Das leidige Thema " Glimmstengel " ...

Welche Krankheiten, Maßnahmen und Möglichkeiten gibt es?
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Kicki
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Re: Das leidige Thema " Glimmstengel " ...

Ungelesener Beitrag von Kicki » Mi 22. Aug 2012, 23:39

Ich drücke Dir auch weiterhin die Daumen!

Liebe Grüße,
Kicki

Zwolle
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Re: Das leidige Thema " Glimmstengel " ...

Ungelesener Beitrag von Zwolle » Do 23. Aug 2012, 00:39

Hallo zusammen :smile: ,

ich bin der Meinung, entweder ist man bekennender Raucher, oder aber eben nicht.
Aber immer wieder dieser Eiertanz um die Sache an sich. :koepfchen:

Ich rauche fast 40 Jahre lang, und möchte damit auch gar nicht aufhören.
Zudem habe ich einen guten Freund verloren, nie geraucht, Radsportler und mit 36 Jahren an Lungenkrebs gestorben.

Also, wenn die Zeit da ist zu gehen, ist diese einfach da. Ob mit oder ohne Kippe.

Wenn man nicht mehr rauchen möchte, lässt man das einfach bleiben.
Dieses psychosomatische Gerede, ich habe jetzt 2 Tage nicht gequalmt, mir geht es so schlecht, kann ich nicht verstehen.
Das ist doch alles Kopfkino, weil man das gelesen hat, oder von anderen gehört hat, muss einem das ja dann auch schlecht gehen. :Gruebeln:

Und ich weiß wovon ich rede.
Neben meiner Leidenschaft zum Rauchen bin ich in meinem Leben noch 2 Süchten verfallen. Ich war in meiner Jugend 5 Jahre Spielsüchtig und später fast 3 Jahre Kokainsüchtig.
Diese beiden Süchte konnte ich von einem auf dem anderen Tag abstellen. Nämlich in dem Moment, wenn man sich selber des sinnlosen Unterfangens wirklich bewusst wird. Und das alles ganz ohne Therapie oder Hilfe von Dritten.

Wenn man eine Sinnlosigkeit wirklich begreift, verliert diese diese Macht über einen, und das schlimmste daran ist, es ist ganz einfach. :grinser:

Und da hat sogar schon der gute Sigmund Freud etwas vorgelegt. Eine Neurose beherrscht einen Menschen nur solange, bis der Mensch diese selber erkennt. Dann löst sich diese nämlich in Wohlgefallen auf und man hat sich befreit.

Herzliche Grüße,
Wolfgang
WARNUNG: Täglich verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken!

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Re: Das leidige Thema " Glimmstengel " ...

Ungelesener Beitrag von Blacky » Do 23. Aug 2012, 06:18

:applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus:

Da hast du etwas sehr wahres geschrieben Wolfgang :ic_up:

Wenn man mal richtig darüber nachdenkt kann man das auch auf andere Bereiche ausdehnen. :icon_e_wink:
MfG
Blacky

Erfolg steigt nur zu Kopf, wenn dort der erforderliche Hohlraum vorhanden ist.
(Manfred Hinrich)



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Re: Das leidige Thema " Glimmstengel " ...

Ungelesener Beitrag von Turbonegrette » Do 23. Aug 2012, 11:33

Hallo Wolfgang!
Zwolle hat geschrieben:Und da hat sogar schon der gute Sigmund Freud etwas vorgelegt. Eine Neurose beherrscht einen Menschen nur solange, bis der Mensch diese selber erkennt. Dann löst sich diese nämlich in Wohlgefallen auf und man hat sich befreit.
Vor Sigmund Freud würde ich heute noch niederknien, keine Frage - ihm haben wir viel zu verdanken. Nur das mit dem Wohlgefallen ist viel komplexer, als er damals geahnt hat und ich kann das nicht unterstreichen. Ich neige weder zur Verharmlosung von gewissem "Konsumgut", noch dazu, Sucht und Süchtige zu pauschalisieren. Das ist mir eine Spur zu einfach.
Und auch ich weiß, wovon ich rede, denn mein Ex-Mann war schwer opiatabhängig. Mir sind/waren Stimulanzien lieber.
Christiane Felscherinow hat Sucht in "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" als Zwangsstörung bezeichnet. Ich stimme ihr da durchaus zu. Sucht ist in der Tat eine Impulskontrollstörung (zumindest beginnt sie mit einer solchen). Hierzu zählen aber auch Fingernägelkauen, zwanghaftes Haareausreißen, Kleptomanie und auch Spielsucht. Das wird alles nochmal unterteilt und ist von stoffgebundenen Abhängigkeiten abzugrenzen, auch wenn alles auf eine sehr sehr ähnliche Weise therapiert wird.

