Brauche dringend Hilfe wg. Begründung zum Widerspruch

Unterlagen, Fragen und alles zur Rentenbeantragung.
Sick
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Brauche dringend Hilfe wg. Begründung zum Widerspruch

Ungelesener Beitrag von Sick » Mi 11. Jan 2012, 19:06

Hallo an Euch alle!

Ich lese bereits seit einiger Zeit immer wieder in diesem Forum, welches für mich schon einen unschätzbaren Wert hat.
Alleine schon zu sehen, dass man nicht alleine ist mit seinen Problemen und im Kampf gegen Windmühlen, tröstet mich einerseits sehr... Andererseits bedrückt mich die hier massenhaft zutage kommende Wahrheit über die Ungerechtigkeiten kranken Menschen gegenüber sehr und zieht mich oft sehr runter (falls es ein "weiter runter", als ich es sowieso schon bin, überhaupt noch gibt).

Jedenfalls: Das Engagement - trotz Krankheit -, der Mut und Kampfgeist vieler User hier beeindrucken mich ungemein. Euch gebührt meine volle Hochachtung!!!
Ich danke allen für Euren Einsatz und die wertvollen Beiträge, die ich in diesem Forum schon lesen durfte!!!

Krankheitsbedingt kann ich leider immer nur in kleinen Etappen lesen, dann verlässt mich die Konzentration und "Kraft".
Das Schreiben selbst fällt mir unglaublich schwer. Bitte deshalb, Fehler oder verwirrende Texte zu verzeihen. Ich gebe mir größte Mühe...

Weshalb ich jetzt überhaupt schreibe: ich bin total am Ende und weiß nicht mehr weiter. Habe keine Kraft mehr... :Hilfe:
Ich muss morgen meine Begründung zu meinem Widerspruch gegen die Ablehnung der EM-Rente abschicken (hab schon mehrfach Aufschub gekriegt) - und krieg das einfach nicht gebacken...
Dabei wollte ich es unbedingt selber schreiben... (VDK hätte es übernommen, aber ich dachte, es "kommt besser", wenn ich das selber schreibe)
Ich wollte es so schaffen, dass schon mit meiner Begründung und den ärtlichen Attesten/Befunden ersichtlich ist, dass ich zurzeit keine 3 Std. mehr arbeiten kann, sodass mir ein Besuch beim Gutachter erspart bleibt. Meine Nerven halten das nämlich nicht mehr aus.

Mein Berater vom VDK meinte, ich solle das Schreiben möglichst kurz und prägnant halten. Ich selber dachte zuvor, es wäre evtl. besser, möglichst genau seine Leiden und Beeinträchtigungen, Tagesablauf, und warum man was nicht mehr leisten kann, genau zu beschreiben (ähnlich den hier im Forum genannten "Jammerlappen" zum Schwerbehindertenausweis). Was meint ihr dazu???
Oder besser: wie habt Ihr Eure Begründung geschrieben, wie ausführlich und wie lang?

Abgelehnt wurde wegen eines mit Lügen gespickten Reha-Entlassberichts. Nur der wurde zur Entscheidung herangezogen. Meine behandelnden Ärzte wurden nicht befragt!

Wie ist das eigentlich bei der DRV - wer entscheidet darüber, ein Arzt oder Sachbearbeiter?
Wer wird meine Begründung in die Hand kriegen? Ich vermute mal, ein(e) Sachbearbeiter(in), oder? Aber die Begründung enthält doch vertrauliche medizinische Diagnosen usw., und außerdem möchte ich doch Arztbriefe usw. beilegen... :confused:

Habt Ihr mir einen Rat? Ich fühle mich so hilflos...
Liebe Grüße
Sick

Anjuna
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Re: Brauche dringend Hilfe wg. Begründung zum Widerspruch

Ungelesener Beitrag von Anjuna » Mi 11. Jan 2012, 21:22

Hallo Sick,

erstmal ein herzliches Willkommen in unserem Kreis! Gut, daß Du geschrieben hast und Du musst Dich nicht für eventuelle Fehler entschuldigen. Alle hier wissen, wie das ist, wenn Konzentration und Energie auf Sparflamme kochen! Ich bin noch kein Spezialist, weiß aber, daß sich später unsere "Besten" noch melden werden. Hab' ein wenig Geduld.

