EM-Rentenantrag

Unterlagen, Fragen und alles zur Rentenbeantragung.
Vrori
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EM-Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Vrori » Fr 19. Feb 2010, 11:57

Hallo,

ich hoffe ich bin hier richtig, ansonsten verschieben bitte.

Am 28.1.2010 habe ich einen Antrag auf EMR gestellt. Heute kommt Mitteilung von der DRV, dass die mich bzw. meine Unterlagen einem Gutachter vorstellen wollen.
Da habe ich ja nichts dagegen....
Zur Beurteilung bräuchten sie noch den Entlassungsbericht der REHA-Klinik - können die haben.....aber das was auf dem Entlassungsbericht steht, waren ja nur die Rehabilitationsdiagnosen - nach der REHA bin ich ja noch stationär in einer Rheumaklinik gewesen, wegen Fibromyalgie (heftige Fibromyalgietypische Schmerzen war die Entlassungsdiagnose aus dem Krankenhaus) - ich habe dann heute bei der SB angerufen und die erzählte mir, möglichst alles, was sie gesammelt haben, mitschicken....

Ich staune, dass die DRV schon so schnell die Sachen bearbeitet......oder geht das jetzt erst los, mit der Warterei?
Was würdet ihr mitschicken? ich habe die ganzen Arztberichte einschl. Krankenhausberichte, und ich habe eine Kopie des "Jammerlappens" den ich bei dem Widerspruch geschrieben habe, als der Reha-Antrag beim 1. mal abgelehnt wurde...soll ich diesen "Jammerlappen" auch noch mitschicken? oder ggf. ergänzen um die Probleme, die nach der REHA und nach dem Krankenhausaufenthalt noch dazugekommensind?

Nach der stat. Behandlung im Dezember habe ich so einen starken Fibroschub bekommen, dass ich jetzt, wenn ich mal eingeschlafen bin" wieder wach werde, weil ich "subjektiv" angeschwollene Finger und angeschwollene Fußgelenke habe - wenn ich die Hände durchbewege geht es wieder...wenn ich aber in dem zustand aus dem Bett möchte, kann ich nicht gut laufen, weil die Füße einfach steif sind - nach ein paar Schritten gibt sich das wieder, nur ich habe den ganzen Tag Schmerzen....
was meint ihr: alles so aufschreiben?
ich danke für eure Hilfe.

liebe Grüße
Vrori
LG
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Miko
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Re: EM-Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Miko » Fr 19. Feb 2010, 12:30

Hallo Vrori,

du schreibst bitte ALLES auf, was dich in irgendeiner Weise daran hindern könnte eine Vollzeitstelle ausüben zu können.

Hauptaugenmerk für die letzten 3 Jahre, was dich längerfristig bereits beeinträchtigt ebenfalls.

Ich weiß jetzt nicht genau was du mit dem "Jammerlappen" meinst, aber sollte irgendwer Zweifel an deinen Einschränkungen geäußert haben, dann lass das weg.

Dass die DRV sich relativ flott meldet, kann schon mal passieren, für evtl. Wartezeiten in naher Zukunft ist das ohne Bedeutung.
Gruß
Miko

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Re: EM-Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Vrori » Fr 19. Feb 2010, 13:22

Hallo,

Danke für die schnelle Antwort.

mit dem Jammerlappen meine ich meine Aufstellung sämtlicher Einschränkungen und Probleme - also nicht Diagnosen sondern Einschränkungen - habe ich geschrieben, als die Reha abgelehnt wurde - nach dem Widerspruch, zu dem ich dann diese "Aufstellung oder jammerlappen" beigefügt hatte, bekam ich die REHA bewilligt...

Gruß
Vrori
LG
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Re: EM-Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Miko » Fr 19. Feb 2010, 13:31

Okay... hoffe dich nun richtig verstanden zu haben.

Also deine persönlich von dir selbst festgestellten Einschränkungen gehören natürlich ebenfalls dazu.
Gruß
Miko

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Re: EM-Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Schalentierchen » Fr 19. Feb 2010, 13:50

Hm...

da bin ich etwas anderer Meinung.
Erfahrungsgemäß ist ALLES wichtig, was mit und vor allem: NACH dem Reha-Entlassungsbericht passiert ist.

Warum?

