß, frage ich hier nochmal nach. Ihr habt das ja erfolgreich hinter euch gebracht. Herzlichen Glückwunsch :applaus:

Lieben Dank, dass ihr mir geantwortet habt und für das Daumendrücken. Wenn man weiß, dass es Leute gibt, die diese Ängste nachvollziehen können fühlt man sich nicht ganz so hoffnungslos.

Bis bald, Turtle

Benutzeravatar
Doppeloma
Gold-Member
Gold-Member
Beiträge: 8201
Registriert: Fr 22. Jan 2010, 03:05
Wohnort: Insel Rügen
Hat sich bedankt: 5058 Mal
Danksagung erhalten: 6619 Mal

Re: Weiterbewilligungsantrag Em-Rente Form. R0120

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Do 5. Mai 2016, 17:38

Hallo Turtle, :smile:
Wegen des ALG I bzw. ALG II Bezugs: Der Bezug ging bis zur Rentenbewilligung, ALG II zum Glück nur wenige Monate. Die Rente wurde dann rückwirkend genehmigt, bis vor den Zeitraum in dem ich ALG II bezog und zurück bis in den ALG I- Bezug. Alles wurde von der Nachzahlung zurückerstattet. Aber ich muss es wohl doch angeben, da der ALG II Bezugszeitraum trotz der Rückerstattung in der Rentenversicherung nicht gelöscht wird (irgend so ein Gesetz - fragt mich nicht).


Was in dem Verlängerungsantrag dazu gefragt wird betrifft den gesamten Zeitraum (auch die rückwirkende Zeit) wo dir nun die Rente bewilligt wurde und in den Fragen zu KG /ALGI und so weiter geht es NUR darum, ob du zusätzlich zur Rente noch solche Zahlungen erhalten hast, oder zusätzlich zur Rente Einkommen erzielt hast.

Ist das nicht der Fall kreuzt du überall NEIN an und fertig.

Ich weiß nicht welche gesetzliche Regelung es dazu geben soll, dass du bereits abgerechnete / erstattete Leistungen von AfA und JC da einzutragen hättest, du hast doch zur RENTE DAZU dieses Geld nicht mehr bekommen. :confused:
Ich möchte halt keine Fehler machen und wenn ich so aufgeregt bin, werden die einfachsten Fragen kompliziert. Da mache ich mich gern selber verrückt.
Du machst dich wirklich selber verrückt, was VOR der Renten-Bewilligung gewesen ist wurde abschließend erledigt, JETZT will man nur noch wissen ob du ZUR RENTE noch weitere Leistungen bezogen hast, wäre z.B. der Fall wenn du einen Minijob ausüben würdest, dafür kann man auch mal AU geschrieben sein und hat sogar (für 6 Wochen) Krankengeldanspruch ODER ein "Arbeitsmarktrentner" muss vielleicht beim JC "aufstocken " zusätzlich zur laufenden EM-Rente.

Die Fragen sind doch nicht ALLE auf jeden EM-Rentner zutreffend, der die Verlängerung beantragen muss, was für dich NICHT relevant ist brauchst du auch nicht ausfüllen ... :lesen: :lesen: :lesen:
Diese Formulare sind für ALLE gleich und bei manchen muss da vielleicht was eingetragen werden, bei dir eben NICHT ... was vor der Rente war interessiert da Niemanden mehr, genau damit könntest du einen Fehler machen da was einzutragen.
Ich werde das Formular die Tage noch einmal sorgfältig durchgehen und ausfüllen, so gut es eben geht. Falls ich wieder nicht weiter weiß, frage ich hier nochmal nach. Ihr habt das ja erfolgreich hinter euch gebracht.


Richtig und bei mir wurden nicht mal mehr Arztberichte gefordert, wenn die NUR EINEN haben wollen, dann such dir den Arzt aus der dir dafür am Wichtigsten erscheint und fertig, ein paar aktuelle Befunde / Behandlungsberichte sollte es auch so bei den anderen Ärzten geben, die man dir als Kopie ausdrucken kann (und muss), da brauchst du keine Berichte extra schreiben lassen (schon gar nicht auf eigene Kosten), das hat dir @agnes schon sehr gut erklärt. :lesen: :ic_up:

JEDER behandelnde Arzt ist verpflichtet alles zu dokumentieren, was deine Behandlung betrifft, dafür gibt es Gesetze und auch dafür, dass der Patient Anspruch auf Kopien solcher Unterlagen hat.

