Medikamentenzuzahlung

Welche Krankheiten, Maßnahmen und Möglichkeiten gibt es?
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Boo
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Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von Boo » So 5. Sep 2010, 11:15

Hallo, ihr Lieben :smile:

habe das noch gefunden und bin mal wieder sprachlos ... :Wut:

Meine Rheuma Ärztin schrieb mir unlängst, dass superteure Enbrel von einer Pharma Firma auf, die es als RE-Import nach Deutschland einführt und die Zuzahlung wäre 10 € - ok soweit - war aber nicht verfügbar, somit müsste das " Original " von Pfizer bestellt werden, was bestimmt teurer war, aber da brauchte ich keine Zuzahlung leisten ... :confused: manchmal kapiere ich das System nicht.

http://www.focus.de/gesundheit/gesundhe ... 47840.html
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http://www.youtube.com/watch?v=EgS2JLSpRRM

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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von Urmel » So 5. Sep 2010, 12:50

Die haben echt nen Schaden und sind eh privat versichert und bekommen den Großteil wieder.

PS: Ich will auch endlich so ein Mittel wie Du haben ,Boo,bevor bei mir alles zerfressen ist.

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Doppeloma
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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » So 5. Sep 2010, 22:02

Hallo Ihr Lieben,

da kann ich nur zustimmen, denn das mit dem "Aufpreis" haben wir auch schon erlebt (bzw. der Dopa!) und das Schlimme ist, dass einem die Zuzahlungsbefreiung da überhaupt NICHT hilft.

Der Dopa nimmt seit Längerem einen relativ neuen Beta-Blocker. Der davor mußte abgesetzt werden, weil es mit seinen anderen 6 Medikamenten (die er außerdem nehmen MUSS) irgendwie nicht mehr "hingehauen hat.
Alle anderen Blocker hatte er über die Jahre (seit seinem Infarkt) schon durchprobiert und weglassen ist nicht, dann macht sein Blutdruck "Bocksprünge".

Als das Zeug ganz neu auf dem Markt war, hat er es mit normaler Zuzahlung bekommen (es gab NUR das Original!).
Einmal ging er dann wieder mit seinem Rezept in die APO und kam ohne seine Pillen und ziemlich wütend nach Hause.

Er sollte plötzlich 24 € für seine Pillen bezahlen (der VOLLE Preis!) weil irgendeine Gutachter-Kommission mal wieder beschlossen hat, dass dieses Mittel eigentlich "überflüssig" sei, es gäbe schließlich schon genügend verschiedene Beta-Blocker auf dem Markt!!!
Eine spezielle Wirkung wäre bisher NICHT erwiesen und Generika dafür gäbe es bisher auch nicht :Verwirrt:

Dopa hätte also von jetzt auf gleich wieder mal "probieren" müssen, obwohl schon klar war, dass er mit den anderen Sorten eben nicht zurechtkommt.
So haben wir dann in den "sauren Apfel" gebissen und die 24 € hingeblättert, obwohl wir eigentlich schon für das Jahr befreit waren :confused:

Inzwischen gibt es Generika von einigen Firmen und EINE Sorte davon ist /war (?) sogar OHNE Zuzahlung, leider kommen die mit der Produktion nicht hinterher, wenn Dopa Nachschub braucht, sind davon noch nie welche da gewesen in der APO.
Bei den anderen (Generika!) MUSS man auch Aufpreise zahlen (trotz Befreiung!), die Günstigste Packung kostet 7 €, da ist jedes Rezept für diese Tabletten ein neues Finanz-Abenteuer.

Bin ja gespannt wann ich das erste mal für meine Pillen draufzahlen muß, bekomme für die Blutgerinnung bisher (seit der OP) noch immer das Original verschrieben und habe eigentlich auch keinen Bock drauf, damit herum zu experimentieren.