Erstmal bis später und liebe Grüße
Anjuna

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Re: Brauche dringend Hilfe wg. Begründung zum Widerspruch

Ungelesener Beitrag von Sick » Mi 11. Jan 2012, 22:28

Vielen Dank, Anjuna, für Deine lieben Worte!
Den ganzen Tag (und viele Tage zuvor) grüble ich jetzt schon darüber nach... aber wie in dem Lied "ich find die Worte nicht"...
Weiß nicht, wo ich anfangen und aufhören soll.

Ich setze mich wahrscheinlich selber viel zu viel unter Druck, indem ich denke, "diese Begründung muss jetzt perfekt sein" und "davon hängt jetzt alles ab"...
Aber vielleicht spielt der genaue Inhalt, das WAS und WIE gar nicht so eine große Rolle, wie ich erhoffe und gleichzeitig befürchte... (?)

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Re: Brauche dringend Hilfe wg. Begründung zum Widerspruch

Ungelesener Beitrag von Blacky » Mi 11. Jan 2012, 22:50

Wenn die Begründung perfekt wäre würde direkt der Eindruck entstehen das du noch vollschichtig arbeiten kannst.

Also schreib einfach in kurzen Sätzen auf warum du nicht mehr arbeiten kannst.

Bau ruhig ein paar Fehler ein, niemand ist perfekt.

Vielleicht meldet sich auch noch Jemand der dir direkt helfen kann, aber dafür isses eigentlich schon zu spät.
Du hättest dich besser früher zu Wort melden sollen.

Ich drücke dir die Daumen. :jaa:
MfG
Blacky

Erfolg steigt nur zu Kopf, wenn dort der erforderliche Hohlraum vorhanden ist.
(Manfred Hinrich)



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Ungelesener Beitrag von Sick » Mi 11. Jan 2012, 23:20

Vielen Dank , Blacky!
Ja, ich hätte mich schon früher melden sollen.
Ich hab alles vor mir hergeschoben, weil es für mich so schwierig ist... Bin dann wie gelähmt, was auch mit der Erkrankung zu tun hat (u.a. schwere Depression, starke Schmerzen Tag und Nacht uvm.)

Z.B. weiß ich nicht, ob und wie ausführlich ich auf diesen verlogenen Reha-Entlassbericht eingehen soll.
Die Reha selbst war schon eine Farce und ein traumatisches Erlebnis für mich. Seitdem geht es mir schlechter als je zuvor.
Als ich den Reha-Bericht gelesen hatte, war ich total geschockt und verstand die Welt nicht mehr. Viele inhaltliche, handfeste Fehler und noch mehr dreiste Lügen!
Klingt blöd, aber das hat mich in ein tiefes, tiefes Loch gerissen. Ich fühlte mich sogar in meiner Menschenwürde zutiefst verletzt...
Ich wollte eigentlich dagegen angehen, mich wehren, eine Richtigstellung schreiben... (und wenn es nur für meine eigene innere Genugtuung gewesen wäre)
Ich hatte aber nicht mehr die Kraft dazu.

Die Reha ist jetzt schon viele Monate her und mein Zustand hat sich massiv verschlimmert.
Somit müsste doch diese "sozialmedizinische Leistungsbeurteilung" von damals eigentlich schon hinfällig sein...

Naja, vielleicht meldet sich noch jemand.
Die Begründung werde ich vor morgen sowieso nicht mehr schaffen - wenn überhaupt.
Habe ich eigentlich Konsequenzen zu befürchten, falls ich die Begründung doch verspätet abschicke???

