Schmerzbezogene Wahrnehmung

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
Denise
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Schmerzbezogene Wahrnehmung

Ungelesener Beitrag von Denise » Mi 25. Mär 2015, 22:59

Hallo an alle!

War zum ersten mal bei einem /einer Schmerztherapeutin zwecks Facettentherapie.
Überweisung war vom NC.

Das Ende vom Lied ist das sie mir die Spritzen nicht verschreibt und einen super Brief an meinen HA verfasst.

"Beratung zur Urs. unspezifischer Rückenschmerzen ( nicht Rücken sondern Hals :amen: ) , Aktivierung, normaler Alltagsbelastung, Entspannungstechniken??, schädigendes Krankheitsverhalten"
" Stress, Depressivität, Unzufriedenheit mit der fam. oder sozialen Situation, schmerzbezogene Wahrnehmung.
" Keine berufliche Perspektive"
" Keine Motivation"
Bis dahin habe ich auch alles noch irgendwie verstanden, aber meine HWS ist hin und deshalb bin ich noch lange nicht motivationslos :cool: !

War ich bei einem Schmerztherapeuten oder beim Psychiater??
Wahrscheinlich beides!!

Verschrieben hat sie mir dann IBU-Retardtabletten 800 alle 12 h (vorher 3xIbu800) , ein Tens-Gerät und KG :koepfchen: !!

Was habe ich denn nun schon wieder verkehrt gemacht??

Danke fürs lesen!
Denise

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Re: Schmerzbezogene Wahrnehmung

Ungelesener Beitrag von Vrori » Do 26. Mär 2015, 07:36

Hallo,

hast du denn einen Schmerzfragebogen ausgefüllt?...da überleg mal, was du bei den Antworten angegeben hast...

wenn Schmerz dir erscheint: niederschmetternd, erdrückend, usw. dann ist das meistens psychisch bedingt..

wenn Schmerz dir erscheint: bohrend, brennend, stechend, dann ist das meist nicht psychisch bedingt..

such mal im i-net nach Schmerzfragebogen..da wirst du fündig werden..

viel Erfolg

du hast nichts verkehrt gemacht, vielleicht den falschenArzt dir ausgesucht..
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

Denise
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Re: Schmerzbezogene Wahrnehmung

Ungelesener Beitrag von Denise » Fr 27. Mär 2015, 23:34

Hallo Vrori!

Einen Schmerzfragebogen habe ich ausgefüllt, aber es war eher ein Schmerz-und Physio Test gemeinsam!

Hatte so eine Art wie ein Smartphon bloß mit Stift in der Hand und mußte immer irgendwelche Fragen beantworten.
Wie groß, wie breit, wie schwer, naja u.s.w. und zum Schluß war mein Sexualleben drann :Gruebeln: !
Hat jedenfalls fast 1/2h gedauert ehe ich durch war!

Die Ärztin hat mich aber erst dannach gefragt, wie meine Schmerzen sind oder besser gesagt wie ich sie empfinde.
Was soll ich denn antworten, außer das sie immer da sind und ich selten akute Schübe habe, dann aber nichts mehr machen kann?

Also ist es doch meine Psyche oder mein Gehirn das mir seit Jahren erzählt, daß ich Schmerzen haben muß ohne wirklich welche zu haben??

Meine HWS ist hin, soweit sind sich alle einig!!!

Kann es sein, das man sich soweit auf die altbewährten Schmerzen konzentriert, das man jetzt die neuen Schmerzen gar nicht mehr wahrnimmt????

Ich weiß, wir sind alle keine Ärzte oder Psychiater aber vieleicht kennt jemand sowas.
Nur eine IDEE!!!

Lg und vielen Dank Denise

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Re: Schmerzbezogene Wahrnehmung

Ungelesener Beitrag von Vrori » Sa 28. Mär 2015, 10:58

Hallo,

den SchmerzPalm fülle ich auch jedesmal aus...

und je nachdem, wie die Fragen beantworter werden, kommen noch zusätzliche Programme dazu und dann kann das schon mal länger dauern.

