mit pflegestufe pflegen ?

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
schätzelein
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mit pflegestufe pflegen ?

Ungelesener Beitrag von schätzelein » Sa 15. Jul 2017, 05:25

hi,

mich treibt im Moment die Frage um, ob man mit Pflegestufe auch Pflegende sein kann/darf.
Hintergrund : in meinem System pflege ich jemanden mit "nur" geistiger Behinderung ohne körperliche Beeinträchtigung.
Ich selber habe aber immer mehr körperliche Beeinträchtigung, und überlege selber eine Pflegestufe zu beantragen.
Weiß das jemand ?

weisse bescheid - schätzelein

Tacker
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Re: mit pflegestufe pflegen ?

Ungelesener Beitrag von Tacker » Sa 15. Jul 2017, 06:52

schätzelein hat geschrieben:
Sa 15. Jul 2017, 05:25
hi,

mich treibt im Moment die Frage um, ob man mit Pflegestufe auch Pflegende sein kann/darf.
Hintergrund : in meinem System pflege ich jemanden mit "nur" geistiger Behinderung ohne körperliche Beeinträchtigung.
Ich selber habe aber immer mehr körperliche Beeinträchtigung, und überlege selber eine Pflegestufe zu beantragen.
Weiß das jemand ?

weisse bescheid - schätzelein
Da würde jede Pflegekasse hellhörig werden, wenn 2 pflegebedürftige Personen sich gegenseitig pflegen. Vermutlich würde bei beiden nochmal genau hingeguckt werden.

Anders wäre es vielleicht, wenn ein Pflegedienst die Pflege mindestens einer Person übernimmt, dann wäre das keine Besonderheit.

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Re: mit pflegestufe pflegen ?

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » Sa 15. Jul 2017, 17:54

Hallo Schätzelein,
schätzelein hat geschrieben:
Sa 15. Jul 2017, 05:25
mich treibt im Moment die Frage um, ob man mit Pflegestufe auch Pflegende sein kann/darf.
Interessante Frage !
Können tust Du - sonst würdest Du diese Betreuungstätigkeit ja nicht machen.
Wobei Du ja selbst Deine körperlichen Beeinträchtigungen welche Dir mehr und mehr " zusetzen " bzw Dir Deinen eigenen GS-Zustand " verschlimmern "...
Wie Du leider bemerkst - der Körper gibt Signale... Signale der Überlastung/Überforderung - welche man tunlichst beachten sollte ( sagt Dir genau die Richtige :groehl: )

Ob Du diese Pflege ausüben darfst - im Sinne der Pflegestufe - bzw Antrag :Gruebeln:
Es wird wohl der MDK ect schon hellhörig werden, wenn Du ne Pflegestufe beantragen MUSST und gleichzeitig übst Du eine Pflegetätigkeit aus -
auch wenn dieser " zu Pflegende " kein schwerer Pflegefall ist - auch eine geistige Behinderung kann für den Betreuer/in extrem schwer u belastend sein -
so könnte dies evtl auch der MDK sehen......

Da wäre ich extrem vorsichtig und würde dieses nicht preisgeben... :nein: :Verwirrt:

Noch vor ca 2 Jahren ( vor meinem Hörsturz und der Parese ect) war ich im örtlichen Seniorenheim auf der Pflegestation im Altenheim ehrenamtlich tätig - mit freier Zeiteinteilung

Ich wollte einfach " GUTES TUN " helfen, da sein für die Bewohner, welche sich über jegliche Abwechselung sehr freuten und mir ihre Dankbarkeit zeigten..... Den dristen Heimalltag etwas " auflockern "......
Dieses sich gebraucht fühlen und freude bereiten - ist mir extrem wichtig...

Sehr schnell jedoch kam ich an meine Grenzen, :Ohnmacht: vor allem an die Körperlichen..... tagelange Erholung war angesagt - einen Rolli schieben, der reinste Kraftakt für mich...
im Job Routine.....
Mein Einsatz beim Sommerfest hatte sich körperlich negativ für mich gezeigt - so dass ich doch nicht so FIT u belastbar bin, wie ich es doch so gerne wieder sein würde. :traurig:
Eines Tages werde ich es wieder einmal " testen "...
schätzelein hat geschrieben:Weiß das jemand ?
Sind lediglich meine Gedanken und eigene Erfahrungen zum Thema " Pflege/Betreuung im Ehrenamt "...