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Re: Brauche dringend Hilfe wg. Begründung zum Widerspruch

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Do 12. Jan 2012, 04:35

Hallo Sick, :smile:

bischen spät (oder eher früh), aber so ganz ist meine Nachtschicht noch nicht vorbei, KANN dir ALLES SEHR gut nachfühlen. :koepfchen:

Habe heute (ausnahmsweise) sehr fleißig an einer Stellungnahme für das Sozialgericht gearbeitet, darauf warten die schon seit September... :grinser:
Geht allerdings NICHT um meine EM-Rente sondern um eine Klage wegen H4 gegn das JobCenter, EGAL es IST mühsam und nervig, wollte eigentlich einen Anwalt damit beschäftigen, ABER der fühlte sich damit "überlastet", ICH AUCH, aber es MUSS SEIN...

Darum habe ich deinen Beitrag leider gerade erst gelesen und schaffe jetzt ganz sicher auch nicht mehr viel dazu zu schreiben.
Du solltest ALLEM zum Trotz eine weitere Fristverlängerung einfordern bei der DRV, denn diese Fristsetzung hat ohnehin KEINE rechtliche Grundlage.
Wenn du die Frist versäumst passiert zunächst mal GAR NICHTS, allerdings kann und wird die DRV dann auf die bisher vorhandene "Aktenlage" zurückgreifen und die Entscheidung über deinen Widerspruch OHNE weitere Begründung von dir treffen.

Ich nehme an, du kannst dir vorstellen WIE diese Entscheidung dann aussehen wird, man wird innerhalb kürzester Zeit auch deinen Widerspruch ablehnen, da sind die dann SEHR schnell.
Wie hast du das mit den bisherigen Verlängerungen gemacht, telefonisch oder schriftlich ???

Wenn das telefonisch war haben die dazu ohnehin NIX in der Hand, aber auch schriftlich KANN man dir im Prinzip NICHT verwehren nochmal die Abgabefrist zu verlängern.

Teile es einfach schriftlich mit, dass du aus gesundheitlichen Gründen deine aktuelle Frist nicht einhalten kannst und um eine endgültige (letzte) Verlängerung bis zum 20. Februar 2012 bittest.
Bis dahin sollte das zu schaffen sein, dir da noch zur Seite zu stehen, es werden sich sicher morgen auch noch andere User dazu melden.

Den "Jammerlappen" betreffend kann ich NUR warnen in der gleichen Weise deine Probleme an die DRV zu richten, denn hier geht es ausschließlich um deine Erwerbsfähigkeit und NICHT um das Privatleben und was dir da Schwierigkeiten bereitet.

Davon wollen die bei der Renten-Entscheidung NIX hören und lesen, es geht NUR DARUM OB und WAS du arbeiten kannst und wie lange.

Ja, es ist zunächst ein Sachbearbeiter der das alles auf den Tisch bekommt, die medizinischen Unterlagen müssen dann vom Med. Dienst dort gesichtet und beurteilt werden.
Hattest du die Unterlagen schon angefordert und NUR den Reha-Bericht bekommen, sonst NICHTS ???, das wäre wirklich SEHR einseitig und NICHT zulässig... :confused: :Gruebeln:

Eine Gegendarstellung /Richtigstellung des Reha-Berichtes wäre schon sinnvoll gewesen, je länger das schon her ist umso weniger lohnt sich das noch, das sagen die dann auch, "warum kommt das jetzt erst" ???

Lange her ist aber bei der DRV auch ein dehnbarer Begriff, was LANGE ist bestimmen die da selber, je nachdem ob es ihnen nützt oder nicht.
Ein Reha-Bericht KANN 2 Jahre alt sein und wird trotzdem verwendet und eingeschickte Klinik-Berichte sind nach 6 Monaten NICHT mehr aktuell genug, dass man unbedingt noch ein Gutachten machen MUSS.

Hast du GAR kein Gutachten gehabt, das wäre (leider) auch zu bemängeln, wenn ich auch nachvollziehen KANN, dass DU darauf gerne verzichten würdest, es ist aber üblich, dass welche durchgeführt werden für die EM-Renten-Entscheidung.

Ich hatte direkt nach der Antragstellung zwei verschiedener Fachrichtungen, zur Reha war ich gut ein Jahr vorher, diese GA waren aber auch PRO DRV und führten zur Ablehnung meines Antrages.

