Distorsion und Bandabriss OSG

Welche Krankheiten, Maßnahmen und Möglichkeiten gibt es?
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Frauhamster
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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von Frauhamster » Sa 16. Jan 2016, 20:51

Liebe agnes, :umarm:

es freut mich so sehr, dass Du alles gut überstanden hast, und dass Du zur Zeit auch noch schmerzfrei
bist. Ich bin ja auch Schmerzpatientin, und ich kann mir so gut vorstellen, was das heißt - schmerzFREI.
Ich drücke Dir die Daumen, dass es nach der Entfernung des Schmerzkatheters im gut erträglichen Rahmen bleibt.
Du bist ja schon routiniert, und Du wirst damit umgehen können, davon bin ich überzeugt. :koepfchen:

Ich wünsche Dir weiterhin gute Genesung, jeden Tag ein kleiner Schritt. :Bussi:
Liebe Grüße von der Hamsterin

agnes
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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von agnes » Sa 16. Jan 2016, 21:58

Danke, liebe Frauhamsterin

In der Tat, bin ich routiniert im Umgang mit Schmerzen.
Leider :traurig:

Und diese Zeit der Schmerzfreiheit (sie betrifft jedoch lediglich den Fuß und nicht meinen Rücken) genieße ich gerade.

Ein sehr schönes Gefühl, allerdings ist dafür im Gegenzug mein Fuß taub, durch die medikamentöse Blockade des nervus ischiadicus.
Nun bin ich auf morgen gespannt, wenn der Stilllegeversuch des Medikaments erfolgt.

Und ab dann bin ich nicht unbedingt mehr an das Pflegepersonal gebunden und kann alleine zur Toilette, da fühlt man sich wieder als mündiger Mensch.

Kleine Schritte Tag für Tag! :ic_up:

Auch dir ein ruhiges und entspanntes Wochenende. Lieben Gruß sendet agnes :Bussi:
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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von Care » Sa 16. Jan 2016, 23:06

Hallo Agnes,
auch von mir ganz liebe Genesungswünsche :Bussi:
Es freut mich sehr, dass alles gut verlaufen ist, das ist doch die Hauptsache :jaa:
Ich wünsche Dir ganz arg, dass die Schmerzfreiheit weiterhin so bleibt :ic_up:
und Du Deinem Entlassungstag freudig entgegen siehst.

LG Care :winke:
Das alles wünscht Dir Männe natürlich auch :jaa:

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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von agnes » So 17. Jan 2016, 01:33

Lieben Dank Care & Männe für eure Genesungswünsche.

Endlich konnte ich gerade etwas über eine Stunde schlafen, was mir gut tat.
Hatte die letzten beide Nächte zuvor fast keinen Schlaf gefunden, nur während der Narkose und anschließend war ich wie angeknipst und munter.

Geweckt wurde ich gerade durchs Piepsen des Dosiergerät. Alle sieben Stunden wird das "Naropin-Medikament" aufgefüllt für den Katheter.

Ansonsten ist es sehr ruhig auf Station, was natürlich angenehm ist.

Auf dem Weg der Genesung befinde ich mich, bin auch sehr motiviert, weiß jedoch auch, dass ich viel Geduld benötige und nichts erzwingen darf, es wird ein paar Monate brauchen. Insgesamt sprach der Arzt von vier bis sechs Monaten, jetzt meinte er, in acht Wochen könnte ich vielleicht doch schon langsam mit Teilbelastung beginnen, das Kontroll-Röntgenbild wird es uns zeigen. So schlecht hört es sich doch gar nicht an, ich schaue positiv in die Zukunft.

Ich wünsche, Ihr habt jetzt eine gute Nacht und könnt den (heutigen) Sonntag genießen.

Lieben Gruß sendet Agnes :Bussi:
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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von Care » So 17. Jan 2016, 10:59

Gerne, agnes :umarm:

Ja, Schlaf ist ganz wichtig auch für Deine weitere Gesundung.
Bei mir kommt der Schlaf zur Zeit wieder zu kurz. Schrecke zwischenzeitlich während des schlafens plötzlich hoch, durch die ganze Anspannung zur Zeit mit meinen Problemen :Ohnmacht:

Das sind doch gute Prognosen für Deinen weiteren Verlauf.
Und, wenn Du gut im "Geduligsein" bist, dann bist Du doch auf dem guten Weg :jaa: :koepfchen:

Wir wünschen Dir noch einen schönen Sonntag und hoffen Du bekommst Besuch von Deinen Lieben.