Verlauten lassen würde ich es gegenüber den Behörden nicht, wie o.g. sonst gefährdest m.E. Deine eigene Pflegestufe bzw deren Beantragung !

Viel Glück und Erfolg wünscht
mit lieben Grüssen

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Re: mit pflegestufe pflegen ?

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » So 16. Jul 2017, 03:20

Hallo schätzelein, :smile:
mich treibt im Moment die Frage um, ob man mit Pflegestufe auch Pflegende sein kann/darf.


Denke mal das wird so einfach nicht möglich sein, ihr könnt euch ja schlecht (offiziell) gegenseitig pflegen, es müsste also Jemand Anderes dann (zumindest) deine Pflege übernehmen können, wie ihr das im privaten Kreis dann wirklich regeln werdet ist vielleicht nicht so wichtig.

Bitte bedenke, dass ich nur rein theoretische Überlegungen "absondere" denn praktische Erfahrungen habe ich selbst damit nicht, bin nur aktuell ein wenig am Sondieren, weil wir vielleicht für den Dopa eine Pflegestufe beantragen sollten.

Da habe ich zumindest schon nachgelesen, dass man genaue Angaben zur pflegenden Person machen muss aber das weißt du ja sicher schon besser als ich.
Hintergrund : in meinem System pflege ich jemanden mit "nur" geistiger Behinderung ohne körperliche Beeinträchtigung.


Dafür bist du dann wohl auch offiziell in den Unterlagen /Bewilligungen angegeben, das müsste sicher auf eine andere Person geändert werden wenn du selbst eine Pflegstufe beantragen willst und für dich muss ja dann auch eine entsprechende Person angegeben werden, dein Pflegling fällt ja dafür wohl aus ... :Gruebeln: :Gruebeln: :Gruebeln:
Ich selber habe aber immer mehr körperliche Beeinträchtigung, und überlege selber eine Pflegestufe zu beantragen.
Weiß das jemand ?
In der Form wie du dir das gerade vorstellst geht das sicher nicht aber ich habe ja dazu nun schon Einiges gelesen und man kann dafür, neben Familien-Angehörigen durchaus auch Nachbarn / Freunde/ Bekannte eintragen, die sich dazu bereit erklären würden das zu übernehmen, es ist also nicht zwingend notwendig, dass die Pflegeperson auch mit im gleichen Haushalt wohnt.

Bei körperlichen Einschränkungen wäre das natürlich angebracht, wenn mehrmals täglich Hilfeleistungen erforderlich sind, das käme also auf den konkreten Bedarf an.

Habe dazu eine interessante Seite gefunden, wo auch die neuen Bewertungsrichtlinien sehr gut beschrieben sind, man kann das sogar mal (unverbindlich) durchtesten welche Pflegestufe man eventuell bekommen könnte, denn das geht jetzt (seit 01.01.2017) nicht mehr nach bestimmtem Zeitaufwand wie früher.

https://www.pflege-durch-angehoerige.de ... utachtung/

Schau dich am Besten mal selber um, da ist irgendwo auch das "Test-Modul", wo man die einzelnen Werte schon mal probehalber eingeben kann ...

Habe das mal für den Dopa durchprobiert und es kam die Pflegestufe 3 heraus, obwohl ich ihn wirklich nicht unselbstständiger gemacht habe als er selber meinen würde, wir würden schon die 2 akzeptabel finden, denn ich mache ja viele Dinge im Alltag schon so selbstverständlich für ihn, dass wir darüber bisher noch gar nicht nachgedacht hatten ... da "ergänzen" wir uns einfach auch ohne große Worte schon "zu gut" ... das Pflege-Geld könnten wir natürlich auch gut gebrauchen.

Nun habe ich aber auch gelesen, dass man dann (mit bewilligter Pflegestufe) einen Bad-Umbau zur Dusche beantragen könnte und das wäre durchaus eine große Erleichterung für ihn, in die Wanne kommt er nur noch sehr schlecht rein und noch schlechter wieder raus, ich brauche nicht unbedingt eine Wanne, dusche sowieso meist.
Aktuell duscht er sich vorwiegend im Sportstudio (das würden wir dem Gutachter natürlich NICHT erzählen :teufel: ), aber wenn er da nicht hin kann (was auch mal vorkommt, wenn es ihm nicht gut genug dafür geht), dann ist das alles sehr umständlich geworden.

Die Hausverwaltung würde das genehmigen aber bezahlen müssen wir das alleine und das kostet um die 4000 €, wir haben uns das fertig bei Bekannten schon mal angesehen, die eine baugleiche Wohnung / baugleiches Bad haben.
Da finde ich die Überlegungen dazu gar nicht so verkehrt, ich denke schon, dass ich es noch einige Jahre schaffen kann ihn wie bisher zu unterstützen bei den alltäglichen Sachen die nicht mehr so einfach sind für ihn.

Man kann ja auch jederzeit (bei Bedarf) eine ambulante Pflege mit einbeziehen, wenn das nötig werden sollte ... denn hier vor Ort haben wir sonst Niemanden der mich unterstützen könnte dabei, aber das wird auch vorerst nicht nötig sein, da bin ich ziemlich optimistisch.

Wie das bei dir so ist damit weiß ich natürlich nicht, aber ich denke mal es wäre die einzige Möglichkeit die Pflege für euch beide abzusichern, denn dein Pflegling wird ja kaum ernsthaft nun deine Pflege übernehmen können ???
In deiner Nähe gibt es bestimmt auch einen Pflegedienst / Pflegestützpunkt, da solltest du dich mal zu den Möglichkeiten beraten lassen wie ihr BEIDE zu eurem Recht (auf notwendige Pflegeleistungen) kommen könnt dabei ...

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: mit pflegestufe pflegen ?

Ungelesener Beitrag von schätzelein » So 16. Jul 2017, 06:04

vielen dank für eure antworten.
so ähnlich habe ich mir das auch schon gedacht, aber es hätte ja sein können, das euch dazu noch eine andere Idee eingefallen wäre.
Das ist das Gute hier an dem Austausch, eine Frage - und viele Gehirne machen sich dazu Gedanken.
finde ich super darauf zurückgreifen zu können, vor allem weil meins immer schon mal Aussetzer hat.

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Re: mit pflegestufe pflegen ?

Ungelesener Beitrag von Tacker » So 16. Jul 2017, 06:46

Einfach eine andere Pflegeperson angeben würde ich auf keinen Fall machen!

Ich bin selbst pflegebedürftig und bei der Feststellung des Pflegegrades und dem verpflichtenden halbjährlichen Beratungsgespräch MUSS die pflegende Person dabei sein und auch viele Fragen beantworten. Beispielsweise, wie lange sie täglich pflegt und wie oft sie eingreift. Falsche Angaben, wer pflegt könnten im schlimmsten als Betrug gewertet werden, wenn später zufällig herauskommt, dass man sich gegenseitig pflegt und zu Schadensersatzforderungen führen.

Beim Pflegeantrag muss angegeben werden, wer die Pflege ausübt und im Pflegebescheid wird sie dann auch aufgeführt und bekommt ggf auch Rentenpunkte dafür.

Beim Bahnfahren ist es übrigens explizit ausgeschlossen, dass Behinderte, die eine Begleitung benötigen (Merkzeichen B) sich gegenseitig begleiten. Ähnlich würde es vermutlich auch beim Pflegen sein.

Hast du darüber nachgedacht, euch beide vom Pflegedienst pflegen zu lassen? Das ginge auf jeden Fall. :jaa:

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Re: mit pflegestufe pflegen ?

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » So 16. Jul 2017, 14:12

Hallo Tacker, :smile:
Einfach eine andere Pflegeperson angeben würde ich auf keinen Fall machen!
so war das auch nicht gemeint, da sieht man mal wieder wie schnell Geschriebenes falsch (oder inkomplett) beim Leser ankommen kann. :teufel:
Natürlich MUSS die eingetragene Pflegeperson, dann auch diese Pflege durchführen (können) und bei den Überprüfungen und Gutachten immer dabei sein.