Dann gehen wir mal das Formular gemeinsam in RUHE durch, habe es mir bei der DRV mal aufgerufen ...

Zu Seite 1 dürfte alles klar sein, da kommen deine persönlichen Daten hin, oben deine Versicherungs-Nummer und das Datum für diesen Antrag.

Die Versicherungsnummer muss auf jeder weiteren Seite auch eingetragen werden.

Den 2. Punkt kannst du durchstreichen, ich habe dann "entfällt" hingeschrieben, weil ja den Antrag Niemand anders für mich ausfüllen brauchte UND dann kann keiner denken, ich hätte die Frage nur "übersehen ... :teufel:

Damit ist Antrags-Seite 1 bereits erledigt ... :ic_up:

Zu Punkt 3 (Seite 1 von 10) kannst du überall NEIN ankreuzen, denn aktuell (3.1) arbeitest du NICHT und bist auch (3.2) NICHT arbeitsuchend bei der AfA gemeldet ... und ich vermute mal du bist (oder warst) nach 3.3 auch noch nie selbstständig tätig (mit entsprechendem Einkommen) also auch NEIN ...


Zu Punkt 3.4 kreuzt du (vermutlich) JA an, denn ich denke mal du hast einen Hausarzt, das was verlangt wird schreibst du also da rein.
Behandlung wegen aller bestehenden Gesundheitsprobleme, laufend und akut ... so ähnlich habe ich das dort eingetragen.

Damit ist Antrags-Seite 2 (Seite 1 von 10) auch erledigt ... :ic_up:

Unter 3.5 gibst du an bei welchen Ärzten du sonst noch (in letzter Zeit) gewesen bist ... ist eigentlich Selbsterklärend, hier habe ich z.B. meine Kardiologen eingetragen und wann ich zuletzt dort war wegen "Kontrolle der Herzklappe", den Psychiater damals, mit dem letzten Besuch (Grund Gesprächs-Therapie), wenn du nicht alle Zeilen füllen kannst, streichst du den Rest wieder durch (das muss also NICHT "voll werden" wenn du nicht so viele wichtige Ärzte hast, sollten es mehr sein, dann machst du ein Zusatzblatt nach dem gleichen Muster als Ergänzung) ...

Ich war (eher zufällig) in den letzten 2 - 3 Monaten vor dem Verlängerungs-Antrag dort und natürlich beim Hausarzt, aber der ist ja schon erledigt unter 3.4, bei mir gab es sonst nicht viel Neues, ich bekam ja erst seit gut 6 Monaten die Rente.

Damit ist Antrags-Seite 3 (Seite 2 von 10) auch erledigt ... :ic_up:

Auf der nächsten Seite geht es unter Punkt 3.6 um Klinik-Aufenthalte, gab es Keine kannst du das als "entfällt" durchstreichen, ansonsten wie vorher mit den Ärzten ausfüllen soweit zutreffend, es geht NUR um solche Angaben, die bei der DRV noch nicht vorliegen können und wenn ein Klinik-Aufenthalt bereits fest vorgesehen ist in naher Zukunft.

Also nicht "es könnte sein, dass ich mal wieder muss", wenn es noch gar nicht absehbar ist, dann schreibst du dazu auch noch NICHTS ...

Damit ist Antrags-Seite 4 (Seite 3 von 10) auch schon erledigt ... :ic_up:

Vorsicht bei Punkt 3.7 oben auf dieser Seite, das habe ich mit NEIN angekreuzt, denn bei "JA" könnte die Vermutung aufkommen, dass es sich im Bezug auf die Renten-Bewilligung auch "gebessert" haben könnte, ob Erklärungen zu einer negativen Veränderung dann auch gelesen werden weiß ich nicht, NEIN bedeutet zunächst mal, dass der Zustand nicht verändert ist zum Zeitpunkt der ersten Rentenbewilligung.

Ich denke mal negative Veränderungen sollten sich dann besser aus den beigefügten Arztberichten heraus lesen lassen, wenn es so ist ... bei mir gab es solche Veränderungen allerdings tatsächlich nicht, weder positiv noch negativ, daher habe ich NEIN für angebracht gehalten.

Ab 3.8 bis 3.12 kannst du (vermutlich) überall wieder NEIN ankreuzen und dann ist auch nichts weiter auszufüllen.

