Rente abgelehnt, nach med. Reha nun Bfw und krank :-(

Unterlagen, Fragen und alles zur Rentenbeantragung.
Manuela_46
Beiträge: 5
Registriert: Sa 5. Feb 2011, 13:58
Danksagung erhalten: 1 Mal

Rente abgelehnt, nach med. Reha nun Bfw und krank :-(

Ungelesener Beitrag von Manuela_46 » Di 28. Feb 2012, 20:26

Hallo und guten Abend

ich sitze hier und weiss nicht, was ich tun soll.

Hatte bei der DRV Berlin vorletztes Jahr meine Erwerbsminderungsrente eingereicht, bin 48 Jahre alt und seit knapp 4 Jahren krank mit einigen Diagnosen, u.a. posttraumatische Belastungsstörung,aber auch körperliche Einschränkungen. Die Rente wurde nach 7 Monaten Bearbeitung abgelehnt,aber ein Antrag für eine medizinische Reha war beigefügt. Innerhalb von 6 Wochen ging es per Eilantrag in die psychosomatische Reha nach Bad Wildungen. Die Ärzte und auch Therapeuten rieten mir zu einem Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben, weil das zuhause sein mir nicht gut tun würde. Ok, mir hatte das Umfeld in Bad Wildungen gutgetan, ich fühlte mich besser und motivierter. Einige von Euch kennen das bestimmt auch.

Ich habe Bürokauffrau ursprünglich gelernt, war aber immer im medizinischen Bereich, am liebsten in Krankenhäusern beschäftigt. Leiderist mein Lebenslauf sehrlang, weil ich es nur schlecht an einer Arbeitsstelle lange ausgehalten habe....... in der med. Reha kam durch die Therapie hoch, dass ich als Kind missbraucht wurde von meinem Vater in seinem Büro. Sorry für die Details, aber es ist sonst schwer zu verstehen, warum ich eine Umschulung wollte - ich wollte nie wieder in einem Büro arbeiten. Der Rehaberater der Rentenversicherung sagte zu mir, dass ich zu alt wäre für eine Umschulung und ich "nur" eine Berufliche Integrations-/Qualifizierungsmaßnahme für 10 Monate genehmigt bekomme.

Jetzt bin ich hier im Berufsförderungswerk, war zuerst sehr motiviert, habe Kurse belegt, weil ich das rumsitzen am PC dort schlecht aushalten konnte. Unser Hauptziel in der Klasse war und ist - das bewerben auf dem Arbeitsmarkt. Die Maßnahme ist unterteilt in 4 Monate Bfw und anschließend 6 Monate Praktikum. Ich habe vom Bfw aus bei der Rentenversicherung händeringend darum gebeten, mir doch eine Umschulung zu genehmigen, damit ich nicht mehr ins Büro muss. Dies wurde vor 4 Wochen endgültig abgelehnt.

Seitdem bin ich richtig krank - ich war 3 Wochen krankgeschrieben wegen schlechter Blutwerte und einschleichenden Depressionen sowie Wieder-Aufflackern der posttraumatischen Belastungsstörung. Gestern abend sass ich hier in meinem Zimmer im Bfw und hab fast keinen Ausweg mehr gesehen.

Wie ist das, wenn ich während der Maßnahme lange krank werde? Kann die Rentenversicherung die Maßnahme abbrechen? und wie sieht es dann finanziell aus? Ich hatte die 78 Wochen Krankengeld von der Krankenkasse schon "ausgeschöpft - das gilt bis Mai diesen Jahres. Nach der Aussteuerung durch die Krankenkasse habe ich ein Jahr lang ALG I bekommen und danach ALG II. Das Übergangsgeld ist bei mir nicht wenig, weil ich vor meiner Erkrankung einen gutbezahlten Job hatte.

Ich habe furchtbare Angst, dass wenn ich richtig krank werde, mich die Rentenversicherung fallenlässt. Was ist mit meinem Rentenantrag aus dem Jahr 2010 - muss ich jetzt einen neuen stellen, wenn ich nicht mehr an der Rehamaßnahme teilnehmen kann? Oder kann ich den Antrag von 2010 wieder "aktivieren", damit ich nicht die ganzen Unterlagen erneut einreichen muss?

Bitte entschuldigt den langen Text, aber vielleicht weiss jemand Rat?