Ich meinte damit eher, dass es (je nach Pflegebedarf) nicht notwendig ist, dass die Pflegeperson im gleichen Haushalt wohnt, ein Pflegedienst kommt ja oft auch nur Morgens und Abends vorbei um z.B. bei der Körperpflege / Ankleiden / Auskleiden zu helfen was ja oft schon genügt in Fällen mit geringem Pflegebedarf.

Mein Schwiegervater (wird im Januar 90 Jahre alt) wird auch von seiner Lebensgefährtin gepflegt, die wohnt aber in einer eigenen Wohnung in der Nähe, ist aber immer "greifbar" für ihn wenn er Hilfe braucht bei bestimmten Sachen wie Begleitung zum Einkaufen oder wenn was "geputzt" werden muss in seiner Wohnung was er selber nicht mehr schafft.

Zusätzlich wohnen auch Geschwister vom Dopa in der Nähe, da lässt sich das auch mal "aufteilen" wer da gerade Zeit hat ihm zu helfen dürfte der Pflegekasse dann wohl ziemlich egal sein, das Pflegegeld was er bekommt kann er ja "verteilen" wie er das möchte, war jedenfalls bisher kein Problem und die eigenen Kinder helfen auch gerne mal ohne gleich Geld zu erwarten.

Das lässt sich ja absprechen, auch mit Nachbarn oder Bekannten, wenn die Pflegekasse das so anerkennt.

Ich denke aber auch, dass es für @schätzelein in der Weise keine Möglichkeiten gibt, das wird wohl offiziell nur über eine (aus Pflegegeld) bezahlte Pflegekraft funktionieren können.

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: mit pflegestufe pflegen ?

Ungelesener Beitrag von Engelchen22 » So 16. Jul 2017, 17:47

Hallo Ihr Lieben, :jaa:
Doppeloma hat geschrieben:
So 16. Jul 2017, 14:12
so war das auch nicht gemeint, da sieht man mal wieder wie schnell Geschriebenes falsch (oder inkomplett) beim Leser ankommen kann. :teufel:

Ja ja die liebe Interpretation und die jeweilige Auffassung ... nicht jeder Tag und jeder Gesundheitszustand ist gleich und lässt immer die richtigen Rückschlüsse zu...

Gut und wichtig, dass wir missverständliches ect .... " klären "... Das macht das K-o-R auch so einzigartig GUT !
Doppeloma hat geschrieben:Natürlich MUSS die eingetragene Pflegeperson, dann auch diese Pflege durchführen (können) und bei den Überprüfungen und Gutachten immer dabei sein.
Meine eigenen Erfahrungen basieren auf z.T. berufliche Erfahrungen, die Aussicht auf einen Job beim MDK war vor langer Zeit einmal da...
GUT für mich, diesen Job nicht durchgeführt zu haben ... da ich mich heute nicht mehr damit identifizieren möchte.... Dennoch eine durchaus interessante Tätigkeit...

Ein wenig Kenntnis habe ich trotzdem... drum erlaube ich mir mal - hier ein wenig meine Gedanken einzubringen.

Eine Begutachtung der Pflegestufe erfolgt ja stets durch den MDK Sachverständigen ( Gutachten )...
Wie @ Doppeloma schreibt, sollte immer die Pflegende Person mit anwesend sein - gut auch wenn weitere Angehörige mit anwesend sind - auch die Pflegekraft ( meist die Chefin ) wenn s denn einen Amb. Pflegedienst gäbe, ist mit dabei...