Ich gehe jedenfalls mal davon aus, dass du aktuell solche Anträge nicht gestellt hast, bei Pflege oder Schwerbehinderung kannst du nur selbst wissen ob es da was NEUES gibt oder alles beim bekannten Stand ist.

Bei 3.10 ist eine ärztliche Begutachtung gemeint, die für diese (davor genannten) Anträge erfolgt wäre, innerhalb der bisherigen Rentendauer ...

Damit ist dann diese Antrags-Seite (4 von 10) auch erledigt ... :ic_up:

Auf den weiteren Seiten wirst du (vermutlich) auch überwiegend nur NEIN ankreuzen müssen und dann ist ja NICHTS weiter auszufüllen.

Den "Selbsteinschätzungsbogen" (falls der dabei ist Vordruck R 0215) kannst du komplett beiseite legen (Punkt 3.13), der ist freiwillig und den brauchst du GAR NICHT ausfüllen und mit zurück schicken, das brauchst du auch nicht erklären, du willst das nicht und FERTIG ... den kannst du entsorgen, die haben noch genug davon bei der DRV ... :jaa: :grinser:

Ab Punkt 3.14 geht es (fast) nur noch um zusätzliches Einkommen neben der bisherigen EM-Rente ..., wenn das ALLES nicht auf dich zutrifft machst du einfach IMMER bei NEIN ein Kreuz und schon ist das erledigt ... :jaa: :cool: :applaus:

Punkt 5 und 6 kannst du nur selbst wissen, deine KK kennst du ja mit Sicherheit, da trägst du einfach ein was gefragt wird.

Dann kommen nur noch die 2 Seiten für deine Unterschriften, dass alle Angaben stimmen und dass du für die angegebenen Ärzte die Schweigepflichtentbindung erteilst.

Das mit dem "Betreuer" kannst du wieder durchstreichen und unter Punkt 12 (letzte Seite des Antrages) kannst du die beigefügten Anlagen (Arztberichte mit Arzt und Datum z.B.) aufschreiben, die du gleich beifügen wirst ... dann alles FÜR DICH kopieren, eintüten und per Übergabe-Einschreiben an die DRV senden ... = FERTIG ... :jaa: :applaus:

Druck dir diesen "Fahrplan" aus wenn es dir dann besser gelingt den Überblick zu behalten, die meisten Fragen kannst du wirklich einfach mit NEIN beantworten und dann muss dich der Sinn dieser Fragen nicht mehr interessieren, das sind eben immer Antrags-Formulare die möglichst alle nur denkbaren Fälle abdecken sollen.

Es geht NUR um deine aktuelle Situation und dann fällt das alles gar nicht mehr so schwer ... :lesen: :lesen: :lesen:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm: :Bussi:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

Turtle
Beiträge: 40
Registriert: Do 1. Dez 2011, 10:07
Hat sich bedankt: 8 Mal
Danksagung erhalten: 55 Mal

Re: Weiterbewilligungsantrag Em-Rente Form. R0120

Ungelesener Beitrag von Turtle » Do 5. Mai 2016, 19:21

Hallo liebe Doppeloma,

liebsten Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Ich bin gerade nach deiner "Anleitung" alle Punkte durchgegangen und nun schaut das alles nicht mehr so schrecklich aus :icon_e_wink:

Ich musste, um die Rente zu bekommen, wie so viele den langen Weg über das Sozialgericht gehen. Diese Jahre mit KK, Afa und zuletzt einer kurzen Zeit beim Jobcenter waren ehrlich kräftezehrend. Bei Gericht war die Entscheidung dann zu meiner immensen Erleichterung eindeutig. Der Gutachter (hatte ein Termingutachten) wollte mich gleich dauerhaft verrenten. Die Vertretung der DRV hat sich kratzbürstig gezeigt und ich erhielt letztendlich die befristete von 3 Jahren.

Den Disput um die Dauer bekam ich selber nicht mit, aber mein Spion im Gerichtssaal :grinser: So erfährt man wenigstens einmal, wie das abläuft. Mit dem gesundheitlichen Zustand hat diese Entscheidungspraxis jedenfalls nicht viel zu tun. Es ging ganz klar ums Geld - traurig.

Aber für mich war das in dem Moment zweitrangig - endlich durchatmen - wenn man schon nicht mehr gesund wird. Und nun bin ich natürlich besorgt, dass das alles wieder von vorn losgeht.

