Seltsames Verhalten Ärzte - schwebendes Verfahren

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
Evkuda
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Seltsames Verhalten Ärzte - schwebendes Verfahren

Ungelesener Beitrag von Evkuda » Di 23. Feb 2016, 10:20

Hallo ihr Lieben,

mein Gesundheitszustand verschlechtert sich leider stetig und macht mir auch etwas Sorge.

Jetzt zu meiner Frage, meine Fachärzte und der Hausarzt wissen ja, dass sich mein Erwerbsminderungsantrag beim Sozialgericht befindet, wurden von diesem auch schon befragt und haben eigentlich sich für die EWR ausgesprochen.

Was ich aber seltsam finde und mich auch zudem sehr belastet, gerade der Psychiater und der Hausarzt tun sich schwer, mich krank zu schreiben. Hierzu muss ich leider sagen, dass ich mich bis zuletzt noch mit wenigen Arbeitsstunden durchgekämpft habe. Immer mal wieder krank geschrieben wurde und selbst so dumm war, wieder bis zur nächsten AU arbeiten zu gehen, dieser Versuch dann scheiterte und wieder AU erfolgte.

Mein Arbeitgeber deutete an, dass meine weitere Zukunft bzw. ab Sommer er eigentlich für mich keine Verwendung hat.

Irgendwie schaffe ich es aber nicht, dass die Ärzte mich jetzt, da sich die Angelegenheit beim SG befindet, dauerhaft krank schreiben. Für mich ist es aber sehr belastend, immer wieder im Betrieb aufzutauchen und diese negativen Stimmungen zu erleben.

Muss gestehen, dass ich leider kein Mensch bin, der sich gut durchsetzen kann und gerade jetzt gegen die DRV zu kämpfen, kostet all meine Energie.

Irgendetwas läuft falsch, aber ich weiß noch nicht ganz sicher was es ist - dass es an mir liegt und ich einige Fehler im Vorhinein machte ist mir klar und ich bedauere dies auch sehr.

Habe ich irgendeine Chance dies noch etwas zu korrigieren? Ich habe den Eindruck, dass die Ärzte jetzt durch das schwebende Verfahren sehr vorsichtig sind. Sie bieten mir an, mich immer wieder mal krank zu schreiben - aber das ist ja noch schlimmer und belastender, denn dann denke ich immer daran, dass ich ja wieder mich dem Arbeitsstress stellen muss.

Vielleich kann mir jemand einen guten Tipp geben?

Liebe Grüße
Evkuda

agnes
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Re: Seltsames Verhalten Ärzte - schwebendes Verfahren

Ungelesener Beitrag von agnes » Di 23. Feb 2016, 11:15

Hallo Evkuda :umarm:

Wie du selbst bereits schreibst, du hast dieses Thema Rentenantrag nicht in dem Maß konsequent verfolgt, obwohl du mittlerweile im Klageverfahren steckst.

Eine duchgängige AU-Schreibung hätte hierbei schon hilfreich sein können, auch wenn es Fälle gegeben hat, wo auch aus dem aktiven Berufsleben heraus einem eine volle EM zugesprochen wurde.
Das wird aber eher die Ausnahme sein.

Für deine Ärzte wird es zu unbequem, sich mit dem Thema weiter auseinanderzusetzen und da du immer aufs Neue demonstriert hast, dass du zeitweise arbeitsfähig bist, wird u.U. sich auch das SG schwer damit tun, dich bereits als EM einzustufen.

Ich könnte mir vorstellen, dass das SG deine Ärzte zu einer Stellungnahme dahingehend auffordern wird, wie sie deinen Gesundheitszustand einschätzen, sie Auskunft darüber abgeben sollen, worin deine zeitweisen AU-Bescheinigungen bestehen und wie therapeutisch bisher der drohenden EM vorgebeugt wurde und langfristig therapeutisch oder rehabilitativ gearbeitet werden kann, um die drohende EM abzuwenden.

Wenn beide Ärzte eine Fortführung der AU-Schreibung negieren, dir lediglich hin und wieder eine AU zubilligen, dann könnte man schon die Meinung vertreten, dass sie nicht voll und ganz hinter dir stehen und deinen Antrag auf EMR auch nicht konsequent zu unterstützen gedenken.

Dass dir jetzt eine Kündigung durch deinen AG ins Haus steht, wird sich natürlich belastend an deiner weiteren Lebenssituation auswirken und könnte, falls dein Arbeitsplatz eh schon eine dich belastende Funktion darstellte und du dich dort nicht wohl fühltest und aus dem Grund womöglich auch zu den AU-Schreibungen kam, noch als positiv verändernden Aspekt zu werten sein, dich neu zu orientieren und nun aus dem gesundheitlich belastenden Umfeld herauszukommen.

Irritierend liest es sich jedoch für mich, dass gleichzeitig HA und Psychiater sich dir gegenüber verweigern, weitere Arbeitsunfähigkeitszeiten anhaltend und/oder fortlaufend zu dokumentieren, dir lediglich anbieten, immer wieder mal eine AU zu attestieren, sich aber, so wie du es zu Anfang schriebst, dir gegenüber positiv erklärend zur EMR in deinem Fall stellen. :Gruebeln:

Ja, das passt nicht, da läuft wirklich was nicht rund. :nein:

Es macht allerdings, aus Sicht des nun bereits zu verhandelndem Verfahren vor dem SG, keinen Sinn, alle vorherigen Ärzte ab sofort zu meiden und sich neu zu orientieren, denn auch ein anderer Arzt wird sich im laufenden Verfahren nicht die Finger verbrennen wollen.

Du wirst die aktuell laufenden Dinge wohl geduldig abwarten müssen und versuchen, dich mit deinen Ärzten zu arrangieren.

Eine fortlaufende nahtlose AU irgendwann im gesamten Verfahren, wäre für alle Beteiligten gewiss eine sauber weiter zu verfolgende und auch rechtfertigende Lösung gewesen, um die Dokumentation deines angeschlagenen Gesundheitszustands darlegen zu können, wenn es wie jetzt zum Tragen kommt.

Die immer wiederkehrenden kurzzeitigen AU-Schreibungen zeigen zwar insgesamt auch auf, dass dein Gesundheitszustand angeschlagen ist, jedoch stellt das noch kein Indiz dafür vor, dass gleich auch eine EM vorliegt.

Diesen endgültigen Schritt wollen aktuell deine Ärzte wohl nicht unterstützen und mit dir gehen.

Eine ständige ärztliche und therapeutische Intervention und dazu eine fortlaufend anhaltende AU hätten dir sicher gedient, im gesamten Verfahren. :jaa:

Nein, einen Plan habe ich gerade nicht im Kopf, was du jetzt tun kannst, außer zu warten, was das SG anhand der ihm vorliegenden Beweisschriftstücke entscheiden wird.

Wie gesagt, auch aus dem Arbeitsprozess heraus sind schon EM-Rentner hervorgekommen, aber die überwiegenden EM-Rentner standen nicht mehr im aktiven Arbeitsprozess und haben zuvor eine länger fortlaufende AU-Karriere nachzuweisen, mit Aussteuerung und Nahtlosigkeit usw.

Alles Durchsetzungsvermögen wird dir nichts nutzen, wenn deine Ärzte nicht auch hinter dir stehen wollen oder womöglich (aus ihrer Sicht) nicht können.

Vergangenes oder versäumtes kann man leider nicht rückgängig machen, man kann aber daraus lernen und es versuchen anders/besser (?) zu machen.

Alles Gute auf deinem Weg :koepfchen: :umarm: agnes
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Evkuda
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Re: Seltsames Verhalten Ärzte - schwebendes Verfahren

Ungelesener Beitrag von Evkuda » Di 23. Feb 2016, 13:34

Hallo Agnes,

der Psychiater steht schon hinter mir, hat aber selbst zu mir gesagt, dass es ihm jetzt momentan, da das Gericht die Anfragen bei den Ärzten stellt, zu heikel ist mich dauerhaft krank zu schreiben. Er weiß, dass ich momentan ca. 10 Stunden wöchentlich arbeite und selbst diese 10 Stunden mich überfordern und schreibt mich dann, wenn es gar nicht mehr geht, krank.

Ob der Hausarzt hinter mir steht, kann ich gar nicht genau einschätzen. Er ist bekannt dafür, dass er nicht gerne krank schreibt und würde dies in meinem Fall lieber den Fachärzten überlassen.

