Minijob

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
harlekin57
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Minijob

Ungelesener Beitrag von harlekin57 » Mo 20. Mai 2013, 15:51

Hallo ,
vieleicht könnt ihr mir weiterhelfen. Also ich bekomme ja nun EM Rente bis Mai 2015, könnte nun einen 450€ job bekommen, in der Altenbetreung. Da dort auch am Wochenende und Feiertags gearbeitet wird,würden noch Wochenends- und Feiertagszuschläge drauf kommen. Darf ich nun 450 € inklusive der Zulagen verdienen ,oder darf ich die Zulagen noch auf die 450 €drauf verdienen? :confused: Hätte dann noch die Frage da ich eine sehr geringe Rente , muß ich eigentlich noch diesen Minijob machen, wird mir das bei dem Verlängerungsantrag zum Nachteil ausgelegt, arbeite am Tag 2Stunden :Gruebeln:
LG Harlekin

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Doppeloma
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Re: Minijob

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Mo 20. Mai 2013, 16:48

Hallo Harlekin, :smile:
Also ich bekomme ja nun EM Rente bis Mai 2015, könnte nun einen 450€ job bekommen, in der Altenbetreung. Da dort auch am Wochenende und Feiertags gearbeitet wird,würden noch Wochenends- und Feiertagszuschläge drauf kommen.


Was sollst du da genau an Tätigkeiten machen, kann mir nicht vorstellen, dass sowas der geeignete Job für einen Voll-EM-Rentner ist ... aber das muß jeder selber wissen ...
Darf ich nun 450 € inklusive der Zulagen verdienen ,oder darf ich die Zulagen noch auf die 450 €drauf verdienen?


Du darfst insgesamt nicht mehr als 450 € monatlich verdienen, nur 2 Mal im Jahr darf das Einkommen bis doppelt so hoch sein (z.B. bei Prämienzahlungen/Urlaubsgeld/Weihnachtsgeld), darüber wird es auf die EM-Rente angerechnet, könnte die EM-Rente insgesamt gefährden.
Hätte dann noch die Frage da ich eine sehr geringe Rente, muß ich eigentlich noch diesen Minijob machen, wird mir das bei dem Verlängerungsantrag zum Nachteil ausgelegt, arbeite am Tag 2Stunden
Das wird von deiner zuständigen Rentenstelle abhängen, wie die das auslegen werden, du bist ja ohnehin verpflichtet die Aufnahme jeder Tätigkeit dort mitzuteilen (auch unter der Zuverdienstgrenze!!!), die Stundenzahl ist dabei wichtig aber nicht das einzige Kriterium, man wird auch nach der Art der Tätigkeit fragen, teilweise muß auch der AG irgendwelche Formulare für die DRV ausfüllen ...

Hast du schon mal über Wohngeld nachgedacht, ehe du durch eine Arbeitsaufnahme deine Verlängerung in Gefahr bringst ... es ist nun mal leider so, dass hier die DRV schnell mal zu der Ansicht kommt, dass man die (volle) EM-Rente dann wohl nicht unbedingt braucht ... ob sie zum Leben reicht interessiert die dabei eher nicht.

Ich persönlich würde das lieber bleiben lassen, allerdings fühle ich mich ohnehin nicht in der Lage regelmäßig außer Haus was arbeiten zu gehen, ich wüßte gar nicht was das sein sollte, mir wäre das schon zu aufwändig für täglich 2 Stunden jeden Tag unterwegs sein zu müssen ... :confused: :Gruebeln:

Bis zur regulären Altersgrenze werde ich darauf wohl lieber verzichten und dann wäre es mir lieber, wenn ich mal 1 - 2 Tage die Woche was machen könnte und den Rest der Zeit zur Erholung habe, im Moment fällt mir dazu allerdings auch wirklich (immer noch) nichts ein, was ich da machen könnte und vielleicht durchhalten würde ... :confused: :Angst:

Die Entscheidung kann dir wie immer keiner abnehmen, es sollten zumindest keine so belastenden Tätigkeiten sein, die auch mit ein Grund für die Berentung gewesen sind ... :Gruebeln:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: Minijob

Ungelesener Beitrag von harlekin57 » Mo 20. Mai 2013, 19:51

Hallo Doppeloma,
also der Job in der Altenbetreung, (Demenzbetreung) ist nicht anstrengend,es wird dort Zeitung gelesen ,bei schönem Wetter geht man in den Garten und so weiter also nichts im Vergleich zu meinem Vorherigen Job. Auch könnte ich nur einmal die Woche einen Tag arbeiten,was mir natürlich auch viel lieber wäre , ich dachte nur wegen der DRV sei es besser,
am Tag nur zwei Stunden zu arbeiten . Hm ,nu weiss ich auch nicht was ich mache, der VDK sagte mir das macht gar nix bei dem Verlängerungsantrag in zwei Jahren, ich dürfte ja schlieslich einen 450 job haben, ansonsten hätte die DRV es nicht in der Bewilligung geschrieben. Muß nochmal genauer nachfragen. Erst mal danke für deine Antwort.
Liebe Grüße Harlekin

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Re: Minijob

Ungelesener Beitrag von Anna61 » Di 21. Mai 2013, 13:19

Es würde mich einmal interessieren ob es belegbare Beispiele gibt dass eine Weiterbewilligung der befristeten Rente verwährt wurde aufgrund der Aufnahme eines Minijobs. Rente heißt ja nicht dass man gar nichts mehr tun kann und nur noch zuhause Däumchen dreht.

