Ärztliche/Fachliche Hilfe = eine finanzielle Frage

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
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Miko
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Ärztliche/Fachliche Hilfe = eine finanzielle Frage

Ungelesener Beitrag von Miko » Di 31. Aug 2010, 15:01

Nachdem mir meine Therapeutin nach über 2 Jahren mitteilte, dass sie keinen Sinn mehr darin sehe, sich weiterhin alle 14 Tage gemeinsam hinzusetzen und alles zu bereden...

Nachdem ich erstmalig beim Psychiater war und diesen am zweiten Termin nach 10 min. sitzen ließ (ich die Sprechstunde wutschnaubend verließ) frage ich mich, wo ich mir noch Hilfe suchen kann, oder genauer gesagt, wo ich mir Hlfe suchen muss, weil es die Rentenbeantragung so erwartet.

Der nächste Psychiater ist über 30 KM weit entfernt, die Busverbindung dorthin grauenhaft und teuer.

Ich kann es mir, dadurch dass ich auf dem Land wohne, nicht leisten einen Therapeuten, einen Facharzt aufzusuchen.

Wenn ich irgendwann mal vor dem Richter des Sozialgerichtes stehe und der mich fragt wie ich mir helfen lasse, muss ich ihm mitteilen "gar nicht, weil ich kein Geld habe"

Hätte ich meine Rente wäre alles kein Problem.

Kein Hartz IVler kann es sich leisten noch zusätzlich Hunderte von Kilometern im Monat Busfahrt zu finanzieren.

Somit bleibt fachliche Hilfe eine finanzielle Frage.

Eure Meinung dazu?!
Gruß
Miko

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Dummy
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Re: Ärztliche/Fachliche Hilfe = eine finanzielle Frage

Ungelesener Beitrag von Dummy » Di 31. Aug 2010, 17:20

Nachdem ich erstmalig beim Psychiater war und diesen am zweiten Termin nach 10 min. sitzen ließ (ich die Sprechstunde wutschnaubend verließ) frage ich mich, wo ich mir noch Hilfe suchen kann, oder genauer gesagt, wo ich mir Hlfe suchen muss, weil es die Rentenbeantragung so erwartet.
Warum? Was ist denn passiert?
Übrigens - an Deine Stelle würde ich trotzdem noch einmal im Quartal zur Psychologin gehen - dafür musst Du keine Stunden bei der KK beantragen.

Nimmst Du Medikamente? Wenn ja, wer schreibt sie Dir auf?

Klar ist es blöde, wenn man am Gericht sagen muss, dasss man nicht behandelt wird, weíl man das Geld für die fahrt nicht hat.
Kein Hartz IVler kann es sich leisten noch zusätzlich Hunderte von Kilometern im Monat Busfahrt zu finanzieren.
Ist es auch nicht möglich einmal im Quartal einen Arzt zu besuchen? Wer steht denn jetzt hinter Dir, als ärztlicher Befürworter für Deine Rente?
lg Dummy

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Miko
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Re: Ärztliche/Fachliche Hilfe = eine finanzielle Frage

Ungelesener Beitrag von Miko » Di 31. Aug 2010, 18:07

Medikamente nehme ich nur wegen körperlicher Beschwerden (Stoffwechselstörung) Nichts für die Psyche.

Krank geschrieben werde ich von meinem Hausarzt und das seit meiner Reha Entlassung (voll arbeitsfähig) im März 2007.

Befürworter: Meine Psychologin (mit der ich nicht gebrochen habe)

Mein Hausarzt.

Ich finde, dass ich dem Richter geradezu sagen muss, dass es nicht geht in dieser finanziellen Lage, zig Kilometer durch die Gegend zu fahren.

Man kann alles drehen und wenden, ich werde mich aber immer unsicherer wie man sich geben soll.

Da zeigen sich Leute, wie mein Anwalt und Bekannte völlig empört, wenn ich mir keine Unterstützung suche, zeitgleich werde ich von Psychiater und anderen mit Füssen getreten.

Was passiert ist bei der zweiten Sitzung beim Psychiater?

Antwort des Fachkundigen Doktoren an mich: " Sie sind doch selber schuld an ihrer Situation, weil sie ein schwieriger Mensch sind".

Danke.
Das genau ist das was ich als Hilfe brauche.
Dieser Versager hat schon nach der ersten Sitzung meine Exfrau in Schutz geneommen und dies auch in seinem Bericht verlauten lassen.
Gruß
Miko

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Dummy
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Re: Ärztliche/Fachliche Hilfe = eine finanzielle Frage

Ungelesener Beitrag von Dummy » Di 31. Aug 2010, 19:03

Nee, so einen Arzt braucht echt kein Mensch.

Wichtig ist, dass Du Ärzte hinter Dir stehen hast - und das hast Du.

Nebenbei bemerkt - Psychotherapie und/oder ein Psychiater machen einen Menschen mit dem Gelaber auch nicht unbedingt gesund. :Ohnmacht:

Wenn es für meine Rente nicht sehr wichtig gewesen wäre, hätte ich auch keine Psychotherapie mehr gemacht. Aber die RV will sehen, dass man was tut - also latsche ich wieder alle 14 tage zum Psychologen, wir unterhalten uns nett und dann geh ich wieder.

Helfen? Das kann man sich nur selber - irgendwie.
lg Dummy

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Re: Ärztliche/Fachliche Hilfe = eine finanzielle Frage

Ungelesener Beitrag von Urmel » Di 31. Aug 2010, 19:13

Miko :umarm: ,

erstmal ist es total Mist,wenn man sich den Arzt oder die Medikamente aus finanziellen Mittel nicht leisten kann.
Deshalb solltest Du es trotzdem sagen. Ich mach das immer,wenn ich mir z.B. Anfang des Jahres manches Mal Medis nicht leisten kann,weil mir einfach das Geld fehlt,und ich noch nicht befreit bin. Auch die Fahrtkosten kann ich mir eigentlich nicht leisten,denn meine Fachärzte sind einige Kilometer weit weg. Da fährt mich dann mein Freund,oder,wenn ich grade keine Schmerzmedis brauche,ich selber. Müßte ich das mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen,ginge es gar nicht.
Aber ich sage es auch beim Arzt,wenn sie mir was verschreiben wollen und es Geld kostet,dass das nicht geht.
Mein HA kramt dann immer in seinen Schränken rum. Bei den Rheumamitteln darf ich in der Apotheke auch mal "anschreiben",wenn das Rezept mitten im Monat kommt,und ich kein Geld mehr hab.
Als ich dies Jahr meine Befreiung bekam,sagte der Apotheker"Gott sei Dank " :icon_e_wink:

Hast Du schon mal versucht,die Fahrtkosten als außergewöhnliche Belastung zu beantragen? Sind ja wiederkehrende Ausgaben. Ich habs auch noch nicht schriftlich probiert :schuechtern:
Ach ich weiß,dass das alles blöd ist :koepfchen: :umarm: .

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Re: Ärztliche/Fachliche Hilfe = eine finanzielle Frage

Ungelesener Beitrag von Vrori » Di 31. Aug 2010, 19:35

hallo,

ich würde mir wünschen, dass alle Patienten sich so verhalten würden, wie ich es seit einigen Jahren bereits mache.....ich will jetzt nicht angeben, aber meine Medis, die ich nicht mehr benötige, oder nicht vertrage, gebe ich bei meinem Doc ab mit der Bitte diese an Patienten weiterzugeben, die sich die Zuzahlung noch nicht leisten können...und mir ist auch völlig egal, bei welcher KK derjenige dann versichert ist...mein 5 Euro pro Medi will ich dann auch nicht wieder haben...
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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Re: Ärztliche/Fachliche Hilfe = eine finanzielle Frage

Ungelesener Beitrag von Blacky » Di 31. Aug 2010, 19:51

:ic_up:

So mache ich das auch immer.

Wenn ich ein neues Medi bekomme, gibt mir mein HA immer eine Probepackung.