Morgen werde ich erst einmal mit meinem HA reden, jetzt geht es darum, alle Befunde zu kriegen und zwar innerhalb der nächsten 2 Wochen, damit alles reichtzeitig wieder bei der DRV eintrudelt.

Dir noch einmal meinen besten Dank, das war genau das, was ich gebraucht habe, die Schritt für Schritt- Anleitung für Überbesorgte :respekt: Die nächsten Wochen wird der Spannungspegel erhöht bleiben, aber es wird schon schiefgehen.

Einen schönen Abend , Turtle

Benutzeravatar
Engelchen22
Global-Mod
Beiträge: 6906
Registriert: Mi 7. Jul 2010, 16:09
Hat sich bedankt: 1765 Mal
Danksagung erhalten: 2007 Mal

Re: Weiterbewilligungsantrag Em-Rente Form. R0120

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Di 10. Mai 2016, 16:20

Hallo Turtle,

lieben Dank an @ Doppeloma :umarm: - für die super guten Erklärungen/Erläuterungen und die Ausfüllanleitung für uns alle ! :Yeah:

Die meisten Fragen jedoch kann nur der Antragsteller beantworten - denn nicht mal @ Doppeloma kann zb die Kenntnis haben, ob zb 3.15 Erzielen Sie steuerrechtlichen Gewinn.... :icon_e_wink:

Komplett verzichtet habe und werde ich auf 3.13 Vordruck R0215 Gesundheitsstörungen - der allseits hier beliebte " Glaskugelbogen " :Verwirrt:
Doppeloma hat geschrieben:Vorsicht bei Punkt 3.7 oben auf dieser Seite, das habe ich mit NEIN angekreuzt, denn bei "JA" könnte die Vermutung aufkommen, dass es sich im Bezug auf die Renten-Bewilligung auch "gebessert" haben könnte, ob Erklärungen zu einer negativen Veränderung dann auch gelesen werden weiß ich nicht, NEIN bedeutet zunächst mal, dass der Zustand nicht verändert ist zum Zeitpunkt der ersten Rentenbewilligung.

Ich denke mal negative Veränderungen sollten sich dann besser aus den beigefügten Arztberichten heraus lesen lassen, wenn es so ist ... bei mir gab es solche Veränderungen allerdings tatsächlich nicht, weder positiv noch negativ, daher habe ich NEIN für angebracht gehalten.
Sollten sich die KH-Merkmale nicht geändert haben - würde ich auch NEIN ankreuzeln. Wenn sich allerdings NEUE Diagnosen ergeben haben - zusätzliche eben, dann würde ich diese unbedingt angeben und mit Rotstift ggf vermerken, dass es sich um neue Symptome/Erkrankungen handelt, zur bereits bestehenden Symptomatik ( so ähnlich ! )
denn ich kann mir gut vorstellen, dass gerade diese Frage - die Hauptfrage für die DRV ist und in diesem Kästchen sehr genau gelesen wird..... sollte der Platz nicht ausreichen, dann kommt eben ein extra Blatt mit hinein... ggf noch vermerken, dass entsprechende Arztbriefe mit beigefügt sind....
Da sollte man NIX dem Zufall überlassen, so nach dem Motto, der DRV-SB wird sich schon durch den Antrag lesen.....

Prima, dass K-o-R jetzt einen R0120 FAHRPLAN hat - an welchen man sich prima orientieren kann. :jaa:

