Distorsion und Bandabriss OSG

Welche Krankheiten, Maßnahmen und Möglichkeiten gibt es?
agnes
Gesperrt
Beiträge: 1720
Registriert: Do 30. Jan 2014, 18:50
Hat sich bedankt: 516 Mal
Danksagung erhalten: 1658 Mal

Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von agnes » Sa 14. Nov 2015, 01:10

Liebe Doppeloma

Auch dir ganz lieben Dank für deinen persönlichen Erfahrungsschatz an Informationen zum Thema "Umknicken". :Bussi:

So wie du es schilderst sah auch mein Schuhwerk aus, nämlich einen flachen und gut sitzenden Wanderhalbschuh trug ich zu dem Zeitpunkt.

Aufgrund meiner gesamten jahrelangen Beschwerdesymptomatik ist das Tragen von "Schickimicki-Schuhen" eh nur noch in Ausnahmefällen angesagt und wenn, dann sind das meist flache Ballerinas zum Rock oder Kleid.

Hauptsächlich trage ich im Alltag bequeme Hosen/Jeans und dazu passt ein sportlich geschnürter Schuh eh ganz gut.

Wie bereits geschildert, gehen wir viel wandern/spazieren und sind kleidungstechnisch dahingehend mit passender Freizeitkleidung auch gut ausgestattet.
Auf feste Wanderhalbschuhe und auch halbhohe Wanderstiefel, je nach Wandergebiet, kann ich problemlos zurückgreifen. Doch wie man jetzt sieht, wenn es passieren soll, dann ist man auch gut ausgerüstet nicht davor gefeit trotzdem Schäden davon zu tragen.

Die Aircast-Schiene passt in festem Schuhwerk rein, sodass ein Laufen damit möglich ist und das ist gut so.
Zumindest im Halbschuh habe ich es heute Vormittag ausprobiert und bin ca. 15 Minuten an Krücken unterstützend die Straße rauf und runter gelaufen.

Mit meinen halbhohen Wanderschuhen muss ich es auch versuchen, habe zwei Paar davon die etwas weiter am Fuß sind und wenn ich an dem Fuß mit der Schiene keine dicken Wanderstrümpfe trage, sollte es bestimmt, trotz Schiene, mit den Schuhen auch klappen.

Ich habe mir vorgenommen, täglich einen kleinen Spaziergang zu absolvieren, um auch etwas in Bewegung zu bleiben. Der Kreislauf sollte schließlich auch in Schwung bleiben und die Muskulatur baut eh so rasch ab, dass es für die Stabilität weiterhin ungünstig sein würde.

Von daher denke/überlege ich, dass ich vielleicht nach den acht Tagen Thrombosespritzen vielleicht keine weiteren benötige, wenn ich in kleinen Einheiten mich immer mal bewegen werde.

Diese Aircast-Schiene ermöglicht es schließlich, den Fuß seitlich stabil zu halten, aber die Abroll-Lauffunktion (wenn auch etwas eingeschränkter) zu erhalten.

Mit deinen Schilderungen, wie es dem Dopa im KH ergeht, hast du vollkommen ins Schwarze getroffen. Als "mündiger" Patient sollte man wirklich mit darauf achten, was man dort an sogenannten "Gesundheitsmaßnahmen" auf ärztlicher Anordnung alles durchlaufen muss und aus deren Sicht nur abzunicken hat.

Wenn es um die Medikamentierung geht, dann will auch ich immer genau wissen was mir dargereicht wird und welchen Zweck das erfüllen soll.
Da ich über die Jahre meiner Erkrankungszeiten bereits einiges an verschiedenen Medikamenten ohne zureichenden Erfolg erprobt habe kann ich, die genau die/meine Reaktion darauf kennt, gut sondieren, was mir Nutzen bringt und was ich ohne Wirkung nur aufnehme.
Weniger ist in meinem Fall eher mehr, denn ich reagiere auf viele Medikamte mit einer paradoxen Wirkung.

Jetzt hat der Dopa es auch bald überstanden und kann, hoffentlich gut gestärkt und voller Zuversicht auf eine Besserung, zurück nach Hause kehren.