LG
Care & Männe :winke:

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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von agnes » So 17. Jan 2016, 16:22

Hallo Care

Eine hohe Anspannung des Körpers ist für Schmerzpatienten doppelt übel, bewirkt sie einen hohen Muskeltonus, welcher, zum eigentlich körperlich zuzuordnendem Schmerz, mit zusätzlichem körperlich-psychischem Schmerz reagiert.

Leider sind wir Menschen so gestrickt, dass wir keinen Einfluss darauf zu nehmen vermögen und dem Prozess ausgeliefert gegenüber stehen.

Es ist einem im Verfahren stehendem einfach nicht möglich, sich von dem ganzen "Drumherum" abzugrenzen und sich vor zusätzlichem Stress zu schützen, sodass das Angespanntsein sich als Nebenreaktion zu dem körperlichen Unwohlsein gesellt und zumeist in eine depressive Episode endet.

Da auch mir diese Erfahrung nicht erspart blieb und ich auch sehr schnell, z.B. bei behördlichen Unstimmigkeiten oder anderen Lebensbewältigungkrisen, wieder in eine massive Angespanntheit hineingerate, massive Schlafstörungen über Jahre dazu noch Bestand haben und ich diese bisher auch beibehielt, spricht man mir auch weiterhin ein chronisches Erschöpfungs- und Übermüdungssyndrom zu.

Obwohl ich keinen weiteren Kampf mit der DRV nach Rentenbewilligung (unbefristet) vollziehen musste, ist das zuvor Erlebte in meinem "Hirn" eingebrannt, dass ich mit jedem mitfühle, der in der gleichen Situation steckt, wie ich damals, zwischen Hoffen und Bangen auf die Zukunft.

Dass sich, trotz unbefristeter EMR, mein über Jahre bestehender und weiter fortschreitender angeschlagener Gesundheitszustand nicht bessern würde, war jedem Arzt und Gutachter, der sich mit meinem "Fall" beschäftigt hat, schon damals klar, sowie es auch mir klar war.

Auch nach bald zehn Jahren EMR-Bezug, ist mein Alltag weiterhin von Arzt- und Therapiebesuchen geprägt und nahezu in jedem der vergangenen zehn Jahren wurde ich mindestens einmal jährlich auch stationär behandelt, entweder weil eine OP oder eine therapeutische Heilmassnahme durchzuführen notwendig wurde.

Ich versuche aber in jeder Maßnahme für mich einen positiven Aspekt mitzunehmen und bin insgesamt, durch eine seit 2007 gute therapeutische Begleitung gefestigt, um das zu bewältigen. Und wenn ich, was ich mir aber auch zugestehen darf, nach dem was ich bereits gesundheitlich erlebt habe, einen mentalen Hänger habe, dann weiß ich an wen ich mich wenden kann um das aufzuarbeiten, was mich akut belastet.

Auch wenn ich gerade jetzt wieder körperlich zu kämpfen habe, so bin ich jetzt dankbar, alles gut überstanden und eine optimale Behandlung erfahren zu haben.

Heute Vormittag wurde mir der Verband abgemacht, nur noch ein Pflaster ist verblieben und der Schutzschuh. Auch die Redondrainage gezogen und die Schmerzpumpe abgestellt. Und gerade eben hat der Narkosearzt auch den Schmerzkatheter entfernt.

Es geht absolut aufwärts!

Bei uns liegt und fällt reichlich Schnee, sodass ich meine Familie gebeten habe zu Hause zu bleiben, damit ich mich nicht um sie sorgen muss, bei den derzeitig schlechten Strassenverhältnissen.

Überraschenderweise kam aber meine Freundin mit ihrem Mann vorbei, um nach mir zu schauen, was mich sehr freute.

Meine Mann und meine erwachsenen Kinder schreiben mir mehr als täglich und die Bilder und Videos unserer beiden Enkel muntern mich auf.
Nächstes Wochenende werden wir alle zusammensein und den Geburtstag meines Mannes feiern. Darauf freue ich mich schon und insgesamt finde ich es auch besser, dass die Kleinen ihre Oma nicht an und mit Schläuchen im KH liegen sehen.

Grüße an euch und viel Kraft für euren Weg :umarm: Agnes
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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von agnes » Di 19. Jan 2016, 00:52

Die letzte Nacht im Krankenhaus, morgen Vormittag steht meine Entlassung an.

