Medikament als Privatrezept ausgestellt

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
space
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Medikament als Privatrezept ausgestellt

Ungelesener Beitrag von space » Mi 12. Feb 2014, 09:18

Hallo zusammen,

gestern bin ich erschrocken als ich 168€ an den Lieferservice der Apotheke für ein Medikament zahlen mußte.
Ich verweigente die Annahme weil ich seit 8 Jahren das Medikament (Testogel) benötige und dies immer per Rezept verschrieben bekomme.

Ich habe dann beim Hausarzt angerufen, nach einem Rückruf nach der Sprechstunde hat der Hausarzt mir folgendes erklärt:

Er hätte in seiner Praxis einige zehntausend Euro Regressansprüche zu zahlen und prüfe nun jedes verschriebene Medikament.
Sein Computer meldete bei Testogel etwas komisches, er prüfte angeblich meine Akte und stellte "Unklarheiten" fest.

Ich hatte vor ca. 8 Jahren eine Diagnose (Primärer Hypogonadismus) bekommen, daraufhin muß ich ein Leben lang Testosteron einnehmen, in Gelform weil es besser dosierbar ist.
Die Untersuchung fand bei einem Endikrinologen in einer Uni-Klinik statt.

Der Hausarzt zweifelt die Diagnose an, auch die Dosierung.

Laut Endokrinologe kann ich zwischen 25 und 100mg Testogel dosieren, mir reicht 50mg.

Ich soll nun nochmals in die Uni-Klinik und erneut einen befund einholen, und mir zukünftig alle 1-3 Monate (je nach Packungsgröße) mir eine Rezept ausstellen lassen.

Ich habe auch die Kasse angerufen, die können nichts machen, ich kann mich an die kassenärztliche Vereinigung wenden, oder den Arzt wechseln.

:Veraergert: persönlich könnte ich auch noch mich weiter rein steigern -> Blutdruckanstieg, Depressionen, Suizitversuch, Schlaganfall, .... Frührente........ wenn die das wollen??

Lilafee
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Re: Medikament als Privatrezept ausgestellt

Ungelesener Beitrag von Lilafee » Mi 12. Feb 2014, 09:52

Hallo space :winke:

Kannst du dir denn das Rezept nicht vom Endokrinologen ausstellen lassen? Die haben doch ein ganz anderes Budget und haben da weitaus mehr Möglichkeiten - auch hinsichtlich der Untersuchungen - als ein Hausarzt.

Wenn der Klinik-Endo dir kein Rezept ausstellen kann, gibt es ja vielleicht es in deiner Uniklinik ja auch so etwas wie ein "Allgemeinmedizinisches Ambulanzzentrum". Das sind - so wie ich das kenne - im Prinzip niedergelassene Ärzte, aber der Klinik angeschlossen. Die können nicht nur, wenn du das willst, direkt auf deine Befunde zugreifen, sondern sie haben auch traumhafte Budgets. Untersuchungen.... Labor... Überweisungen... Rezepte.... alles kein Problem. :fluestern: :Neugierig:

Da fällt mir ein, das wollte meine ehemalige Hausärztin auch mal mit mir machen, nachdem mein Facharzt verstorben war und ich noch keinen neuen hatte. Nur auf Privatrezept.... dabei wusste die blöde Kuh genau was los war, der Facharzt war auf der anderen Straßenseite. :Veraergert:

space
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Re: Medikament als Privatrezept ausgestellt

Ungelesener Beitrag von space » Mi 12. Feb 2014, 11:48

Hallo,
das Problem ist, ich komme vom Lande, muß in die Stadt, und wenn ich in die UNI-Klinik muß bin ich immer einen 1/2 Tag unterwegs.
Wenn ich das Medikament nicht nehme, ist mein Hormonspiegel sotief das sozusagen der Antrieb fehlt, die Depressionen nehmen zu etc. pp.
Vor allem komme ich mir immer als Bittsteller vor.