Liebe Grüße
Manuela

edit: PS: Ich hatte letztes Jahr im Februar hier meinen ersten Beitrag bzw. Thema viewtopic.php?f=21&t=1472 Hab das gerade nochmal gelesen und mir gedacht: "na toll,jetzt steh ich wieder so ratlos da wie damals.... *seufz* "

Benutzeravatar
Doppeloma
Gold-Member
Gold-Member
Beiträge: 8201
Registriert: Fr 22. Jan 2010, 03:05
Wohnort: Insel Rügen
Hat sich bedankt: 5058 Mal
Danksagung erhalten: 6619 Mal

Re: Rente abgelehnt, nach med. Reha nun Bfw und krank :-(

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mi 29. Feb 2012, 03:02

Hallo Manuela, :smile:
ich sitze hier und weiss nicht, was ich tun soll.
NA dann schaun wir mal was los ist... :koepfchen:
Hatte bei der DRV Berlin vorletztes Jahr meine Erwerbsminderungsrente eingereicht, bin 48 Jahre alt und seit knapp 4 Jahren krank mit einigen Diagnosen, u.a. posttraumatische Belastungsstörung,aber auch körperliche Einschränkungen. Die Rente wurde nach 7 Monaten Bearbeitung abgelehnt,
Wie war sonst so die Begründung für die Ablehnung, war man der Meinung, dass du überhaupt NUR eine Med. Reha brauchst oder gab es noch spezielle Hinweise, z.B. bezüglich letzte Tätigkeit ??? :Gruebeln:
Die Ärzte und auch Therapeuten rieten mir zu einem Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben, weil das zuhause sein mir nicht gut tun würde.
Wurdest du AU entlassen ??? Klar, "Teilhabe am Arbeitsleben" (WAS konkret SOLL das denn werden, nach Meinung der Reha-Ärzte???), weil die DRV eben KEINE EM-Rente zahlen WILL und die in den (meisten) Reha-Kliniken auch entsprechend ihre Berichte auslegen.
Macht sich ja GUT, dir einzureden, dass du "zu Hause" (MIT EM-Rente) nicht so gut aufgehoben wärst, ist ja deutlich "gesünder", wenn du dich vergeblich auf dem Arbeitsmarkt nach einen Job umsehen MUSST, weil du eben KEINE EM-Rente bekommst...

Mit 48 bekommst du aber auch KEINE Umschulung oder sinnvolle Weiterbildung mehr bezahlt von der DRV, da WISSEN die auch nur ZU GENAU, dass du nach Abschluß einer solchen Maßnahme kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben wirst.
Der Rehaberater der Rentenversicherung sagte zu mir, dass ich zu alt wäre für eine Umschulung und ich "nur" eine Berufliche Integrations-/Qualifizierungsmaßnahme für 10 Monate genehmigt bekomme.
Na DAS hat man dir ja auch SEHR deutlich zu verstehen gegeben, der Kram den du JETZT machst ist ähnlich "sinnvoll", wie die ganzen Maßnahmen bei der AfA und den JobCentern, HILFT dir denn diese "Beschäftigungs-Therapie" wirklich oder hättest du nicht DOCH LIEBER die EM-Rente und damit die Zeit, dich um deine Gesundheit IN RUHE zu kümmern. :confused: :Gruebeln:
Jetzt bin ich hier im Berufsförderungswerk, war zuerst sehr motiviert, habe Kurse belegt, weil ich das rumsitzen am PC dort schlecht aushalten konnte.
WAS konkret hättest DU dir denn vorgestellt, KÖNNTEST DU dir noch vorstellen Vollzeit beruflich zu machen, es ist SEHR schwierig in diesem "Alter" beruflich überhaupt noch komplett "umzusatteln" und die Kosten dafür wird wohl KEINER mehr übernehmen (WOLLEN).
Ehe du da einen Abschluß hast bist du 50 und drüber, da erwartet JEDER AG Berufserfahrung und NICHT Berufs-Anfänger zumal wir reifen /lebenserfahrenen Leute sowieso nicht gerade SEHR begehrt sind in der heutigen Arbeitswelt, DAS erzählen /behaupten doch bloß bestimmte Politiker.

DIE REALITÄT sieht anders aus... :kotzen:
Seitdem bin ich richtig krank - ich war 3 Wochen krankgeschrieben wegen schlechter Blutwerte und einschleichenden Depressionen sowie Wieder-Aufflackern der posttraumatischen Belastungsstörung. Gestern abend sass ich hier in meinem Zimmer im Bfw und hab fast keinen Ausweg mehr gesehen.
Bitte suche dort im BfW deinen zuständigen Sozialarbeiter auf und bespreche deine aktuellen Probleme ganz OFFEN mit dem, frage NACH WAS passiert wenn du jetzt weiterhin AU bist und diese Maßnahme NICHT beenden KANNST aus gesundheitlichen Gründen.
Die sind eigentlich dazu da, dir solche Fragen zu beantworten und vom BfW MUSS dann auch ein entsprechender Bericht an die DRV gehen, dass du die Maßnahme wegen Krankheit abbrechen MUSST, weil KEIN Erfolg der Maßnahme mehr zu erwarten ist.