Inzwischen ist mein EM-Antrag am Sozialgericht, da habe ich aber einen Anwalt dabei. Wurde im Dezember vom Gericht zum Gutachter geschickt und warte jetzt auf das Ergebnis, bei dem wurde ich das erste Mal als kranker Mensch akzeptiert und auch gründlich untersucht...
Ich wollte es so schaffen, dass schon mit meiner Begründung und den ärtlichen Attesten/Befunden ersichtlich ist, dass ich zurzeit keine 3 Std. mehr arbeiten kann, sodass mir ein Besuch beim Gutachter erspart bleibt. Meine Nerven halten das nämlich nicht mehr aus.
ZUVIEL Begründung ist sicher nicht nötig, Befunde /Atteste, möglichst aussagekräftige aktuelle Klinik-Berichte (sofern vorhanden /beschaffbar) wären schon gut, auf den Reha-Bericht würde ich nur begrenzt eingehen.

Was du selber glaubst, ist der DRV ziemlich egal, das wird dich nicht vor einem Gutachter bewahren können, wenn die das für notwendig halten und wenn du noch bei keinem GA gewesen BIST, ist das mit Sicherheit zu erwarten...
Es bringt NICHTS, wenn ich dir da was vormache, weil du es nicht mehr aushalten kannst, die DRV fragt NICHT danach, was wir so aushalten können, unsere persönliche Ansicht zu unserer Erwerbsfähigkeit, ist so ziemlich das Allerletzte was die überhaupt interessiert. :Verwirrt: :Hilfe:

Tut mir leid, dass ich dir da zu so früher Morgenstunde nichts Besseres zu schreiben kann, aber so wie du dir das erhoffst läuft das nicht bei der DRV.
Mit dem 2. EM-Renten- Antrag bei meinem Männe hatten wir 3 ziemlich frische Klinik-Berichte mitgeschickt (der aktuellste war sozusagen noch "druckfrisch"), da haben die sich 6 Monate lang überhaupt NICHT zu geäußert und DANN kam ein Termin zum Gutachter... :Gruebeln:

Mein Männe ist fast ausgeflippt, der wollte und KONNTE eigentlich auch NICHT mehr, schon gar nicht zu einem Gutachter... :Verwirrt:

Hin mußte er trotzdem, aber DANACH hat er dann wenigstens endlich seine EM-Rente bekommen...

Bis später, erst mal liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: Brauche dringend Hilfe wg. Begründung zum Widerspruch

Ungelesener Beitrag von stadtpflanze » Do 12. Jan 2012, 07:10

Herzlich Willkommen Sick.

Ja Doppeloma hat dir in der Nacht ja schon die Antwort gegeben.

Und ich kann dir von mir auch ähnliches berichten.
Meine Reha war eine einzige Katastrophe, ich schrieb sofort einen einseitigen (ich halte mich lieber kurz) Brief in Stichworten an die DRV, den sie dann zu meinen Akten legten.
Gerade weil ich auch Probleme mit langen Schriftstücken habe (lesen und schreiben) und weil ich davon ausgehe, dass kein SB gerne lange Aufsätze liest.
:lesen:
Nach dem Rentenantrag kam natürlich gleich die Ablehnung, ich bin zum VDK (der wird hier ganz unterschiedlich bewertet), der den Widerspruch für mich schrieb, Widerspruch wurde auch abgelehnt und dann habe ich über VDK Klage eingereicht (Der VDK-Anwalt schätzte meine Aussicht 50:50) und ich habe nun seit Dez. die EM-Rente. :Yeah: und bin heilfroh!

An dieser Stelle:
Noch mal Danke an alle die mich unterstützt haben und die mir geholfen haben.
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Nette Grüße von der Stadtpflanze
Aufgeben??
Bild ... ich doch nicht
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Re: Brauche dringend Hilfe wg. Begründung zum Widerspruch

Ungelesener Beitrag von Sick » Fr 13. Jan 2012, 14:57

Liebe Doppeloma und liebe stadtpflanze, vielen lieben Dank für Eure Antworten und Unterstützung!!!