Ich habe mir diesen R 0120 ausgedruckt ( denke in einem Jahr - wird meiner bereits auf einem DRV-SB Schreibtisch liegen.... und das grosse Zittern und Warten beginnt wieder ).... in diesem Blanko-Antrag mache ich mir meine Notitzen zb neue Ärzte/Kliniken.... Ansonsten wird dieser blöde Wisch rasch ausgefüllt sein - beim meisten kommt ein X bei NEIN und fertig ist dieser Horror - Antrag.... :teufel:
Turtle hat geschrieben:
Im Anschreiben ist vermerkt, dass ich die Befundberichte die mir selber vorliegen mitschicken soll, sofern sie nicht älter als 6 Monate sind.
Jab das ist Standart ! Denn es könnte ja die " Wunder-Spontan-Heilung " eingetreten sein...
Da ich aber aussagefähige Klinikbriefe besitze - die bei Weitergewährung 12 Mon alt sein werden - bekommt diese der SB natürlich mitgeliefert zur Kenntnisnahme...
Ansonsten natürlich nur aktuelle Arztberichte....
Turtle hat geschrieben: Ansonsten soll ich mir einen Arzt, den meiner Meinung nach Wichtigsten, aussuchen, und den Vordruck für den Befundbericht dafür verwenden. Diesen Befundbericht soll ich der DRV ebenfalls mitschicken. Die möchte nur diesen einen, bzw. bezahlen nur einen und werden auch keine weiteren Ärzte von mir anschreiben. Ich werde meine drei "Hauptärzte" um Berichte bitten, die ich dann eben selbst bezahle.
Ich kenne dieses Problem auch, da ich auch mehr als 1 Hauptbehand. Arzt habe - Du solltest Dir bitte, denn für Dich wichtigsten, mit Deinen Hauptproblemen beh. Arzt auswählen -
das ist natürlich nicht einfach und kannst nur Du selbst entscheiden .... denn es ist ja nur 1 Honorarbogen dabei....
Und für DIE DRV das Honorar zahlen - never ! :nein:
Ich weiss auch nicht - wie das bei der DRV " ankommen " würde - sicher als " Gefälligkeit "....

Turtle hat geschrieben:Das mit den Gefälligkeitsgutachten habe ich schon gehört.
Ja das würde als " Gefälligkeit " gewertet - haben mir auch meine Fachärzte bestätigt - sie füllen mir die DRV Anfrage natürlich aus, wenn diese erforderlich ist.
Ansonsten nein.... So ca 6 Monate vor der Weitergewährung mal einen Facharztbrief schreiben lassen und diese dann dem Antrag beifügen - dieser kostet nix und
" spiegelt " den GS-Zustand auch vor Antragstellung.
Muss nicht richtig sein - ist aber mein persönlicher " Fahrplan " für die Weitergewährung..
Turtle hat geschrieben: Aber ich bin dauerhaft bei mehr als einem Facharzt in Behandlung, da ich ganz unterschiedliche Erkrankungen habe.Mir macht vor allem zu schaffen, dass es nicht besser wird, eher das Gegenteil. Einen großen Teil meiner Krankheiten werde ich nicht mehr los, damit muss ich leben.
Die kontinuierliche Fachärztliche Behandlung - verschiedenster Fachrichtungen - ist uns bzw den meisten Usern hier leider bestens bekannt.
Als chron oder multierkrankter Patient/in hat man auch gar keine andere Wahl. :nein:
Es sind doch überwiegend die Ärzte untereinander die die Patienten zum " Kollegen " weiterüberweisen - kommt der Doc " nicht weiter " - muss eben der Kollege aktiv werden
dieser muss ja auch seine " Euronen " verdienen - ob hilfreich für den Pat oder nicht - völlig schnuppe für die Mediziner ! Zumindest überwiegend !
Turtle hat geschrieben:Ihr habt das ja erfolgreich hinter euch gebracht. Herzlichen Glückwunsch :applaus:
Na ja - meist hinter " uns bringen müssen " und es immer und immer wieder " durchstehen " müssen - zumindest die jenigen welche die EMR NUR befristet erteilt wurde. :teufel:
Turtle hat geschrieben:Wenn man weiß, dass es Leute gibt, die diese Ängste nachvollziehen können fühlt man sich nicht ganz so hoffnungslos.
So ist es !!!! Dafür ist K-o-R ja auch zum grossen grossen Glück " geschaffen " worden ! :applaus: :Yeah:

Ganz viel Glück und Erfolg für Deinen Antrag :jaa: und halte uns bitte auf dem Laufenden ! :ic_up:

Liebe Grüsse
Engelchen 22
Krank-ohne-Rente.de - gemeinsam sind wir stark - !!!
Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen...
Jeder Mensch braucht einen Engel...

Turtle
Beiträge: 40
Registriert: Do 1. Dez 2011, 10:07
Hat sich bedankt: 8 Mal
Danksagung erhalten: 55 Mal

Re: Weiterbewilligungsantrag Em-Rente Form. R0120

Ungelesener Beitrag von Turtle » Do 26. Mai 2016, 13:48

Hallo, da bin ich mal wieder.

eben hatte ich einen Beitrag verfasst, der mir irgendwie abhanden gekommen ist. Auf ein Neues...