Da bist du GANZ SICHER NICHT die ERSTE der das passiert, es ist zwar gut 15 Jahre her, dass ich an einem BfW umgeschult wurde aber da war das SOOO geregelt, dass man in solchen Fällen mit den Sozialarbeitern gesprochen hat, die haben dann die weiteren notwendigen Schritte zum Beenden der Maßnahme eingeleitet.

Sei NUR etwas vorsichtig WAS du sagst, nicht die Sachen anbringen, die sowieso nicht zu ändern sind (Maßnahmeinhalte/Ziele), NUR (allgemein gehalten!!!) auf die gesundheitlichen Probleme gehen und, dass du wahrscheinlich noch sehr lange AU sein wirst, das Ziel der Maßnahme also AUS DIESEM Grunde NICHT erreichen KANNST.
Wie ist das, wenn ich während der Maßnahme lange krank werde? Kann die Rentenversicherung die Maßnahme abbrechen?
JAA, das KANN die DRV und das wird sie dann wahrscheinlich auch tun, damit hast du dann aber ganz gute Aussichten, dass diese "versuchte" Reha-Maßnahme zumindest in eine Zeit-EM-Rente "umgedeutet" wird, jedenfalls wenn der Abbruch ausschließlich wegen KRANKHEIT erfolgen MUSSTE...damit gilt die Reha als gescheitert.

Wie das bis dahin dann finanziell geregelt wird, DAS weiß ich leider auch nicht, dazu sollte dir aber auch der Sozialarbeiter was sagen KÖNNEN.
Nach offiziellem Abbruch/ENDE der Maßnahme wirst du aber (vermutlich) kein Übergangsgeld mehr bekommen und wenn alles andere schon abgelaufen ist, bleibt wohl (bei Anspruch) NUR H4 zur Überbrückung bis zu einen EM-Renten-Entscheidung, ein neuer Krankengeld-Anspruch besteht meines Wissens nicht... :Gruebeln:
Was ist mit meinem Rentenantrag aus dem Jahr 2010 - muss ich jetzt einen neuen stellen, wenn ich nicht mehr an der Rehamaßnahme teilnehmen kann?
JAA, wenn die DRV die Maßnahme abbricht wegen Krankheit, dann bekommst du einige Zeit später (vermutlich) einen Brief von denen, wo dir die "Umdeutung" in einen EM-Renten-Antrag mitgeteilt wird, DANN MUSST du einen neuen EM-Renten-Antrag stellen, die Rente beginnt dann üblicherweise aber zum Zeitpunkt des Beginns der Reha-Maßnahme.

Kann ich dir jetzt aber auch NUR vom üblichen Ablauf her beschreiben, versprechen KANN ICH NICHT, dass es nun GENAU SOOO laufen wird bei dir...im Prinzip gesteht sich die DRV damit ein, dass deine berufliche Teilhabe NICHT funktioniert hat und nun DOCH (erst mal) NUR die EM-Rente bleibt...also eigentlich (wegen Krankheit!) KEIN Nachteil FÜR DICH...

Wenn die dir tatsächlich später den Brief wegen der "Umdeutung" der Reha schicken, dann solltest du das mit dem Neuen Antrag nicht so schwer nehmen, DER wird DANN jedenfalls garantiert auch bewilligt. :ic_up:
Oder kann ich den Antrag von 2010 wieder "aktivieren", damit ich nicht die ganzen Unterlagen erneut einreichen muss?
Nein, das geht NICHT, aber die Unterlagen die dort schon vorliegen /geprüft wurden (vom letzten Antrag), die brauchst du NICHT erneut mitbringen, nur noch die NEUEN Sachen.
Machst dann am Besten einen Termin bei einer Rentenberatungsstelle (von der DRV), die können dir da gut bei helfen und sehen auch in ihrem PC was schon alles da ist.

Also KOPF HOCH, so GANZ genauso wie beim letzten Mal ist das GAR NICHT, denn du hast die Teilhabe versucht und es GEHT NICHT wegen deiner Krankheiten...das ist nun leider erwiesen...

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste