Psych. Gutachten?

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
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WiZaRd
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Psych. Gutachten?

Ungelesener Beitrag von WiZaRd » Di 13. Apr 2010, 19:09

Hallo ihrs ;)

Ich hab mal eine Frage...
Da ich wegen psych. Probleme dauerhaft krankgeschrieben werde (wird immer verlängert) hat mich die ARGE zum med. Dienst geschickt. Dies war jetzt das zweite mal und diesmal wollte meine Sachbearbeiterin ein psych. Gutachten. Ich war nun beim MD (15min.) und der hat mich dann mitgeteilt, dass sich noch eine Klinik wg. dem psych. Gutachten melden würde und da musste ich dann auch was unterschreiben, dass die die Ergebnisse dann mitgeteilt bekommen.
Schön soweit... was ich mich nun Frage ist: wie läuft denn sowas ab? Ein kurzes Gespräch wird da ja nicht ausreichen... nun hat meine Freundin Angst, dass ich ihr ein paar Tage oder länger fehlen werde - hat jmd. Erfahrung oder Infos dazu?

LG,
Micha
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Miko
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Re: Psych. Gutachten?

Ungelesener Beitrag von Miko » Di 13. Apr 2010, 19:33

Hi und Hallo,

ich würde dir sehr gerne in dieser Frage helfen, aber ich befinde mich in einer völlig anderen Situation.

Zwar wollte mich das Amt ebenfalls zum MD schicken, aber als ich mitteilte, dass ich Rente beantragt habe, ließen die mich absolut in Ruhe.
Keine Nachfrage, keine Rückfrage, nichts. (bis heute)
Und das war Mai 2008.

Ich wünsche dir, dass du hilfreiche Antworten hier bekommen wirst und drücke dir die Daumen, dass du NICHT aus deiner Umgebung herausgerissen wirst, nichtmal für ein- zwei Tage.
Gruß
Miko

Schalentierchen
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Re: Psych. Gutachten?

Ungelesener Beitrag von Schalentierchen » Di 13. Apr 2010, 22:32

Keine Sorge,

du brauchst da nicht stationär bleiben. So eine Untersuchung wird grundsätzlich ambulant durchgeführt.
Bei mir wurde der sogenannte "Alki-Test" durchgeführt (Reaktionstest, Gleichgewichtstest); danach folgte ein ausführliches Gespräch mit einem Psychologen.
Lebens-Werdegang, aktuelle Situation, psychische Belastungen wurden abgefragt.
Wichtig bei psychologischen Gutachtern: bitte KEIN einziges Wort über KÖRPERLICHE Beschwerden!
Da bin ich nämlich grundsätzlich unterbrochen worden mit den Worten: Das gehört hier nicht hin, ich bin nur für ihre Psyche zuständig.

Liebe Grüße
Schalentierchen
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

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WiZaRd
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Re: Psych. Gutachten?

Ungelesener Beitrag von WiZaRd » Mi 14. Apr 2010, 05:59

Witzig... wo ist denn da die Trennlinie (die Seele macht ja den Körper krank) und wie soll man in so einem Gespräch eine aussagekräftige Untersuchung zustande bekommen? Die Probleme bei mir sind Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten, Müdigkeit, Agressionsprobleme, Motivationsprobleme, etc. was eben mit Depressionen zusammenhängt.
Mein Therapeut hat mir letzte Woche mitgeteilt (weil ich gefragt hatte... weil sich IMHO einfach nix tut), dass bei der Art Depression, die ich habe, 80h mind. angesetzt sind - plus evtl. Verlängerung, die ich aber sicher bräuchte... das sind also 120h und ich bin jetzt bei ca. 55-60h und seit Juni '08 krankgeschrieben (IIRC).
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Re: Psych. Gutachten?

Ungelesener Beitrag von k@lle » Mi 14. Apr 2010, 10:14

Ich hatte 3 dieser Begutachtungen + reha

Also Gu.1 ewige Wartezeit technische Untersuchung EEG dann unters.mit Stromstössen
Diese war so schmerzhaft dass sie abgebrochen wurde hab da so rumgeschriehen dass die assist.Doc gerufen hat aber trotz seiner „tröstenden worte:sie sind ja Elektriker sie müssten ja so was gewohnt sein“auch der Hinweis ich hätte schlimmen Unfall mit Stromschlag gehabt igno.er.in der Wartezeit ging er die anderen gutachten durch ohne mich irgendwie dazu zu befragen.gespräch mit ihm dauerte keine 20 min.und wurde unterbrochen damit noch so eine
„Stromuntersuchung gemacht werden konnte“(anderer pat.wurde vorgezogen da Gemeinschaftspraxis)wieder Abbruch der unters.
Und was schrieb er Überempfindlichkeit strom; spontanbewegungen (klasse setz mal einen toten Frosch unter Strom der hat dann auch Spontanbewegungen.)

Nr.2 :
Gab keine körp.untersuchung also nur reden und Fragebögen ausfüllen.
War kurz nach meiner reha war inzwischen so geladen......
Er machte einen so verständnisvollen Eindruck.......
Alles nur Show...
Sachen die auch ihm unverständlich waren wurden nicht berücksichtig
Staddessen rege aufmerksamkeit;klares denken hätte orth.stuhl (zum ausfüllen der Fragebögen)abgelehnt häää? War wohl eher so dass ich die bögen ohne ihn überhaupt
Nicht ausfüllen konnte (verstand als gar nicht um was es sich drehte)waren eh nur zum ankreuzen.

Nr.3
Mein termin:6.30 Uhr 200 km.weg.(war dann 13.30uhr fertig (fix und fertig)
Knapp 30 min.gespräch auch ohne gemeinsame Sichtung der Akten auch machte ich ihm auf meine strom-phobie aufmerksam und was kam:siehe Spruch Gu Nr.1
Also wieder alle möglichen technischen Untersuchungen zusätzlich irgendwelche Tests
So ne art Memory erinnerungs-tests; zahlen –rechnen usw.
Dann wieder der Stromtest 2-mal Power wieder Geschrei solle ruhig halten konnte ich aber nicht ---abbruch
Und was schrieb der A....... ich hätte mich geweigert!!!!


So und bei allen dreien
Arbeitsfähig leichte Tätigkeiten
Und 500m kann ich auch laufen (wie sie das wohl überprüft haben...?)
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln geht´s auch (wie überprüft man so etwas überhaupt?)

Empfehlung antidepri (wurde von mir angegeben)
2 empf.stat.reha 1 ambulante reha (reha aber arbeitsfähig?)

auch benutzten alle die aussagen vorheriger Gutachter über weitere gesundheitliche prob.
Ohne dass weder sie noch die anderen Gutachter auf diesen gebieten Fachärzte waren.noch dass sie irgendeine Untersuchung in der Richtung bei mir unternahmen.

Nun ein Gutachter ist verpflichtet ALLE Erkrankungen zu berücksichtigen.
Nur wenn er keine Ahnung in diesem bereich hat soll er lieber gar nix schreiben anstelle die Befunde von anderen zu übernehmen die dann auch urteilen ohne Fachkenntnisse zu haben.
Geduld bedeutet nicht, sich alles gefallen zu lassen.
Verständnis bedeutet nicht, alles zu billigen

(DalaiLama )

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Re: Psych. Gutachten?

Ungelesener Beitrag von WiZaRd » Mi 14. Apr 2010, 10:27

Na du machst mir Spaß... da krieg ich ja das Grauen!
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Re: Psych. Gutachten?

Ungelesener Beitrag von Blacky » Mi 14. Apr 2010, 11:52

Ich kann euch nur immer wieder raten eine Begleitung auch zum GA mit zu nehmen.

Das kann nicht verweigert werden.
Einfach vorher anmelden das ihr Jemand mitbringt.

Dann habt ihr einen Zeugen und es können solche Sachen wie "Er hat es verweigert" nicht mehr behauptet werden.

Meine Anwältin hat dieses Prozedere mehrfach mitgemacht.

Es kann sogar sein das sie mich zu meinen Untersuchungen begleitet.

Nur so hat man eine Chance gegen die Willkür der GA. :Opi:
MfG
Blacky

Erfolg steigt nur zu Kopf, wenn dort der erforderliche Hohlraum vorhanden ist.
(Manfred Hinrich)



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Re: Psych. Gutachten?

Ungelesener Beitrag von Miko » Mi 14. Apr 2010, 15:07

Das ist der Hammer, k@lle....

es bestätigt aber wieder meine Forderung: Solange Gesamtgutachter zu Rate gezogen werden, darf das ältere Gutachten nicht an den "neuen" Gutachter übergeben werden.

Eine öffentliche Beschwerdestelle ist von äußerster Dringlichkeit.
Gruß
Miko

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Re: Psych. Gutachten?

Ungelesener Beitrag von k@lle » Mi 14. Apr 2010, 16:28

boah blacky so einen anwalt hätt ich auch gern!!!!!
das mit dem "zeugen "iss mir neu das geht wirklich?
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Re: Psych. Gutachten?

Ungelesener Beitrag von Schalentierchen » Mi 14. Apr 2010, 17:16

Also bei uns... geht nix mit Zeugen.
Die dürfen mit bis ins Wartezimmer, da ist Ende.
Und auf Nachfrage bei der RV wurde gesagt, dass jeder Gutachter für sich entscheiden kann, ob er eine Begleitung mit ins Sprechzimmer lässt oder nicht.
Ich denke, so wird es fast überall in Deutschland gehandhabt, denn sonst hätten wir ja nicht so viele Probleme mit unwahren Geschichten in Gutachten.

Übrigens... diesen "Stromtest" hab ich auch hinter mir und hab genauso geschrieen. So ein Test wird immer dann veranlasst, wenn es um vermutete Nervenschäden in den Extremitäten geht (Hand, Fuß, manchmal auch Kopf). Und auch bei mir stand später: Überempfindlichkeit. :Veraergert:

Dass man ein falsches Gutachten, rechtlich gesehen, bis heute nicht anfechten kann, ist und bleibt eine Sauerei erster Güte. Wenn ich mir meine 4 Gutachten anschaue, stehen da insgesamt 10 Diagnosen; 4 wegen der Krebserkrankung und die anderen 6 kommen zu dem Ergebnis, dass ich insgesamt sozial nicht mehr einzugliedern sei. :schimpfen: :grinser: :Ohnmacht: :Verwirrt:
Inzwischen kann ich tatsächlich darüber lachen. :groehl:
Damals hatte ich nur einen Wunsch: alle Gutachter auf den Mars zu porten. :teufel:

LG
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