Bereits heute Abend bekam ich schon die Mappe mit dem Schaubild eines Fußes und dessen Gelenke, an dem der operierende Arzt eingezeichnet hat, an welchen Gelenken er die Versteifung vorgenommen hat.
Vier der fünf Gelenke (Mittelfuss) hat er mit Schrauben und Schlingen verbunden.

Außerdem lag in der Mappe in zweifacher Ausfertigung der OP-Bericht, ein Krankengymnastik-Rezept (erst nach dem Fädenziehen ab 12. Tag Post-OP zu beginnen), ein Rezept über Schmerzmittel und Thrombosespritzen und ein Blatt mit Verhaltensregeln sowie Terminen zur Nachsorge in seiner Praxis.

Gestern war bereits ein Kontrollröntgenbild erstellt worden, weitere folgen in 4 ; 8 und 12 Wochen.

8 Wochen lang darf ich, so steht es dick unterstrichen da, auf gar keinen Fall auftreten und krankengymnastisch soll nur mobilisierend/muskulaturkräftigend gearbeitet werden.
Selbst Duschen ist streng untersagt, erst wenn die Fäden raus sind und der Wundschorf sich von alleine gelöst hat.
Eine Reha sollte nicht erfolgen, nur striktes Hochlagern und ggf. Kühlen ist gewünscht.
Eine leichte und eingeschränkte sportliche Betätigung ist frühestens in einem Jahr möglich.

Noch immer bin ich weitestgehend schmerzfrei, solange ich den Fuß hochlager.
Die zusätzlichen starken Schmerzmittel hat man abgesetzt und nur noch ein abschwellendes/entzündungshemmendes Medikament und einen Magenschutz beibehalten, da ich eh seit Jahren auf Morphinpflaster eingestellt bin.

Ich werde versuchen mich an den ärztlichen Vorgaben zu halten, um auch den hoffentlich optimalen Verlauf der Heilung nicht zu gefährden.

Der Arzt schrieb im OP-Bericht ausführlich über die Schwere der Arthrose in den vier betroffenen Gelenken und über die Osteophyten (knöchernen Anbauten) welche sich störend dort angesiedelt hatten und die es zu entfernen galt um die abgelenkte anschließend miteinander versteifen zu können.

Meine Bettnachtbarin ließ mich ihren OP-Bericht und die Vehaltensregeln dazu lesen, da auch mir noch diese Prothesesn-OP bevorsteht, welche sie gerade erhalten hat.

Sie darf, sobald die Fäden gezogen sind, mit 20 kg teilbelasten und nach 6 Wochen mit halbem Körpergewicht an Gehstöcken sich fortbewegen. Bei ihr wird eine Reha eingeleitet, jedoch frühestens 12 Wochen nach OP kann diese beginnen.

Mein Mann wird jetzt einige pflegende Aufgaben zu erledigen haben, die er aber gerne übernimmt, damit es mir, so hoffen wir es beide, schmerztechnisch in Zukunft etwas besser geht.

Eine nette Begebenheit gab es heute Morgen, als die Visiteärztin ins Zimmer kam und zu mir meinte, dass sie mich kenne.
Richtig, sagte ich. Sie haben mich im November in der Unfallambulanz behandelt. Ich hatte mir beide Aussenknöchel verstaucht und das Außenband gerissen.
Stimmt, sagte sie, ihr rechter Fuß hatte doch schon genug Vorverletzungen. Jetzt kann ja alles in Ruhe ausheilen, sie dürfen nur den noch fast gesunden linken Fuß dabei nicht überbelasten.

Ohweh, wie das nur gehen soll, denn der muss jetzt automatisch die ganze Last übernehmen, der rechte ist ja komplett tabu in seiner Belastbarkeit.

Nun versuche ich noch etwas Schlaf zu finden, was für mich aber sicher schwer sein wird, denn man hat uns vorhin noch Patientin reingeschoben, die schnarcht was das Zeug hält.

Wie es auch sei, nur noch diese Nacht und dann bin ich zu Hause und genieße die Stille.

Lieben Gruß sendet Agnes
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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von agnes » Di 19. Jan 2016, 16:13

Endlich Stille! :krank:

Seit 11:40 Uhr bin ich nun wieder zu Hause und habe bereits :Bett: ein wenig geschlafen.

Ich bin fix und alle, das merkt man immer erst daheim, wie anstrengend so ein KH-Aufenthalt doch ist, zumal Tag und Nacht kaum Ruhe um einen ist.