Euch beiden wünsche ich auf jedenfall noch viele schöne und sorgenfrei gemeinsame Stunden :umarm: :Bussi: agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

Benutzeravatar
Engelchen22
Global-Mod
Beiträge: 6915
Registriert: Mi 7. Jul 2010, 16:09
Hat sich bedankt: 1765 Mal
Danksagung erhalten: 2007 Mal

Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Sa 14. Nov 2015, 16:54

Liebe Agnes,

prima, dass Du heute schon spazieren warst - Bewegung ist eine gute Prophylaxe gegen Thrombose. :jaa:
Ich kann mir gut vorstellen/nachvollziehen, dass dieser Spaziergang für Dich mit den Schienen und Gehstützen wie ein " Marathon " war.
Jedoch was sein muss, muss eben absolviert werden. :koepfchen:

Nach meiner Appendix-OP sagte mir der Doc, dass ich um eine Thrombose vorzubeugen - tgl mind. 6-8 Std laufen müsste - Toll das schafft
im operierten bzw körperlich eingeschränktem Zustand kein Mensch. :nein:

Ich bekam auch Heparin-Injektionen verordnet - da ich darauf bestand - da es in meiner Familie schon Thrombosen gab... die trotz Ärztl. Kontrollterminen und stetigem
Hinweis auf starke Schwellung/Schmerzen von der Klinik nicht erkannt wurden. Erst als es fast " zu spät war " und die Schwellungen ect immer mehr zunahmen und der Patient sozusagen " Alarm " schlug - wurde man " hellhörig " und die erforderlichen Massnahmen wurden eingeleitet ( Stat. Aufenthalt ! ) Da ist man dann vorsichtig -
wenn man dieses erlebt hat !


Agnes hat geschrieben:Kann mir außerdem jemand (es gibt ja Forenmitglieder aus dem medizinischen Bereich) sagen wie lange ich die Thrombosespritzen anwenden soll?
Ich habe zunächst 8 Spritzen mitbekommen. Soll ich mir noch welche verordnen lassen, solange ich noch im verstärkten "Ruhemodus" stecke?
Natürlich sollte Dir diese Frage Dein beh. Arzt beantworten... jedoch hatte ich in meiner Ausbildung gelernt, dass Thrombose-Injektionen so lange erforderlich sind,
wie der Patient die Unterarmgestützen benötigt bzw an diesen " geht ".... und " Immobilität " da ist !
Absetzen des Heparins erst wenn der Patient wieder " mobil " ist.
Ich kann mir allerdings vorstellen, dass auch Aufgrund der Sparmassnahmen im GS-Wesen - das Heparin " ehr kurz " verordnet wird.

Da Du liebe Agnes ja mit beiden Beinen gehandicapt bist und sicher kein Bein belasten darfst/kannst - so würde ich schon auf eine längere Thrombosetherapie bestehen
bzw dem Arzt darum bitten.
Sicher ist sicher !
agnes hat geschrieben: @Engelchen22, dein Rat mit den Quarkwickeln ist top! :ic_up: daran habe ich gar nicht mehr gedacht, obwohl das eine uralte Rezeptur ist.
Ja ist eine uralte Rezeptur/Therapie.
Mein Orthopäde hatte mir die Quarkauflagen wegen meinem OSG nahegelegt bzw empfohlen - Quark ist angenehm kühlend und somit abschwellend
und eine günstige Therapie ganz ohne NW. War angehmen und die Schwellung ging auch etwas zurück.
Bröselt halt etwas sobald der Quark anfängt zu trocknen. :icon_e_wink:


Ich wünsche Dir weiterhin schnelle Genesung u gute gute Besserung ! :umarm:

Du hälst uns ja sicher auf dem Laufenden !