Im Reha-Entlassungsbericht steht bereits alles relevante; soll heißen: da steht eigentlich alles drin, was die Rentenversicherung wissen will.
Lediglich DIE Beschwerden, die dort NICHT aufgeführt sind oder erst danach aufgetreten sind, sollten beschrieben werden (natürlich am besten mit ärztl. Berichten belegt).

Und nicht vergessen: 6 Monate nach jeder Reha gilt der Entlassungsbericht nicht mehr unbedingt; das heißt: die RV verlangt in der Regel eine neue (aktuelle) gutachterliche Untersuchung.

WARUM und WIE jemand zu einer Reha gekommen ist, interessiert beim Rentenantrag niemanden mehr; der "Jammerlappen" ist also unwichtig.

LG
Schalentierchen
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Re: EM-Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Miko » Fr 19. Feb 2010, 14:25

Huhu Schalentierchen:

Ich schrieb das im Hinblick, dass die DRV alle Rehaberichte sowieso vorliegen hat.

Nur sonstiges, also was irgendein Quacksalber mal unberechtigt über sie als Patientin geschrieben hat,
sollte man auch für sich behalten, weil das für zuviel Unruhe sorgt. :winke:
Gruß
Miko

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Re: EM-Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Vrori » Fr 19. Feb 2010, 15:13

Hallo zusammen,

Danke für die Hinweise.....ich habe in dem "Jammerlappen" beim Antrag auf die REHA alles aufgeführt, was mich im Tagesablauf privat, gesellschaftlich und beruflich behindert oder was ich gar nicht mehr oder nur unter erschwerten Bedingungen ausführen kann.
Diesen Bogen wollte ich als Grundlage nehmen, darauf aufbauend dann noch die stationäre Behandlung in der Rheumaklinik nach der REHA beschreiben und das dort leider keine Schmerzveränderung (bleibt gleich stark) in der Erkrankung herbeigeführt werden konnte. Diese Erkrankung war keine Reha-Diagnose...
d.h. die Erkrankung wurde in der REHA nicht behandelt....das ist für die RV also was ganz Neues...

ich denke das müßte doch reichen - und ich lege die Arztberichte aus dieser stat. Therapie mit dazu.....

wie ist das denn mit den Krankenhausberichten aus den stationären Schmerztherapien im März 2009 und Juni 2009 - das hatte wohl mein Arzt beim Antrag auf die REHA mit dazugelegt, aber nimmt die DRV diese Unterlagen denn jetzt bei dem EMR-Antrag auch noch dazu?
werden denn die medizinischen Unterlagen die die DRV für den REHA-Antrag vorliegen hatte auch für den EMR Antrag berücksichtigt?
ich meine, nicht das das in einem Ordner vergammelt und die wegen fehlender Unterlagen die EMR ablehnen....??

LG
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Re: EM-Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Miko » Fr 19. Feb 2010, 16:24

Dir DRV nimmt alles dazu was sie archiviert hat.

Solltest du also irgendwann mal dort was hingeschickt haben, behalten die das als Kopie sowieso.
Gruß
Miko

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Re: EM-Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Vrori » Di 23. Mär 2010, 21:41

Hallo zusammen,

so, ich war dann heute beim Gutachter der DRV....

