EMR abgelehnt

Unterlagen, Fragen und alles zur Rentenbeantragung.
agnes
Gesperrt
Beiträge: 1720
Registriert: Do 30. Jan 2014, 18:50
Hat sich bedankt: 516 Mal
Danksagung erhalten: 1658 Mal

Re: EMR abgelehnt

Ungelesener Beitrag von agnes » Mo 16. Feb 2015, 16:08

Hallo riesman

Ich bin auch durch beide Institutionen abgesichert, VDK und RV.

Da ich aber unseren VDK für echt schnarchig empfand, als es um das EMR-Verfahren ging, und ich nahezu mehr Ahnung über den Sachverhalt und der damit verbundenen Rechtslage im Widerspruchs-/Klageverfahren hatte als deren zuständige Anwältin, besprach ich mich mit meinem Anwalt (Fachanwalt hauptsächlich für Arbeitsrecht), dass ich den Widerspruch ohne anwaltliche Hilfe verfasse und im Klageverfahren meine RV bemühe und er mich vertreten möge.

Genau so lief das dann auch ab und das SG sprach mir die volle EMR zu und forderte, ohne persönliche Anhörung oder Verhandlung, die DRV zur rückwirkenden Anerkennung und Zahlung auf.

Gekämpft hatte ich um die Anerkennung einer Teil-EMR, da ich felsenfest überzeugt war, noch ein Restleistungsvermögen zu haben und einsetzen zu können.

Während dem Verfahren sank mein (von mir vermutetes) Restleistungsvermögen jedoch auf den Tiefpunkt, sodass sämtliche medizinische Befunde, Berichte, Gutachten ein progredientes Verhalten der Erkrankungen attestierten und ein unter drei stündiges Leistungsvermögen bescheinigten, sodass das SG, aufgrund der durch sie eingeholten Gutachten, eine volle EMR als gerechtfertigt ansah.

Mit dem VDK wäre ich gewiss nicht vor dem SG gezogen, hatte deren Anwältin mir im Vorgespräch erklärt ich sei viel zu jung um eine EMR beantragen zu können, ich hätte eh keine Chance. Außerdem habe sie gerade viel um die Ohren und könne zeitnah sich darum nicht kümmern.

Sorry, aber die hatte doch null Ahnung und den :Miko: nicht gehört!
Was bitte hat eine EM mit dem Alter zu tun?
Meine gesundheitlichen Störungen hatte sie gar nicht interessiert. Warum sich auch damit beschäftigen, denn ich kam mit einem über 300 fast 400 seitigem Ordner mit medizinischen Unterlagen an, das wäre nur Arbeit in kurzer Zeit gewesen, der Widerspruch musste ja begründet werden und das unter Termindruck. :Ohnmacht:

Wozu ich den VDK immer benutzt habe ist, dass ich meine Verschlimmerungsantröge zum GdB grundsätzlich über die laufen ließ. Dazu habe ich den Antrag selber ausgefüllt, Befunde, Berichte in Kopie beigelegt ne lediglich eine Vollmacht für den Fall der Fälle erteilt und Sie gebten das alles an das zuständige Amt einzureichen.

Primär konnten die dabei keinen Bockmist machen, brauchten lediglich ihren Stempel draufsetzen, die Vollmacht beilegen und alles eingetütet auf den Postweg geben.

Mir war es nur darauf angekommen, dass das Amt gleich gewarnt war und registrierte, dass ich im VDK bin und sie mit mir kein Spielchen treiben müssen. Bisher hat das auch so funktioniert, dass auch eine angemessene Einstufung dann erfolgt ist, was nämlich beim Erstantrag, den ich ohne VDK einreichte, nämlich nicht so war.

Meine Erfahrung, wenn es mir sehr wichtig ist, dann lieber RV und Anwalt meiner Wahl, wenn nur um eine kleine Vorwarnung abzugeben, dann selber alles vorbereiten und den VDK nur als Zwischenstation nutzen.