Dieser Wiki-Artikel erklärt zwar sehr pauschal, aber einleuchtend, wie das mit der Impulskontrolle eigentlich laufen sollte. Bei vielen funktioniert das nicht ganz richtig, was mit einem Charakterfehler aber NICHTS zu tun hat. Nicht alles ist willentlich steuerbar und kann sehr unterschiedlich zum Ausdruck kommen. Hierzu habe ich mich auf meiner ADHS-Info-Seite ausführlicher geäußert.

Eine Zwangserkrankung macht man daran dingfest, dass der Betroffene seine Zwangshandlung als unnötig und sinnlos erkennt, aber nicht aufhören kann und ein großer Leidensdruck entsteht (weil die Zwangshandlung lebensbeeinträchtigend ist).
Auch Sucht hat ihre Kriterien. Sie geht stets mit einem Kontrollverlust einher. Du kannst es nicht einfach sein lassen, wenn die Kippen zur Neige gehen, sondern tigerst direkt los, um neue zu besorgen. Sogar bei Eiseskälte, Wind und Wetter, egal, wie es dir geht. Oder es werden Vorräter gehortet. Jedenfalls ist die Vorstellung, keine Rauchwaren im Haus zu haben, nicht auszuhalten. Ist keine Kohle im Haus, wird sich welche geliehen oder sogar zur Bank gerannt, um sich Rauchwaren beschaffen zu können. Daselbe gilt für Alk. Dabei ist einem bewusst, was man sich für einen Schaden zufügt (Leidensdruck!!) oder die Gefahr wird heruntergespielt. Der uneinsichtige Alki kann "jederzeit das Trinken lassen" (fragt sich aber wofür?) oder trinkt heimlich. Der Raucher raucht eben gerne und fühlt sich nicht sozial beeinträchtigt (außer durch Rauchverbot, da wird aufbegehrt und gemeckert über die Nichtraucher).
Beim Zocken wird man nervös, wenn das (Klein-)Geld zur Neige geht. Es wird rechtzeitig Geld gewechselt oder am Automat gezogen, um ja nicht in "Verlegenheit" zu kommen. Die Folgen kennen wir alle. Ich neige auch dazu. Mir ist nur das Geld zu schade!
Pülverchen? Dazu will ich mich erst gar nicht äußern... :pfeif: und was war ich so gerne betrunken... :glotzen: Das zügellose Leben hat echt Spaß gemacht! Neurotisches (Gier-) Verhalten ist nicht zwingend auch pathologisch und stellt in diesem Sinne noch lange keine Sucht dar. Könnte ich das Rauchen nur ebenso einfach sein lassen... ich würde gerade lieber wieder meine Fingernägel abfressen! Das betrifft dann wenigstens nur mich allein.

LG, T.
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Re: Das leidige Thema " Glimmstengel " ...

Ungelesener Beitrag von Turbonegrette » So 26. Aug 2012, 12:02

Sooo, ihr Lieben, dann werde ich mal erzählen...

Ich habe Dauernadeln im Ohr. Eine gegens Rauchen *klar*, eine zur Entspannung und eine gegen Entzugs-Fress-Attacken.
Weh tut es nicht wirklich, ich schlafe auch auf dem Ohr, es zwickt mal. Ich soll die Nadeln auch berühren, wenn ich Rauchgelüste bekomme. Die bleiben nicht ganz aus. Ich kann, so nur für den "Geschmack", mal 1-2x an einer Zigarette ziehen, sie dann ausmachen bzw. zurückkgeben.
Ich muss sagen, die Entspannungsnadel hilft, ich fühle mich ruhiger und weniger angespannt. Das Rauchbedürfnis ist massiv reduziert.