Hast du dich mal mit "chron. Schmerzen" befasst? das ist eine eigenständige Krankheit..die Ursache ist ggf. in der HWS...aber dann entwickelt der Schmerz eine eigene Geschichte und dagegen muß was unternommen werden..

auch wenn die Schmerzen in der HWS vielleicht gar nicht sooo schlimm wären, gibt der Nerv das Schmerzsignal an das Schmerzverarbeitungszentrum im Gehirn weiter...eine Schmerz-Daten-Autobahn sozusagen...und dieses Signal muß unterbrochen werden...d.h. man muß zusehen, dass du eine gewissen Zeit schmerzfrei wirst...die Schmerz-Daten-Autobahn unterbrochen wird..dann kann sich der Nerv, der das Schmerzsignal weiterleitet, erholen und er sendet dann keine Schmerzen mehr ans Gehirn..

so war es jedenfalls bei mir, ich habe 4 Jahre lang Opiate genommen...die Schmerzintensität ging zurück..und ich bin heute nahezu schmerzfrei...

schau mal in den Link, vielleicht erklärt das alles etwas besser..
https://www.dasgehirn.info/wahrnehmen/f ... tAodqmMAZQ
LG
Vrori

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Re: Schmerzbezogene Wahrnehmung

Ungelesener Beitrag von Mio » Sa 28. Mär 2015, 12:42

Ich habe 3x eine Schmerztherapie gemacht. Viel Aufwand für wenig Effekt. Leider.
Ich habe ein Chronisches Schmerzsyndrom nach zig Bauchoperationen, Wirbelsäulenop und bei mir ist auch die HWS "hinüber".
Ich habe alles durch. Geholfen hat nichts. Durch meine weiteren Erkrankungen gewinne ich doch tatsächlich noch neuen, anderen Schmerz dazu (Neurophatischen Schmerz, Trigeminusneuralgie).
Wie du den Arztbesuch beschreibst, geht es ja nicht so wirklich auf deine Probleme ein. Hast du mal ein Schmerztagebuch über einen Monat geführt? Fande ich für mich persönlich wertvoll. Ich weiß genau was verstärkend wirkt.

Ibuprofen ist echt Nonsens...hat mir die Leber fast ruiniert und auch nicht für chronischen Schmerz geeignet. TENS ist okay. Habe mir selber so ein Gerät besorgt. Hilft in dem Moment, aber nichts langfristiges. KG soll ja gegen alles helfen *hust*...meine musste abgebrochen werden, da unfassbar schmerzverstärkend das ich nur noch mit Kombi Opiat/Arcoxia durch die Tage kam.

Momentan habe ich alles abgesetzt. Halte also aus...

Vielleicht solltest mal über eine stationäre Schmerztherapie nachdenken. Gerade im orthopädischen Bereich gut.

LG
Wir machen alles. Morgen. Oder übermorgen...

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Re: Schmerzbezogene Wahrnehmung

Ungelesener Beitrag von Vrori » Sa 28. Mär 2015, 13:30

Hallo,

mir hat wirklich die dauerhafte Einnahme von hochdosierten Opiaten geholfen...ich hab gut 4 Jahre lang 3x täglich 20mg Targin genommen...dazu noch im Bedarfsfall Oxigesic akut...Ibu und son Kram hätten nur die Organe in Mitleidenschaft gezogen.
Zusätzlich habe ich viel KG, manuelle Therapie und Bewegung allgemein durchgeführt...mehrere stat. Aufenthalte...3x stat. Schmerztherapie..jeweils mit PRT und Infiltrationen in allen möglichen Rückenbereichen...dazu 2x Sendenhorst...ebenfalls alles an Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft, 2x REHA-Maßnahmen der DRV...dazu noch ambulante PRT und Infiltrationen...und im Sommer 2013 habe ich dann beschlossen, die Opiate zu reduzieren..12 Monate habe ich für den "Entzug" gebraucht..und...es funktioniert.
also stat. Schmerztherapien können eine Menge bringen..man darf nur nach der 1. nicht sofort aufhören, sondern muß weitersuchen..