Ja, aber es ist halt wirklich so, dass ich nicht konsequent genug in der ganzen Situation vorgegangen bin. Vor zwei Jahren dachte ich noch, dass es mir hilft, wenn ich die teilweise Erwerbsminderung erhalten könnte und dauerhaft zusätzlich 10 Stunden die Woche arbeite. Für meine Psyche war es damals wichtig, gedanklich an der Arbeit fest zu halten.

Inzwischen hat sich leider mein Gesundheitszustand (Augen - Bewegungsapparat - Psyche) weiter verschlechtert und Stoffwechselerkrankungen haben sich manifestiert. Aber jetzt kann ich das anscheinend nur schlecht in andere Bahnen lenken.

Liebe Grüße
Evkuda

Evelyn
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Re: Seltsames Verhalten Ärzte - schwebendes Verfahren

Ungelesener Beitrag von Evelyn » Di 23. Feb 2016, 13:50

Hallo,
also ich selbst komme aus dem Medizinbereich und mir ist es selbst passiert, dass ich einen Psychiater hatte der mich eigendlich nicht erwerbsgemindert gesehen hat, sondern mich nur ein paar Monate aus dem Verkehr ziehen wollte auch aufgrund weil ich ja noch so jung wäre. Zu diesem Zeitpunkt war ich 36 Jahre. Ich habe gemerkt, dass der Arzt mein Leiden, meinen Druck nicht erkennt und war auch selbst anscheinend mit der Gesundheitsreform und den Krankenkassen überfordert, sodass ich beschloss einen anderen Psychiater zu kontaktieren. Dieser Psychiater verstand mein Leid und hat mich durchgehend bis heute krankgeschrieben. Ich habe meine EMR noch nicht auf Papier, jedoch per Sachanstandfrage habe ich die Betätigung bekommen, dass die Rente durch ist. Ich wurde konsequent von Hausarzt und Psychiater seit Oktober 14 krankgeschrieben, war dann noch in der Klinik akut und 5 Wochen Reha. Dort wurde ich arbeitsunfähig unter 3 h im Beruf und auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt entlassen. Man muss wie andere auch hier schreiben, konsequent den Weg durchziehen. Nur ab und an Krankmeldung und dann wieder arbeiten wenn auch nur ein paar Stunden ist nicht glaubwürdig meiner Meinung. Das muss konsequent durchgezogen werden. Und wenn man merkt das funzt mit dem Arzt nicht wechseln. Ich bin selbst 22 Jahre beim Arzt tätig gewesen und es gibt da schon seltsame Spezies :schlecht: darunter, deshalb würd ich da auch nicht mehr arbeiten wollen aber auch nicht können. Und da muss man einfach wechseln. Und wenn man krank ist erkennt das auch der nächste Arzt ganz sicher! Und wird auch den Weg mit Dir gehen! Auch meine Rehaärzte gingen den Weg mit mir auch dann wenn Sie von der DRV bezahlt werden. Ich kann hinterher nur sagen, ich bin froh diesen Weg gegangen zu sein und auch die Kliniken haben mich weit gebracht. Sie haben mir geholfen und auch alles richtig erkannt.

Viel Glück
LG Barbara

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Re: Seltsames Verhalten Ärzte - schwebendes Verfahren

Ungelesener Beitrag von agnes » Di 23. Feb 2016, 15:33

Hallo Evkuda :umarm:
der Psychiater steht schon hinter mir, hat aber selbst zu mir gesagt, dass es ihm jetzt momentan, da das Gericht die Anfragen bei den Ärzten stellt, zu heikel ist mich dauerhaft krank zu schreiben.
Das kann man in der Form aber sehr schlecht miteinander verknüpfen und beißt sich (wörtlich gesehen) selber in den Schwanz.

Zum Einen steht er hinter dir und sieht dich als nicht arbeits-/erwerbsfähig an und zum Anderen hat er Angst/Bedenken deine Arbeitsunfähigkeit zu attestieren, weil das SG die Finger im Spiel hat.