Da du eine RV hast, die demnach auch Sozialrecht abdeckt, tendiere ich zu dem persönlichen Rat "nimm dir einen Anwalt deiner Wahl". :ic_up:

Viel Erfolg und gute Nerven wünsche ich dir :umarm: agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

riesman
Beiträge: 88
Registriert: So 12. Jan 2014, 22:37
Hat sich bedankt: 63 Mal
Danksagung erhalten: 71 Mal

Re: EMR abgelehnt

Ungelesener Beitrag von riesman » Mo 16. Feb 2015, 16:27

Hallo Agnes.

Du sprichst mir aus der Seele!

Werde morgen mal meine RV kontaktieren. Das Problem ist nur ich habe keinen Anwalt des Vertrauens, :Gruebeln:
hab bisher noch nie einen gebraucht. Ich kann mich ja mal kundig machen oder lasse mir einen benennen.
LG. riesman Bild

Benutzeravatar
k@lle
Administrator
Beiträge: 2599
Registriert: So 10. Jan 2010, 12:16
Hat sich bedankt: 5404 Mal
Danksagung erhalten: 1365 Mal

Re: EMR abgelehnt

Ungelesener Beitrag von k@lle » Mo 16. Feb 2015, 17:13

Wie ich gehört habe bekommt man deren Anwälte kaum zu Gesicht,
kann ich nur bestätigen...die Hauptarbeit wird von Referenten gemacht ,die (so war´s bei mir )öfter wechseln oder es sind neue da...den Ra hab ich nur bei der Verhandlung vorm SG kurz gesehen und selbst da wurde ich ganz kurz abgewatscht "er kenne ja alles aus den Akten"....und trotz Mitgliedschaft VDK wurde über meinen Rs abgerechnet.Die Ra vom LSG bekam ich nur an´s Tel...aber natürlich war auch ihr alles klar.


finde es zwar gut für was sich alles der VDK einsetzt aber für mich steht fest....nur noch Anwalt für soz.Recht...

soll allerdings auch Fälle gegeben haben bei denen der VDK hilfreich war
Geduld bedeutet nicht, sich alles gefallen zu lassen.
Verständnis bedeutet nicht, alles zu billigen

(DalaiLama )

Schnecke123
Beiträge: 820
Registriert: So 15. Dez 2013, 14:06
Hat sich bedankt: 33 Mal
Danksagung erhalten: 177 Mal

Re: EMR abgelehnt

Ungelesener Beitrag von Schnecke123 » Di 17. Feb 2015, 09:51

Riesman, die Rechtsschutzversicherungen nennen einem auf Anfrage durchaus Anwälte.
Frag mal nach, nach welchen Kriterien die eine Auswahl treffen.

Viel Glück für den weiteren Weg!!!!!
Gruß
Schnecke

riesman
Beiträge: 88
Registriert: So 12. Jan 2014, 22:37
Hat sich bedankt: 63 Mal
Danksagung erhalten: 71 Mal

Re: EMR abgelehnt

Ungelesener Beitrag von riesman » Di 17. Feb 2015, 19:03

Hallo.

Danke für die ganzen Antworten, ihr seid echt Spitze. :applaus:


Ich hab da so ein Paket (Verkehrs, Arbeits und Privatrechtsschutz).
Sozialrechtsschutz ist mit dabei, hab heute bei der Versicherung mal angerufen. :telefon:
Ich rede mit dem VDK diese Woche und sage gleich das ich mir noch nen Anwalt (Sozialrechtsschutz) nehme.
Ich würde mich gern von beiden Seiten beraten lassen.
LG. riesman Bild

agnes
Gesperrt
Beiträge: 1720
Registriert: Do 30. Jan 2014, 18:50
Hat sich bedankt: 516 Mal
Danksagung erhalten: 1658 Mal

Re: EMR abgelehnt

Ungelesener Beitrag von agnes » Di 17. Feb 2015, 20:39

Hallo riesman

Wenn du mit dem VDK sprichst und denen offerierst, dass du eine Rechtschutzversicherung hast, sind die gleich dabei, da sie nämlich dann darüber abrechnen möchten :jaa:

Beim Lesen von @Kalles Schilderungen fiel mir nämlich noch etwas kurioses im Zusammenhang mit meinem Informationsgespräch, bezgl. Widerspruch gegen die Ablehnung der EMR, beim VDK ein.