Vrori
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Re: Medikament als Privatrezept ausgestellt

Ungelesener Beitrag von Vrori » Mi 12. Feb 2014, 12:06

Hallo,

wenn dein Arzt so sehr auf sein Budget achtet und dir tatsächlich gesagt, er glaubt die Diagnose nicht...dann würde ich schnellstens den Arzt wechseln..

außerdem tatsächlich mal wieder einen Tag "opfern" und in die Klinik fahren und neue Untersuchungen durchführen lassen und neuen, aktuellen Bericht für den zukünftigen Arzt anfordern..

ich muß auch jedesmal, wenn ich meine Opiate brauche, auch in die nächstgrößere Stadt zu meiner Fachärztin....da bin ich ebenfalls immer den ganzen Nachmittag unterwegs....einmal die Anfahrt, die Wartezeit, trotz Termin und dann das Gespräch, und die Rückfahrt..
aber es nutzt ja nichts, ich muß doch unter Kontrolle bleiben, damit die Medis richtig wirken können...
und einfach immer nur das Medi ausstellen, ohne Kontrolluntersuchungen, halte ich auch nicht für den richtigen Weg..
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

space
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Re: Medikament als Privatrezept ausgestellt

Ungelesener Beitrag von space » Mi 12. Feb 2014, 12:22

Hallo,

ich habe halt durch meine vielen Behinderungen das Problem das ich mich nur auf wenige Dinge (meistens nur das was ich gerade mache) konzentrieren kann,
alles andere wird ausgeblendet und gerät in Vergessenheit.
So hat z.B. mein beruf, meine täglicher gang zur Arbeit, das Geld verdienen, das selbst versorgen priorität eins.
Wenn ich Feierabend habe, dann kommt das Private, entspannen, ablenken, erholen wieder zu erst.

Die Medikamente helfen mir eben die Schmerzen, die Dpressionen und alles andere auszublenden oder zu unterdrücken.

Der gang zum Arzt (Weißkittel, Metzger) war schon immer mit schlechten Erfahrungen, Hiobsbotschaften verbunden, deshalb so wenig wie möglich.

Heutzutage bekomme ich nicht mal einen Händedruck wenn ich zum hausarzt gehe, so wenig zeit ist da, aber 1/2 bis 1 Stunde wartezeit vorher.

Ich werde sehen das ich morgen mal in der UNI anrufe und mir einen termin geben lasse, ich schätze das wird so in einigen Monaten sein. :(
Ich hoffe der Hausarzt verschreibt bis da hin noch, denn ohne Treibstoff gehts rapide bergab.
Zur Not, ekalieren lassen, Blutdrucktabletten absetzen, Hormone absetzen, und per Notarzt in die Klinik, schneller kann es nicht gehen....

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Re: Medikament als Privatrezept ausgestellt

Ungelesener Beitrag von aggi61 » Do 13. Feb 2014, 04:10

Ich bekomme meine Antiepileptika zwar im NOTFALL auch vom Hausarzt, allerdings da nur eine kleine Packung - versteh ich auch.

Mein Neuro ist zwar nur eine Ortschaft weiter, aber für mich (ohne Auto) fast unerreichbar.
Wir haben uns nun geeinigt: Ich schick ihm meine KK - Karte (oder lasse sie durch Boten in seinen Briefkasten werfen) und er schickt die Karte + Rezept zurück.

Klappt prima, mein Hausarzt ist zufrieden, ich hab keinen Streß ... muß nur dran rechtzeitig dran denken: "Medis bestellen!!!" :jaa:


:umarm: Gabi
:umarm: Gabi

Geduld ist, nur langsam wahnsinnig zu werden!

Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem :)

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Re: Medikament als Privatrezept ausgestellt

Ungelesener Beitrag von space » Do 13. Feb 2014, 09:11

Hallo,

habe heute Termin in der Endokrinologie der UNI vereibart.
Frühester Termin im Juni 2014, na ja, wenn der Hausarzt einen früheren termin will dann soll er einen vereinbaren.

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Re: Medikament als Privatrezept ausgestellt

Ungelesener Beitrag von Esuse » Do 13. Feb 2014, 09:36

Hallo,
ich bekomme meine Rheumamedis auch von der Uniklinik.
Ich schicke die Chipkarte, den Medi"wunsch" und einen frankierten Rückumschlag hin - Das klappt jetzt seit Jahren problemlos.
Liebe Grüße

Esuse

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Re: Medikament als Privatrezept ausgestellt

Ungelesener Beitrag von Vrori » Do 13. Feb 2014, 12:40

Hallo,

das mache ich jetzt seit Monaten auch mit meiner Schmerzärztin....einmal im Quartal muß ich da hin, und ansonsten wird alles telefonisch..bzw. per Umschlag und Post erledigt...
LG
Vrori

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