Doppeloma, dank Dir hatte ich den Mut, tatsächlich nochmals bei der DRV anzurufen (ja, hab das immer telefonisch gemacht) und um einen erneuten Aufschub zu bitten.
Ohne Deine Worte hätte ich das nie gewagt! Ganz lieben Dank!!
Der Gedanke war total abwegig für mich, da die SB beim letzten Mal schon "not amused" reagierte...
Aber ich hab das Schreiben einfach nicht mehr hingekriegt, ich war total blockiert und leer.
Jetzt bin ich froh, dass ich nochmals angerufen habe: dieses mal war es ein anderer SB, ein wirklich netter Herr, der viel Verständnis zeigte. Bis Ende Januar hab ich jetzt noch Aufschub bekommen. (Ist zwar nicht 20. Februar, Doppeloma, aber ich bin trotzdem froh darüber.)
Bin jetzt erst mal sehr erleichtert und kann aufatmen...

Jetzt muss ich schauen, dass ich die Zeit nutze, und eine Begründung zustande bringe.

Ja, es wurde tatsächlich nur der Reha-Bericht herangezogen.
Und der Ablehnungsbescheid kam postwendend.

Bei einem Gutachter von der DRV war ich noch nicht. Vermute aber auch, dass ich wohl nicht drum herumkomme.
Gutachten habe ich vom MDK und der AfA - jeweils jedoch nur nach Aktenlage.
MDK war während des KG-Bezugs; Ergebnis: "Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet" -> Zwangsreha.
AfA-Gutachten: "leistungsunfähig - voraussichtlich länger als 6 Monate, aber nicht auf Dauer". (Dies hab ich natürlich vor mitzuschicken.)

Bezügl. des "Jammerlappens" meinte ich, das so ähnlich zu schreiben, nur eben nicht auf das Privatleben, sondern die Arbeit/Erwerbsfähigkeit bezogen. Warum man da was nicht mehr leisten kann, welche Einschränkungen man hat, die einem jegliche Arbeit unmöglich machen...

Weitere Klinikberichte hab ich nicht vorzuweisen. Mit den Attesten ist es auch so eine Sache...
Stellen sich Eure Ärzte auch so an, sobald es darum geht, ein Attest zu schreiben??
Klar, die haben viel zu tun und wenig Zeit, jegliche zusätzliche Arbeit ist da vielleicht nicht gerade willkommen... aber ich hab auch das Gefühl, dass sie sich nur ungern "festnageln" lassen.
Mündliche Äußerungen und ein schriftliches Dokument - sind halt schon Welten Unterschied.
Meine Hausärztin hat zwar bereitwillig ein "kurzes (sehr kurzes!) Kurzattestchen" geschrieben (kostenlos), und in einem Arztbrief vom Psychiater steht, dass weitere AU und "Zeitrente" gerechtfertigt ist, aber ich bezweifle, ob das aussagekräftig genug ist.

Mein Psychiater meinte noch: "Wenn die (die DRV) was wissen wollen, sollen sie mich fragen."

Wie ist das bei Euch? Habt Ihr von Euren Ärzten problemlos Atteste bekommen - wenn ja, waren die sehr ausführlich, oder nur in 1-2 Sätzen? Musstet Ihr was für die Atteste bezahlen?

Da fällt mir noch was ein: ich habe noch keinen GdB beantragt. (Ist eine andere Geschichte, dazu muss ich mal noch extra was schreiben...)
Eigentlich sollte er ja bzgl. der EM-Rente keine Rolle spielen. Oder meint Ihr, einen GdB zu haben, würde die Chancen "insgeheim" DOCH erhöhen?

Ich freue mich für Deinen Mann, Doppeloma, und für Dich, stadtpflanze, dass Ihr letztendlich doch noch zu Eurem Recht gekommen seid.
Für alle anderen und auch für mich, hoffe ich, dass wir das eines Tages auch mal behaupten können...