Sei ganz lieb gegrüsst

vom Engelchen 22
Krank-ohne-Rente.de - gemeinsam sind wir stark - !!!
Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen...
Jeder Mensch braucht einen Engel...

agnes
Gesperrt
Beiträge: 1720
Registriert: Do 30. Jan 2014, 18:50
Hat sich bedankt: 516 Mal
Danksagung erhalten: 1658 Mal

Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von agnes » Sa 14. Nov 2015, 23:01

Liebes Engelchen 22

Danke erneut für deine Informationen. :Bussi:

Ich darf mich gelücklich schätzen, dass ich uneingeschränkt behandelnde Ärzte um mich herum habe die mir als Patienten so ziemlich alles "Gute" angedeihen lassen, was für mich medizinisch notwendig ist.

Das Wort "Budget" ist in meinem Beisein noch nicht gefallen und von daher denke ich auch, dass wenn ich mich bezüglich der Thrombosespritzen an meine HA-Praxis wende, diese auch zu erhalten. Die acht Spritzen hatte meine HÄ mir bei meinem letzten Vorstellungstermin gleich in die Hand mitgegeben, ich brauchte sie mir nicht erst in der Apotheke zu besorgen.

Aber gut von dir zu lesen, dass ich mich erneut darum bemühen sollte, da ich ja noch längere Zeit nicht in dem Maß mobil sein werde selbständig zu laufen und ich die Gehhilfen zur Unterstützung noch ein paar Wochen dazu benötige.

Ich versuche zwar im Haushalt etwas aktiv mitzuhelfen, aber natürlich auch nur stark eingeschränkt und nur kurzzeitig, sodass die Ruhephasen mit Hochlegen der Beine überwiegen und von einer optimalen Bewegung auf keinen Fall gesprochen werden kann.

Ich bin aber froh, dass der linke Fuß nur etwas eingeschränkt ist (ich darin wohl nur die Verstauchung habe) und ich lediglich an dem rechten Fuß die Schiene tragen muss.
So bin ich nicht gänzlich eingeschränkt und das Gehen klappt besser, als wenn ich auf beiden Füßen gleich schwer verletzt wäre, was ja durchaus hätte sein können, dass auch dort das Band gerissen wär.

Jetzt waren wir heute Abend drei Stunden zum Abendessen mit Freunden verabredet und im Restaurant gesessen und die Gelenke sind gleich wieder angeschwollen.
Aber es war trotzdem schön, wieder von der Couch hoch und auch raus aus dem Bett zu kommen und unter Leute zu gehen, zumal ich im Restaurant noch eine Bekannte traf, die ich ca. 8 Jahre nicht mehr gesehen habe.

So wie ihr alle es mir geschildert habt kann ich mich also darauf einstellen, dass das Anschwellen auch in Zukunft mich noch länger begleiten wird und sicher auch ein Zeichen von Überlastung darstellt.

Am Montag werde ich bei meiner HA-Praxis anrufen und bezüglich der Thrombosespritzen nachfragen. :ic_up:

Sei auch du ganz lieb gegrüßt und hab ein schönes Wochenende :umarm: agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

Benutzeravatar
mubbes
Beiträge: 525
Registriert: Mo 28. Okt 2013, 11:26
Hat sich bedankt: 517 Mal
Danksagung erhalten: 173 Mal

Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von mubbes » So 15. Nov 2015, 16:10

Hallo liebe agnes
Auch von mir gute Besserung, bin momentan auch nicht so fit

LG mubbes
Et kütt wie et kütt

Benutzeravatar
Frauhamster
Beiträge: 205
Registriert: Mi 20. Aug 2014, 17:01
Hat sich bedankt: 429 Mal
Danksagung erhalten: 67 Mal

Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von Frauhamster » So 15. Nov 2015, 22:21

Liebe agnes,

obwohl ich Dir leider nicht mit Ratschlägen zur Seite stehen kann, möchte ich
Dir trotzdem gute und schnelle Besserung wünschen. :koepfchen:
Liebe Grüße von der Hamsterin

agnes
Gesperrt
Beiträge: 1720
Registriert: Do 30. Jan 2014, 18:50
Hat sich bedankt: 516 Mal
Danksagung erhalten: 1658 Mal

Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von agnes » So 15. Nov 2015, 23:31

Für die freundlichen Genesungswünsche vielen Dank an euch liebe mubbes und liebe Frauhamster :Bussi:

Eine Woche habe ich bereits geschafft und mein Bauch gibt nur kleine blaue Pünktchen von den Thrombosespritzen her, von daher kann ich mit meinem "Privat-Pfleger" (mein Mann) sehr zufrieden sein, der sie mir jeden Abend auf sehr zarter Weise verpasst.