Wichtig und unerlässlich ist stets eine genaue Absprache..
ich erlaube mir mal Dopa u Doppeloma als Beispl. herzunehmen :icon_e_wink: - wenn zb. Doppelopa angeben würde... Ihr Ehemann käme gut klar beim täglichen Baden - ohne Hilfestellung bewältigt er sein Schaumbad -
lediglich beim Anziehen der AE-Strümpfe benötigt er HIlfe durch seine Frau...
Doppeloma aber berichtet - dass Dopa - aufgrund seines körperl. Zustandes nicht mehr fähig ist zu Baden und sie grosse Unfallgefahren befürchtet, deshalb duscht er seit XX Monaten ausschliesslich.... Doppeloma diese Prozedur aufgrund des eigenen körperlichen Zustandes viel zu anstrengend/nicht mögl. ist... Ausserdem ist das Bad viel zu klein ect...

Oder Dopa würde berichten, er bräuchte keine Unterstützung bei Tätigkeit XYZ.... Doppeloma würde das Gegenteil erzählen...
deshalb stets gute Absprachen treffen- leider gibt es ja auch besonders bei älteren Menschen die Situation, dass der Patient gar nicht versteht um WAS es geht, wenn der nette MDK auf der Matte steht... Hilfe bei der Körperpflege " neeee ich schaffe das allein...." Man möchte sich ja in seinem besten Lichte zeigen...

Doppeloma hat geschrieben:Ich meinte damit eher, dass es (je nach Pflegebedarf) nicht notwendig ist, dass die Pflegeperson im gleichen Haushalt wohnt, ein Pflegedienst kommt ja oft auch nur Morgens und Abends vorbei um z.B. bei der Körperpflege / Ankleiden / Auskleiden zu helfen was ja oft schon genügt in Fällen mit geringem Pflegebedarf.
wobei ja der tatsächliche Pflegeaufwand ganz genau " aufgedröselt " wird... da zählen ja oft Sekunden und man wird ne Stufe niedriger eingruppiert.
Vorteilhafter und auch glaubwürdiger ist trotzdem ein im Haushalt lebender Angehöriger - mit Unterstützung durch Nachbarn ect wäre ich da Vorsichtig - bzw mit der Aussage gegenüber dem MDK... Das gleiche gilt auch für Fam. Angehörige - da hilft es nicht, wenn die Enkelin nach " Feierabend " vorbeischaut um Dopa mal bei der Rasur ect zu helfen...
Doppeloma hat geschrieben:Ich denke aber auch, dass es für @schätzelein in der Weise keine Möglichkeiten gibt, das wird wohl offiziell nur über eine (aus Pflegegeld) bezahlte Pflegekraft funktionieren können.
Das sehe ich auch so - wer selbst Pflegebedürftig ist, noch dazu mit entsprechender Antragstellung !!! - ist sicher nicht in der Lage, einen Menschen selbst zu pflegen, eine evtl. Betreuung im Sinne von " DA SEIN " zb. vorlesen, zuhören ect ist sicherlich " erlaubt "...

https://www.pflege-durch-angehoerige.de ... vermeiden/

Ein sehr wichtiges Thema wie ich finde, denn das kann auf jeden eines Tages zutreffen !

Vielleicht meldet sich @ Unwissend ja noch - sie hatte doch kürzlich eine Pflegestufe beantragt...

Liebe Grüsse
Engelchen 22
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Re: mit pflegestufe pflegen ?

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mo 17. Jul 2017, 00:05

Hallo Engelchen, :smile:
Wichtig und unerlässlich ist stets eine genaue Absprache..


Das sehe ich ganz genau so und darum beraten wir ja inzwischen mal zwischendurch welche konkreten Hilfeleistungen so "anfallen", gerade weil wir uns dazu noch nie besondere Gedanken gemacht haben, dass hier vielleicht schon eine Pflegestufe greifen könnte.

Bitte schau auch selbst noch mal nach den neuen Kriterien, denn genau das mit den Minuten und Sekunden gibt es seit Anfang des Jahres NICHT mehr, sonst wären wir gar nicht in die Überlegung gekommen muss ich ganz ehrlich zugeben ...
Der Dopa ist ja nicht dement, er hat einfach körperliche Grenzen, wo ich dann (schon seit Jahren) eingreife, weil er das nicht mehr selber machen kann ... zumindest je nach Tagesform mehr oder weniger Schwierigkeiten mit hat.

