Hallo Klappscharnier,
ich war in Reha in einem Rheumazentrum und habe im Abschlußbericht 2 Sachen vermißt,
darauf hin habe ich per Mail den Chefarzt angeschrieben mit Bitte um Änderung bzw Ergänzung.
Wann war denn die Reha, wurde die von der KK oder von der DRV bezahlt ???
Zunächst mal hast du keinen Anspruch auf Änderung des Berichtes, wirklich "komplett" und in jeder Hinsicht korrekt sind die eher selten ... hatten denn diese "vermissten" Sachen direkt mit deinem Rheuma zu tun ...
Spezialisierte Reha-Kliniken kümmern sich oft nicht um weitere /zusätzliche Krankheitsbilder, das ist überall ähnlich, denn eine (wünschenswerte) "Ganzheits-Reha" gibt es nicht wirklich, welche konkreten Auswirkungen / Folgen haben denn diese Versäumnisse für deine weitere Behandlung ...
Letztlich ist so ein Reha-Bericht zwar wichtig für die DRV (bei Entscheidungen zu einem Antrag auf EM-Rente oder auf berufliche Förderung) aber ansonsten interessiert sich da keiner wirklich für ... eine "Bitte um Änderung /Ergänzung" per Mail ist ganz sicher kein Grund das auch zu tun, bist du sicher, dass diese Mail dort überhaupt empfangen und gelesen wurde ???
Hat das von euch schon mal geschafft? Oder wird da sich nichts tun, welche Erfahrungen habt ihr damit?Der Oberarzt dort hat was dazu diagnostiziert und auch Medikamente darauf hin verschrieben, die auch jetzt danach verschrieben bekomme.
Ich habe mal eine ausführliche, schriftliche Beschwerde /Richtigstellung zu meinem Reha-Bericht nachweislich (per Einschreiben) sowohl an die Klinik-Leitung als auch zeitgleich an den Kostenträger DRV geschickt.
Selbstverständlich hatte ich damit auch eine Bestätigung des Einganges bei denen, eine Antwort war ich zunächst (von beiden Stellen) trotzdem nicht wert ...
Habe mich dann an die höhere (höchste) Stelle gewandt und mich über diese Vorgehensweise beschwert, natürlich unter Beifügung der Kopien meiner Beschwerde, das war gute 9 Monate später und wieder nachweislich per Einschreiben.
Man teilte mir dann von der DRV nach weiteren Wochen "bedauernd" mit, dass die Klinik keinen Anlass zur Änderung des Berichtes sieht aber man werde meine Gegendarstellung zukünftig fest an den Bericht heften und nur noch
BEIDES zusammen an andere Stellen geben, merkwürdig nur, dass man das später für das Sozialgericht wohl "total vergessen hatte", denn die bekamen nur den blanken Klinik-Bericht ...
Allerdings habe ich dann meinen Teil über meinen Anwalt nachgereicht, war wohl auch nicht so günstig für die DRV, denn am Gericht wurde später für meine EM-Rente entschieden ...
Der Klinikchef war sich übrigens (nach der 2. Beschwerde an höherer Stelle) nicht "zu schade" mir einen ziemlich unverschämten Brief zu schreiben, in dem er sogar leugnete meine Beschwerde überhaupt erhalten zu haben, "ich hätte doch nur mal anrufen brauchen" ... es war eine psychosomatische Reha-Klinik und ich war dort u.a. wegen BurnOut durch Arbeit im CallCenter ...
Aber lt. Klinikbericht war ich ja nur "zu faul zum Arbeiten" und zu unmotiviert die Chancen dieser Reha wahrzunehmen und für mich zu nutzen ...
Du schreibst oben, dass man dir eine "neue" Diagnose gestellt habe und du jetzt die (im Bericht) dafür "empfohlenen" Medikamente nimmst ... prüft so was kein behandelnder Arzt bei dir nach, ob diese Feststellung überhaupt richtig ist und ob du diese Medikamente überhaupt benötigst ???
Also meine Ärzte haben da immer ihre eigenen Diagnosen gestellt und Medikamente selber verordnet, wenn sie das für notwendig hielten ... so ein Reha-Bericht ist doch keine "Dienstanweisung" für die behandelnden Ärzte ... meinem Reha-Bericht zu folgen hatte ich eigentlich
NIX von dem was meine Ärzte schon festgestellt hatten, von denen verordnete Medikamente hätte ich schon deswegen nicht ohne vorherige Rücksprache mit meinen Behandlern eingenommen ...
Man hat es (zum Glück) gar nicht erst versucht ...
Ich glaube nicht, dass es viel Sinn macht den Reha-Bericht anzugehen, wenn dann nur direkt (schriftlich/nachweislich) beim zuständigen Kostenträger (ganz sicher
NICHT per Mail oder Telefon), zumindest eine "Gegendarstellung" sollte man denen dann zukommen lassen, wenn es um wirklich relevante Sachen geht.
Wegen der Diagnose und den Medis solltest du dich besser mit deinen behandelnden Ärzten besprechen, letztlich entscheidest nur du selber was du einnimmst und was nicht ...
Liebe Grüße von der Doppeloma
