21 Monate Krankengeld!danach AL-Geld fiktive Berechnung

[Valentina1]

Hallo zusammen. Ich bin neu hier in diesem tollen Forum und hoffe in meiner Verzweiflung hier jemanden zu finden, der mir weiterhelfen kann.
Ich wurde wegen der Blockfristen von der Krankenkasse erst nach 21 Monaten ausgesteuert. Klingt vielleicht erst mal gut. mir war es damals suspekt, dass die Krankenkasse länger als die gesetzlich vorgeschriebenen 78 Wochen zahlt.
Leider hat sich mein Gefühl mal wieder bestätigt.
Durch den längeren Krankengeldbezug habe ich nach der Aussteuerung nun ein sehr geringes Arbeitslosengeld bekommen. Da ich in den letzten 2 Jahren keine 150 Tage Arbeitsentgelt vorweisen konnte, (geht ja auch schlecht, da ich ja 21 Monate Krankengeld gekriegt habe) wurde dann eine fiktive Bemessungsgrundlage vom Arbeitsamt ermittelt. Das bedeutet in meinem Fall nun konkret, dass ich nur 30 Prozent meines letzten Netto-Gehalts erhalte.
Das reicht nicht mal um meine Fix-kosten zu decken, geschweige denn meine Medikamente zu zahlen. Hätte ich nicht meinen Mann, von dem ich nun total abhängig bin, könnte ich einpacken.
Das alles nachdem ich 40 Jahre brav in unser Sozialsystem eingezahlt habe, und fast nie Kosten verursacht habe.

Ich suche hier einen Menschen, der auch so etwas erlebt hat und mir einen Rat geben kann, wie ich weitermachen soll.

Einen Anwalt habe ich schon beauftragt, der sagt, vom Gesetzgeber sei das genau so geregelt, und für mich wäre es halt dumm gelaufen. Ich wäre zwar benachteiligt, das sei allerdings auch die einzige Argumentation, die wir vor dem Sozialgericht anführen könnten.
Es kann doch nicht sein, dass ich der einzige Mensch bin, dem sowas widerfahren ist. Es ist doch eine unglaubliche Ungerechtigkeit, mit der ich einfach nicht klar komme.

Ich denke, ich muss hier nicht ausführlich erwähnen, dass diese Probleme zusätzlich zu meiner Erkrankung mir das Leben sehr schwer machen.

Ich hoffe sehr auf eine Reaktion von einem Lieben Menschen aus diesem Forum.
Bin für jeden Rat dankbar.
Beste Grüße an alle

[Vrori]

Hallo,

ich hab das gleiche Problem auch gehabt....

Widerspruch eingelegt...leider wurde der Widerspruch zurückgewiesen...

es steht so im Gesetz und ist anders nicht machbar...

du mußt das so sehen..du hast ja schon länger das höhere Krankengeld bezogen...und schon einen V orteil gehabt..(so hab ich mir das wenigstens schön geredet)....

anders...ich sehe keine andere Möglichkeit als das einfach zu akzeptieren...schau mal, ob sie dich wenigstens in die richtige fiktive Stufe eingesetzt haben...
da gab es bei mir nämlich auch Ärger....

gibt ja verschiedene fiktive Stufen, je nach Anforderungen an den ausgeübten BEruf....und da hatten sie mich zuerst in die niedrigste Stufe setzen wollen..obowhl ich eine Ausbildung gemacht habe, für die Abitur erforderlich ist....das hat man dann akzeptiert und ich kam in die nächst höhere Stufe....bei mir machte das auch sehr viel Geld aus...statt der erwarteten 1.200 Euro ALG I bekam ich nur ca. 817 Euro....

die man mir dann auch noch gestrichen hat, als ich die Schweigwepflichtentbindungen nicht unterschrieben habe....naja..daraufhin hab ich die Afa verklagt und warte nun schon ewig auf die Entscheidung des Gerichts...

[sala]

Da ich in den letzten 2 Jahren keine 150 Tage Arbeitsentgelt vorweisen konnte, (geht ja auch schlecht, da ich ja 21 Monate Krankengeld gekriegt habe) wurde dann eine fiktive Bemessungsgrundlage vom Arbeitsamt ermittelt.

Guten Tag Ihr beiden,

ich kann das nicht richtig nachvollziehen, wenn es hier um Blockfristen ging, dann wurde doch auch zwischen drin gearbeitet. Oder sehe ich das falsch?
2 Jahre =24 Monate
21 Monate Krankengeld (wegen welcher Blockfrist auch immer), bleiben doch noch immer 3 Monate (150 Tage), in denen gearbeitet wurde.

Wo um alles in der Welt liegt denn da das bürokratische Hintertürchen, dass am Ende mal wieder weniger Geld rumkommt?