Wegen der Kunst-Klappe MUSS ich das Zeug LEBENSLANG nehmen, aber die Gesundheit muß einem ja jeden Preis wert sein :Ohnmacht: :Verwirrt:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von Urmel » Mo 6. Sep 2010, 08:16

Na toll,also hilft dann die Befreiung nicht. Da bin ich mal gespannt,wie das bei meinen Medis ist. Ich kann mir keine Zuzahlungen mehr leisten,leider.Wer hat sich denn so einen Schwachsinn ausgedacht? So wird man auch Menschen los,die nicht viel Geld haben*grummel,motz*

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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von Boo » Mo 6. Sep 2010, 09:19

Liebes Urmel, :umarm:

ja, da kann ich dich voll und ganz verstehen & ich hoffe für dich, dass du bald eine Basismedikation bekommst, die dir hilft ! :jaa:
Vorallem aber auch den Krankheitsverlauf stopt !!!

Ich spritze mir das Enbrel seit 1 1/2 Jahren und die Wirkung mit dem MTX als Kombination ist eigentlich auch soweit gut. Allerdings habe ich zur Zeit sehr mit meiner Lunge zu tun, so dass ich wohl das MTX kurz über lang weglassen muss. Die Nebenwirkungen sind auch nicht von Pappe, aber wen erzähle ich das. Schon allein das der Wirkstoff Etanercept (aus Ovarien vom Hamster), gentechnisch hergestellt wird, lässt einem, mir geht das so, ein mehr als mulmiges Gefühl zurück. Daran ist auch zu erkennen, dass unsere Autoimmunerkrankung so einiges mit uns macht und so scharf geschossen werden muss. :Ohnmacht: SO, jetzt genug der " Horror Geschichten " ! :Angst:

Liebe Doppeloma, :Bussi:

wat soll ick noch dazu sagen, ausser das es eine, gelinde gesagt, große Schweinerei ist. Vorallem den chronisch Kranken gegenüber und den Menschen, die schon am Existenzminimun leben. Die Pharmaindustrie.... :keule:

Es ist ein sonniger, schöner Tag, hier in Bärlin :applaus:
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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von Antonia » Mo 6. Sep 2010, 18:00

Guten Abend allerseits,

mal so eine blöde Frage in den Raum geworfen: wieso bezieht ihr eigentlich die Medis nicht via Internet aus dem Ausland (da sind die doch in aller Regel billiger; nur Deutschland ist ja das reinste Paradies für die Pharma-Schmarotzer-Mafia). :Gruebeln:
Für manch eine(n) hier wird sich das vermutlich sehr rentieren, die Medis günstig aus XXX zu beziehen...

In einem Artikel der Stiftung Warentest vom Mai 2010 heißt es, daß chronisch Kranke via Internet besonders sparen können.
Bei der Übersicht nicht abschrecken lassen von den schlechten Bewertungen! Die beziehen sich auf die Beratungsqualität. Selbige kann aber jeder egal sein, die weiß, welches Medikament sie braucht.

In dem Artikel heißt es weiter, daß einige ausländische Versandapotheken Verträge mit deutschen KK haben. Welche Apotheken das sind, steht da nicht (aber das läßt sich ja leicht rauskriegen)

Nur mal so als Gedanke....

Antonia

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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von Miko » Mo 6. Sep 2010, 18:28

Hmm.... ich habe ständig im Spamordner Viagra Angebote.
Woher wollen die über meine Manneskraft bescheid wissen??? Das frage ich mich schon die ganze Zeit.
Sie setzen wohl voraus, dass man als Endvierziger, nun 50er nicht mehr so ... na ihr wisst schon.

Nee, mal im ernst: Ein interessantes Thema über das ich mir nur insofern Gedanken machte, dass ich Auslandsapotheken strikt ablehnte.

Welche Risiken dahinter stehen weiß ich nicht, wenn S W sagt, dass es Verträge zwischen Deutschen KK und ausländischen Apos geben soll, dann wird da wohl eine gewisse Seriösität herrschen, solange die Pillen nicht aus Nordkorea kommen. :grinser:

Jeder von uns ist doch chronisch krank.
Ich bin befreit von Zuzahlungen seit ich 42,25 Euro für Medis und Praxisbesuche ausgegeben habe.