Was bist du denn nun nach seiner Ansicht?
Arbeits- und Erwerbsfähig oder etwas doch nicht ...
Und wenn du aus dem gesundheitlichen Standpunkt heraus als arbeits- und erwerbsunfähig gelten solltest, dann liegt es doch an seiner ärztlichen Feststellungen und Vertretbarkeit dich arbeitsunfähig zu schreiben.

Die Erklärung von ihm zeugt für mich leider nicht davon, dass er a) hinter dir steht und b) dich und deine Leiden in einem angemessenem Maß ernst nimmt, sonst würde er eine ärztliche Begründung für eine anhaltende und fortlaufende AU auch gegenüber dem SG vertreten können.

Deinen HA musst du nicht einschätzen können. :Verwirrt:

Er ist es, der die gesundheitlichen Probleme seiner Patienten dahingehend einzuschätzen vermögen sollte, dass er aufgrund seiner Möglichkeiten als behandelnder Arzt und den Einblick in die gesundheitlichen Störungen seiner Patienten, diese durch eine anhaltende AU vor weiteren gesundheitlich zu erwartenden Schäden schützt.

Ich kenne deine gesundheitlichen Störungen in ihrer Intensität nicht, könnte sie, auch wenn sie mir bekannt wären, nicht dahingehend einordnen, ob Sie rentenrelevant auch einzugliedern und zu würdigen sind.

Aber deine Ärzte sollten dich und deine Leiden adäquat einzuschätzen vermögen und auch wenn sie, wie dein HA, kein Freund von schnellen und unnötigen Krankschreibungen sind, einsehen, dass sie dir nur damit helfen können, weil nach einer solchen Dokumentation im Verfahrensfall (und darin steckst du seit längerem schon) leider immer gefragt wird.


Ich hatte keinerlei Vor-AU-Zeiten vorzulegen und ich konnte es von daher zunächst nachvollziehen, dass das die Gutachter dahingehend irritierte zu verstehen und auch nicht damit klar kamen, dass ich quasi von Null auf Hundert nunmehr gleich AU und EM war.

Ich hatte aber eine mich langjährig betreuende HA-Praxis im Rücken, über die alle gesundheitlichen Probleme liefen und die meine gesundheitliche Entwicklung bereits über Jahre mit ansah, bis zu dem Zeitpunkt, wo sie mich aus dem (beruflichen) Verkehr zogen und mir die AU-Scheine in die Hand drückten mit den Worten: "Wir müssen sie vor sich selber schützen"!

Meine HA-Praxis wandte sich ungebeten mit einer schriftlichen ärztlichen Stellungnahme an die DRV (und später gleichfalls an das SG), als es mit der Anerkennung zur EM natürlich nicht reibungslos ablief und sie legte darin die aus ärztlicher Sicht beobachtete Entwickklung meines Gesundheitszustands dar, erörterten und bemängelten dabei gleichzeitig auch meine angeeigneten und gesundheitlich auf Dauer schädlich anzusehenden Strategien des beruflichen Durchhaltens und merkten an, dass ich zuvor keine Krankschreibungen angenommen hätte und wenn, trotz Krankschreibung, weiter im Betrieb tätig gewesen wäre. :Heiss:

Hilfreich ... schädlich ... ich wusste zunächst diese Schreiben nicht einzuordnen.
Was sie jedoch waren, aufklärend und ergänzend zu meinen gemachten Schilderungen bei den Gutachtern, als ich immer wieder gefragt wurde, warum meine gesundheitlichen Störngen so viele Jahre zurück liegen, eine Besserung ja nie eingetreten ist und warum ich dahingehend damit keine beruflichen Ausfälle gehabt habe.

Meine persönlichen Gründe, immer weiter durchzuhalten und keiner Krankschreibung nach zu kommen, wurde auch z.T. gutachterlich verstanden und im Gutachten umgesetzt.

Therapeutisch befand ich mich während dem ganzen Verfahren auch in einer Verhaltenstherapie, um selber verstehen und akzeptieren zu lernen, dass ich mir mehr schade als ich anderen von Nutzen sein kann, wenn ich an meiner angeeigneten Strategie auch weiterhin festhalte.

Der neuro-psychiatrisch bestellte SG-Gutachter hatte absoluten Durchblck und diese mich betreffende Situation auch korrekt erfasst, sodass er meinen Willen und mein Durchhalten am Arbeitsplatz, trotz der multiplen gesundheitlichen Störungen, auch für das laufende Verfahren in ein glaubwürdiges Licht rückte und mich nicht als Rentenjäger dastehen ließ.


