Hallo, ihr Lieben,

habe den Beitrag mal hier reingestellt, weil ich keine " passende " Rubrik gefunden habe. Es ist ein Bericht, der sehr gut & informativ ist, vorallem auch hilfreich & ohne große Hype ! Er ist allerdings 44 Min. lang ... das dort geschehene ist nahezu Unfassbar & das vewerflichste ist die Ignoranz !

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/ ... Id=6898050

Ich selbst habe viele Fälle erlebt, wo durch eine offene Diskussion Fehler hätten vermieden werden können ! Allerdings gab es auch einige positive Dinge, wo der Fehler innerhalb einer großen Runde offen gelegt wurde. Es folgten dann Verbesserungen die für uns alle hilfreich waren. Das schlimmste ist, solche Fehler " tot zu schweigen " !!! Was können wir tun ? Jeder sollte sich vorab gut informieren, was schon schlimm genug ist, wenn man krank ist, aber den " Göttern in Weiß " sollten viele Fragen gestellt werden in Bezug auf die Behandlung, wie oft, wieviel & wie erfolgreich diese Methode, z.B. OP usw., bereits gemacht wurde. Ja, ich weiß, das es nicht immer machbar ist, aber ich lasse mich dadurch nicht abschrecken, auch wenn ich dadurch unbequem bin.


Hier noch ein Link, allerdings auf die schnelle gefunden. Auf der re. Seite "Wo wird gemeldet" könnten Fehler publik gemacht werden. Habe selbst noch nicht reingeschaut.

http://www.aerztemagazin.at/dynasite.cf ... aid=490140

Hallo!

Ich habe es mir angesehen, es ist wirklich erschreckend.

Bei mir war es meine KK, die geäußert hat, dass in meinem Fall ein Diagnose- und Behandlungsfehler vorliegen könnte. Aber die Schlichtungsstelle hat der Ärztin Recht gegeben. Ich sehe das anders, aber ich war zu dem Zeitpunkt nicht in der Lage, eine Stellungnahme zum Gutachten abzugeben und eine erneute Prüfung zu verlangen (was möglich ist), ich war mal wieder mit einer schweren Depression in der Psychiatrie. Ich hatte gar nicht die Kraft, auch noch an der Stelle kämpfen zu müssen, also habe ich es mit Zähneknirschen dabei belassen.

Außerdem hat man gegen die Halbgötter in weiß ohnehin so gut wie keine Chance, erst Recht nicht, wenn einem das notwendige Geld für einen jahrelangen Rechtsstreit fehlt. Und gerade mit meiner Krankheit, deren Existenz von vielen Ärzten und der Gesundheitspolitik bestritten wird, ist das wohl verschwendete Energie. Es ist ja schon schwer genug, überhaupt einen kompetenten Arzt dafür zu finden und die richtige Behandlung zu bekommen, und einen Arzt, geschweige denn eine Klinik mit Kassenzulassung findet man schon gar nicht.

Liebe Grüße

Annette

Danke Boo für den Link; lade mir die Sendung grade runter - und kuck sie später auf meiner Glotze im Liegen an.
(etwas off-topic: Deine Katze sieht Dir auf dem Avatar immer ähnlicher! Zumindest ist sie schon mal nicht mehr blau )

Volle Zustimmung auch zu Annettes Aussage: ich habe auch die Finger davon gelassen, damals gegen einen Arzt anzugehen. Hauptsächlich aus finanziellen Gründen. Eine Rechtsanwältin (Fachanwältin für Medizinrecht, glaube ich war die) hat mir nach eingehender Besprechung meines Falles davon abgeraten, irgendwas gegen (m)einen behandelnden Arzt zu unternehmen.
Was Ärzte machen ist Kunst. Und Kunst ist (nahezu) unangreifbar.

hab mir den Film gestern abend angesehen. ERSCHRECKEND!
Ich kann die Zahlen kaum glauben: 10.000 - 20.000 Tote im Jahr durch Behandlungsfehler, die 10-fache Anzahl (100.000 - 200.000) an schwer Geschädigten und eine hundertfache Anzahl (1.000.000 - 2.000.000) von leicht Geschädigten!

Einer der im Film geschilderten Menschen, Söhnke Müller, erhielt vor Gericht nur deshalb Recht, weil er nicht hinreichend über die Risiken des (diagnostischen) Eingriff am Herzen hingewiesen worden sei! Herrn Müllers Herz wurde durch den Eingriff "komplett zerstört" - er lebt heute mit einem Transplantat.

Wie man Abläufe optimieren kann, zeigen die Fluggesellschaften. Da können Piloten - anonymisiert - Fehler in eine Datenbank eintragen. Das so gesammelte Wissen nutzt allen.

Daß es so ein Verfahren in der Medizin immer noch nicht gibt, liegt meines Erachtens auch daran, daß viele, viele Ärzte von ihrer Hybris nicht herunterkommen und immer noch glauben, sie seien tatsächlich Halbgötter in Weiß. Das erlebt unsereiner ja auch immer wieder am eigenen Leib.

Warum eigentlich müssen Ärzte nicht immer wieder (so alle 5 jahre) unter Beweis stellen, daß sie ihre Approbation zu Recht bekommen haben? Die tragen ebenso wie die Piloten Verantwortung für Menschenleben.

Leute, mir ist ganz, ganz schlecht.

Hallo Ihr Lieben,

möchte euch eine SEHR interessante Seite zu diesem Thema NICHT vorenthalten, also wenn ich da mal ne Weile drin gelesen habe, kann ich @Antonia nur noch VOLL zustimmen...

Leute, mir ist ganz, ganz schlecht.

http://www.jeder-fehler-zaehlt.de/publi ... Newest.jsp

Es gibt also durchaus Ärzte, die sich trauen ihre Fehler zuzugeben, leider sind es vermutlich auch noch viel zu wenige, habe diese Seite mal eher zufällig entdeckt, als ich was ganz Anderes gesucht habe.

Liebe Grüße von der Doppeloma

Boo hat geschrieben: Hier noch ein Link, allerdings auf die schnelle gefunden. Auf der re. Seite "Wo wird gemeldet" könnten Fehler publik gemacht werden. Habe selbst noch nicht reingeschaut.

http://www.aerztemagazin.at/dynasite.cf ... aid=490140

Genau, liebe Doppeloma, den Link habe ich auch gepostet. Ist nur etwas kleiner auf der re. Seite angesiedelt.

Danke !

selbes Thema....nur etwas aktueller...

Patientenbeschwerden: Gutachter weisen Ärzten mehr Behandlungsfehler nach

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... 53980.html

Ich verstehe durchaus die Reaktionen hier aber ich möchte mal eines klarstellen: OHNE Ärzte, sähe es weitaus schlimmer aus.

Die MEISTEN Fehler werden natürlich von Ärzten verursacht aber NICHT weil diese nicht aufpassen o.ä. sondern weil sie ÜBERMÜDET sind, unterbezahlt, überbelastet, etc. und weil ihnen z.T. die Hände gebunden sind was teure Behandlungen angeht. Ich hatte schon mit diversen Sanitätern, Pflegern und Ärzten geredet und was in den KHs teilweise abgeht ist nicht mehr christlich.
Leben retten ist gut und schön und ich könnte so einen Job sicher nicht 1 Tag durchhalten, aber wie schlimm muss es erst sein, wenn man helfen KANN aber nicht DARF?