Ach liebes mäuschen,
musst aber auch immer "
HIER" schreien wenn Krankheiten verteilt werden, oder ...
das siehst du schon richtig, dass man nur Erfahrungen austauschen kann und die Entscheidungen nur jeder für sich selber treffen kann ... ich habe meinen "Bären" dabei vor der Nase, dem es aktuell bei der Witterung auch nicht so richtig gut geht mit seinem Rücken/seinen Knien ... das ist aber immer so bei Wetterwechsel und /oder sehr feuchter Wetterlage ...
Wirklich helfen kann ich ihm da auch nicht, selbst die Schmerztherapeuten /Schmerzkliniken haben schon lange aufgegeben, das mit den üblichen "Hausmittelchen" (Physiotherapie/normale Schmerzmittel) ändern/lindern zu wollen ... er hat ja schon zwei BS-OPs hinter sich (1992/1999) und die Hauptursache für seine Schmerzen ist leider das ausgedehnte Narbengewebe von diesen Operationen, besonders nach der Zweiten (L5/S1) ...
Vor der zweiten OP waren auch häufige Lähmungserscheinungen im Bein (weiß gerade nicht welches) der Grund für die Entscheidung zur OP, da hat man in nicht mal mehr über Weihnachten zu Hause gelassen, so dramatisch wurde das von den Ärzten gesehen ... wir wissen nicht, ob es wirklich so extrem dramatisch war, jedenfalls hatte er Sorge im Rollstuhl zu landen und so wurde gleich nach den Feiertagen operiert ...
Zunächst waren zwar die Lähmungen wieder verschwunden, aber wirklich "auf die Beine" gekommen ist er Rückenmäßig nicht mehr, damals begann seine "Schmerz-Karriere", es wurde häufiger ein erneuter BS-Vorfall vermutet aber im MRT und von den Neuro-Chirurgen ausgeschlossen ... das Narbengewebe drückt auf die Nervenwurzel liegt aber "schützend" um die BS und das Rückenmark ...
Klingt zunächst "gut und beruhigend", denn da wird so schnell nichts (mehr) passieren, was ihn in den Rollstuhl bringen könnte, die Lähmungen in den Beinen (Gefühl des "Einschlafens" ist wohl genauer) und gelegentliche Fußheberschwäche (meist in den unpassendsten Momenten) sind aber seine ständigen Begleiter, neben den permanenten Schmerzen durch den Druck auf die Nervenwurzel ...
Er musste /konnte nur "lernen" damit irgendwie zu leben, denn selbst die Opiate helfen nur bedingt und lindern nur die ständigen Schmerzen, er kann und will sich ja auch nicht komplett "zudröhnen" damit, jede körperliche Aktivität erhöht seine Schmerzen ... würde er aber NIX mehr machen wäre es auch nicht besser, denn dann "rostet er noch schneller ganz ein" ...
So ist auch seine neue Schmerzthera sehr zufrieden, dass er hier wieder ins Sportstudio geht wenigstens 2 X die Woche, er dürfte öfter aber das schafft er nicht, weil er die Zeit dazwischen braucht, um wieder "runter zu kommen", das bedeutet bei ihm Schmerz-Skala 7 - 8 ...
Die Neuro-Chirurgen trauen sich an eine weitere OP nicht mehr ran (der Dopa will auch eigentlich keine mehr haben), weil die Gefahren zu groß sind dabei das Rückenmark zu verletzen, außerdem bildet sich nach der operativen Entfernung oft noch mehr Narbengewebe, der Dopa scheint dafür ohnehin eine besondere "Neigung" zu haben, daher wäre auch eine erfolgreiche OP wahrscheinlich nur kurze Zeit was wert ...
Alle sonstigen Methoden der Schmerzlinderung hat er schon durch, eine Schmerzpumpe geht schon aus anderen medizinischen Gründen nicht und die Infiltrationen haben bei der ersten "Kur" eine Zeitlang Erleichterung gebracht, beim nächsten Mal nicht mehr, damals ging er noch arbeiten und seine Odyssee zur EM-Rente brauche ich dir ja nicht zu beschreiben ...
Was mit meinen Schmerzen ist, das ich kaum laufen kann, mir alles mögliche schwer fällt interessiert keinen. Ich bereite heute die Geburtstagsfeier vor für morgen. Zur Unterstützung habe ich mir den PC-Stuhl geholt sonst würde garnix gehen. Z.z. bin ich mal wieder ganz unten und meine Depris holen mich in großen Schritten ein. Habe heute schon ein Notfallmedi eingeworfen sonst würde garnicht gehen und ich in meinem Bett herumliegen.
Liebes mäuschen, wenn ich dieses Elend nicht täglich vor Augen hätte, wäre es für mich auch sehr schwierig mir das vorzustellen, dass man mit ständigen starken Schmerzen überhaupt noch
LEBEN kann, habe keine Ahnung
WIE mein Dopa das schafft aber
ER SCHAFFT ES allerdings gibt er selber zu, dass ihm das private positive Umfeld dabei eine sehr große Hilfe ist ...
Die Feier morgen absagen kann ich auch nicht bringen, ich bin doch auch froh meine Lieben mal wieder um mich zu haben. Vielleicht wirkt mein Medi bald und dann geht es hoffentlich ein bischen besser
Wenn es gerade nicht anders geht, dann nutze diese Möglichkeit, dafür hast du das Medi ja bekommen, ich hoffe du konntest alles schaffen, was du dir heute vorgenommen hattest und hast nachher trotzdem viel Freude mit deinem Besuch, das wird dich sicher etwas von deinen Schmerzen ablenken können ...
Wir hatten heute (gestern

) unseren 6. Hochzeitstag und waren an unserem geliebten (sehr aufgewühlten) Meer und anschließend schön essen

, es war ein kurzer aber schöner Spaziergang im ziemlich eisigen Ostseewind, mehr war beim Dopa gerade nicht möglich ... aber er ist so glücklich, dass wir jetzt
HIER sind und wenigstens mit seiner "Luft" ist es schon viel besser geworden ... sonst brauchte er immer ein Atem-Spray vor körperlichen Aktivitäten ...
Bitte kläre erst mit den Ärzten und der notwendigen Sorgfalt, ob eine OP wirklich die einzige Möglichkeit ist ...
Wir denken an dich und werden weiter verfolgen, wie es weiter geht bei dir ...
Liebe Grüße von der Doppeloma