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Re: Brauche dringend Hilfe wg. Begründung zum Widerspruch

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Fr 13. Jan 2012, 19:50

Hallo Sick, :applaus:
Doppeloma, dank Dir hatte ich den Mut, tatsächlich nochmals bei der DRV anzurufen (ja, hab das immer telefonisch gemacht) und um einen erneuten Aufschub zu bitten.
Ohne Deine Worte hätte ich das nie gewagt! Ganz lieben Dank!!
Na siehst du ES GEHT DOCH, so hast du dir erst mal noch ein wenig "Luft" verschafft, die WISSEN eben AUCH, dass es für diesen Abgabetermin (Begründung) keine rechtliche Grundlage gibt. :ic_up:
Natürlich kann man die trotzdem nicht endlos zappeln lassen, aber das machst du ja nun auch nicht mehr, STIMMTS... :Gruebeln:
Aber ich hab das Schreiben einfach nicht mehr hingekriegt, ich war total blockiert und leer.
Ja, ich weiß nur zu gut wie das ist, eigentlich sollte ICH im Moment auch besser weiter an meiner Erwiederung für das Gericht arbeiten, da ist auch Abgabe-Termin ENDE Januar...

NEE, nochmal traue ich mich da auch nicht um Aufschub zu bitten, ich will ja auch selber, dass es mit der Klage mal voran geht.
Jetzt muss ich schauen, dass ich die Zeit nutze, und eine Begründung zustande bringe.
Zumindest stehst du damit jetzt NICHT mehr GANZ ALLEINE da und du weißt doch "geteiltes Leid ist HALBES Leid"!
Ja, es wurde tatsächlich nur der Reha-Bericht herangezogen.
Und der Ablehnungsbescheid kam postwendend.
Damit ist schon mal der Untersuchungs-Grundsatz verletzt, den §§ dafür suche ich dir noch raus, die dürfen NICHT einseitig NUR ihre vorhandenen Unterlagen verwenden (die sowieso auf ihre Interessen ausgerichtet wurden), trotzdem solltest du dir darin (im Reha-Bericht) nocmal die Leistungseinschätzung vornehmen.

Was hast du zuletzt gearbeitet (erlernter Beruf ???) und WAS wurde dazu angekreuzt, für die Zukunft ???
KANNST /SOLLST du das (lt.Reha-Bericht) weiter machen oder nicht ???
Wenn DAS NICHT mehr GEHT, dann schildere die Gründe dafür aus deiner Sicht, aber wirklich NUR auf diese Tätigkeit bezogen, ist da schon angekreuzt "unter 3 Stunden", dann brauchst du dazu NICHTS zu schreiben.

Dann konzentrierst du dich auf die Angaben zum "allgemeinen Arbeitsmarkt", da ist wahrscheinlich 6 und MEHR Stunden angekreuzt und dazu bestimmte Arbeitsbedingungen (WO sind da die Kreuze ???) ???

Vergleiche DAS dann bitte mit den Angaben in der "Epikrise" im Text des Berichtes, mach dir zu ALLEM was dir da nicht logisch erscheint zunächst mal Notizen, ausformulieren kannst du das später, das wird dann schon so eine Art "Jammerlappen" für die DRV, im Prinzip ist die ganze Widerspruchs-Begründung einer... :jaa:

WANN war denn die Reha und WANN kam die Ablehnung (Monat /Jahr reicht hier) ???
Bei einem Gutachter von der DRV war ich noch nicht. Vermute aber auch, dass ich wohl nicht drum herumkomme.
Ist meistens schon im Antragsverfahren üblich, spätestens beim Widerspruch werden die (mindestens) Eins veranlassen (MÜSSEN) denn sonst bekommen die bei einer Klage mit der dürren Beweislage für die Ablehnung der Rente, nämlich auch bei Gericht Probleme...
Ob es NUR ein GA wird hängt davon ab, welche konkreten Gesundheitsprobleme du hast, NICHT JEDER Facharzt ist Experte FÜR ALLES.

Ich mußte (von der DRV aus) zum Internisten (wegen Herz-OP) und zum Psychiater (wegen BurnOut /Depressionen usw.), vom Gericht wurde ich im Dezember erst mal zum Internisten geschickt, DER soll nun außerdem die DRV-GA /Arztberichte in meiner Gerichts-Akte überprüfen und entscheiden ob ich auch nochmal zum Psychiater muss, denn vom Fachgebiet her ist es NICHT zulässig, dass ER das selber beurteilt.

Sollte ER natürlich (entgegen dem GA des DRV-Internisten) schon der Meinung sein, dass ich auf JEDEN Fall schon aus seiner internistischen Sicht Rente bekommen MUSS, dann brauche ich da wohl NICHT mehr zusätzlich hin, NAJA, da kann ich im Moment NUR abwarten...
Gutachten habe ich vom MDK und der AfA - jeweils jedoch nur nach Aktenlage.
MDK war während des KG-Bezugs; Ergebnis: "Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet" -> Zwangsreha.
JA, klar, vom MDK habe ich auch nur ein GA nach Aktenlage, das MÜSSEN die da so reinschreiben, damit die DRV überhaupt eine Reha bewilligt...solltest du aber trotzdem AUCH noch mitschicken, wie lange wart du da schon AU, als du zur Reha aufgefordert wurdest ???
AfA-Gutachten: "leistungsunfähig - voraussichtlich länger als 6 Monate, aber nicht auf Dauer". (Dies hab ich natürlich vor mitzuschicken.)
Hast du daraufhin die EM-Rente beantragt oder hattest du das schon VORHER (also aus eigenem Antrieb) getan ???

Mein AfA-GA war GENAU SO, allerdings war ich bei einer SEHR netten und SEHR gründlichen Amtsärztin zur Untersuchung (also KEINE Aktenlage) und danach hat man mich dann schriftlich aufgefordert den EM-Renten-Antrag zu stellen, dieses GA wurde also schon bei der Antragstellung mitgeschickt (die AfA-Ärztin hatte ja festgestellt, dass ich GAR NICHT mehr vermittelbar bin!!!).

Hinderte die DRV aber trotzdem nicht meinen Antrag abzulehnen, mit dem "freundlichen Hinweis" ---für die Vermittlung in andere Arbeit ist die AfA zuständig---, womit bewiesen wäre, wie wenig ernst man die GA der AfA bei der DRV nimmt... :Verwirrt: :Hilfe: :kotzen:
Bezügl. des "Jammerlappens" meinte ich, das so ähnlich zu schreiben, nur eben nicht auf das Privatleben, sondern die Arbeit/Erwerbsfähigkeit bezogen. Warum man da was nicht mehr leisten kann, welche Einschränkungen man hat, die einem jegliche Arbeit unmöglich machen...
Siehe oben, im Prinzip ist die ganze Widerspruchsbegründung dafür da DAS der DRV irgendwie klarzumachen UND sie auf die Versäumnisse ihrer Pflichten, bei der bisherigen Antragsbearbeitung hinzuweisen...
Stellen sich Eure Ärzte auch so an, sobald es darum geht, ein Attest zu schreiben??
JAA, das wird letztendlich dein Geld kosten und die DRV sieht es als Gefälligkeits-Attest an,bereits vorhandene Befund-Berichte (auch von Fachärzten !!!) MUSS man dir aber (als Kopie) aushändigen, darauf hast du einen Rechtsanspruch (§ 25 SGB X) und hier dürfen höchstens die Kopierkosten verlangt werden.
Klar, die haben viel zu tun und wenig Zeit, jegliche zusätzliche Arbeit ist da vielleicht nicht gerade willkommen... aber ich hab auch das Gefühl, dass sie sich nur ungern "festnageln" lassen.
Mündliche Äußerungen und ein schriftliches Dokument - sind halt schon Welten Unterschied.
Siehe oben, meine/unsere Ärzte begründen das immer mit dem "Anschein der Gefälligkeit" und im Gerichtsverfahren vom Dopa damals hatten wir auch nicht den Eindruck, dass die das besonders ernst nehmen, wenn die eigenen Ärzte OHNE konkrete Anforderung was schreiben.
Meine Hausärztin hat zwar bereitwillig ein "kurzes (sehr kurzes!) Kurzattestchen" geschrieben (kostenlos), und in einem Arztbrief vom Psychiater steht, dass weitere AU und "Zeitrente" gerechtfertigt ist, aber ich bezweifle, ob das aussagekräftig genug ist.
Mein Psychiater meinte noch: "Wenn die (die DRV) was wissen wollen, sollen sie mich fragen."
VÖLLIG RICHTIG, das sagt meiner AUCH und DANN schreibt er SEHR ausführlich, ich bekomme dann immer eine Kopie davon, wenn DRV oder jetzt das Sozial-Gericht DIREKT bei ihm was angefordert haben.