ich war bei uns im örtlichen Krankenhaus, 2x
in Münster im Franziskus-Hospital
2x in Sendenhorst in der Klinik
sowie 2x in Bad Pyrmont in REHa-Kliniken...man muß schon selber am Ball bleiben...
LG
Vrori

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Re: Schmerzbezogene Wahrnehmung

Ungelesener Beitrag von rosenresli » Sa 28. Mär 2015, 15:13

oooh gott, du armes vronilein! :koepfchen:

lg rosenresli

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Re: Schmerzbezogene Wahrnehmung

Ungelesener Beitrag von Vrori » Sa 28. Mär 2015, 18:59

@rosenresli,

meinst du das jetzt ernst oder willst du mich ein wenig veräppeln? ;)

ich finde, das war alles notwendig, um dem Schmerz zu entgehen...so wäre das kein lebenswertes Leben mehr gewesen...der Tag und die Nacht bestanden nur aus Schmerz...
LG
Vrori

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Re: Schmerzbezogene Wahrnehmung

Ungelesener Beitrag von rosenresli » So 29. Mär 2015, 14:15

ich meine es todernst,
deinen langen leidensweg, meine ich. deswegen, arme vrori!

wieso sollte ich dich veräppeln wollen?
ich weiß selber nicht, wie schmerzhaft die wirbelsäule sein kann, nur von "hexenschüssen", aber meine schwester ist mittlerweile inoperabel weil sie in den 90ern voreilig durch einen "wichtigen" neurochirurg "behandelt" wurde.
und ich hab ihren leidensweg mitbekommen.!

wieso kommst du überhaupt darauf, daß ich dich veräppeln wolle. hab ich jemals durch irgendeinen beitrag meinerseits, so einen eindruck hinterlassen bei dir?
ich war echt ein bisschen traurig darüber!

lg rosenresli

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Re: Schmerzbezogene Wahrnehmung

Ungelesener Beitrag von Vrori » So 29. Mär 2015, 15:36

Hallo Rosenresli,

nein, natürlich nicht...sei nicht traurig...
ich hatte einfach das Gefühl, als wenn du mich ein wenig auf den Arm nehmen wolltest...weil noch nie...niemals jemand mich in der Form so bedauert hat...
in meiner Familie (also Geschwister, Schwägerinnen, Schwager, Nichten und Neffen) wird das immer so hingestellt, als wenn ich "eben nichts" habe..

bis auf zwei schwestern, hat mich niemand von denen im Krankenhaus besucht..weil "so schlimm" kann es ja nicht sein..

und die Opiate? "naja, wenn du meinst, dass du die nehmen mußt"..das kam immer als Antwort..

deswegen war ich jetzt ehrlich gesagt ziemlich überrascht, dass jemand mich so ernst nahm...

aber es kann auch daran liegen, dass ich immer und ständig lache..ich hab halt alle schlechten Gefühle weggelacht..obwohl ich mich manches mal sehr danach gesehnt habe, dass mich jemand bedauert..das jemand (außerhalb der engsten Familie) sieht, wie schlecht es mir eigentlich ging.

vielleicht bin ich es nicht gewohnt, dass jemand mich ernst nimmt..

war ja auch mehr als überrascht, dass ich einen gDB von 50, dauerhaft, erhalten habe...hab bis jetzt immer noch Angst, dass man mir den einfach so wegnehmen könnte...

du siehst, das hat nichts mit dir zu tun, sondern mit meinen schlechten Erfahrungen..

Danke, dass du mich so unterstützt...
LG
Vrori

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