Die Anwältin des VDKs die mir sagte, dass ich zu jung für Rente sei und keine Chance darauf haben werde und sie eh zuviel um die Ohren habe und sich zeitnah nicht kümmern könne ... genau die war plötzlich spitz darauf meine Unterlagen zu prüfen und zu übernehmen aks ich beim Zusammenpacken meiner Sachen lapidar meinte, dass ich mir dann über meine RSV einen Anwalt nehmen würde.

"Ach, sie haben eine RSV!" meinte sie da zu mir, "Darüber können wir auch abrechnen!"

Ich war total irritiert und meinte nur: "Aber sie sehen doch jetzt bereits schon keine Chancen für mich. Das möchte ich mit einem Fachabwalt noch einmal besprechen, wie seine Sichtweise dazu ist!"

Meistens tritt man dem VDK bei, um sozialrechtliche Unterstützung bei Sozialrechtsfragen zu finden, weil man keine zusätzliche teure RSV hat.
Ich wusste das auch lange nicht, dass meine private RSV auch Sozialrecht beinhaltet. Von daher trat ich auch damals dem VDK bei.
Dann vertreten die einen, dafür zahlt man auch den Mitgliedsbeitrag, war mein Gedanke.

Hören sie aber, dass man eine RSV hat, dann rechnen sie darüber ab. Clever, so bekommt der VDK-Anwalt seine Mandats-Unkosten auf dem Weg vergütet und der Verband hat zusätzlich den Mitgliedsbeitrag gut kassiert.

Auch ich werde meine Mitgliedschaft im kommenden Jahr kündigen, wenn ich den nächsten Neufestsetzungsantrag zum GdB durchhabe. Diesen werde ich wie zuvor über den VDK einreichen.

Aufgrund diverser Neubefunde mit nachweislich lebenslangen Funktionsstörungen und einer auf mich zukommenden größeren Versteifungs-OP am Fuß, bei der auf Dauer mit einer eingeschränkten Geh- und Wegefähigkeit zu rechnen bleibt, werde ich im nächsten Jahr eine Neufestsetzung zum bisherigen dauerhaften GdB 70 angehen.

Ich sehe ansonsten wenig Nutzen für mich darin, weiterhin Mitglied zu bleiben, da ich in all den Jahren der Mitgliedschaft auch nie von Ihnen wirklich unterstützt wurde.

Lasse dich ruhig dort beraten, doch habe als Hintergedanke, dass du mit der RSV jederzeit einen optimalen Anwalt deiner Wahl nehmen kannst, der nicht Massen abfertigt, sondern deinen Fall als Einzelfall bearbeitet :jaa:

Viel Erfolg! :ic_up: :ic_up: agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

riesman
Beiträge: 88
Registriert: So 12. Jan 2014, 22:37
Hat sich bedankt: 63 Mal
Danksagung erhalten: 71 Mal

Re: EMR abgelehnt

Ungelesener Beitrag von riesman » Di 17. Feb 2015, 21:56

Hallo Agnes.

Also wäre es besser beim VDK nicht zu erwähnen das man eine RSV hat und
dann mal sehen wie die einen so beraten.

Kann man sich jederzeit später noch einen Anwalt nehmen? :Gruebeln:

Das dumme ist das ich echt keinen Plan hab wie das so abläuft und wie
ich was richtig mache. :confused:
LG. riesman Bild

agnes
Gesperrt
Beiträge: 1720
Registriert: Do 30. Jan 2014, 18:50
Hat sich bedankt: 516 Mal
Danksagung erhalten: 1658 Mal

Re: EMR abgelehnt

Ungelesener Beitrag von agnes » Mi 18. Feb 2015, 00:37

Hallo riesman

Was besser ist oder nicht, kann ich aus der Position heraus nicht sagen, da ich euren VDK nicht kenne.
Vielleicht sind das dort besonders pfiffige Leute und versiert auf dem Gebiet :jaa:

Ich würde zunächst nichts darüber verlauten lassen, dass du eine RSV hast und die Option dir jedenfalls in der Hinterhand belassen, dir einen Fachanwalt selber zu nehmen.