Morgen rufe ich in der HA-Praxis an und lasse bei der HÄ nachfragen, ob ich noch weitere verordnet bekomme.

Heute konnte ich mich schon bereits in der Wohnung ziemlich schmerzarm bewegen. Ich bin also guter Dinge, dass ich in 10 Tagen auch die Reise meister, sofern ich weiterhin diszipliniert bleibe.

Bei dem noch sehr schönem sonnigen Wetter ist auch immer ein täglicher kleiner Spaziergang an der Luft möglich, was ein gutes Training bedeutet.
Mit dem Abrollen des Fußes klappt es immer besser, was auch optimal ist, um aus dem "Humpelmodus" wieder herauszukommen, da das nur ungünstig für die eh angeschlagene Lendenwirbelsäule ist.

Zusätzliche Schmerzmittel (zu meinem Morphin) habe ich nicht benötigt. Darüber bin ich insgesamt sehr froh, obwohl die Ärzte mir dazu rieten darauf zurückzugreifen, wenn es unerträglich würde.
Die Ruheeinheiten sind/waren mir dabei sicher hilfreich.

Gestern hat mein Sohn über FaceTime mit mir/uns gesprochen und unser kleiner 1 3/4 jähriger Enkel hat gesehen, dass ich im Bett liegend bin.
"Moma Heia, Moma Aua" sagte er andächtig, als mein Sohn ihm erklärte, dass "Oma am Bein ein Aua habe". Und dann fragte er "Popa?"

Gut, dass "Popa" nicht auch Aua hat und mich somit gut versorgen kann. :lachen:

Ich freue mich schon auf Weihnachten, denn diesmal sind wir alle bei unserer Tochter eingeladen und so habe ich auch unsere beiden Enkel um mich herumgescharrt. Ihren 2 1/4 jährigen Sohn sehen wir öfters, da sie lediglich 70 km von uns weg wohnen. Den anderen Enkel sehen wir leider nicht so oft persönlich, sie wohnen 340 km weit weg und so wird wenigstens wöchentlich über FaceTime Kontakt gehalten.
Die Kleinen sind zu goldig, wenn sie beieinander sind und freuen sich auch immer sehr aufeinander.

Bis Weihnachten ziehen noch ein paar Wochen übers Land und ich bin zuversichtlich, dass ich mich zusammen mit den Kleinen dann auch kindgerecht wieder bewegen kann. :jaa: :ic_up:

@Mubbes, ich hoffe du bist auch bald wieder fit und es liegt bei dir nicht akut etwas beunruhigendes vor.

Liebe mubbes, liebe Frauhamster, auch euch wünsche ich alles Gute und vor allem eine gute Nacht :umarm: agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

agnes
Gesperrt
Beiträge: 1720
Registriert: Do 30. Jan 2014, 18:50
Hat sich bedankt: 516 Mal
Danksagung erhalten: 1658 Mal

Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von agnes » Fr 20. Nov 2015, 22:23

Guten Abend :smile:

Morgen sind es schon zwei Wochen her und heute habe ich es noch einmal schmerzlich spüren müssen, dass der rechte Fuß nicht ok ist.

Es war etwas unvorsichtig von mir, heute Morgen nach dem Duschen zu vergessen die Schiene anzulegen.
Durch ein Telefonat unserer Tochter abgelenkt machte ich mich nach dem Duschen fertig, um mich an den Frühstückstisch zu setzen und beim Aufstehversuch rutschte mein Fuß rechts weg und es gab erneut einen heftigen Stich, sodass mir da erst bewusst wurde, dass ich die Schiene gar nicht anhabe.