Auch für das Versorgungsamt hat er sehr ausführlich geschrieben, nach meinem Antrag auf Erhöhung des GdB, es geht NICHT nur um die Bezahlung dabei (so wahnsinnig viel ist das auch wieder nicht, was die da an Honorar bekommen), die haben (je nach Behörde) ganz bestimmte "Fragen-Kataloge", die dann von den Ärzten abzuarbeiten sind.

Die Atteste unserer Hausärztin waren damals SEHR knapp gehalten und dafür hat der Dopa je 20 € bezahlt, gelohnt hat sich das für seinen 1. Renten-Antrag NICHT... :Ohnmacht:
Meine Ärzte haben bisher NUR auf Anforderung was geschrieben, für EXTRAS haben wir da schon lange gar kein Geld mehr über... :cool:
Da fällt mir noch was ein: ich habe noch keinen GdB beantragt. (Ist eine andere Geschichte, dazu muss ich mal noch extra was schreiben...)
Eigentlich sollte er ja bzgl. der EM-Rente keine Rolle spielen. Oder meint Ihr, einen GdB zu haben, würde die Chancen "insgeheim" DOCH erhöhen?
Ein GdB unter offizieller Schwerbehinderung (GdB 50) ist für den EM-Renten-Antrag eigentlich OHNE JEDE Bedeutung, auch wenn im Antrag danach gefragt wird, denn die Kriterien beim Versorgungsamt beziehen sich auf das gesamte Leben (also AUCH Privat-Bereich), es gibt sicher genügend Leute, die eine EM-Rente bekommen, OHNE einen GdB zu haben.

Ebenso gibt es Leute die mit GdB 100 Vollzeit arbeiten gehen (KÖNNEN), es kommt immer darauf an, in welcher Weise die gleichen Einschränkungen AUCH und besonders das Erwerbsleben beeinflussen.

Wenn sich ein (schon vorhandener) GdB während des EM-Renten-Verfahrens deutlich erhöht und die zu Grunde liegenden Gesundheitsprobleme im gleichen Ausmaß AUCH das Berufsleben betreffen, dann KANN das (spätestens am Gericht) möglicherweise eine Wirkung haben, sicher IST auch DAS NICHT.

ICH selber HOFFE da gerade ein wenig drauf, aber die Schwerbehinderung würde mir auf jeden Fall die Möglichkeit geben, in 1,5 Jahren die vorzeitige Rente für Schwerbehinderte in Anspruch zu nehmen.

Schon DAFÜR lohnt es sich (FÜR MICH !) da weiter drum zu kämpfen, dass ich die Erhöhung von jetzt Gdb 40 auf die Schwerbehinderung (GdB 50) durchbringe, meine Widerspruchs-Begründung DAFÜR war auch ein wochenlanger Kraftakt, ist nun seit Ende November beim Versorgungsamt in Arbeit... :confused: :Gruebeln:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: Brauche dringend Hilfe wg. Begründung zum Widerspruch

Ungelesener Beitrag von Amethyst » Fr 13. Jan 2012, 20:38

Hallo!
Doppeloma hat geschrieben:
Ja, es wurde tatsächlich nur der Reha-Bericht herangezogen.
Und der Ablehnungsbescheid kam postwendend.
Damit ist schon mal der Untersuchungs-Grundsatz verletzt, den §§ dafür suche ich dir noch raus
Nicht nötig, liebe Doma, ich weiß, wo es steht. :icon_e_wink:

viewtopic.php?p=6918#p6918

Liebe Grüße

Annette
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Bertolt Brecht)

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