Durch die Pfingstfeiertage hat sich alles etwas verzögert, die Ärzte sind alle zu irgendeinem Zeitpunkt im Urlaub gewesen. Aber morgen geht der Antrag raus. Meinen letzten Befund habe ich und dann kann ich nur noch hoffen.

Eine Ärztin hat ihren Befund zum Hausarzt geschickt, so wirkt er hoffentlich etwas "natürlicher". Nun habe ich die wichtigsten drei und somit auch die aussagekräftigsten. Ein einfacher Befund, in dem nur Diagnosen aufgeführt sind, reicht der DRV sicher nicht, ausschlaggebend sind ja die Einschränkungen, die man durch die Erkrankungen hat. Und dafür brauchte ich von meinen Ärzten entsprechende Befunde. Die "normalen" Befunde, die man sich mal schnell abholen kann, sind viel kürzer gehalten und spiegeln nicht wider, wie es mir wirklich geht. Wenn man lebenslang in Behandlung sein muss, weil Genesung ein Wunder bedeuten würde, und wenn die Krankheiten so gravierende Einschränkungen mit sich bringen, dann bin ich froh, wenn es Ärzte gibt, die mich so gut kennen, dass sie das in ihren Befunden auch darlegen. Natürlich kann man argumentieren, dass dies eine Gefälligkeit sei, aber bei diesen Ärzten bin ich schon viele Jahre und sie haben mir geholfen, trotz meiner Leiden noch ein lebenswertes Leben zu führen. Im Vergleich zu einer gesunden Person ist mein Lebensradius zwar ziemlich geschrumpft, meine Leistungsfähigkeit sehr mäßig, aber ich komme immerhin zurecht. Das liegt auch daran, dass mir mein Mann bei Vielem hilft, allein wäre ich momentan aufgeschmissen, da darf ich gar nicht dran denken :nein:

Bitte ihr Lieben, drückt mir die Daumen und schickt ein paar Stoßgebete für mich los. Ich wünsche mir sooo sehr, dass die volle Rente verlängert wird, am liebsten eine dauerhafte Rente hach :smile: , dass nach Befunden ohne Gutachter entschieden wird (träum), und dass die Entscheidung nicht zu lange auf sich warten lässt.

Ich melde mich, wenn es Neuigkeiten gibt. Liebe Grüße und einen schönen Feiertag, Turtle

agnes
Gesperrt
Beiträge: 1720
Registriert: Do 30. Jan 2014, 18:50
Hat sich bedankt: 516 Mal
Danksagung erhalten: 1658 Mal

Re: Weiterbewilligungsantrag Em-Rente Form. R0120

Ungelesener Beitrag von agnes » Do 26. Mai 2016, 20:42

Hallo Turtle :smile:

dann schicke ich mal die Stoßgebete gen Himmel :amen: :amen: und drücke ganz feste die Daumen :ic_up: :ic_up: , dass den Damen und Herren bei der DRV (den Entscheidungsträgern sozusagen) ein Licht :aha: aufgehen möge, wenn dein Verlängerungsgesuch nebst den Befunden :lesen: bei denen eingeht.

Wir alle würden uns mit dir freuen :applaus: und auch jubeln :Yeah: , solltest du bald zu dem glücklichen und erlauchtem Kreis derjenigen EM-Rentner zählen, denen man eine EM-Rente auf unbestimmte Dauer abschließend gewährt :pig:

Ich wünsche dir auf jedenfall viel Erfolg :jaa: Gruß agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

Turtle
Beiträge: 40
Registriert: Do 1. Dez 2011, 10:07
Hat sich bedankt: 8 Mal
Danksagung erhalten: 55 Mal

Re: Weiterbewilligungsantrag Em-Rente Form. R0120

Ungelesener Beitrag von Turtle » Fr 27. Mai 2016, 10:01

Herzlichen Dank, liebe Agnes für deinen Zuspruch. Das baut mich doch gleich wieder auf. Bin schon ein wenig durch den Wind, die Anspannung steigt, je näher die Entscheidung rückt.

Dann hoffen wir doch ganz fest, dass ich wirklich bald jubeln werde. Ich erinnere mich noch an die Glücksgefühle, als die Rente erstmalig gewährt wurde. :lachen:

Nochmal vielen Dank - ich halte euch auf dem Laufenden.

Liebe Grüße, Turtle

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste