Medikamentenzuzahlung

Welche Krankheiten, Maßnahmen und Möglichkeiten gibt es?
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Miko
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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von Miko » Mo 6. Sep 2010, 23:22

Stimmt.

Ich habe die KK gewechselt wegen der 8 Euro Zuzahlung (vorher seit 1983 DAK nun Techniker KK) und plötzlich bekomme ich völlig andere Medikamente, besser gesagt, Medikamente von anderen Herstellern.

Plötzlich sehen sie in der Kapselform gleich aus, es sind keine Wochentage mehr drauf sodass ich sie mit Filzstift selbst beschriften muss, nur um nicht durcheinander zu kommen.

Und wenn ich schon mit meinen 50 Jahren Probleme in der Unterscheidung bekomme, dann ist es völlig klar, dass eine ältere Person da nicht mehr durchblickt (mich eingenommen wenn ich mal 70 und älter bin)
Gruß
Miko

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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Di 7. Sep 2010, 01:08

Achtung an ALLE, die rbb empfangen können!!!

Passend zu diesem Thema kommt heute abend

07.09.2010 um 21 Uhr eine Sendung!!!


Bei "Klipp + Klar" wird gefragt:

Zocken uns die Pharma-Konzerne ab ?

Es geht um geplante "Neuregelungen" für Zuzahlungen, die für das kommende Jahr vorgesehen sind :Angst:

Liebe Grüße von der Doppeloma :smile:
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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von WiZaRd » Di 7. Sep 2010, 06:02

Ich komme deswegen nicht drüber, weil ich sonst keine Medis mehr nehme... Blutdruckmittel nehme ich nicht mehr, muss "einfach" abnehmen, Anti-Depressiva wirken bei mir nicht, dafür ist die Psychotherapie.

Mir geht es hierbei einfach ums Prinzip, das sind Medikamente, die lebenswichtig sind, dasselbe gilt für sämtliche Herzmittel, etc. - dafür Geld zu verlangen ist einfach grundsätzlich falsch

Ich schätze mich durchaus glücklich und ich kann es ja auch zahlen, aber wie oft hört, sieht und liest man von Menschen die H4 bekommen und die verdammt eng kalkulieren müssen? Rechnen wir mal allein 1x im Quartal so ein Spray, das sind dann 4*10€ (für den Arztbesuch, was immer noch grunddämlich ist, da dieses Geld nie bei den Kassen landet, sondern durch den Verwaltungsaufwand aufgefressen wird) + 4*5€ (Zuzahlung), macht dann also 60€ (>40€, aber das ist ja egal...).
Zum ZA geh ich schon gar nicht mehr, weil ich das Geld nicht habe und Angst davor, dass er was findet.
Und ersticken lässt dich niemand, denn selbst wenn du das Geld dafür absolut nicht haben solltest (nehmen wir an du schläfst unter der Brücke) bekommst du es auch kostenlos.
Wie denn? Dann hätte ich nichmal die 5€!
Dich lässt in Deutschland niemand sterben.
Erzähl das mal den Leuten, die ihre Krankenfahrten nicht bezahlen und nicht zur Dialyse, etc. konnten und daher gestorben sind, ehe das Gesetz insoweit angepasst wurde. :traurig:

Wie gesagt: wir geht es ums Prinzip!
Bild

Der Minister nimmt flüsternd den Bischoff am Arm: "Halt du sie dumm, ich halt sie arm!" - Reinhard Mey
Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht" - B. Brecht
Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande? - St. Augustinus


... 9 von 10 Stimmen im meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt... - die 10te summt die Melodie von TETRIS

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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von Miko » Di 7. Sep 2010, 07:24

Dass das ganze Gesundheitssystem nicht stimmt ist ja klar.
Da hst du Recht.

Riesen Verwaltungen, überbezahlte Vorstände, Pharmariesen die ihre Medis im Ausland billiger und trotzdem gewinnbringend verkaufen, zocken hier ab.

Von daher, WiZz...klar. :ic_up: :ic_up: :ic_up:
Gruß
Miko

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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von Antonia » Di 7. Sep 2010, 19:33

Doppeloma hat geschrieben:Hallo Antonia,

weil es sich ausschließlich um rezeptpflichtige Medikamente handelt und mir nicht bekannt ist, dass man im Ausland deutsche Rezepte einlösen kann :confused:
Doch, genau deshalb verwies ich ja darauf, daß einige ausländische Apos Verträge mit deutschen KK haben!
War nicht exakt von mir so geschrieben, sorry
Außerdem gab es auch schon mehrfach Berichte, dass man da nicht unbedingt sicher sein kann, dass da auch drin ist, was draufsteht, auf diese Weise möchte ich auch nicht gerne Experimente machen.
Ja, die kenne ich auch. Aber solange man im europäischen Ausland einkauft, ist das in Ordnung.
Ich habe hier in deutschen Apotheken auch schon Reimporte von Medis aus Griechenland (Packungsbeschriftung war zumindest griechisch - man konnte nur den Medikamentennamen entziffern) etc. bekommen... haben mir - glaube ich - nicht geschadet :smile:

Heute habe ich mal zur Abwechslung mal was neues versucht wegen meinen unspezifischen Rückenschmerzen: Oestopathie... Da wird auf die Selbstheilungskräfte des Körpers gesetzt. Und an die glaube ich mittlerweile mehr als an sämtliche Ärzte Deutschlands! :aetsch:

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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von Vrori » Di 7. Sep 2010, 19:38

Hallo,
Osteopathie kenne ich auch - hat mich vor einem schmerzhaften Weihnachtsfest bewahrt....im Jahr 2008 Tag vor Hl.Abend mußte ich abends lange arbeiten - es war glaube ich ein Mittwoch oder später abend...naja, auf jeden Fall konnte ich mich nicht mehr bewegen - rein ins Auto ging grad noch, aber wieder raus?
und da habe ich von der Arbeit aus einen Osteopathen angerufen und der liess mich noch zu sich kommen - der macht eine 30Minuten-Behandlung - ich hab 40 Euro waren es glaub ich, auf den Tisch gelegt und hatte ein relativ schmerzarmes Weihnachtsfest...

LG
Vrori
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Di 7. Sep 2010, 23:24

Hallo ihr Lieben,

habe mir mit Dopa die Sendung angesehen.

Besonders Herr Lind*mann von der F*P hat mit einer "Naivität" geglänzt, die beinahe schon sträflich ist.

Es kam u.A. die Frage auf, warum man in den Kliniken IMMER die Original-Präparate bekommt, obwohl die doch deutlich teuer sind als die Generika und doch auch die Krankenhäuser sparen müssen, wie immer wieder betont wird.

Viele Kassen-Ärzte würden dann (angeblich!!!) anschließend weiter die teuren Medikamente verschreiben, weil sie glauben das müsse sein, weil der Patient in der Klinik darauf eingestellt wurde.

Herr L-mann meinte darauf, dass es sich hier "sicher um Einzelfälle" handele, ihm sei das so NICHT bekannt, dem wäre aber dringend nachzugehen, wenn es wirklich so sein sollte :Gruebeln:

Nun, ja, dass Herr L-mann damit keine Erfahrungen hat, kann ich mir gut vorstellen, denn er ist sicher (sowohl im Krankenhaus, als auch beim Arzt) Privat-Patient und da gibt es diese Probleme wahrscheinlich nicht.

Der Pharma-Mensch wand sich bei diesem Thema wie eine Schlange, als die anwesende Buchautorin, dann die Bemerkung machte, dass sie solche Vorgänge aus dem engsten Familienkreis kenne und in Krankenhäusern, auf Nachfrage, auch schon auf die "besonders vorteilhaften" Verträge mit den Pharma-Unternehmen hingewiesen wurde!

Deshalb sei es für die Kliniken deutlich kostengünstiger die Original-Präparate zu verabreichen, diese Erklärung habe ich persönlich im Krankenhaus auch schon bekommen.

Ich kann auch bestätigen, dass es (zumindest überwiegend!) so ist, dass in Kliniken die Original-Medikamente (also die eigentlich teuersten!!!) verabreicht werden :Gruebeln:

Allerdings kann ich als Kassenpatient NICHT bestätigen, dass der weiterbehandelnde Arzt dann auch die Originale verschreibt, denn das läßt sein Budget überhaupt nicht zu und wird daher NUR im Ausnahmefall gemacht.

Das Ersatz-Präparat (Generikum) ist eher NICHT "ganz genau so" wie das Original und so ist jeder neue Vertrag der eigenen Krankenkasse mit den Lieferanten der Pharma-Industrie, ein Abenteuer in Punkto Medikamenten-Sicherheit.

Womit wir wieder beim Thema wären und wenn ich mir überlege, dass solche Ahnungslosen wie der Herr L-mann uns regieren, dann wird mir schon wieder schlecht :kotzen: :kotzen: :kotzen:

Liebe Grüße von der Doppeloma :smile:
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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von k@lle » Mi 8. Sep 2010, 06:28

kenne da leutchen die gehen wegen dem kleinsten wehwehchen in die Notaufnahme......

ok...kostet 10€

aber keine langen Wartezeiten...die besten medis...keine Öffnungszeiten
Geduld bedeutet nicht, sich alles gefallen zu lassen.
Verständnis bedeutet nicht, alles zu billigen

(DalaiLama )

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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von Boo » Mi 8. Sep 2010, 06:53

Guten Morgen, ihr Lieben, :smile:

ich empfand Hr. L. jaaanz anders, meine Doppeloma :umarm: Die vorgespielte naivität war einfach schlichtweg zum :kotzen:
Der weeß jenau wo der Hase langläuft, aber vllt. hast du es auch in diese Richtung gemeint. :groehl:

Das mit den teuren Präparaten in den Krhs. ist nur bedingt richtig. Bei " uns " wurde auch kein Nex.um mehr angeboten, weil die Krhs. Apotheke es nicht mehr eingekauft hat - zu teuer. Es gab Omep dafür. Ich weiß auch von Pat. das sie " draussen über 40€ (!) für das Präparat zahlen mussten. Ein anderes Beispiel war das Frax.parin, dass du sicher kennst. Dieses niedermolekulare Heparin wurde durch ein billigeres ersetzt. In anderen Abteilungen war es nicht der Fall, denn wenn du dir dort mal etwas " borgen " musstest, dann wurde dort nur das Frax. verwendet und " unser " Präparat wurde dort nicht gespritzt, oder war teilweise gar nicht bekannt.

Nun, wo Lehre und Forschung betrieben werden, wie es bei uns der Fall ist, da werden schon allein durch die Transplantationschirurgie Präparate eingesetzt, die immens teuer sind, aber das lässt sich anhand der " Preisgestaltung " wohl nicht verhindern. Die Grafiken, wie es in anderen Ländern gehandhabt wird, haben ja deutlich gemacht an was es hapert.

Die Politik ist aufgerufen einen Riegel vorzuschieben. Die halbherzige Umgestaltung des Gesetztes durch den Gesundheitsminister, so dass der " Vergleich " zwar jetzt möglich ist, aber erst nachdem das Präparat auf dem Markt gekommen ist zeigt immer noch die große Lobby der Pharmaindustrie !Bei der letzten Regierung war auch " das Schweigen im Walde " und eine Veränderung kam auch nicht zustande ! Dafür hat die letzte Regierung klammheimlich die Betriebsrenten einer weiteren Besteuerung durch KV & PV durchgesetzt. Auch da waren wieder so einige KK Lobbyisten mit am Werk. Da ich - zum Leidwesen anderer - kein politischer Mensch bin, sehe ich alle Parteien wohl eher pragmatisch. JA, ich gehe aber wählen! :grinser:

Wie sich auch der - äußerst unsympathische :glotzen: - Pharmareferent dort gebrüstet hat, dass die teuren Original Präparate teilweise für 'n Appel & ei in den Krhs. angeboten werden, lässt doch erkennen, wie er so süffisant bemerkte, wie willig die Pharmaindustrie ist. Und da meinte wohl die Medizinjournalistin ; es wird halt " angefixt "... und draussen beim Niedergelassenen herrscht dann die " Verwirrung ", was soll jetzt weiter verordnet werden. Keiner würde ein so " intimes " Beispiel benennen, wie sie es tat, wenn es nicht an dem wäre!

Die Generika haben denselben Wirkstoff. Was allerdings so einigen Pat. zu schaffen macht, ist der Trägerstoff an dem die Substanz gebunden ist. Da gibt es dann die Unverträglichkeiten.

Die Angleichung der Privatpatienten an den Kassenpatienten ist eine :pig: . Wir haben die Zeche diesbezüglich zu zahlen ! :Wut:

Ich habe mir am Nachmittag die Pressekonferenz mit Hr. Rö.ler in Phoenix angeschaut. Teilweise einfach schrecklich ! Die anschliessende Diskussion wurde leider nicht übertragen. Dafür kam ein Bericht : " Der Patient als Ware " . Er berichtete von privatisierten Uniklinken. Eine mittelschwere Katastrophe was sich dort abspielt. Auch dort hat die Politik die Fäden aus der Hand gegeben und die Zeichen der damaligen Entwicklung versäumt, wie in so vielem. Komisch nur, das der Stinknormale Bürger es sieht und erkennen kann !

Euch allen einen guten Tag. :winke:
Liebe Grüße Boo Bild

„Ich kann, weil ich will, was ich muss.“

Immanuel Kant

http://www.youtube.com/watch?v=EgS2JLSpRRM

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Re: Medikamentenzuzahlung

Ungelesener Beitrag von Urmel » Mi 8. Sep 2010, 08:11

Guten Morgen Bild,

ich hab zwar den Bericht nicht gesehen,aber das mit den "Originalmedis im KH" kann ich bestättigen. Ich war ja erst da. Seitdem weiß ich,das Valoron =Tilidin ist .Auch weiß ich nun ,dass ich das besser vertrage,aus welchen Gründen auch immer. Brauch nicht ganz soviel davon zu futtern,wie bei den anderen.

Liebe Grüße und ein paar Bild
Sigrun

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