Ich behaupte es immer wieder, das A & O ein solch komplexes Verfahren durchstehen und der ausgiebigen Beweisführung auch standhalten zu können, sind Ärzte und Therapeuten die einen als Patienten begleiten und die die einschneidende gesundheitliche Entwicklung miterlebt haben.

Ihnen liegt in der Regel eine komplexe Dokumentation vor, sodass sie den Gutachtern und den Institiutionen sowie letztendlich dem SG jederzeit Rede und Antwort stehen können und ihre Handlungsweise, den Patienten krank zu schreiben um ihn vor noch mehr gesundheitlichen Schäden zu schützen, auch rechtfertigen können.

Ich sehe keinen Grund, warum sich ein Arzt dem SG gegenüber nicht aufrichtig dann auch erklären möchte.
Für mich sind das nur Ausreden. :jaa:


Es nützt dir, liebe Evkuda, jetzt alles nichts.
Du bist abhängig von ihnen und kannst leider auch nur hoffen, dass das SG den Durchblick behält, sofern ihm aussagekräftige Befunde vorliegen und ihm nichts in Wischiwaschi-Schriftform zugestellt wurde von den Ärzten, nur um eine Entscheidung am Ende von sich zu schieben.

Lieben Gruß sendet agnes :umarm:
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

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Evkuda
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Re: Seltsames Verhalten Ärzte - schwebendes Verfahren

Ungelesener Beitrag von Evkuda » Di 23. Feb 2016, 18:47

Hallo Agnes,

dieser Psychiater hat mir eine Kopie der Einschätzung für das SG zugesendet und darin fest gehalten, dass ich momentan nur noch 10 Stunden wöchentlich arbeite und auch damit überfordert wäre, er schätzte ein, dass ich unter drei Stunden erwerbsfähig wäre und dass die psychischen Erkrankungen chronisch sind. Er vermerkte auch, dass ich überlege das Arbeitsverhältnis aufzulösen, da ich den Anforderungen nicht gewachsen bin.

Aber er erwähnte im Gespräch dass er leider nicht in der Lage sei, meinen dauerhaften Unterzucker (diagnostiziert), Hashimoto, Reizmagen, Reizdarm, Migräneanfälle, die Osteochondrosen HWS und LWS, chronisches Schmerzsyndrom. sowie die Auswirkungen der Sehbhinderung (Diagnosen alle belegt und beim SG) einzuschätzen und dass er sich dahingehend zurück hält.

Aber irgendwie denkt er anscheinend, dass ich mich diese 10 Stunden wöchentlich noch durchquälen soll? Oder, wahrscheinlich denkt er doch gar nichts und will einfach einen lockeren Job machen? Mein Vertrauen ist schon ziemlich hinüber, aber auch vorher waren doch immer auch Irritationen, die sich jetzt nur noch weiter bestätigen.

Zuvor war ich bei einer sehr netten Kollegin von ihm, die mich sehr unterstützte und bestärkte, die Erwerbsminderungsrente zu beantragen. Leider hat sie die Praxis übergeben und ist in eine andere Stadt verzogen. Und jetzt bin ich halt bei diesem Herrn gelandet.

Ich bin genauso verwirrt und finde das Ganze auch sehr widersprüchlich.

Der Orthopäde steht hinter mir, dort bin ich aber von selbst nach 14 tägiger AU wieder arbeiten gegangen, habe also keine Folge AU eingeholt. Bei mir ist es auch so, dass ich kaum richtig aussteigen kann, da allein verantwortlich, ohne Kollegen, die übernehmen könnten und andere Menschen, dür die ich tätig bin, von mir abhängig sind. Es ist wie ein sehr schnelles, schwindelerregendes "Verantwortungskarussell" und ich habe irgendwie den Absprung verpasst.

Ich kann wie Du, liebe Agnes auch schreibst, nur hoffen, dass das SG die Fakten und Diagnosen einschätzen kann und mein Rechtsanwalt diese auch dementsprechend präsentiert. Ich werde jetzt Glück und Wohlwollen benötigen!!!!!

Liebe Grüße
Evkuda

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