Natürlich ist man hinterher immer schlauer, denn es kann auch sein, dass der von dir gewählte Anwalt ein Schnarchzapfen ist, der sein Handwerk nicht gründlich genug ausübt. :cool:

Das alles hat man ebenfalls schon gelesen, dass so ein Anwalt nicht in die Puschen kam und Fristen verstreichen ließ oder jemanden schlecht/falsch beraten hat etc. ...

Gut ist es, wenn du selber ein wenig Bescheid weißt, wie das Procedere abläuft, sodass du den Mitstreitern, die für dich dann tätig werden, auch auf die Finger klopfen kannst und Einhalt gebietest, wenn du merkst da läuft was aus der Bahn.

Im Grunde nach bräuchtest du niemanden, denn einen Widerspruch und eine Klage vor dem SG könntest du alleine durchziehen. Doch da du zwischen zwei rechtlichen Beiständen auswählen kannst, würde ich einen davon mit ins Boot nehmen und gemeinsam gegen die DRV voran rudern.

Denke nur daran alles zügig zu machen, der Widerspruch muss innerhalb von vier Wochen erfolgen, zumindest zunächst fristwahrend mal einlegen, eine detaillierte Begründung kann, nach Akteneinsichtnahme, später erfolgen.

Lieben Gruß sendet agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

Benutzeravatar
k@lle
Administrator
Beiträge: 2599
Registriert: So 10. Jan 2010, 12:16
Hat sich bedankt: 5404 Mal
Danksagung erhalten: 1365 Mal

Re: EMR abgelehnt

Ungelesener Beitrag von k@lle » Mi 18. Feb 2015, 07:26

Ich würde mich gern von beiden Seiten beraten lassen.
das wird so nicht so einfach funktionieren....beide wollen eine Bevollmächtigung von dir nur werden SG;DRV usw.nicht auf 2 anfragen reagieren.....also erst mal erkundigen...aber Nix unterschreiben !!!
du solltest klären ab wann dein Rs überhaupt zahlt...so zahlen einige erst wenn´s vor´s SG geht und alles andere geht zu deinen Lasten.....andere übernehmen schon das erst-beratungs--gespräch und der Ra hilft dir schon bei den Anträgen usw.
OK der VDK hilft dir schon beim Em-Antrag*...(aber das macht auch ein Rentenberater der DRV oder du kannst deinen Antrag alleine (ggf.mit Hilfe deiner Ärzte oder hier im Forum) stellen.
Falls es zu einer Ablehnung kommt,kannst du noch fristgerecht Widerspruch mit Akteneinsicht veranlassen (dazu findest du hier schon genügend Info´s; Antworten/Musterbriefe usw) und (normalerweise)übernimmt dann deine Rs die Anwaltskosten.

*das solche Sprüche wie "wenn der Stempel vom VDK drauf ist...ja dann zittert die DRV"...halte ich für ein Gerücht
Geduld bedeutet nicht, sich alles gefallen zu lassen.
Verständnis bedeutet nicht, alles zu billigen

(DalaiLama )

Evkuda
Beiträge: 145
Registriert: Di 4. Nov 2014, 22:40
Hat sich bedankt: 77 Mal
Danksagung erhalten: 53 Mal

Re: EMR abgelehnt

Ungelesener Beitrag von Evkuda » Mi 18. Feb 2015, 16:41

ich glaube auch nicht, dass DRV oder auch Amt für Soziales vor der VdK zittert. Bei uns hatte ich sogar schon den Verdacht, dass die Hand in Hand arbeiten, denn es sind über meinem Kopf hinweg Absprachen gelaufen (VdK und Amt für Soziales) die ich unverschämt fand und eingreifen musste, Termine sind verstrichen, Stellungnahmen des Amtes änderten sich usw. Bei meinem Verschlechterungsantrag für den GdB werde ich das auf jeden Fall ohne VdK machen.

Liebe Grüße
Evkuda

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 17 Gäste