ich war überpünktlich da, also konnte ich wieder abzockeln, ich sollte einen Kaffee trinken gehen oder bei dem schönen Wetter spazieren und in ner halben Stunde könnte ich dann wieder kommen. Das waren dort so nette und zuvorkommende Arzthelferinnen - das war schon sehr angenehm. Da ich das Ärztehaus nicht kannte, zeigte mir die eine Arzthelferin sogar, wo ich Kaffee trinken könne und wo man nett spazierengehen kann....war sehr sympathisch..
nach 30 Minuten war ich wieder da - dann hatte ich noch eine Wartezeit von 15 Minuten - die Arzthelferin kam wieder und ging mit mir in ein Zimmer, in dem ich Fragebögen ausfüllen sollte - da ich ja auch wohl der Typ Mensch bin, der quasi danach aussieht, das man ihm alles erzählen kann, wußte ich zum Schluß, dass die Arzthelferin letztes Jahr um Ostern rum nen Schlaganfall gehabt hätte und sie das garnicht gemerkt hätten und dann den Chef angerufen hätte und er hätte sie Ostermontag in die praxis bestellt und und undundund und die ganze REHA hat sie mir dann auch erzählt. Und wie belastend das doch sein könne, wenn man krank wäre und außerdem hätte ihr Mann jetzt wohl die Arbeit verloren und blablablabla....dann zeigte sie mir den Tisch an dem ich platz nehmen konnte und erklärte mir die Bögen....sie ging raus und ich hörte wie sie laut sagte: das ist aber ne Nette - die arbeitet da und da....ich jetzt noch rot werde....
die Fragebögen waren so aufgebaut wie: ich fühle mich manchmal nutzlos und dann sollte man ankreuzen - stimmt oder stimmt nicht...
oder: Menschen mit problemen sollten erst einmal selbst versuchen, mit den Problemen fertig zu werden, bevor ich helfe: stimmt oder stimmt nicht...
das waren ca. 5o Fragen..
dann noch ein zweiter Fragebogen, ähnlich aufgebaut...als ich das durch hatte, ging ich wieder nach vorn zur Anmeldung....dann ging eine Arzthelferin mit mir in einen anderen Raum und ich sollte einen Test am PC machen --- es erschien auf dem Pc jeweils ein Zahlenblock und ich sollte anklicken, welche 2 vorgegebene Zahlen darin vorkommen oder eben nicht vorkommen....als das durch war, war es 14.30 Uhr....
dann mußte ich wieder eine halbe Stunde ins Wartezimmer, dann riefen sie mich wieder auf und es wurden EMG,NLG und noch ein Test gemacht....
dann war es gut 16.00 Uhr durch - nach weiteren 15 Minuten im Wartezimmer sollte ich dann zum Gutachter ins Zimmer gehen...
er begrüßte mich freundlich und ich gab ihm die Fragebögen, die er mir ja bereits vor 3 Wochen zugesandt hatte - er fing gleich an und diktierte meine Antworten in das Diktiergerät - zwischendurch fragte er, bzw. ich erläuterte oder machte Ergänzungen...
das ging gut 45 Minuten so....dann fragte ich irgendwas zwischendurch; so nach dem Motto, das ist doch alles nicht normal und er wiegte dann den Kopf hin und her und meinte: tja, typischer psychosomatischer Werdegang....uuupppsss...war nur noch mein Gedanke...
dann mußte ich mich ausziehen und er untersuchte dann, machte verschiedene neurologische Tests.....
als ich da so lag nahm er meine Hände und wollte sie auf meinen Bauch legen - auf einmal schaut er und fragt: sind das künstliche Nägel? Ich: nein, das ist lackiert - ob sie es mir jetzt glauben oder nicht, meine Freundin hat das gestern abend noch gemacht, die zwingt mich immer zu etwas Luxus - das hätte ich mir verdient...
er grinst nur noch.....dann sprach er mich auf meine Uhr an: schicke Uhr haben sie, ich mußte so grinsen - ich hatte dasselbe Modell von Ebel an, wie er...
dann half er mir auf, ich konnte mich wieder anziehen....zum Schluß half er mir in meinen Blazer - dabei zog ich aber schmerzhaft meinen Arm zurück...weil diese Verdrehen tut einfach weh...
um 19.00 uhr !! war ich bei dem Gutachter raus...
achja, er hat noch den Blutdruck gemessen - 180/120 - kein Wunder, ich hab Kopfschmerzen wie Sau....sorry für den Ausdruck...

jetzt lieg ich hier im bett und hab den Läppi aufm Bauch...

achja, ich fragte noch, weil ich doch die Opioide nehme, wie das wäre, falls ich jemals wieder ans arbeiten käme, ob ich die weiter nehmen dürfte, wegen meiner Autofahrerei: da sagt er doch: es stellt sich doch die Frage, ob sie überhaupt arbeiten können, zumindest nicht in ihrem jetzigen Job....
was soll ich davon halten?

LG
Vrori
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Re: EM-Rentenantrag

Ungelesener Beitrag von Miko » Di 23. Mär 2010, 22:03

Liebe Vrori,

auch wenn meine Antwort nicht schmeckt...

Niemals wieder in meinem Leben werde ich vom Gespräch mit einem Gutachter auf irgendein Ergebnis schließen.

Die lachen dir ins Gesicht und verkaufen dich an die Großmutter...

Tut mir leid, bin eben ehrlich.

Ich wünsche dir natürlich, dass das Ergebnis zu deinen Gunsten ausfällt, keine Frage. Meine ich ernst.... :troesten:
Gruß
Miko

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