Ich habe ja eine Teilerwerbsminderungsrente und arbeite ziemlich bis zur Hinzuverdienstgrenze dazu. Es ist nur wenig Luft für evtl. tarifliche Lohnerhöhungen. Auch komme ich 2 mal jährlich drüber. Einmal Weihnachtsgeld, einmal Sonderzahlung.
Das wurde aber nie zum Anlaß genommen die medizinischen Voraussetzungen in Frage zu stellen.

Im Gegenteil, gleich beim ersten Verlängerungsantrag wurde die teilw. Erwerbsminderungsrente bis zur Regelaltersrente 2027 genehmigt.


LG Anna
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Re: Minijob

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Di 21. Mai 2013, 15:16

Hallo Anna, :smile:
Es würde mich einmal interessieren ob es belegbare Beispiele gibt dass eine Weiterbewilligung der befristeten Rente verwährt wurde aufgrund der Aufnahme eines Minijobs. Rente heißt ja nicht dass man gar nichts mehr tun kann und nur noch zuhause Däumchen dreht.
es wird sicher Beispiele dafür geben auch in anderen Foren wurde dazu schon was geschrieben, "belegbar" ... naja was stellst du dir darunter vor ... es wird wohl niemand seinen Bescheid dazu veröffentlichen und die DRV wird es wohl auch anders begründen und nicht mit der Aufnahme einer Tätigkeit an sich ...

Ist ja richtig was du schreibst und gesetzlich ist es ja auch extra so bestimmt, dass man dazu verdienen darf, vermutlich auch weil viele EM-Renten zum Leben nicht ausreichen würden und man dann vom Staat abhängig wäre oder eben was zuverdient im erlaubten Rahmen.

Trotzdem wurde Voll-EM-Rentern das schon "negativ" ausgelegt und dann nach (häufig) erneuter Begutachtung und/oder Reha festgestellt, dass sie die EM-Rente nicht mehr brauchen würden ... es gibt auch hier durchaus User, denen das schon so ergangen ist und andere die zusätzlich zur Vollen EM-Rente einen Minijob problemlos machen.

Hier geht nichts zu verallgemeinern und es ist oft von den gerade zuständigen Bearbeitern bei der DRV abhängig, wie alles andere leider auch, was mit Bewilligung /Verlängerung von EM-Renten zu tun hat. :Gruebeln: :Gruebeln: :Gruebeln:
Ich habe ja eine Teilerwerbsminderungsrente und arbeite ziemlich bis zur Hinzuverdienstgrenze dazu. Es ist nur wenig Luft für evtl. tarifliche Lohnerhöhungen. Auch komme ich 2 mal jährlich drüber. Einmal Weihnachtsgeld, einmal Sonderzahlung.
Das wurde aber nie zum Anlaß genommen die medizinischen Voraussetzungen in Frage zu stellen.
Das ist ja auch was anderes, bei einer teilweisen EM-Rente wird ja auch vorausgesetzt, dass man noch 3 - unter 6 Stunden arbeiten gehen kann, irgendwo muss das zusätzliche Geld ja herkommen, wenn man nur die halbe Rente bekommt, diese Bedingungen sind nicht mit den Vorgaben bei einer EM-Vollrente zu vergleichen.

Allerdings wird man seitens der DRV auch streng darauf achten, dass du die tägliche Arbeitszeit (unter 6 Stunden) auch beachtest, das spielt eine viel größere Rolle als gelegentliches Überschreiten der Zuverdienst-Grenze (zumal die bei Teilrente ja auch üblicherweise über 450 € liegen dürfte), bei dauerhafter Überschreitung kann auch deine EM-Rente reduziert werden und wenn du die zeitlichen Regeln nicht einhältst, ist auch hier eine Nachprüfung der gesamten Rente möglich.

Ich denke mal sowas in der Richtung steht auch in deinem Bescheid zur Teilweisen EM-Rente ohne Befristung drin, wann und ob die DRV eine solche Nachprüfung für angebracht hält, entscheidet sie selber und das Ergebnis kann durchaus zur Kürzung /Aufhebung auch einer (teilweisen) EM-Rente auf Dauer führen.

Diese "Gefahr" ist natürlich bei einer EM-Vollrente deutlich höher, auch wenn man hier (lt. Gesetz) ebenfalls unter 3 Stunden täglich bis zu 450 € im Monat dazu verdienen darf, letztlich wird die Vollrente gezahlt, weil man nicht mehr ausreichend Leistungsfähig ist seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen und die DRV wird jede Möglichkeit nutzen (wollen) diese Renten-Leistung wieder einzusparen, wenn man es aus deren Sicht "übertreibt" ...

Letztlich muss jeder (Voll-EM-Rentner auf Zeit /Dauer) selbst entscheiden, ob er stundenweise was arbeiten kann und möchte, um etwas mehr Geld zur Verfügung zu haben und "mal unter Leute zu kommen", das ist ja auch sehr von Gesundheitszustand insgesamt abhängig ...

Wenn die DRV das dann bei einer Verlängerung besonders intensiv hinterfragen will, dann macht sie das und wenn nicht, dann eben nicht, auch in meinem Bescheid zur Vollen EM-Rente "auf Dauer" ist dieser Passus enthalten, dass sich die DRV gelegentliche Prüfungen dieser Rente vorbehält ...

Man soll sich eben nicht zu sicher fühlen, auch nicht mit einer EM-Rente ohne konkrete Befristung.
Habe bisher noch nie einen Minijob ausgeübt, daher werde ich mir das jetzt bis zur Altersrente auch "verkneifen", klar könnten wir auch ein paar zusätzliche Euronen gut gebrauchen, aber im Moment fühle ich mich dazu auch gesundheitlich (noch) nicht wieder in der Lage ...

Ich habe lange genug darum kämpfen müssen, dass diese Tatsache von der DRV überhaupt akzeptiert wurde, da "genieße" ich es lieber erstmal nicht mehr zu MÜSSEN ...

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: Minijob

Ungelesener Beitrag von Anna61 » Di 21. Mai 2013, 16:38

Hallo Doppeloma,

ja klar, jeder Fall ist anders und jeder Arbeitsplatz ist anders. Viele Arbeiten könnte ich nicht in dem Umfang machen wie ich jetzt arbeite. Ich habe halt das Glück die dafür "richtige" Arbeit und einen kulanten Arbeitgeber zu haben.

Es muss auch jeder selbst wissen ob er einen Minijob ausführen will oder kann.

Je mehr ich hier lese, desto mehr bekomme ich den Eindruck dass die Entscheidung ob eine Rente gewährt wird oder nicht doch oft sehr willkürlich ist.

Dazu mal kurz von mir.

AU von Feb.2010 - Juni 2010 dann Wiedereingliederung, ab August wieder Voll
Ab Mitte Nov. - Juni 2011 wieder AU mit OP und anschliessender Reha, Wiedereingliederung. An Ende Juli voll gearbeitet. Ende August dann Antrag auf Teilerwerbsminderungsrente - wurde mir in der Reha empfohlen, wollte ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht.
Ab Mitte September nach dem Urlaub wieder voll gearbeitet.
Anfang Okt, nach knapp 5 Wochen ohne Gutachtertermin die Rentengewährung. Der Bescheid ließ aber auf sich warten und kam erst Ende Nov.
Da ich ja die zwei Jahre zuvor lange krank war und keinen Urlaub nehmen konnte habe ich erst mal Urlaub abgebaut und war für die RV noch bis Ende Januar voll erwerbsfähig. Erst ab Februar wurde dann Rente bezahlt.

August 2012 dann unbefristete Weitergewährung der Rente nur aufgrund eines Selbsteinschätzungsbogens und eines Befundberichts meines Neurologen.

Eine erneute Nachprüfung kam schon jetzt im April. War aber nur eine Seite. Ob sich an meiner gesundheitlichen Situation was geändert hat und ob und bei wem ich in Behandlung bin.
Ich hab dann dort mal angerufen was das soll. Erst unbefristet und ein halbes Jahr später schon ne Nachprüfung. Die Auskunft war dann das ich diesen Bogen jedes Jahr bekommen werde, da ich auch jedes Jahr einen Nachweiß erbringen muss wieviel ich verdient habe (Arbeit für die Lohnbuchhaltung :grinser: )
Danach wird dann nämlich die neue Hinzuverdienstgrenze berechnet die jedes Jahr ein wenig steigt. Sie ist deutlich über 450€ und damit dann natürlich auch sozialversicherungspflichtig.

Jedenfalls kam keine Woche nachdem ich die Unterlagen zurück geschickt habe die neuen Hinzuverdienstgrenzen und damit hatte es sich erledigt.

Ich habe das jetzt alles mal hier so detailiert geschrieben weil eigentlich alles so easy war. Ich hatte mich auf Gutacher etc. eingestellt und es kam nix. Ich frag mich schon warum man es manchen Menschen so schwer macht die ihr Leben lang hart gearbeitet haben. Es kann und darf doch nicht sein dass das vom Willen und der Laune des jeweiligen SB abhängt.

Und einmal in der Richtung: Ne es gibt keine Rente, dann ist es anscheinend auch sehr schwer wieder in die andere Richtung zu kommen.

Ich für mich hoffe dass ich noch möglichst lange so weiterarbeiten kann wie bisher, bin mir aber bei weitem nicht sicher ob das gehen wird. Es sind ja noch deutlich über 10 Jahre. Trotz SBA.
Sollte ich jemals die Vollrente beantragen müssen dann werde ich ja sehen was dann auf mich zukommt. Gelesen habe ich jetzt hier schon genug dazu.

Deine Ausführungen finde ich immer sehr interessant und man merkt auch dass du aus persönlicher Erfahrung sprichst.

LG Anna
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