Nach einer Woche müssen neue Nadeln rein, mit einem Mal ist es nicht getan, aber es ist kostengünstig. Ganzkörper-Akupunktur hätte eineinhalb Stunden gedauert, diese Zeit hatten wir am Freitag nicht eingeplant. Werden wir aber auch noch. Die Dauernadeln werden begleitend beibehalten.

Begleitend werde ich etwas gegen das Suchtverhalten an sich tun, also irgendetwas tun, um mir das "Ritual" abzugewöhnen, mir neue aneignen. Das ist eigentlich das Schwierige an der Sache, denn die Zigaretten waren ja überall zugegen: Nach dem Essen, bei Gesprächen, auf Feierlichkeiten/beim gemütlichen Zusammensitzen und beim Computern (da besonders viel). Als "Pausensnack" bei der Hausarbeit oder während mein Fußboden trocknet nach dem Putzen.
Es gab eine als Morgen-Ritual nach dem Frühstück beim Kaffee/Cappuchino. Es gab eine, wenn ich mich aufgeregt hatte, es gab eine, nachdem ich fürchterlich gelacht habe, so zur "Beruhigung". Es gab eine als Zeitvertreib beim Warten auf irgendwen oder -was und gegen Langeweile.
Erstaunlich, wieviel Platz die Raucherei im Leben hat...
Unterwegs mochte ich das nicht so sehr, mit Kippe auf der Straße herumlaufen ist nicht so ladylike, finde ich. Jetzt mal sehen, wie ich die Rauchgewohnheit aus meinem Leben ausgrenze.

Die Ärztin hat beim ersten Mal keinen durchschlagenden Erfolg versprochen. Dadurch, dass ich ruhiger bin, fühle ich mich aber nicht mehr so unter Druck, aber zuhause ist es doch schlimm. Allein daheim rauchte ich am meisten. Der Stress, den ich mir selbst machte, die Selbstvorwürfe und Schuldgefühle hatten einen gegenteiligen Effekt, der den Teufelskreis schloss, da werde ich ansetzen und es erneut mit NLP probieren.
Wenn ich Lust verspüre bzw. genau dann, wenn ich normalerweise geraucht habe, die Nadeln berühren und die Swish-Technik anwenden.

Von der Ganzkörper-Akupunktur werde ich noch berichten (falls sie tatsächlich zur Anwendung kommen wird, vielleicht klappt es auch so).

Liebe Grüße,
Turbo
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Re: Das leidige Thema " Glimmstengel " ...

Ungelesener Beitrag von Kicki » Mo 27. Aug 2012, 09:31

Liebe Turbo,

Das liest sich sehr gut, Du wirkst hoch motiviert! Ich freue mich für Dich und drücke Dir ganz fest die Daumen!

Liebe Grüße und mach so weiter!
Kicki

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Re: Das leidige Thema " Glimmstengel " ...

Ungelesener Beitrag von Turbonegrette » Do 30. Aug 2012, 16:13

Ich glaube, ich schaffe es... so tapfer war ich bisher bei keinem Versuch. Ich willll... aber NEIN, gibt nix. Am Freitag werde ich neu "benadelt".
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Re: Das leidige Thema " Glimmstengel " ...

Ungelesener Beitrag von Turbonegrette » Mo 17. Sep 2012, 20:40

Habs geschafft! Ich rauch nicht mehr.
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Re: Das leidige Thema " Glimmstengel " ...

Ungelesener Beitrag von Urmeli » Mo 17. Sep 2012, 21:12

LIebe Turbonegrette,

:respekt: GRATULATION!!! :applaus:

Glückwunsch zu deinem Erfolg!
Es grüßt euch das Urmeli

Sieh in deiner Krankheit keinen Feind, sondern deinen Freund und eine neue Chance für DICH!(OT:Urmeli)

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Re: Das leidige Thema " Glimmstengel " ...

Ungelesener Beitrag von Cirillo » Mo 17. Sep 2012, 21:30

Glückwunsch :applaus: :applaus: :respekt: :applaus:
hoffentlich hältst Du durch.

L.G.Cirillo :smile:

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