Am Montag werde ich noch einmal bei der HÄ vorstellig und, da die Nächte unbequem sind und ein Laufen mit der Schiene in Halbschuhen nicht optimal ist, möchte ich nach einer Bandage fragen, die ich zur Nacht und für kurze Zeiten im Urlaub, wo ich mich dann nur im Hotel zum Essen in Halbschuhen bewege, tragen kann, um nicht nur in den halbhohen Wanderschuhen laufen zu müssen.

In Halbschuhen reibt sich die Ferse wund, da man mit der Schiene etwas höher darin steht und die Klettfixierung gegen den Schuhschaft reibt.
Blasenwunden an der Ferse brauche ich jetzt nicht auch noch unbedingt. :Verwirrt:

Ein Anruf heute beim Amt für soziale Hilfen (Landratsamt) bezüglich meines Schwerbehindertenausweis, brachte mir auch ungeahnte schnelle Auskünfte, da mein Schwerbehindertenausweis im kommenden Jahr abläuft und ich mich erkundigen wollte, wie früh ich mich dazu melden müsste, um eine Verlängerung in die Wege zu leiten.

Mir wurde vor fünf Jahren zwar bereits mitgeteilt, dass "eine Überprüfung von Amts wegen" nicht mehr stattfinden würde, jedoch einen unbefristeten Ausweis stellten sie mir damals noch nicht aus, sondern stempelten nur weitere fünf Jahre ab.

Die freundliche Sachbearbeiterin schaute nach meinem Aktenzeichen in den PC und erklärte mir, dass ich ihr bereits jetzt schon meinen alten Ausweis und ein aktuelles Foto von mir zusenden könnte, dann würde sie einen Ausweis in Scheckkartenformat veranlassen, da der Bescheid über den GdB 70, nach der letzten "Überprüfung von Amts wegen", als Dauerbescheid erteilt wäre und solange wie ich keine Neufestsetzung beantrage, bleibt es dabei.

Nein, eine Neufestsetzung wollte ich jetzt nicht beantragen, obwohl ich drei neue noch bisher nicht mit eingeflossene Diagnosen, seit der letzten Feststellung, mit dauernder Funktionsstörung vorliegen habe.
Aber ob eine Neueinschätzung mit den zusätzlichen Diagnosen mir insgesamt noch einen 10 er Grad mehr beschert oder man insgesamt alles nach Antragstellung neu unter den Prüfstand stellt und alles ganz neu beurteilen wird, will ich so genau nicht wissen/erzwingen.

Wenn allerdings nach meiner Fuß-OP sich nach ausreichender Einheilphase herausstellen sollte, dass ich durch die Arthrodese (Versteifung) mehr Gangprobleme/Geheinschränkungen zurückbehalte als zuvor, dann versuche ich das Merkzeichen G zu beantragen und kann dazu auch die neuen Diagnosen gleich mit dazu packen.

Und morgen werde ich mich dann auch schriftlich noch vom VDK verabschieden. Seit 2001 bin ich dort Mitglied, hatte bis dato aber nur sehr wenig Unterstützung erfahren dürfen und, bis auf die Klage zur EM, die ich mit meiner Rechtsschutzversicherung im Rücken durchzog, mich vielmehr alleine um alles gekümmert.

Ich dachte zwar immer, es kann nicht schaden die Mitgliedschaft aufrecht zu erhalten, falls doch irgendwelche "Kleinigkeiten" sozialrechtlich abzuklären sind. Mittlerweile habe ich soviel Eigenwissen erworben, dass ich mich alleine mindestens so gut vertreten kann, wenn nicht sogar besser, nach dem Desaster mit der VDK-Anwältin, die mir damals keine Hoffnung auf Erfolg zur EMR machte und mich mit meinen Akten sitzen ließ. Erst als sie von mir erfuhr, dass ich meine Rechtschutzversicherung bemühen und mir einen Anwalt suchen würde, wurde sie freundlich und wollte meinen Fall doch bearbeiten.

Nööö, da war ich dann stur und vergessen habe ich das alles nicht und mir damals geschworen, irgendwann auszutreten.