Das wird jetzt bei den neuen Regelungen mehr berücksichtigt, es muss NICHT mehr generell was GAR NICHT gehen, auch gelegentlicher / überwiegender Hilfebedarf im Alltag wird (ohne Zeitlimit) einbezogen.

Die bisherige "Erbsenzählerei" hätten wir uns wohl (vorerst) noch nicht angetan, denn der Dopa kann schon noch viele Dinge (meist) selbstständig erledigen, ich will ihn ja auch nicht als "Deppen" darstellen müssen, nur damit er eine Pflegestufe bekommt, er darf schon noch selber dabei mitreden ... :Verwirrt: :Hilfe:
ich erlaube mir mal Dopa u Doppeloma als Beispl. herzunehmen :icon_e_wink: - wenn zb. Doppelopa angeben würde... Ihr Ehemann käme gut klar beim täglichen Baden - ohne Hilfestellung bewältigt er sein Schaumbad -
Der Dopa kommt überhaupt nicht mehr klar mit einem Schaumbad in der Wanne, darum geht er ja NUR noch unter die Dusche, schon seit vielen Jahren aber da wird man ja auch sauber ...jedenfalls wenn man alle Körperstellen alleine erreichen kann ...
Hier beginnen aber schon die Einschränkungen, denn im Sportstudio wäscht ihm Niemand den Rücken ... das machen wir dann mal zu Hause am Waschbecken, da ist die Tageszeit aber eigentlich völlig EGAL ... das weiß er aber auch und sieht keinen Grund das zu verschweigen.

Zumal er kürzlich ein ziemlich schmerzhaftes Problem in der Schulter hatte (Aerthrose lässt grüßen) und sich überhaupt nur schwer alleine an - und ausziehen konnte, das kann und wird immer wieder mal auftreten ... da war auch NIX mit Sport einige Wochen, Details zur Körperpflege in dieser Situation schenke ich mir jetzt mal (und wer die vorgenommen hat an den Stellen wo er nicht hingekommen ist) ... die Schulter reiben wir aktuell noch immer täglich ein.
lediglich beim Anziehen der AE-Strümpfe benötigt er HIlfe durch seine Frau...
Er trägt keine AE-Strümpfe (was immer das auch ist :teufel: ), aber in normale Strümpfe kommt er auch nur schlecht selber rein, weil er sich nicht weit genug bücken kann dafür, da sitzt öfter mal der Hacken oben auf dem Spann wenn ich nicht nachhelfe ... Abends ziehe ich ihm generell die Strümpfe wieder aus, da geht das mit dem Rücken ja meist noch schlechter als morgens ... dafür ist es natürlich sehr praktisch wenn man zusammen wohnt.

Alleine mal die Füße waschen geht auch nicht usw. usw. ... bereits in diesem Bereich hat er ordentlich "Punkte" gesammelt als wir das mal probeweise durchgegangen sind ...
Doppeloma aber berichtet - dass Dopa - aufgrund seines körperl. Zustandes nicht mehr fähig ist zu Baden und sie grosse Unfallgefahren befürchtet, deshalb duscht er seit XX Monaten ausschliesslich.... Doppeloma diese Prozedur aufgrund des eigenen körperlichen Zustandes viel zu anstrengend/nicht mögl. ist... Ausserdem ist das Bad viel zu klein ect...
Also die Wann ist durchaus ein ziemliches Problem für ihn und wenn er sich doch mal reintraut zum Duschen (an einem sehr guten Tag) dann bin ich wirklich froh wenn er da heile wieder raus ist ... viel Platz ist tatsächlich auch nicht aber das wird sich nicht ändern lassen, eine Dusche geht aber in die Wannenecke einzubauen und das wäre schon deutlich angenehmer für uns beide bei seiner Körperpflege.
Oder Dopa würde berichten, er bräuchte keine Unterstützung bei Tätigkeit XYZ.... Doppeloma würde das Gegenteil erzählen...