Ständig steht einer im Zimmer und will von einem oder den dort liegenden Patienten etwas, oder ein Mitpatient benötigt Hilfe oder ist von Haus aus nervig/unruhig.
Und selber hat man mit sich zu tun, man "muss" auch mal raus, bekommt liebgemeinten Besuch, mit dem man nicht rechnet und der dann in der Türe steht, wenn man mal grad ein Nickerchen machen möchte.

So wird man den ganzen Tag auf Trab gehalten und nachts liegt man wach herum, hört das Schnaufen seiner Bettnachbarn, das Klingeln der halben Station, das Türen Geklapper, das Bettenschieben frisch eingelieferter Notfälle, das Quasseln oder Telefonieren der Nachtwache usw. ...

Und zu Hause, endlich wieder Ruhe und die gewohnte Stille! :jaa: (zumindest bei uns im Haus)

Mein hausinternes Pflegepersonal (mein Mann :lachen: ) hat sich auch schon hervorragend bewährt und mich wohlbehalten heimgefahren und zu Bett geleitet.
Auf meinem Nachttisch fand ich ein frisches Glas und eine Flasche Sprudel vor und im Bett ein Lagerungskissen für meinen Fuß und das Mittagessen war auch bereits in Vorbereitung.

Da fühlt man sich rundum wohl und dass mit der "Genesung" wird nun von ganz alleine kommen, ich brauche nur Geduld.

Aus dem KH bekam ich den OP- und zusätzlich noch den KH-Bericht mit. Eine Ausfertigung gleich für mich und eine auch noch für meine HA-Praxis.
Die Praxis meines operierenden Arztes bekommt oder hat ihn schon.

Auch einen Ausdruck meiner Laborwerte und verschiedene Papierausdrucke meiner "vor und nach" OP-Röntgenbilder erhielt ich mit. :ic_up:

Drei Schrauben zieren nun meinen Mittelfuß und diese wurden noch mit Drahtschlingen umgeben, laut OP-Bericht.

Auch heute kam zur Visite die Ärztin, welche mich aus der Unfallambulanz her kannte. Ich verabschiedete mich bei ihr mit den Worten: auch wenn aller guten Dinge drei wären, ein drittesmal müssten wir uns aber nicht so kurz hintereinander wiedersehen. Wir mussten alle lachen.

Im KH hatte ich nur das Handy dabei, jetzt schreibe ich auf dem I-Pad und das ist viel angenehmer und zum Nachlesen der Beiträge im Forum auch besser. Dem werde ich mich nun auch widmen.

Lieben Dank noch einmal an alle interessierten Mitleser und für die liebgemeinten Genesungswünsche, die ich hier vorgefunden habe :umarm: Gruß agnes
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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von agnes » Mi 27. Jan 2016, 13:25

Guten Tag :smile:

Heute möchte ich hier anknüpfen und alle diejenigen bitten mir von ihren Erfahrungen, bezüglich Schmerzensgeldansprüche und, wenn dazu noch spezieller, auch über mögliche Erfahrungen bezüglich der Abwicklung von immateriellen Vorbehaltsansprüchen für Spätschäden, zu berichten.

Folgenden Sachverhalt habe ich gerade vorliegen. :lesen:

Die KK hat mich angeschrieben, da der OP Bericht darauf verweist, dass die erfolgte OP eine Folge der Arthrosebildung nach Zustand einer mehr als dreißig Jahre zurückliegenden Unfallfolge sei. Sowiet ist das auch korrekt.
Ich habe mich mit der KK telefonisch darüber sachdienlich ausgetauscht und sie erhalten von mir eine Kopie des Unfallberichts der damals aufnehmenden Klinik und eine Kopie über die aussergerichtlich verhandelte Abfindungserklärung, indem ein immaterieller Vorbehalt für Spätschäden aufgenommen wurde.

Die Aufnahme des immateriellen Vorbehalts neben der Abfindungserklärung erfolgte auf dringendem Wunsch meinerseits, da mir fachärztlich/gutachterlich die Prognose einer Arthrosebildung als Spätfolge bereits benannt wurde.

Im anwaltlichen Schreiben an die gegnerische Versicherung zur Regulierung des Schmerzensgeldes, wurde auch explizit auf eine in Folge zu erwartende Arthrose schriftlich verwiesen, sodass eine Abfindungserklärung mit Summe XX als Schmerzensgeldforderung nicht Akzeptanz finden konnte, ohne diesen Zusatz des immateriellen Vorbehalts für genau diese Spätfolge.

Die damals als angemessen erachtete Summe XX verringerte sich somit um 2-Drittel, sprich zur Auszahlung kamen laut von mir akzeptierter Abfindungserklärung 1-Drittel vom angebotenem Schmerzensgeld plus dem schriftlichen Hinweis des immateriellen Vorbehalts für Spätschäden.

Nun, da die KK sich an die Versicherung zur Prüfung evtl. Regressforderungen wenden wird, habe ich meine alten Unterlagen auch noch einmal durchforstet.

Da seit Unfallhergang bereits mehr als 30 Jahre zurückliegen und eine Anspruchsfrist exakt mit Ablauf des Jahres nach 30 Jahren leider verjährt, habe ich nunmehr telefonisch (meinen RA) beratend anwaltlich prüfen lassen, ob diese 30 jährige Verjährungsfrist gerechnet ab Schadensfall oder ab beiderseitigem Anerkenntnis der Ansprüche rechnerisch zum Tragen käme.

Ich habe Glück!
Das Anerkenntnis der Versicherung ist maßgebend und hat eine hemmende Wirkung auf die Verjährungsfrist und den zuvor erfolgten Schadensfall.
So bleiben mir noch 3 Jahre, um meine Ansprüche überprüfen zu lassen und geltend zu machen. :Heiss:

Er riet mir nun, zunächst die Versicherung zu kontaktieren, um mir ihre Meinung zum jetzigen Sachverhalt und meinem weiteren Vorgehen erläutern zu lassen.

Eine sehr nette Dame war mein Gesprächspartner und sie bat mich um Geduld, denn sie wird tief ins Archiv einsteigen müssen, um den alten Vorgang hochzukramen und sich dann bei mir melden.
Ich konnte ihr aber ide zuständige Versicherungsnummer, Unfalltag, Unfallverursacher, das damalige Kennzeichen des Unfallverursachers etc. benennen, sodass sie schon auch erleichtert war :smile:

Meine Frage:
Wer also von Euch hat sich mit einer solchen Sache bereits auseinandersetzen/befasst und seine "LEHRE" ziehen müssen, positiv wie negativ. :Hilfe:

Ich habe einiges seit gestern schon im Internet nachgeschlagen und recherchiert und denke, dass ich, dadurch dass ausdrücklich der immaterielle Vorbehalt von mir auf eine zu erwartende Spätfolge "Arthrose" niederschriftlich gefordert war, im Recht zu sein und meine Spätfolgen somit auch geltend machen kann. :Laber: :lesen:

Danke fürs Lesen und sich ggf. auch Gedanken machen, oder auch einen bezugsbezogenen Austausch mit mir einzugehen. :umarm: agnes
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Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Fr 29. Jan 2016, 16:03

Liebe Agnes, :umarm:

herzlichen Dank für Dein sehr interessantes Posting !
Agnes hat geschrieben:Danke fürs Lesen und sich ggf. auch Gedanken machen, oder auch einen bezugsbezogenen Austausch mit mir einzugehen.
Habe auch dieses Posting Deinerseits sehr gerne gelesen.
Ich habe mir meine Gedanken gemacht :jaa: – evlt sind diese „ rechtlich „ nicht korrekt... – dennoch habe ich meine eigenen Erfahrungen mit der BG im Jahre 2015 machen müssen.


Vielleicht hast Du ja meinen „ BG-Fall „ hier mitgelesen, ich hatte ja „ klein beigegeben „ da mein Unfallereignis 16 Jahre! zurücklag.
Meine Unfallfolgen leider noch immer bestehen und ich diese auch nicht mehr verlieren werde. Es heisst also mit den Beeinträchtigungen und Schmerzen leben müssen. :Heiss:

Dennoch wollte auch ich mein Recht und es ging mir um das „ Anerkenntnis „ meiner erlittenen Unfallfolgen – die ja auch durch das im vergangenen Jahr durchgeführte „ Upright – MRT „ nachgewissen wurden. Das dieses erst durch diese spezielle US ans Tageslicht kam, was an
Wirbeln, Wirbelkanal, Bändern ect alles beschädigt ist bzw nicht mehr in seine Funktion korrekt arbeiten kann –
und mir meine mich begleitenden Dauerschmerzen im Bereich Schädel, HWS und WS begleitet.. mit diversen Symptomen einhergehend.

Leider gibt es an Therapie/OP Möglichkeiten „ nix „ was mir eine Besserung erbringen könnte... dennoch bin ich noch immer auf " Suche " einer adäquaten Therapie
nach Möglichkeit auf KK-Basis, denn BG-Kostenübernahme scheidet ja aus.
Eine OP ist laut dem Radiologen an der HWS „ zu risikoreich „ da besser damit Leben und zurechtkommen.

Bereits bei meinem 1 Telefonat mit der BG-SB wurde mir mitgeteilt, dass ich „ in der Beweispflicht sei „ und es enrom schwer werden würde, nach nunmehr 16 Jahren ein Anerkenntnis der Unfallfolgen zu erlangen.


So ging es mir wie Dir liebe Agnes, ich durchforstete alle meine Unterlagen ect und trat erstmals
schriftlich mit der BG in Kontakt und stellte eine „ Verschlechterungsantrag aufgrund der Unfallfolgen „ wie mir der VDK geraten hatte....
Der VDK- SB äusserte sich mir gegenüber nur sehr vage, über meine Chancen auf Anerkenntis aufgrund meines lange zurückliegenden Unfallereignis.

Der Verschlechterungsanzeige fügte ich sämtliche aussagefähige Ärztl. Befundberichte meiner Fachärzte in deren kontinuierlicher Behandlung ich mich ja auch wegen der HWS-Problematik befinde bei.

Auch mein 2. Widerspruch wurde wie befürchtet von der BG abgelehnt, mit der Begründung dass mein Unfallereignis 16 Jahre zurückläge und meine Beschwerden nicht auf den Auffahrunfall zurückzuführen seien.

Es wäre mir nur der Klageweg geblieben, bei diesem mich meine RA vertreten hätte, da ich ja eine RS-Versicherung habe.
Meine mir bestens vertraute RA die mir ja schon beim EMR-Klageverfahren und der Behandlungsfehlerklage Fachklinik zur Seite stand – riet mir, das Klageverfahren nicht anzustreben, da die Chancen nur sehr gering seien auch aufgrund der 16 Jahre !


Den Fehler den ich selbst begangen hatte, war mich in diesen 16 Jahren kontinuierlich in Fachärztliche Behandlungen zu begeben. :kack: Da aber nach dem Unfallereignis der beh. Neuro in einem Schreiben an die BG mitteilte, das keine Unfallbedingten Folgen zu erwarten wären ( leider das Gegenteil als in Deinem Fall ) gab ich diese unfallbedingten Arzttermine irgendwann auf.

AU kam auf keinen Fall in Frage, da mir ja meine Arbeit „ heilig „ war und ich keine „ Fehlzeiten „ wollte..... Teilweise auch „ selbst schuld „ ! :jaa:

Vielleicht ist Dir dieses Forum bekannt http://www.unfallopfer.de/forum/ Dort habe ich teilweise gute Ansätze u Meinungen erhalten.

Nach dem ersten lesen Deines Postings, waren meine Gedanken, das Unfallgeschehen liegt schon viel zu lange zurück... daher sah ich nur geringe Chancen. :Gruebeln:

ABER dies hier
Agnes hat geschrieben: indem ein immaterieller Vorbehalt für Spätschäden aufgenommen wurde.
Könnte Dir sehr sehr hilfreich werden. Denn dann wird ja von „ eintretenden Spätschäden „ ausgegangen.
Agnes hat geschrieben:da mir fachärztlich/gutachterlich die Prognose einer Arthrosebildung als Spätfolge bereits benannt wurde.
Damit kann der/die RA sicher „ Punkten „ ! :ic_up: :ic_up:
Agnes hat geschrieben:Ich habe Glück!
Das Anerkenntnis der Versicherung ist maßgebend und hat eine hemmende Wirkung auf die Verjährungsfrist und den zuvor erfolgten Schadensfall.
So bleiben mir noch 3 Jahre, um meine Ansprüche überprüfen zu lassen und geltend zu machen.
Das Anerkenntis der VS ist sicher Dein Trumpf - klingt sehr erfolgsversprechend, „ Wer nicht wagt, der nicht gewinnt „ !
Ist ja Supi mit der " Verjährungsfrist " - dann musst Du ja nix " überstürzen " und kannst "gut gewappnet " auftreten.

Ich werde Dein Verfahren mit grossem Interesse weiterverfolgen :jaa: und wünsche Dir mehr Erfolg und Glück als mit zuteil wurde. :ic_up:

Weiterhin wünsche ich Dir gute Genesung :umarm: – was macht Dein Bein ?

Liebe Grüße
Engelchen 22
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