Allerdings bin ich von Zuzahlungen schon lange befreit.
MfG
Blacky

Erfolg steigt nur zu Kopf, wenn dort der erforderliche Hohlraum vorhanden ist.
(Manfred Hinrich)



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Vrori
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Re: Ärztliche/Fachliche Hilfe = eine finanzielle Frage

Ungelesener Beitrag von Vrori » Di 31. Aug 2010, 19:59

Hallo,

ich bin nicht von der Zuzahlung befreit und das wird auch wohl in der Zukunft nicht sein - deswegen gebe ich ja immer alle unbenutzten Medikamente wieder beim Doc ab - da gibt es genug Erkrankte, für die es finanzieller eng ist...
LG
Vrori
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Re: Ärztliche/Fachliche Hilfe = eine finanzielle Frage

Ungelesener Beitrag von Miko » Di 31. Aug 2010, 21:05

Ich bin ja nun seit 2006 chronisch krank.
Insofern zahle ich 1% zu, was so um die 42,- sind.
Danach bekomme ich die Befreiung.
Diese finanzielle Belastung stellt kein Problem für mich dar.

Die Arge zahlt nichts, da habe ich schon gefragt. Selbst schuld wenn man krank ist. Na ja, Interpretation von mir, aber die Aussage ist definitiv: Das ist nicht vorgesehen und alle Kosten für die Fahrt zum Arzt sind in den 352,- Euro enthalten.
(Sind ja keine 352 Euro, denn Strom geht ja ab und Teile des Warmwassers, aber das wird nicht erwähnt)

Ich fresse ab sofort nur noch Nudeln mit Tomatensauce, damit ich Hilfe bekomme?
Sorry für meine manchmal rüde Schreibweise, aber ich bin von diesem Staat dermaßen genervt, dass ich bald ausraste.

Seit meinem 17.ten Lebensjahr war ich gut genug dafür Steuern zu zahlen, Rentenbeiträge zu zahlen und nun?
Nun lässt man mich hängen.

Tja, ja...die alte Leier, deshalb gibt es ja dieses Forum, ich weiß.

Die Sinnlosigkeit die mir bevorstehen könnte, weil ich schon 7 Monate nicht mehr in irgendeiner Behandlung war und mich nur krank schreiben ließ ist die, dass ein Richter (mir steht unmittelbar die Verhandlung bevor-bislang noch kein Termin) sagt, dass ich mir nicht helfen lassen würde.

Aber ohne Kohle....???

Deshalb die Frage hier von mir.

Wie ein Richter das sieht, weiß niemand von euch, aber eure Meinung interessiert mich.

Ich will den Richter leicht provozieren.
Kein Geld (nur Hartz IV) keine Chance auf Behandlung = keine Besserung.

Geld, also Rente= Möglichkeit wieder entsprechende Stellen aufsuchen zu können.
Gruß
Miko

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Re: Ärztliche/Fachliche Hilfe = eine finanzielle Frage

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Di 31. Aug 2010, 22:58

Lieber Miko, :umarm: :koepfchen:
Ich will den Richter leicht provozieren.
Da solltest du besser NICHT mal dran DENKEN, wenn du vor Gericht beim Termin bist, und du darfst mir glauben. dass ich genau weiß wovon ich rede (schreibe)!

In meiner Eigenschaft als Begleitung/Zuschauer am Verhandlungstag vom Dopa letzten Herbst, bin ich innerlich fast zersprungen vor Wut und Verzweiflung (ich war kurz davor "lieber den Raum zu verlassen" !).
Wir haben uns anschließend gefragt, wozu er sich da überhaupt hinquälen mußte, er wurde NICHTS gefragt, er sollte/durfte nichts erklären, es war ALLES schon beschlossene Sache zwischen Richter und DRV.

Einer der Beisitzer hat uns am Schluß kopfschüttelnd gefragt: "warum beantragen Sie denn kein H4, das steht Ihnen doch zu?" :Ohnmacht:

Mit finanziellen Dingen/Nöten brauchst du denen also nicht kommen, die sollen darüber entscheiden ob du KRANK genug bist für die EM-Rente und NICHT, ob du das Geld brauchst, um gesünder zu werden.
Finanzielle Argumente interessieren da niemanden bei dieser Entscheidung :Verwirrt:

Was kannst du tun?
Hast du schon einmal darüber nachgedacht in eine Akutklinik zu gehen :confused:

"Tagegeld" brauchst du nicht mehr zahlen, wenn du schon befreit bist und am Ende gibt es einen (möglicherweise sehr hilfreichen!) Klinikbericht.