Darüber sind wir uns durchaus im Klaren, dass unsere Angaben weitgehend überein stimmen sollten wenn die Begutachtung erfolgt aber das weiß der Dopa zum Glück auch schon von seinem Vater als der MDK dort geprüft hat ... worauf die so geachtet und was die so gefragt haben ... :Heiss:
Dem Uropa musste das auch erst erklärt werden, dass er NICHTS erreichen wird wenn er seine "Schwächen" beschönigt und in Abrede stellt ... weil er besonders GUT dastehen möchte, dafür ist so eine Prüfung nicht gedacht, das sollte man sich unbedingt vorher (gemeinsam) bewusst machen. :lesen:
deshalb stets gute Absprachen treffen- leider gibt es ja auch besonders bei älteren Menschen die Situation, dass der Patient gar nicht versteht um WAS es geht, wenn der nette MDK auf der Matte steht... Hilfe bei der Körperpflege " neeee ich schaffe das allein...." Man möchte sich ja in seinem besten Lichte zeigen...
Darum muss ich mir beim Dopa wohl noch keine Gedanken machen, der weiß dann SEHR GENAU worum es geht, sonst können wir den Antrag auch direkt bleiben lassen. :ic_up: :ic_up: :ic_up:
wobei ja der tatsächliche Pflegeaufwand ganz genau " aufgedröselt " wird... da zählen ja oft Sekunden und man wird ne Stufe niedriger eingruppiert.


Ganz ehrlich ist uns die konkrete Einstufung im Moment noch völlig EGAL, wenn er denn überhaupt eine Pflegestufe bekommen würde ... mir ist auch bekannt, dass es in der 1 noch kein Pflegegeld geben wird, aber den Antrag für den Bad-Umbau (Zuschuss bis 4000 €) könnte man damit auch schon stellen und das ist aktuell unser wichtigstes Interesse dabei ... das ist auf die Dauer wirklich KEIN Zustand für ihn und selber KÖNNEN wir das einfach NICHT bezahlen.
Vorteilhafter und auch glaubwürdiger ist trotzdem ein im Haushalt lebender Angehöriger - mit Unterstützung durch Nachbarn ect wäre ich da Vorsichtig - bzw mit der Aussage gegenüber dem MDK... Das gleiche gilt auch für Fam. Angehörige - da hilft es nicht, wenn die Enkelin nach " Feierabend " vorbeischaut um Dopa mal bei der Rasur ect zu helfen...
Na-Ja, ich habe ja nicht vor auszuziehen und werde das Notwendige auch weiterhin selbst übernehmen ... aber wenn der Bartwuchs nicht zu stark ist, dann kann man das auch noch am Nachmittag erledigen ... :teufel:
Denn wenn der Dopa die Arme nicht richtig hoch bekommt ist da auch manchmal noch "Hand anzulegen" auch öfter beim Haare kämmen usw, oder mal die Klamotten richten in die er ohne Hilfe eben doch noch "Irgendwie" hineingeschlüpft ist ... weil er ja nicht direkt "auf die Straße musste" ...

Ich glaube mit der "Minuten-Bewertung" hätten wir mehr Probleme gehabt, diese Frage-Module zum Grad der Selbstständigkeit finden wir sinnvoller und nachvollziehbarer.
Es macht zumindest nicht direkt den Eindruck, dass man direkt total und für Alles "unfähig" sein muss, um überhaupt die Chance auf eine Pflegestufe zu haben ... es genügen schon Einschränkungen in wichtigen persönlichen Lebensbereichen und das ist für uns besser verständlich.

Noch sind wir nicht soweit das ernsthaft anzugehen aber ich werde es euch wissen lassen und berichten wie das dann abgelaufen ist und mit welchem Ergebnis ... :lesen:
Bin ja schon mal neugierig welcher MDK dann beauftragt wird denn unsere KK hat ja ihren Sitz in Brandenburg und wir wohnen jetzt in Meck-Pomm ...

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: mit pflegestufe pflegen ?

Ungelesener Beitrag von schätzelein » Mo 17. Jul 2017, 05:40

wie hier schon geschrieben, wird es wohl nicht möglich sein meine "Hilfsbedürftigkeit" in dieser Konstellation zu entlohnen.
Das ein Pflegebedürftiger ( in welchem Umfang auch immer er das ist ) einen anderen Pflegebdürftigen pflegt, geht sehr wohl.
ich lebe das jeden Tag .

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