[Vrori]

ich erkläre das mal an meinem Beispiel...

ich war vom 30.10.06 bis 15.1.07 arbeitsunfähig erkrankt...

die 3-Jahres-Frist (Blockfrist) lieft vom 31.10.06 - 30.10.09...

ich war zwischendrin arbeitsfähig und erkrankte am 15.2.09 wieder an gleichen Erkrankung..und wurde dann auf Dauer arbeitsunfähig...

die erste 3-Jahres-Frist ging ja bis 30.10.09 und unmittelbar daran an schloß sich ja die neue 3-jahres-Frist...vom 31.10.09 - 30.10.12....

so hatte ich 9 Monate KG Anspruch auf der alten 3-Jahres-Frist und erneut 18 Monate auf die neue 3-Jahres-Frist...

zwischendrin REHA mit arbeitsunfähig entlassen......Rentenantrag läuft, wird aber wohl abgelehnt werden....

nur so kann sich das zusammensetzen...
andere Fälle sind denkbar, aber nicht wahrscheinlich...

[Valentina1]

Hallo,

ich hab das gleiche Problem auch gehabt....

Widerspruch eingelegt...leider wurde der Widerspruch zurückgewiesen...

es steht so im Gesetz und ist anders nicht machbar...

du mußt das so sehen..du hast ja schon länger das höhere Krankengeld bezogen...und schon einen V orteil gehabt..(so hab ich mir das wenigstens schön geredet)....

anders...ich sehe keine andere Möglichkeit als das einfach zu akzeptieren...schau mal, ob sie dich wenigstens in die richtige fiktive Stufe eingesetzt haben...
da gab es bei mir nämlich auch Ärger....



gibt ja verschiedene fiktive Stufen, je nach Anforderungen an den ausgeübten BEruf....und da hatten sie mich zuerst in die niedrigste Stufe setzen wollen..obowhl ich eine Ausbildung gemacht habe, für die Abitur erforderlich ist....das hat man dann akzeptiert und ich kam in die nächst höhere Stufe....bei mir machte das auch sehr viel Geld aus...statt der erwarteten 1.200 Euro ALG I bekam ich nur ca. 817 Euro....

die man mir dann auch noch gestrichen hat, als ich die Schweigwepflichtentbindungen nicht unterschrieben habe....naja..daraufhin hab ich die Afa verklagt und warte nun schon ewig auf die Entscheidung des Gerichts...

Danke vielmals für die prompte Antwort. zumindest weiß ich jetzt:ich bin nicht alleine mit diesem Thema? Hattest Du wegen der Höhe des AL Geldes nicht geklagt?
Ich ziehe es auf jeden Fall durch. Dass ich länger Krankengeld erhalten habe, entschädigt nicht das geringe AL Geld und schönreden kann ich mir das nicht. jedenfalls jetzt noch nicht.
Die Dame vom AA sagte mir damals sogar, ich solle doch die zuviel,gezahlten 3 Monate an die Krankenkasse zurückzahlen dann würde man das AL Geld neu berechnen müssen und ich würde das volle Geld kriegen.
MeinAnwalt hatte seinerzeit jedoch davon abgeraten. (Das war im August 2013) Leider. Damals war ich allerdings auch nicht dazu in der Lage klar zu denken. Bin ich heut auch nicht immer, nur manchmal.
Ich finde es himmelschreiend, dass grade kranken Menschen in unserem Staat auch noch solche Prügel In den doch schon so schweren Weg geworfen werden.

Bin gespannt was da noch so alles kommt, denn ich habe auch einen Rentenantrag laufen. Nach meinem Gefühl wird das auch nicht einfach ablaufen.
Ich hab mittlerweile den Eindruck unseren Ämtern wäre es am liebsten, die Kranken würden zu gegebener Zeit einfach abnippeln. Dann wäre nicht so viel Arbeit vorhanden und die könnten noch mehr Gewinne einstreichen.
Lieben Gruss

[Vrori]

da brauchst du nicht zu klagen...das ist gesetzlich so geregelt..trifft z.B. auch Mütter nach der Elternzeit....und die gesetzliche Grundlage haben sie dir ja wohl genannt.....

was sagt dein Anwalt dazu, dass du klagen willst?

ich hatte durch die zusätzlichen 9 Monate jedenfalls ein höheres Einkommen und eine verlängerte Anspruchszeit auf ALG I....

denn...wenn ich nach 18 Monaten kein KG mehr bekommen hätte...dann hätte ich zwar ALG I nach meinem letzten Entgelt bekommen...aber ...der Anspruchszeitraum wäre ja auch früher begonnen und somit hätte ich shcon 9 Monate früher keine Zahlungen ALG I mehr bekommen....

das mußt du schon mit berücksichtigen..du hast den Vorteil der höheren KG-Zahlung..und dein ALG I - Anspruch endet auch 4 Monate später...!!

[stasi2]

@sala
3 Monate sind 90 und nicht 150 Tage

[sala]

@sala
3 Monate sind 90 und nicht 150 Tage

@stasi
Peinlich!!! Aber ob du es glaubst oder nicht: Heute Nacht (ich habe leider Schlafstörungen) ist mir genau das durch den Kopf gegangen.