Wem geht es denn nicht so?
Gruß
Miko

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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von WiZaRd » Mo 6. Sep 2010, 19:03

Ich komme zwar nicht auf die 40€, aber ich finde es dennoch eine Sauerei, dass man für lebenswichtige Medikamente zahlen muss - wenn man das nicht kann, soll man abkratzen, oder wie? Wenn ich das Geld für mein Asthma-Spray mal nicht habe, dann soll ich eben ersticken, oder wie denken die sich das?
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Der Minister nimmt flüsternd den Bischoff am Arm: "Halt du sie dumm, ich halt sie arm!" - Reinhard Mey
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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von Miko » Mo 6. Sep 2010, 21:40

WiZaRd hat geschrieben:Ich komme zwar nicht auf die 40€, aber ich finde es dennoch eine Sauerei, dass man für lebenswichtige Medikamente zahlen muss - wenn man das nicht kann, soll man abkratzen, oder wie? Wenn ich das Geld für mein Asthma-Spray mal nicht habe, dann soll ich eben ersticken, oder wie denken die sich das?
1.: Du kommst nicht auf die 40 Euro, insofern kannst du dich sehr glücklich schätzen. Ich käme mit allen Medis auf 120 - 150 Euro/Jahr und bin froh über diese Regelung.
Habe nun eine Zahnkrone kostenlos bekommen, sind eben mal 300 Euros extra. (Summe dann max 450 Euro)
War alles mit 42 Euros "gegessen"

Weißt...wir haben ja schon zumeist die gleiche Meinung, aber in diesem Punkt muss ich dir leider erstmalig widersprechen:

Hast keine 15 Euro für das Spray separat übrig?
Das war in den Jahren von 1985 kein Problem, weil es damals alles gab für null.

Aber diese 15 Euro stehen im GANZJAHRESVERGLEICH zu deinen Lebenskosten in keinem Verhältnis-die von der "Aufsicht" geschnürte Selbstbeteiligung ist, um ehrlich zu sein, schon im Rahmen des erträglichen.

Und ersticken lässt dich niemand, denn selbst wenn du das Geld dafür absolut nicht haben solltest (nehmen wir an du schläfst unter der Brücke) bekommst du es auch kostenlos.

Dich lässt in Deutschland niemand sterben.
Gruß
Miko

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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mo 6. Sep 2010, 22:42

Hallo Antonia,
wieso bezieht ihr eigentlich die Medis nicht via Internet aus dem Ausland
weil es sich ausschließlich um rezeptpflichtige Medikamente handelt und mir nicht bekannt ist, dass man im Ausland deutsche Rezepte einlösen kann :confused:

Außerdem gab es auch schon mehrfach Berichte, dass man da nicht unbedingt sicher sein kann, dass da auch drin ist, was draufsteht, auf diese Weise möchte ich auch nicht gerne Experimente machen.

Viele Medikamente (gerade rezeptpflichtige oder auch welche die in D dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen) dürfen auch gar nicht aus dem Ausland eingeführt werden, auch nicht per Versand.

Mir persönlich ist das zu riskant in jeder Hinsicht, es geht da bei vielen von uns ja nicht gerade um Hustenbonbons.

Mich nervt es schon, dass man hier in D die Firmen so oft wechselt (Kassenverträge) und z.B. bei Männes 7 Sorten ständig mal was Anderes ausgegeben wird. Mag sein, dass der Inhaltsstoff/Konzentration gleich ist, aber die unterschiedlichen Zusatzstoffe können auch zu Unverträglichkeiten führen.

Wir haben so eine Wochenbox für unsere Pillen und bei der einen Sorte, waren die Tabletten plötzlich schon am zweiten Tag völlig aufgequollen und bröselten am Ende der Woche komplett auseinander.
Das ist bei den vorherigen Herstellern (und mit den anderen Pillen) noch nie passiert. :ic_down:
Der APO-Mensch zuckte nur die Schultern und seine Ärztin hat ihm dann wieder die Sorte vom früheren Hersteller verschrieben.

Ich finde manchmal, dass da mit den Medikamenten ganz schön mit uns allen herumprobiert wird, was so gerade noch geht und wenns doch mal schiefgeht, ist es wieder keiner gewesen!

Habe schon von einer älteren Dame gelesen, die tagelang die doppelte Dosis ihrer Pillen genommen hat, weil sie offenbar nicht verstanden hatte, dass die neue Pillenpackung halt anders aussieht (die Pillen auch "die waren doch sonst immer weiß!") und die Tagesdosis jetzt in EINER Tablette enthalten war.

Sie hat es knapp überlebt, weil es der Hausärztin noch rechtzeitig aufgefallen ist.

Liebe Grüße von der Doppeloma :Bussi:
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