Wie man liest, ich nutze gerade die Zeit wo ich zwangsweise viel daheim herumliege, um diverse Dinge zu erledigen die so vor sich hindümpeln und mal erledigt gehören. :jaa:

So, das war mal ein kleines Update.

Euch allen ein schönes Wochenende wünscht agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

agnes
Gesperrt
Beiträge: 1720
Registriert: Do 30. Jan 2014, 18:50
Hat sich bedankt: 516 Mal
Danksagung erhalten: 1658 Mal

Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von agnes » Mo 23. Nov 2015, 23:37

Es geht langsam aber sicher voran :smile:

Heute hatte ich einen Termin bei meiner HÄ und sie empfahl mir so langsam die Krücken einzumotten und zu Hause und auf ebenen Wegen mich ohne zu bewegen und dabei auch auf das Gangbild zu achten, da ich die Schiene immer noch tragen muss.

Für die bevorstehende Reise legte sie mir allerdings nahe ein paar Wanderstöcke im Gepäck zu haben, damit ich mich auf der Rundreise und den Besichtigungstouren nicht gleich übernehme und auf unwegsamem Gelände auch besser im Gleichgewicht bleiben kann, respektive bei Ermüdungsproblemen mich stützen kann.

Ok, ich habe solche Wanderstöcke daheim, da wir ja gerne Wandern, doch sind das starre Stöcke und leider keine Teleskopstöcke die man zusammenschieben und im Gepäck leichter verstauen kann.

So sind wir heute Nachmittag zum Sporthaus unseres Vertrauens gefahren und haben uns zunächst von unserer "Lieblingsverkäuferin" (sie kennen wir seit der Grundschulzeit unseres Sohnes, da sie da in der gleichen Klasse waren) gut beraten lassen, um am Ende mit einem Paar zerlegbaren federleichten Leki-Wanderstöcken, die man dreigeteilt gut in einen Rucksack packen kann, heimzufahren.

Genau solche hatte mir meine HÄ empfohlen und ich hatte das Glück, dass sie diese gerade als Angebot 60% reduziert hatten. :applaus:

Zu einer Bandage anstatt der Schiene riet mir meine HÄ zum jetzigen Zeitpunkt ab, da diese nicht die Funktion und den Halt der Aircastschiene ersetzen könnte, vor allem beim Laufen.
Aus früheren Zeiten habe ich noch eine leichte Bandage/kurzer Kompressionsstrumpf, welche ich aber zur Nacht anlegen könnte und dafür die Schiene ablegen.

Ich sehe schon wieder Licht am Ende des Tunnels, es geht langsam aber sicher aufwärts. :Yeah:

Für den Hin- und Rückflug hat sie mir noch je eine Thrombosespritze mitgegeben.

Und dann ließ sie die Katze aus dem Sack und erzählte mir, dass sie und ihr Mann am gleichen Tag, nur von einem anderen Flughafen aus, ebenfalls diese Reise antreten. :fluestern:

Es ist also möglich, dass wir uns auf der Rundreise irgendwie oder irgendwo begegnen werden. Zumindest ist damit zu rechnen, dass wir uns auf dem Flughafen, wo wir zum weiteren Inlandsflug umsteigen müssen, uns wahrscheinlich treffen werden. :jaa:

Witzig!

Dass wir jetzt im November dahin fliegen, das weiss sie schon seit Anfang des Jahres, da wir rechtzeitig über Impfvorschriften und etwaiger sonstiger Prophylaxe gesprochen haben.
Doch dass wir alle am gleichen Tag fliegen und zur gleichen Zeit dort auf Tour sind, das wusste sie bis heute nicht.

Am Donnerstag geht es für uns alle los und ich bin guter Dinge, dass ich die Reise auch genießen kann, auch wenn vor zwei Wochen noch bei mir Zweifel anstanden. An einem Ausflug werde ich nicht teilnehmen, da er mit einer Wanderung in unwegsamem Gelände einhergeht. An dem Tag bleibe ich alleine im Hotel am Pool oder am (laut Prospekt) nahegelegenem Strand, mein Mann soll da ruhig mitfahren. So ein Ruhetag, mit lesen verbringend, wird mir gut tun, zumal er zur Mitte der Reisezeit sein wird.