Es soll da Kliniken geben, die tatsächlich noch Interesse an den Patienten und ihren wirklichen Problemen haben.
Vielleicht kann dir hier der Eine oder Andere mit seinen Erfahrungen weiterhelfen und einen Tipp für eine gute Klinik geben.

Ich kenne mich damit im psychischen Bereich nicht so aus, habe letztens selber den Tipp für eine Klinik im bayerischen Raum bekommen, und mein Schwiegersohn (ne, ne, mein Töchterchen ist NICHT Schuld an seinen Problemen!) war schon in B.Bramstedt (er war in Reha, dort gibt es aber auch eine Akutklinik).
Nun kommt es sicher immer auf die konkreten Probleme an, die Kliniken haben heutzutage (fast) alle eine Homepage und die Möglichkeit Mail-Anfragen zu stellen.

Findest du jetzt vielleicht unpassend und furchtbar meinen Vorschlag, aber genau dieses Argument (es gibt auch Kliniken!) könnte man dir "um die Ohren hauen", da zahlt die Kasse sogar den Transport wenn dein Arzt einen "Transportschein" befürwortet (also Argument, kein Geld für die Anreise, auch weg!).

Ich weiß nur, dass der Dopa von seiner Spezi-Schmerz-Klinik (in Kombi mit psychischer Betreuung!) immer sehr gute, eindeutige Berichte bekommen hat :ic_up:

Dass es sowohl die DRV, als auch das Gericht am Ende NICHT interessiert hat was da drin steht zum Thema Berentung, sei jetzt mal dahingestellt, aber er HATTE diese Berichte und somit konnte keiner sagen, er tue ja nichts für seine Genesung.

Er hat sich dort übrigens wirklich gut aufgehoben und verstanden (sogar mit den Psychologen dort kam er klar!) gefühlt und er ist ganz sicher KEIN Klinik- oder gar Psychologie-Fan.
In dieser Klinik war er nun im Februar noch einmal und mit diesem Bericht haben wir dann den 2. Renten-Antrag gestellt.

Eher zusätzlich kommt er seit dem Ende des Prozesses, nun auch noch mit zu meinem Psychiater und der findet auch, dass die DRV an diesem Bericht (eigentlich!) nicht mehr vorbeikommt.

Lieber Miko, ich hoffe du bist jetzt nicht sauer auf mich, aber so ganz ohne vernünftige (und für deine Probleme PASSENDE) Behandlung wird es dir auf Dauer auch nicht wirklich besser gehen.

Wie schwierig es ist. da die richtigen Behandler zu finden, weiß ich selber nur zu gut und bin froh meinen Psycho-DOC ganz fest an meiner Seite zu haben.
Nach der Reha habe ich ihn angesprochen, weil der Psycho dort ja meinte, dass ich unbedingt eine ambulante Psychotherapie machen solle und ob das nicht wirklich angebracht wäre wegen dem Renten-Antrag.

Ich hätte das auf mich genommen, obwohl ich von dieser Therapie-Art (zumindest bei diesem Therapeuten) nicht begeistert war.
Mein Doc hat mich nur angelächelt und gemeint: "Sie brauchen KEINE Psychotherapie, Sie brauchen einfach Ihre RUHE und ein Psychologe bekommt sie auch nicht mehr fitt für den Arbeitsmarkt, das halten Sie einfach nicht mehr aus!" :respekt:

Ich bin ihm sehr dankbar für diese Einschätzung, aber das ist natürlich nicht allgemeingültig.

Ach, Mensch, Miko, denk einfach mal drüber nach, vielleicht ist das ja ein Weg für dich, irgendwie mal echte Hilfe für deine Gesundheit (und deinen Renten-Antrag) zu finden :umarm: :Bussi:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm: :koepfchen:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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