Aller Skepsis der letzten beiden Wochen zum Trotz, jetzt freue ich mich doch darauf, warten und freuen wir uns schon über ein Jahr auf den Tag der Abreise.

Viel Schönes/Erfreuliches ist heute bei mir passiert und erledigt worden und ich lerne immer aufs Neue ... egal was passiert, das Leben geht immer seinen Gang und auf Regen folgt ohne Frage auch immer wieder Sonne, man muss sie nur ins eigene Herz lassen und nicht mutlos sein.

Lieben Gruß sendet agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

Dannie
Beiträge: 546
Registriert: Di 27. Aug 2013, 08:28
Hat sich bedankt: 93 Mal
Danksagung erhalten: 160 Mal

Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von Dannie » Di 24. Nov 2015, 07:46

liebe agnes,
ich freue mich von herzen mit dir das es nun wieder aufwärts geht und du wirst die Reise ganz sicher in vollen zügen genießen können. Ich gönne es dir und und wünsche dir und deinem Mann einen traumhaften Urlaub. Kommt nur gesund wieder, ich werde dich hier vermissen :umarm:

Liebe Grüße
Daniela

agnes
Gesperrt
Beiträge: 1720
Registriert: Do 30. Jan 2014, 18:50
Hat sich bedankt: 516 Mal
Danksagung erhalten: 1658 Mal

Re: Distorsion und Bandabriss OSG

Ungelesener Beitrag von agnes » Di 24. Nov 2015, 17:46

Lieben Dank Daniela für deine Zeilen :Bussi:

Langsam schreiten die Stunden voran und somit auch die Planung des Kofferpackens.

Heute Vormittag habe ich meine Kleidung und die Kosmetika herausgelegt, welche ich "wahrscheinlich" mitnehmen möchte. Bevor das alles seinen Platz im Koffer finden wird, schaue ich noch einmal drüber und sortiere aus, was tatsächlich mitgenommen wird. :jaa:

Diesmal muss die Kleidung sich nach dem Schuhwerk richten und nicht wie sonst, die Schuhe nach der Bekleidung. :smile:

Mein Mann meinte heute Morgen, ich sollte mich mal vorsichtshalber mit der Airline in Verbindung setzen, da er befürchtet, dass ich die Wanderstöcke nicht mit ins Handgepäck nehmen kann.

Der freundliche Herr am Telefon konnte mir eine verbindliche Auskunft dazu nicht geben, hat aber, damit ich die doch meist sehr weiten Wege auf diesen großen Flughäfen nicht (mit oder ohne Gehhilfen/Stöcken) laufen muss, jetzt an jedem Flughafen (für Hin-, Zwischen- und Rückflug) einen Rollstuhl geordert. :ic_up:

So kann mich mein Mann entweder fahren oder ich mich am Rollstuhl festhaltend auch fortbewegen, falls ich die Stöcke doch noch in den Koffer beim Check-In packen müsste. Und auch wenn ich diese im Handgepäck transportieren dürfte, ist so ein Rollstuhl für mich auf jedenfall hilfreich/erleichternd.

Wenn das tatsächlich so klappt, dann ist das echt Service am Kunden!
Ich bin guter Dinge. :jaa:

Auf viele schöne Aktionen musste ich im Leben aus gesundheitlichen Gründen bereits verzichten.
Meine behandelnden Ärzte bestärken mich darin, mich von meinem Körper nicht mehr bestimmen und ausbremsen zu lassen und alles das zu genießen, woran ich Freude habe.
Auch wenn man oft verzweifelt vor Aufgaben steht, es gibt immer einen Weg der einem zunächst auch Unvorstellbares möglich macht. Man muss sich den Weg zu gehen nur zutrauen.

Lieben Gruß sendet agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

Hier geht es zu meinem alten Thread: viewtopic.php?f=6&t=5468

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste